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Hundertvierzehn | Bericht
Zerklüftete Magie

Eine Bar in Strandnähe, veganes Essen, Drogenerfahrungen, die Vergangenheit. Mit Fotos und einem literarischen Bericht geben uns Norbert Kron und Rainer Merkel Einblick in ihre Reiseerlebnisse aus Israel, wo sie im September 2014 gemeinsam unterwegs waren.

 
Norbert Kron

Norbert Kron, geboren 1965, lebt als Schriftsteller und Journalist in Berlin. Er interviewte zahlreiche Persönlichkeiten aus Kulturleben und Zeitgeschichte, u.a. Angelina Jolie, Helmut Schmidt, Marcel Reich-Ranicki, Martin Scorsese, Günter Grass oder Leonardo di Caprio, und arbeitet überwiegend für ARD-Anstalten (u.a. ›titel thesen temperamente‹). Sein Roman ›Autopilot‹ erschien 2002 bei Hanser, ›Der Begleiter‹ 2008 bei dtv. Zusammen mit Amichai Shalev gibt er die Anthologie ›Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen‹ im S. Fischer Verlag heraus und organisiert das Projekt ›Don’t forget, dance‹ über die Beziehungen zwischen Israelis und Deutschen der dritten Generation, das vom Auswärtigen Amt unterstützt wird.

www.dontforgetdance.com
www.norbert-kron.com

Die beiden Autoren unternahmen eine Recherche-Reise für die Anthologie ›Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen‹, die anlässlich des 50. Jahrestags der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel bei S. Fischer erscheint und Beiträge von neunzehn Autorinnen und Autoren beider Länder über das jeweils andere Land versammelt. Norbert Kron kennt das Land mittlerweile gut, er war bereits mehrfach dort. Für Rainer Merkel, der zuvor lange im Libanon recherchiert hat, war es die erste Reise nach Israel.

Eine Bilderserie von Norbert Kron:
Häuserfassaden in Tel Aviv © Norbert KronSo leuchtet die Strandpromenade von Tel Aviv im Abendlicht © Norbert KronStrandleben in Haifa © Norbert KronStrandleben in Tel Aviv © Norbert KronStreetart in Tel Aviv am Carmel Market © Norbert KronRainer Merkel im Tel Aviver Café Nachama © Norbert KronOn the Road mit Rainer © Norbert KronNatur © Norbert KronNein © Norbert KronSelfie in Shuafat, Ostjerusalem © Norbert KronAm Krater von Mizpe Ramon © Norbert KronBlick über den See Genezareth © Norbert KronTosende Wellen in Herzliya © Norbert KronDie Bar Uganda in Tel Aviv © Norbert KronAbends am Strand von Tel Aviv © Norbert Kron






 


 

Rainer Merkel

Rainer Merkel, 1964 in Köln geboren, hat Psychologie und Kunstgeschichte studiert und lebt in Berlin.
Von 2008 bis 2009 arbeitete er für Cap Anamur im einzigen psychiatrischen Krankenhaus Liberias.
Zuletzt erschienen seine Reportage ›Das Unglück der anderen. Kosovo, Liberia, Afghanistan‹, der Roman ›Bo‹ und 2014 als Ebook ›Go, Ebola, Go. Eine Reise nach Liberia‹.

Rainer Merkel

Tel Aviv. Simtat Beit HaBad 5, Uganda

»Dann gehen wir eben«, sagte M., »ins Uganda.« Das Uganda. Ins Uganda in Tel Aviv. Das findet man als deutscher Besucher natürlich lustig. Man findet es auf eine Weise lustig, dass man denkt: Ja, wenn die Israelis selbst einen Laden so nennen, dann habe ich ja damit nichts zu tun und kann also das Subversive dieses Besuchs ganz ohne weiteres genießen. Ganz ohne schlechte Gefühle ins Uganda in Tel Aviv, ganz in der Nähe des Rothschild Boulevards. Dabei hat Uganda mit Madagaskar gar nichts zu tun. Und so gesehen verbringe ich die nächsten zwei Stunden in dem Glauben, an einem Ort zu sein, der sich nach den zynischen Deportationsphantasien der Nazis benannt hat, in einem, wie mir vorkommt, geradezu wütenden Akt der Ironisierung. Eine Ironisierung, wie wir sie im Berlin der 80er-Jahre nicht zustande gebracht hätten. Aber dann stellt sich später heraus, ich bin zwei Stunden lang am falschen Ort. (Wir sprechen später mit M. und ein paar ihrer Freunden über Drogen, den Konsum von LSD, Kokain und diversen Pilzen, aber ich traue mich nicht, sie zu fragen, was es mit dem Uganda auf sich hat.) Es ist ein minimalistischer Ort. Ein Ort des Understatements. Es ist noch hässlicher als das Möbel Olfe in Berlin und viel unspektakulärer und schlichter als das San Remo. Man könnte viele solcher Orte aufzählen, es sind eigentlich Nicht-Orte, die umbenannt, umgebaut, transformiert werden. In einem uninteressanten Winkel dieser Welt, vor dem Uganda (das Uganda selbst betreten wir gar nicht) stehen niedrige Plastiktische, Sitzbänke, so als sei diese Kneipe gerade eben erst eröffnet worden, vielleicht auch nur für diesen Abend. Als hätte man ein paar Stühle und Tische herausgestellt, um zu sehen, was so passiert.

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Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen

Israelische und deutsche Autoren schreiben über das andere Land.

Vor 50 Jahren nahmen die Staaten Israel und Deutschland ihre diplomatischen Beziehungen auf. Ging es früher vorrangig um Vergangenheitsbewältigung, um die Auseinandersetzung mit historischer oder familiärer Schuld, so sind heute auch freundschaftliche Begegnungen und kulturelle Verbundenheit Realität. Politik, Literatur, Party – wie erlebt dies die dritte Generation vor dem Hintergrund der Geschichte? Davon erzählen die hier versammelten Erzählungen aus beiden Ländern.

Mit Erzählungen von Yiftach Aloni, Yiftach Ashkenazi, Yair Asulin, Sarah Blau, Galit Dahan Carlibach, Anat Einhar, Liat Elkayam, Idit Elnathan, Assaf Gavron, Amichai Shalev sowie Katharina Hacker, Norbert Kron, Marko Martin, Eva Menasse, Rainer Merkel, Albert Ostermaier, Moritz Rinke, Jochen Schmidt und Sarah Stricker.

Mehr Infos auf fischerverlage.de
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Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag GmbH
Frankfurt am Main 2020
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