Damals am 17. November

Journal21's picture

Damals am 17. November

Von Journal21, 17.11.2020

Tod von Katharina der Grossen - Eröffnung des Suezkanals - Tod von Rodin - Tod von Ringelnatz - Studentenaufstand in Athen - „Samtene Revolution“ in der CSSR - „Zaffaraya“ geräumt - Terroranschlag in Luxor - Gilets jaunes

Herausgegriffen

17. November 1997: In einer archäologischen Ausgrabungsstätte in Luxor greifen sechs Terroristen des militärischen Flügels der islamischen Gruppe Gamaa’t al-Islamiya ausländische Touristen mit automatischen Waffen und Messern an. 62 Menschen sterben, unter ihnen 36 Schweizer und vier Deutsche. Die Angreifer werden später bei einer Schiesserei mit der Polizei getötet. Unter ihnen befindet sich Midhat Muhammad Abd al-Rahman, einer der meistgesuchten Terroristen, der auch im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet tätig war. (Bild: AP)
17. November 1997: In einer archäologischen Ausgrabungsstätte in Luxor greifen sechs Terroristen des militärischen Flügels der islamischen Gruppe Gamaa’t al-Islamiya ausländische Touristen mit automatischen Waffen und Messern an. 62 Menschen sterben, unter ihnen 36 Schweizer und vier Deutsche. Die Angreifer werden später bei einer Schiesserei mit der Polizei getötet. Unter ihnen befindet sich Midhat Muhammad Abd al-Rahman, einer der meistgesuchten Terroristen, der auch im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet tätig war. (Bild: AP)

Es geschah an einem 17. November

9: Geburt von Vespasian, römischer Kaiser.

1749: Geburt von Nicolas Appert, französischer Konditor, Erfinder der Konservendose, Gründer der ersten Konservenfabrik der Welt (1804).

1796: Tod von Katharina der Grossen, russische Zarin.

1869: Der Suezkanal wird feierlich eröffnet. 6000 ausländische und 25000 inländische Gäste sind geladen. Am Morgen des 17. November fährt die Aigle mit Kaiserin Eugénie, der Gemahlin Napoleons III., und Ferdinand Lesseps, dem Erbauer des Kanals, an Bord an der Spitze eines langen Konvois durch die neue Wasserstrasse bis nach Ismailia.  

1888: Geburt von Kurt Walter Goetz, deutsch-schweizerischer Schriftsteller und Schauspieler.

1904: Geburt von Paul Chaudet, Schweizer Bundesrat von 1954 bis 1966 (FDP/VD). Als Vorsteher des Militärdepartements setzt sich Chaudet für die Modernisierung der Armee ein. Während seiner Amtszeit wird über die Beschaffung von Atomwaffen für die Schweizer Armee diskutiert. Wegen massiver Kostenüberschreitung bei der Anschaffung des Kampfflugzeuges Mirage tritt Chaudet zurück. Ihm wird grobe Nachlässigkeit vorgeworfen. Er stirbt am 7. August 1977.

1906: Geburt von Sōichirō Honda, japanischer Unternehmer, Gründer der „Honda Corporation“ (1948).

1917: Tod von Auguste Rodin, französischer Bildhauer, Zeichner. Von 1883 bis 1893 war Camille Claudel zuerst seine Schülerin, dann seine Geliebte. In den Jahren 1905/1906 amtete Rainer Maria Rilke als sein Privatsekretär. Rodin gilt als Wegbereiter der Moderne (u. a. „Die Bürger von Calais“, „Das Höllentor“). Ein Abguss des „Höllentors“ steht vor dem Zürcher Kunsthaus.

1922: Tod von Robert Comtesse, Schweizer Bundesrat von 1900 bis 1912 (FDP/NE). Bei der Schaffung der Schweizerischen Nationalbank spielte Comtesse als Finanzminister eine entscheidende Rolle. Die stark gestiegenen Militärausgaben belasteten die Bundesfinanzen schwer. Mit seinen Sparvorschlägen konnte er sich nicht durchsetzen. Das Budget-Defizit vergrösserte sich von Jahr zu Jahr. Das Parlament und ein Teil der Presse warfen ihm eine konzeptlose Finanzpolitik vor. Er sprach sich offen gegen die deutsche Expansionspolitik aus und war ein Verfechter des Völkerbundes.

1925: Geburt von Rock Hudson (Roy Harold Scherer), amerikanischer Schauspieler (u. a. „Giganten“ 1956, „Bettgeflüster“ 1959, „Ein Pijama für zwei“ 1961, „Schick mir Blumen“ 1967, „Mord im Spiegel“ 1980). Hudson stirbt an Aids.

1929: Tod von Herman Hollerith, amerikanischer Statistiker, Entwickler des Lochkartensystems in der Datenverarbeitung, Gründer von IBM.

1934: Tod von Joachim Ringelnatz (Hans Gustav Bötticher), deutscher Schriftsteller, Lyriker, Kabarettist und Maler (u. a. „Der Bücherfreund“ 1928, „Kuttel Daddeldu“).

1935: Geburt von Toni (Anton Engelbert) Sailer, österreichischer Skirennläufer, dreifacher Olympiasieger und siebenfacher Weltmeister, Schauspieler. Er stirbt am 24. August 2009.

1942: Geburt von Martin Scorsese, amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor (u. a. „Taxi Driver“ 1976, „Good Fellas“ 1990, „Departed – Unter Feinden“ 2006, „The Wolf of Wall Street“ 2013), Oscar-Preisträger.

1944: Geburt von Daniel Michael DeVito, amerikanischer Schauspieler (u. a. „Einer flog über das Kuckucksnest“ 1975), Regisseur.

1966: Geburt von Sophie Marceau (Danièle Sylvie Maupu), französische Schauspielerin („Braveheart“ 1995, „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“ 1999).

1973: Die griechische Militärjunta schlägt den Aufstand der Studenten des Athener Polytechnikums blutig nieder. Mindestens 24 Menschen kommen ums Leben. Kurz darauf wird Staatspräsident Georgios Papadopoulos abgesetzt. Nachdem der neue starke Mann, Dimitrios Ioannidis, auf Zypern geputscht hatte, wird das Obristen-Regime im Sommer 1974 gestürzt.

1989: Beginn der „Samtenen Revolution“ in der Tschechoslowakei. Auf dem Prager Wenzelsplatz demonstrieren 15’000 Menschen. Hunderte werden verhaftet. Die Demonstranten fordern eine Ende der kommunistischen Herrschaft.

1989: Die Berner Polizei räumt gewaltsam das „Freie Land Zaffaraya“, eine Hüttensiedlung im Gaswerkareal an der Aare. Die Folge sind tagelange Demonstrationen.

1997: Bei einem Terroranschlag auf einen Tempel in Luxor sterben 62 Menschen.

2013: Tod von Doris Lessing, britische Schriftstellerin, Nobelpreisträgerin für Literatur 2007.

2018: Gilets jaunes

Tausende Französinnen und Franzosen demonstrieren gegen Präsident Emmanuel Macron und seine Regierung. Entzündet hatten sich die Demonstrationen an der angekündigten Erhöhung der Treibstoffpreise. Doch schnell entwickelten sich die Aufmärsche zu einer allgemeinen Protestwelle gegen die steigenden Lebenshaltungskosten, die Arbeitslosigkeit und die düsteren Zukunftsaussichten eines grossen Teils der Bevölkerung. Präsident Emmanuel Macron wird als „Präsident der Reichen“ verunglimpft. Den Politikern wird vorgeworfen, abgehoben zu sein und die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht mehr zu kennen. Die Demonstranten tragen gelbe Westen (gilets jaunes), die man in Frankreich obligatorisch aus Sicherheitsgründen im Auto mitführen muss. (Foto: Foto: Keystone/AP/Kamil Zihnioglu))
Tausende Französinnen und Franzosen demonstrieren gegen Präsident Emmanuel Macron und seine Regierung. Entzündet hatten sich die Demonstrationen an der angekündigten Erhöhung der Treibstoffpreise. Doch schnell entwickelten sich die Aufmärsche zu einer allgemeinen Protestwelle gegen die steigenden Lebenshaltungskosten, die Arbeitslosigkeit und die düsteren Zukunftsaussichten eines grossen Teils der Bevölkerung. Präsident Emmanuel Macron wird als „Präsident der Reichen“ verunglimpft. Den Politikern wird vorgeworfen, abgehoben zu sein und die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht mehr zu kennen. Die Demonstranten tragen gelbe Westen (gilets jaunes), die man in Frankreich obligatorisch aus Sicherheitsgründen im Auto mitführen muss. (Foto: Foto: Keystone/AP/Kamil Zihnioglu))
SRF Archiv

Newsletter kostenlos abonnieren