aufgelesen [51]
Das Lied von der Dummheit
Ich bin die Dummheit, hört mein Lied
Und nehmt es nicht zu leicht.
Nichts gibt's soweit das Auge sieht
das mir an Dummheit gleicht.
[...]
Am Ende steht der Untergang,
den ich herbeigeführt.
Passt auf, es dauert nicht mehr lang,
und dann ist es passiert.
Geschrieben von Erika Mann, am 30.9.1933 kongenial in Szene gesetzt von Therese Giehse im Münchner Kabarett »Die Pfeffermühle« - wenig später musste die Pfeffermühle ihre Pforten schließen und auf Exil-Tournee gehen, jedoch ohne Aussicht auf längeren Erfolg. Die große Schauspielerin Therese Giehse wurde am 6.3.1898 in München geboren, nach dem Zweiten Weltkrieg spielte sie u.a. Brechts Mutter Courage (Uraufführung bereits 1941 in Zürich), die Wassa Schelesnowa in Gorkis gleichnamigen Stück, das Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd in Dürrenmatts »Die Physiker« - die Liste der Charaktere ist eindrucksvoll und lang. »Ich hab nichts zu sagen«, so der Titel ihrer Erinnerung und Gespräche mit Monika Sperr (Bertelsmann 1973); am 3.3.1975 starb sie in ihrer Geburtsstadt München.
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