Achtung!!! Nicht jede Information über Etgar, die hier steht, ist wahr, aber das ist alles, was ich über Keret weiß...
1. Etgar hat das kleinste Haus der Welt – es steht irgendwo in Polen.2. Ich bin nicht sicher, ob noch jemand auf der Welt Etgar heißt – es bedeutet »Herausforderung« auf Hebräisch. Was wiederum zeigt, dass seine Eltern sehr einfallsreich waren...
3. Etgars Familie ist ein ideales Vorzeigeexemplar der israelischen Gesellschaft und ich bin sehr dafür, dass Sie sich diese Familie näher anschauen: seine Eltern sind Überlebende des Holocaust, seine Schwester ist eine ultraorthodoxe Jüdin, die zehn Kinder hat, einer seiner Brüder ist Anarchist, der für die Legalisierung von Drogen kämpft, und der andere ist ein Siedler. Im Vergleich zu den anderen ist Keret absolut bürgerlich.
4. Lev, der Name seines Sohnes, kann sich sowohl auf Tolstoi als auch auf das hebräische Wort für »Herz« beziehen. Es scheint, als ob die Wahl einfallsreicher Namen in der Familie vererbt wird.
5. Ein absolutes Geheimnis: Etgar hat einen Tag oder noch länger mit Benjamin Netanjahu in Rom verbracht. Fragen Sie ihn danach.
6. Etwas, das ich während des letzten Gazakriegs von ihm gelernt habe: Ein deutscher Freund, der mich in Tel Aviv besuchte, fragte mich, wie wir Israelis zwischen einer Sirene unterscheiden, die uns auffordert in die Bunker zu flüchten, und einer Sirene, die uns bedeutet, in Erinnerung an die Gefallenen Hab-acht zu stehen. Ich erzählte ihm das, was Etgar Lev erzählte, als dieser dieselbe Frage stellte. Seine Antwort: »Wenn die Sirene ertönt, dann renn um dein Leben, und wenn die Sirene am Gedenktag ertönt, dann muss niemand zu deiner Erinnerung Hab-acht stehen.«
7. Etgar mag schokoladenüberzogenes Marzipan aus Lübeck. Ich kann Ihnen nur empfehlen, zu seiner Lesung in die autorenbuchhandlung zu kommen. Falls Sie Marzipan mitbringen, dürfen Sie es gerne mit ihm teilen.
Das hat Lizzie Doron, die Autorin von ›Who the Fuck Is Kafka‹?, der autorenbuchhandlung berlin verraten. Bei ihnen stellt Etgar Keret ›Die sieben guten Jahre‹ zusammen mit dem Schauspieler Alexander Scheer und der Moderatorin Shelly Kupferberg am 27.4. um 20 Uhr vor.

»Die Stimme der nächsten Generation«, sagt Salman Rushdie über Etgar Keret. In seinem bisher persönlichsten Buch erzählt der israelische Autor Etgar Keret von seinem Leben als Vater und als Sohn. Es sind glückliche und einzigartige sieben Jahre: Angry Birds und Raketenangriffe, alles muss man dem Kleinen erklären, den man beschützen will, wie man selbst behütet wurde; und langsam wird man zum Hüter des eigenen Vaters … Vor dem düsteren Hintergrund Israels leuchten der Witz, der bizarre Humor und die erzählerische Großherzigkeit Etgar Kerets nur noch heller. Niemand kann so schnell von tiefsinnig und bewegend zu grotesk und komisch wechseln – Geschichten, deren Wahrheit wie kurze Songs direkt auf unser Leben zugeschnitten ist und die wir mit einem befreiten Lachen lesen.
»Etgar Keret ist Nr 1 in Israel, Nr 2 in meinem Herzen (nach meinem Dachshund Felix).« Gary Shteyngart