naumpohesie
Sa 18. Nov 20 h / Großer Saal im Literaturhaus Berlin: Bei Gellu Naum gelesen – Innentheater & Performance
"Meine linke Hand und mein rechtes Auge
mein linker Handschuh und mein rechter Stiefel
meine rechte Leuchte und mein linkes Pferd
mein linker Apfel und meine rechte Stimme
mein rechter Rock und mein linkes Ohr
meine linke Mütze und mein rechtes Ohr
mein rechter Schlüssel und mein linker Läufer
undsofort undsoweiter"
Portrait Gellu Naum (Quelle: Literaturhaus Berlin)
«In unserer Vorstellung laden wir die Zuschauer ein, versuchsweise mal freiwillig zu erblinden, um der poetischen Substanz ebenso wie den dramatischen Elementen des Geschehens mit geschlossenen Augen begegnen zu können.«
Drama, Hörspiel, Performance mit und aus und zu Texten von Gellu Naum mit dem Schauspieler und Performer Adrian Ciglenean, der Violonistin und Performerin Olga Berar, der Performerin Birgit Wieger und dem Perkussionisten Steve Heather
Gellu Naum (1915-2001) war einer der bedeutendsten rumänischen Dichter der letzten 70 Jahre, ein Autor, dessen literarischer ebenso wie ethischer Einfluß auf die gegenwärtige rumänische Literatur kaum überschätzt werden kann. Sein poetisches Gesamtwerk ist in deutscher Übersetzung 2006 – weitestgehend von Oskar Pastior übersetzt – bei Urs Engeler Editor erschienen.
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„Selbstbewusste Poeten trifft man allemal in Rumänien, doch Gellu Naum gab vor, nichts als «Pohesie» zu schreiben. Er konnte auch lachen über die Poesie und ihr eine Nase drehen. Dann wandte er sich um und schrieb «Pohesie». Der umfangreichste Gedichtband des Jahres erschließt ein lyrisches Œuvre des gelebten Surrealismus, ein Werk, das verunglimpft, zensuriert und verboten wurde und sich als eine riesige Insubordination in seiner völligen Eigenständigkeit behauptet hat.“ Herbert Wiesner, Die Welt
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