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Hundertvierzehn | Extra
Eine Erinnerung an Arthur Miller

Eine lange Geschichte verbindet Arthur Miller und den S. Fischer Verlag. Hier gibt es seine erste Erzählung zu lesen, begleitet von Barbara Perlmutters Erinnerung an ein Treffen mit dem amerikanischen Klassiker.

 
Barbara Perlmutter

Barbara Perlmutter wurde in Berlin geboren und verbrachte dort ihre Schuljahre. Nach eineinhalb Jahren Aufenthalt in England und zwei Jahren in Spanien zog sie mit ihrem zukünftigen Mann 1965 nach New York.  Dort arbeitete sie fünf Jahre lang in der Literarischen Agentur Joan Daves. Danach blieb sie freiberuflich für diese Agentur tätig. Ab Herbst 1978 bis 2010 war sie Scout und Vertretung für die S. Fischer Buch- und  Theaterverlage. Sie lebt mit ihrem Mann in New York.

Unser Verhältnis zu Arthur Miller war – wie zu vielen Autoren – stark von den angespannten Beziehungen der jeweiligen Agenten zu uns geprägt. Das war in den vielen Jahren, in denen wir immer wieder Arthur Millers Theaterrechte verlängern mussten, besonders betont, denn Miller war ein Juwel in der ICM-Krone.
Deshalb war ein direkter Kontakt zum Autor so sehr von uns ersehnt und doch auch höchst riskant.
Unsere Bitte um ein kurzes Gespräch wurde von Herrn Miller mit einer Einladung in sein Landhaus in Roxbury, Connecticut, erwidert. Wir, Uwe Carstensen und ich, sagten sofort zu, mieteten ein Auto und suchten in einer GPS-losen Zeit nach dem farm house. Die Türen standen offen und aufs »hello« gab es erstmal keine Reaktion. Dann begrüsste uns Inge Morath und bat uns in die Küche. Ja, Arthur wäre noch mit dem Traktor auf der Heuwiese; sie müsse ihn jetzt holen. Wir setzten uns an den Bauerntisch und schwiegen, zusammen mit einer älteren, schwarz gekleideten Frau in der Ecke. Es war Frau Moraths Mutter, die bei ihnen lebte.
Wenige Minuten später kam Arthur Miller herein und verwandelte sich vor unseren Augen vom American farmer zum Weltautor. Ihm gefielen die langen Listen der geplanten deutschen Iszenierungen, ihm waren Theater und Dramaturgen bekannt und die dicken Programmhefte der deutschen Theater machten immer einen großen Eindruck. Und er würde auch versuchen, Zeit für ein Interview zu finden.  
Arthur Miller bedankte sich, wünschte uns Glück und Erfolg für die geplanten Vorhaben. Es war klar, er wollte wieder raus auf die Heuwiese.
Am nächsten Tag war unser Treffen bei ICM. Man wusste bereits von unserem Besuch in Roxbury. Unsere Verträge wurden auch verlängert.

9/2015

Presence

Ein Band, der alle Erzählungen des großen Dramatikers und einfühlsamen Chronisten Amerikas versammelt. In seinen Stücken widmete sich Arthur Miller den großen Themen seiner Zeit, in seinen Stories galt seine Aufmerksamkeit den unauffälligen, intimen Ereignissen im Leben des Einzelnen.

Mehr Infos auf fischerverlage.de
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Frankfurt am Main 2020
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