für Yuri Herrera
1
Und riss ich mir eine kleine
Partie, eine Kruste, nicht abgeheilt,
aus einem Meer aus Haut, flach, blass,
in rot ufernd,
ahne ich nicht Schuppe,
noch Fischblut.
Die Angler beobachten,
wie sie zu Glubschaugen werden
und ihre Haken nach mir auswerfen,
in die Tiefe des Weihers.
Silbriges Schimmern der Angelschnur
im Gegenlicht.
Der Schlamm unsichtbar, färbt er
das Wasser, mit Sedimenten aufgestaut:
dunkel das Verlies der Verse.
Ich bin nicht anders
als Hechte, Barsche, Forellen,
beiße nicht an, vorerst.
2
Wenn das Eisen
dann aber doch ins Maul dringt,
der Widerhaken ¡No retorno!
ans kalte Hirn sendet,
feiern die Angler die zeitgenössische
Ästhetik ihres Erfolgs.
Sie werden mir den Bauch,
die Eingeweide,
aber das ist so allgemein bekannt
wie bester Buchenrauch.
Übrig bleiben verwehte Hautschuppen
und Wortfolgen, verfüttert
an Katzen und Pelikane.
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