Damals am 15. November

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Damals am 15. November

Von Journal21, 15.11.2020

Schlacht am Morgarten - Geburt von Gerhart Hauptmann - Gründung des FC Basel - Die Anbauschlacht - Tod von Annemarie Schwarzenbach - Nobelpreis für Elias Canetti - Nobelpreis für Gorbatschow - Neat-Durchstich - Tod von Yves Yersin

Herausgegriffen

15. November 1940: Die Anbauschlacht: Friedrich Traugott Wahlen, Chef der Wirtschaftlichen Landesversorgung, stellt in einem Vortrag – ohne Wissen seiner Vorgesetzten – seinen Anbauplan vor. Ziel ist es, den Selbstversorgungsgrad während des Krieges zu steigern. In Parks, auf Sportplätzen und andern nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen werden Kartoffeln, Rüben, Obst und Gemüse angepflanzt. Der Selbstversorgungsgrad wird damit von 52 Prozent auf bis zu 80 Prozent gesteigert. Wahlen, Professor für Landwirtschaft an der ETH Zürich, Politiker der BGB, wird 1958 in den Bundesrat gewählt. Im Bild die Zürcher Sechseläutewiese, im Hintergrund das heutige Opernhaus. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)
15. November 1940: Die Anbauschlacht: Friedrich Traugott Wahlen, Chef der Wirtschaftlichen Landesversorgung, stellt in einem Vortrag – ohne Wissen seiner Vorgesetzten – seinen Anbauplan vor. Ziel ist es, den Selbstversorgungsgrad während des Krieges zu steigern. In Parks, auf Sportplätzen und andern nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen werden Kartoffeln, Rüben, Obst und Gemüse angepflanzt. Der Selbstversorgungsgrad wird damit von 52 Prozent auf bis zu 80 Prozent gesteigert. Wahlen, Professor für Landwirtschaft an der ETH Zürich, Politiker der BGB, wird 1958 in den Bundesrat gewählt. Im Bild die Zürcher Sechseläutewiese, im Hintergrund das heutige Opernhaus. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

Es geschah an einem 15. November

1280: Tod von Albertus Magnus, deutscher Kirchenlehrer, „Doctor universalis“, heilig gesprochen, Bischof von Regensburg (1260).

1315: Schlacht am Morgarten

Die Eidgenossen besiegen Leopold I., Herzog von Österreich und Steiermark. Bild: Karl Jauslin, Historienmaler (1842-1904).
Die Eidgenossen besiegen Leopold I., Herzog von Österreich und Steiermark. Bild: Karl Jauslin, Historienmaler (1842-1904).

1630: Tod von Johannes Kepler, deutscher Universalgelehrter, Entdecker der Gesetze der Planetenbewegung.

1738: Geburt von Friedrich Wilhelm Herschel, deutsch-britischer Astronom, Entdecker des Planeten Uranus.

1839: Tod von William Murdoch, schottischer Ingenieur, Erfinder der Gasbeleuchtung durch Stadtgas.

1862: Geburt von Gerhart Hauptmann, deutscher Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1912), (u. a. „Vor Sonnenaufgang“ 1889, „Die Weber“ 1892, „Hanneles Himmelfahrt“ 1894, „Fuhrmann Henschel“ 1897, „Die Ratten“ 1911). 

1891: Geburt von Erwin Eugen Rommel, deutscher Generalfeldmarschall während der Nazi-Zeit. Wegen seines Einsatzes im Afrikafeldzug wird er „Wüstenfuchs“ genannt. Am 14. Oktober 1944 schluckt er Zyankali.

1893: Gründung des FC Basel

Per Inserat in der „National-Zeitung“ wird zur Gründung eines FC Basel aufgerufen. „Behufs Gründung eines Footballklubs sind sämtliche Freunde dieses Sports eingeladen, nächsten Mittwoch abends 8:15 Uhr im oberen Saale der Schuhmachern-Zunft zu einer Besprechung zusammen zu kommen. Das erste Training findet kurz darauf, am 15. November 1893, auf dem Landhof statt. Unter den ersten Spielern befinden sich Mitglieder eines Rudervereines, Akademiker und ein Sportjournalist (der die Fussballregeln aus dem Englischen übersetzte). (Bild: Sportmuseum Schweiz)
Per Inserat in der „National-Zeitung“ wird zur Gründung eines FC Basel aufgerufen. „Behufs Gründung eines Footballklubs sind sämtliche Freunde dieses Sports eingeladen, nächsten Mittwoch abends 8:15 Uhr im oberen Saale der Schuhmachern-Zunft zu einer Besprechung zusammen zu kommen. Das erste Training findet kurz darauf, am 15. November 1893, auf dem Landhof statt. Unter den ersten Spielern befinden sich Mitglieder eines Rudervereines, Akademiker und ein Sportjournalist (der die Fussballregeln aus dem Englischen übersetzte). (Bild: Sportmuseum Schweiz)

1907: Geburt von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, deutscher Offizier, Widerstandskämpfer. Am 20. Juli 1944 verübt er ein Attentat auf Hitler.

1916: Tod von Henryk Adam Aleksander Pius Sienkiewicz (Polen/Russland), Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1905).

1917: Max Daetwyler, der spätere Friedensapostel, ruft auf dem Zürcher Helvetiaplatz die Menge zum Sturm auf zwei Minutionsfabriken an der Zentralstrasse und am Stauffacherquai und zu einer Revolution nach leninistischem Vorbild auf. An der Kundgebung nehmen ein paar hundert Menschen teil. Am Tag darauf wird Daetwyler verhaftet. Eine aufgebrachte Menge fordert seine Freilassung. Am dritten Tag kommt es zu einer Schiesserei mit der Polizei. Vier Menschen sterben, unter ihnen ein Polizist. Vierzig Personen werden verletzt. Nachdem einige Soldaten aufgeboten worden waren, beruhigt sich die Lage.

1919; Tod von Alfred Werner, Schweizer Chemiker, Träger des Nobelpreises für Chemie 1913.
 

1932: Geburt von Petula Clark, britische Schauspielerin, Schlagersängerin.


1936: Geburt von Wolf Biermann, deutscher Liedermacher, Lyriker, 1976 aus der DDR ausgebürgert.

1940: Die Anbauschlacht: Friedrich Traugott Wahlen, Chef der Wirtschaftlichen Landesversorgung, stellt in einem Vortrag – ohne Wissen seiner Vorgesetzten – seinen Anbauplan vor.

1942: Geburt von Daniel Barenboim, argentinisch-israelischer Pianist und Dirigent. Zusammen mit Edward Said gründet er 1990 das West-Eastern Divan Orchestra (1999), in dem jüdische und arabische Jugendliche gemeinsam musizieren.

1942: Tod von Annemarie Schwarzenbach

Die Schweizer Schriftstellerin und Journalistin (links) starb in Sils. Sie war am 7. September mit ihrem Velo gestürzt und hatte sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Ihr Vater war ein reicher Industrieller, ihre Mutter die Tochter von General Ulrich Wille. In Berlin stand sie in engem Kontakt mit Klaus und Erika Mann. Sie distanzierte sich klar von den Nazis - im Gegensatz zu ihren Eltern, die mit Nazi-Deutschland sympathisierten. Mit der Schweizer Schriftstellerin, Ethnologin und Fotografin Ella Maillart reiste sie im Juni 1939 mit einem Ford über Istanbul, Trabzon und Teheran nach Afghanistan. Später, in den USA, stand sie mehrmals wegen ihrer Morphiumsucht, ihrer schweren Depressionen und Suizidversuchen in psychiatrischer Behandlung. Das Bild zeigt sie mit Ella Maillart im Mai 1939 in Genf vor ihrer Abreise in den Vorderen Orient. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)
Die Schweizer Schriftstellerin und Journalistin (links) starb in Sils. Sie war am 7. September mit ihrem Velo gestürzt und hatte sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Ihr Vater war ein reicher Industrieller, ihre Mutter die Tochter von General Ulrich Wille. In Berlin stand sie in engem Kontakt mit Klaus und Erika Mann. Sie distanzierte sich klar von den Nazis - im Gegensatz zu ihren Eltern, die mit Nazi-Deutschland sympathisierten. Mit der Schweizer Schriftstellerin, Ethnologin und Fotografin Ella Maillart reiste sie im Juni 1939 mit einem Ford über Istanbul, Trabzon und Teheran nach Afghanistan. Später, in den USA, stand sie mehrmals wegen ihrer Morphiumsucht, ihrer schweren Depressionen und Suizidversuchen in psychiatrischer Behandlung. Das Bild zeigt sie mit Ella Maillart im Mai 1939 in Genf vor ihrer Abreise in den Vorderen Orient. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1945: In Paris wird unter der Federführung von Charles De Gaulle die Unesco gegründet, die Uno-Organisation zur Förderung von Erziehung und Wissenschaft.

1945: Geburt von Anni-Frid Lyngstad, schwedische Sängerin bei „ABBA“ (1972–1982).

1959: Geburt von Sarah Ferguson, „Fergie“. Am 23. Juli 1986 heiratet sie in Westminster Abbey Prinz Andrew, das dritte Kind von Königin Elizabeth II. 1996 wird die Ehe geschieden.

1976: Tod von Jean Gabin (Jean-Alexis Moncorgé), französischer Schauspieler (u. a. „La grande illusion“ 1937, „Touchez pas au grisbi“ 1954, „La traversée de Paris“ 1956, „Maigret tend un piège“ 1958, „Les misérables“ 1958, „Maigret voit rouge“ 1963, „Le chat“ 1971).

 

1981: Der in Bulgarien geborene und in Zürich lebende Elias Canetti erhält den Literaturnobelpreis.

1985: In Basel stirbt Meret Oppenheim, deutsch-schweizerische Künstlerin und Lyrikerin.

2011: Die Grossbank Credit Suisse gibt bekannt, dass sie die im Private Banking tätige Tochter Clariden Leu vollständig integrieren will.

2011: In Zürich räumt die Polizei das Occupy-Lager auf dem Lindenhof.

2014: Tuğçe Albayrak niedergeschlagen

Die 22-jährige deutsche, türkischstämmige Studentin wird von einem in Deutschland geborenen 18-jährigen Serbien-Stämmigen verprügelt, nachdem sie zwei jungen Frauen zu Hilfe geeilt war. Sie starb an ihrem 23. Geburtstag ab 28. November. Der Vorfall löst eine landesweite Debatte über die Integration und Nicht-Integration von Immigranten aus. Tuğçe Albayrakund wurde zu einer Symbolfigur für Zivilcourage. (Foto: Facebook)
Die 22-jährige deutsche, türkischstämmige Studentin wird von einem in Deutschland geborenen 18-jährigen Serbien-Stämmigen verprügelt, nachdem sie zwei jungen Frauen zu Hilfe geeilt war. Sie starb an ihrem 23. Geburtstag ab 28. November. Der Vorfall löst eine landesweite Debatte über die Integration und Nicht-Integration von Immigranten aus. Tuğçe Albayrakund wurde zu einer Symbolfigur für Zivilcourage. (Foto: Facebook)

2018: Tod von Yves Yersin

Der Westschweizer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent gehörte zu den bedeutendsten Filmschaffenden der Schweiz. Bekannt wurde er vor allem durch den Film „Les Petites Fugues“ (Kleine Fluchten) 1979. (U. a. auch „Le Panier à viande“ (mit Jacqueline Veuve) 1966, „Quatre d'entre elles“ 1968, „Swiss Made“ 1968–69, „Die letzten Heimposamenter“ 1974, „Tableau noir“ 2013). Im Bild: Yersin am Filmfestival in Locarno 2014. Er starb im Alter von 76 Jahren in Baulmes (VD). (Foto: Keystone/Urs Flüeler)
Der Westschweizer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent gehörte zu den bedeutendsten Filmschaffenden der Schweiz. Bekannt wurde er vor allem durch den Film „Les Petites Fugues“ (Kleine Fluchten) 1979. (U. a. auch „Le Panier à viande“ (mit Jacqueline Veuve) 1966, „Quatre d'entre elles“ 1968, „Swiss Made“ 1968–69, „Die letzten Heimposamenter“ 1974, „Tableau noir“ 2013). Im Bild: Yersin am Filmfestival in Locarno 2014. Er starb im Alter von 76 Jahren in Baulmes (VD). (Foto: Keystone/Urs Flüeler)
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