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Bedingungsloses Grundeinkommen: Andrea Nahles macht deutlich: SPD steht "nicht für bezahltes Nichtstun"
Bundeskongresses der Jusos in Düsseldorf
Marcel Kusch/dpa Andrea Nahles, Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag und SPD-Parteivorsitzende, spricht beim dreitägigen Bundeskongress der Jusos

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hält eine grundlegende Reform des Sozialsystems für unnötig - und geht damit auf Distanz zu SPD-Chef Andrea Nahles.

"Hartz IV ist zu großen Teilen unbestritten. Niemand will doch die Sozialhilfe oder das alte Arbeitsamt zurück haben", sagte er den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Doch gebe es nach 15 Jahren natürlich Reformbedarf. So müssten es Menschen besser haben, die länger als andere in Sozialkassen eingezahlt haben. "Diesen Gedanken unterstütze ich ausdrücklich. Und natürlich müssen wir Kinderarmut besser bekämpfen als bisher." Es müssten jedenfalls keine komplett neuen Strukturen erfunden werden, zu denen er im übrigen erst einmal konkrete Vorschläge hören wolle, sagte er.

"Die SPD steht für ein Recht auf Arbeit – und nicht für bezahltes Nichtstun"

Weil geht damit etwas auf Distanz zu SPD-Chefin Andrea Nahles, die gefordert hatte, Deutschland müsse Hartz IV "hinter sich lassen". Eine neue Grundsicherung sollte aus ihrer Sicht ein Bürgergeld sein, mit klaren und auskömmlichen Leistungen. Sanktionen müssten weitgehend entfallen. Im Interview mit er "Welt am Sonntag" betonte sie: "Die SPD steht für ein Recht auf Arbeit – und nicht für bezahltes Nichtstun."

Weil sagte, es gebe viele Bürger, die arbeiteten hart in Vollzeit und hätten kaum mehr Geld zur Verfügung als die Empfänger von Transferleistungen. Er halte es daher für angebracht, "dass es 2020 beim Mindestlohn einen größeren Schluck aus der Pulle gibt". Er wolle sich nicht auf den letzten Cent festlegen. "Aber zwölf Euro werden es schon sein müssen."

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pk/dpa
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Leser-Kommentare (80)
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02.01.19, 07:23 | Hans Meyers

Die SPD kümmert sich um den Familiennach-

zug von Gefährdern, um den weiteren Einzug von weiteren Millionen Flüchtlingen und möchte am liebsten auch den Benzinmotor verbieten. Frau Nahles, die noch nie in der Freien Wirtschaft gearbeitet hat, steht eben auch dafür.

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01.01.19, 19:33 | Stephan Kehren

Da hat

die SPD "Chefin" mal einen hellen Moment und dann macht der Rest des Vereins nicht mit. Grundeinkommen wie es von den Grünen gefordert wird ist Irrsinn und ist sicher kein Anreiz. Andererseits kann es nicht sein das auch nur ein Vollzeitbeschäftigter nur so viel zur verfügung hat wie ein HartzIV Empfänger

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01.01.19, 11:55 | Hans Herman

Die SPD

ist mit den Grünen als Koalitionspartner soweit nach links gerutscht, das sie die Interessen der arbeitenden Bevölkerung glatt vergessen hat und macht sich nur noch für Migranten und komische Abtreibungsgesetze stark. Vorbei die Zeit eines Helmut Schmidt, der als letzter Bürgerlicher eingestuft werden kann. In die Falle der Grünen läuft auch die CDU , vorbei an jeden Realitäten und für mich ist die CDU das Trojanische Pferd der Grünen Partei.

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01.01.19, 11:24 | Brigitte Deininger

Selten so gelacht!

Frau Nahles sollte sich dann, um mit gutem Beispiel voran zu gehen, gleich eine Arbeit suchen, denn was sie leistet, das ist nicht mal mit dem Mikroskop erkennbar. Recht auf Arbeit - danke, ich habe schon zwei Arbeitsstellen, nicht weil ich so geldgierig bin, sondern weil ich über die Runden kommen muß. Meine Dame, sie können gerne mit mir tauschen, Stundenlohn 9,14€ ab dem heutigen Tag und richten Sie sich darauf ein, auch in der Rente arbeiten zu müssen, wie ich. Das lag bei mir aber nicht an der Faulheit oder Nichtstun, sondern an den prekären Arbeitsverhältnissen und den Niedriglöhnen. Wenn ich dann noch sehen, was Gäste, die in unser Land kommen, an Zuwendungen erhalten, kommt mir mehr als die Galle hoch....

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31.12.18, 20:12 | Joel Klein

Oh doch!

Genau dafür steht dieser Verein - und Nahles ganz besonders! Ansonsten wissen die doch selbst am wenigsten, was Sozialdemokratie bedeutet. Frei nach Westernhagen: "Keine Ahnung, keine Planung kein Konzept - es geht uns gut..." Prinzipiell wird zwar mit jeder Wahlschlappe auch die Ration aus dem Steuergeldtopf für die Parteienfinanzierung kleiner, aber vorsorglich hat sich die Versagerkoalition ("Groß" ist daran nun wirklich nichts mehr..) den Prozentsatz gerade wieder erhöht - bezahltes Nichtstun eben!

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31.12.18, 12:23 | herbert hämel  | 1 Antwort

Wie soll das Recht auf Arbeit...

dann aussehen ? Mindestlohn ? Von Arbeit muss ein Mensch sein Leben bestreiten können,denn das ist der eigentliche Sinn der Arbeit.Die unsägliche Agenda Schröders aber machte es möglich,aus einem Vollzeitjob vier oder fünf Minijobs zu machen,Die Arbeitsmarktzahlen wurden sensationell - nur konnten die Menschen von ihrer Arbeit nicht mehr leben,was allerdings in der Politik bis zu heutigen Tage niemanden interessiert.Das Altersarmut so quasi geschaffen wurde,auch das völlig uninteressant.Hartz4 gehört derart reformiert,das davon im Grunde kaum etwas übrig sein dürfte,denn es birgt eine Fülle von haarstäubenden Ungerechtigkeiten und dann kann man es auch gleich abschaffen !

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  • 01.01.19, 09:29 | Albert Schwarz

    Herr Hämel

    Ob die arbeitende Bevölkerung gut leben kann , interessiert doch schon lange nicht mehr - seit 1969 geht es doch sowieso nur noch um die Nichtarbeitende , um die ,die Zeit haben , Geld auszugeben

31.12.18, 00:18 | Kempka Dirk

Kein Grundeinkommen.

Ist aber nur für deutsche Staatsbürger gemeint! Natürlich müssen sich unsere Gäste keine Sorgen machen! Die SPD schafft sich selber ab.

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31.12.18, 00:08 | bernhard Schneider

Eine Partei, die sich rückgratlos und entgegen

der eigenen Aussage durch den Bundespräsidenten wieder in die Groko quatschen lies, die die Menschen unglaublich geldlich belastet hat, die jemand der 40 Jahre hart gearbeitet sowie Steuern u. Sozialbeiträge bezahlt hat enteignet und nach kurzer Zeit z. B. einem anerkannten Asylbewerber, der in Deutschland noch keinen Finger gekrümmt hat, gleichstellt, hat jedwede Exsistenzberechtigung verloren. Ich hoffe sehr, dass sich die Wähler/innen bei den nächsten Wahlen der unglaublichen Schandtaten wider den Menschen durch die SPD erinnern u. diese erbärmliche Partei mit ihrem fürchterlichen Führungspersonal in die politische Wüste schickt!

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31.12.18, 00:05 | Gerhard Zimmermann

Verteilen?

Alle Politiker diskutieren aktuell über die Verteilung von Geldern. Kommt denn niemand auf die Idee , das die fetten sieben Jahre bald vorbei sein werden. Das wichtigste ist die Wirtschaft zu stärken um auch in schlechten Jahren alle ernähren zu können. Hierzu möchte ich Vorschläge und Ideen hören.

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30.12.18, 23:56 | Andre Terschlüsen

Das System ist ungerecht

Wichtig wäre es, auch um den sozialen Frieden zu wahren und Gerechtigkeit zu schaffen, Kranke und unverschuldet arbeitslos gewordene Menschen großzügig zu unterstützen. Wer niemals etwas eingezahlt hat soll auch nichts bekommen.

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