»Ich hatte das große Vergnügen, Passagen aus »Heute leben wir« bei einer Buchpräsentation in Berlin in Anwesenheit der wunderbaren Autoren Emmanuelle Pirotte vorlesen zu dürfen. Schon in der Vorbereitung dieses spannenden, berührenden und intensiven Textes sind mir immer wieder die Bilder eines großen Kinofilmes in den Kopf gekommen. Deshalb war ich froh, als die Autorin mir damals erzählte, dass das Buch kurz vor der Verfilmung steht, und ich freue mich sehr darauf, die Bilder, die in mir beim Lesen entstanden sind irgendwann mit den Bildern des Filmes abgleichen zu können.«
Foto: Isabel Kupski
Rolf Keussen, Buchhändler:
»Emanuelle Pirotte hat mit ihrem Roman »Heute leben wir« eine Hymne auf die Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit geschrieben. Eine zu Herzen gehende Geschichte, die den Leser noch lange zum Nachdenken zwingt. Eine flüssige Übersetzung tut ein übriges, diesen Roman zu einem wunderbaren Leseerlebnis zu machen.«
Foto: Isabel Kupski
Julia Encke, Literaturkritikerin, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung:
»Emmanuelle Pirotte war Drehbuchautorin, bevor sie ihren ersten Roman schrieb. »Today we live«, hieß das Projekt, an dem sie gemeinsam mit ihrem Mann arbeitete. Aber wie das mit Filmen oft so ist: Es dauert ewig, bis sie endlich produziert werden. Also schrieb Pirotte das Drehbuch in einen Roman um und wurde Schriftstellerin: »Heute leben wir« erzählt, angelehnt an die Erzählungen ihrer eigenen belgischen Großeltern, die während der Nazizeit ein Kind versteckt hatten, die Geschichte des jüdische Mädchens Renée, ungefähr sieben Jahre alt, das auf der Flucht von einem Priester an einen amerikanischen Soldaten übergeben werden soll. Unternehmen Greif hieß das Kommandounternehmen während der Ardennenoffensive im Dezember 1944, bei dem Wehrmachtssoldaten unter dem Befehl des österreichischen SS-Obersturmbannführers Otto Skorzeny US-Uniformen trugen und gegnerisches Gerät verwendeten, um hinter den amerikanischen Linien Verwirrung zu finden. Wenn zu Beginn Renée also gerettet werden soll und ein Priester sie eilig einem amerikanischen Soldaten anvertraut, der in einem Jeep gerade vorbeifährt, stellt sich erst, als der Priester schon weg ist, heraus, dass dieser Amerikaner ein verkleideter Deutscher ist. Emmanuelle Pirotte entwickelt aus der Begegnung zwischen dem SS-Mann und dem Mädchen, der Tötungsmaschine und einem Kind, das sich zäh weigert, ein Opfer zu sein, eine eindrucksvolle Charakterstudie, die in Frankreich so erfolgreich war, dass endlich auch die Filmproduzenten in Gang kamen. Nur hatte der Roman beim Schreiben ein Eigenleben entwickelt. Gerade ist Pirotte deshalb dabei, das Drehbuch an den Roman anzupassen. Es soll im Film nichts fehlen, was bei den Lesern so starken Eindruck hinterlassen hat.«

EIN SS-OFFIZIER RETTET JÜDISCHES MÄDCHEN:
Renée ist 6 oder 7, ganz genau weiß sie es nicht. Als elternloses jüdisches Mädchen wird sie im letzten Kriegswinter vor den Deutschen versteckt – bei den Nonnen, dem Pfarrer, den Bauern in den Ardennen. Bis sie dem SS-Offizier Matthias in die Hände fällt. Er verschwindet mit ihr im Wald, um sie zu erschießen, aber plötzlich nimmt alles einen ganz anderen Lauf. Dieses Mädchen mit den dunklen Augen wird Matthias Leben für immer verändern.