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Wenn ich richtig sehe, das bislang einzige „echte“ Dialoggedicht. Ich bin der Vernichter. Die sich in die Brust werfende Behauptung des Krieges erinnert an Tocotronic, „Du bist hier der Dichter und ich bin dein Vernichter“. Und genau darum scheint es hier zu gehen, die Positionierung des Dichters, der Dichterin gegenüber dem Krieg oder den an den Autor herangetragenen Erwartungen: Engagement! Empörung! Freilich, darauf muss jeder für sich eine eigene Antwort finden – oder auch nicht. Der Zweifel ist ein poetisches Prinzip. Das Gedicht beschäftigt mich jedenfalls, seit ich es zum ersten Mal las. Mich stört, nein verstört das doppelte „alles“ in der drittletzten Zeile. Alles wie immer alles. Und auch der Schluss, sehr stark. Das Ganze ein Bild, das mir bleibt.

