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16. Februar 2021

Damals am 3. November

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Damals am 3. November

Von Journal21, 03.11.2020

Beginn des Sonderbundskrieges - Südtirol wird italienisch - Geburt von „Kiki“ Antenen - Air India zerschellt am Mont Blanc - Sputnik 2 mit Hündin Laika - Wahl von Allende - Tod von Schaggi Streuli - Tod von Ludwig Hohl - Wahl von Bill Clinton

Herausgegriffen

3. November 1980: Tod von Schaggi Streuli, Schweizer Volksschauspieler und Drehbuchautor. Streuli wurde als Emil Kägi geboren. Nach einer Banklehre führte er im Tessin ein Wirtshaus, das ihm finanzielle Sorgen bereitete. In Zürich wurde er Ausläufer einer Metzgerei. Dann begann er Theaterstücke zu schreiben. Es folgten Engagements an verschiedenen Theatern, unter anderem am Corso-Theater am Zürcher Bellevue. Für kurze Zeit trat er im legendären Cabaret Cornichon auf. Berühmt wurde er mit den Filmen „Füsilier Wipf“ (1938), „Wachtmeister Studer“ (1939), „Die missbrauchten Liebesbriefe“ (1940), „Gilberte de Courgenay“ (1941), „Emil, mer muess halt rede mitenand“ (1941), „De Hotelportier“ (1941), „Polizischt Wäckerli“ (1949-1950), „Schwarzer Hecht“ (1950), „Fritz Vollenweider“ (1952), „Landarzt Dr. Hilfiker“ (1952-1953), „Oberstadtgass“ (1955-1956), „Palace Hotel“ (1952), „Heidi und Peter“ (1955), „Taxichauffeur Bänz“ (1957), „Dur all Böde duur!“ (1958), „De Grochsi“ (1959), „Familie Heiri Aeppli“ (1960), „Anne Bäbi Jowäger: Wie Jakobli zu einer Frau kommt“ (1960), „Polizist Wäckerli in Gefahr“ (1962), „Dorffest in Allenwil oder Polizist Wäckerlis schwierigster Fall“ (1969) und „Polizischt Wäckerli im Ruhestand“. Mit „De Grotzebuur“ (1975) beendete er seine Laufbahn. Das Bild zeigt ihn im Film „Taxichauffeur Bänz“. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)
3. November 1980: Tod von Schaggi Streuli, Schweizer Volksschauspieler und Drehbuchautor. Streuli wurde als Emil Kägi geboren. Nach einer Banklehre führte er im Tessin ein Wirtshaus, das ihm finanzielle Sorgen bereitete. In Zürich wurde er Ausläufer einer Metzgerei. Dann begann er Theaterstücke zu schreiben. Es folgten Engagements an verschiedenen Theatern, unter anderem am Corso-Theater am Zürcher Bellevue. Für kurze Zeit trat er im legendären Cabaret Cornichon auf. Berühmt wurde er mit den Filmen „Füsilier Wipf“ (1938), „Wachtmeister Studer“ (1939), „Die missbrauchten Liebesbriefe“ (1940), „Gilberte de Courgenay“ (1941), „Emil, mer muess halt rede mitenand“ (1941), „De Hotelportier“ (1941), „Polizischt Wäckerli“ (1949-1950), „Schwarzer Hecht“ (1950), „Fritz Vollenweider“ (1952), „Landarzt Dr. Hilfiker“ (1952-1953), „Oberstadtgass“ (1955-1956), „Palace Hotel“ (1952), „Heidi und Peter“ (1955), „Taxichauffeur Bänz“ (1957), „Dur all Böde duur!“ (1958), „De Grochsi“ (1959), „Familie Heiri Aeppli“ (1960), „Anne Bäbi Jowäger: Wie Jakobli zu einer Frau kommt“ (1960), „Polizist Wäckerli in Gefahr“ (1962), „Dorffest in Allenwil oder Polizist Wäckerlis schwierigster Fall“ (1969) und „Polizischt Wäckerli im Ruhestand“. Mit „De Grotzebuur“ (1975) beendete er seine Laufbahn. Das Bild zeigt ihn im Film „Taxichauffeur Bänz“. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)

Es geschah an einem 3. November

1500: Geburt von Benvenuto Cellini, italienischer Goldschmied und Bildhauer.

1793: Tod von Marie Gouze, französische Revolutionärin, Frauenrechtlerin, Schriftstellerin („Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ 1791).

 


1801: Geburt von Karl Baedeker, deutscher Verleger, Buchhändler und Pionier der Reiseliteratur. Er publiziert den ersten modernen Reiseführer Deutschlands (1835).

1847: In der Schweiz beginnt der Sonderbundskrieg. Truppen des Sonderbundes (der Innerschweizer Kantone sowie dem Wallis und Freiburg) fallen im Tessin ein.

1868: Ulysses S. Grant wird zum 18. amerikanischen Präsidenten gewählt. Er war Oberbefehlshaber des (nördlichen) US-Heers im amerikanischen Bürgerkrieg gegen die sezessionistischen Südstaaten. Der Republikaner Grant amtete acht Jahre lang. 1880 versucht er eine erneute Kandidatur und scheitert. Mark Twain riet ihm, seine Memoiren zu schreiben. Er schloss sie eine Woche vor seinem Tod ab. Das Buch wurde zu einem Bestseller. Grant rauchte zwanzig Zigarren pro Tag und starb an Kehlkopfkrebs.

1882: Tod von Giovanni Battista Pioda (FDP/TI), Schweizer Bundesrat von 1857 bis 1864. Er gehörte zu den führenden liberalen Figuren im Kanton Tessin. Bevor er Bundesrat wurde, war der Jurist Pioda Staatsanwalt, National- und Ständerat. Nach seinem Rücktritt als Bundesrat wurde er Botschafter am Hofe von König Vittorio Emanuele II. im neu gegründeten Königreich Italien. Er residierte zunächst in Turin, dann in Florenz, dann in Rom. Es gelang ihm, Italien zu einer Teilfinanzierung der Gotthardbahn zu bewegen.

1889: Geburt von Albert Steigenberger, deutscher Hotelier, Gründer des Hotelunternehmens „Steigenberger Hotels“ (1930).

1890: Tod von Ulrich Ochsenbein, Schweizer Bundesrat (FDP/BE) von 1848 bis 1854. Als Liberaler hatte er an den Freischarenzügen teilgenommen und gilt als einer der Väter des schweizerischen Bundesstaates. Er zerstritt sich mit seinen Parteikollegen und wurde als erster Bundesrat abgewählt. Anschliessend trat er als General in französische Dienste. Später steuerte er einen antiliberalen Kurs und versuchte vergebens, erneut in die Politik einzusteigen.

1900: Geburt von Adi Dassler, deutscher Schuhmacher, Gründer des Sportartikelherstellers „adidas“ (1949).

1901: Geburt von André Malraux, französischer Schriftsteller, Filmregisseur, Drehbuchautor, Politiker. Er stirbt am 23. November 1976.

1903: Panama löst sich mit US-Unterstützung von Kolumbien und wird unabhängig.

1906: Alois Alzheimer spricht in Tübingen erstmals über die von ihm entdeckte Krankheit.

1912: Geburt von Alfredo Stroessner, paraguayischer General, Oberbefehlshaber der Armee und Diktator (1954–1989). Er übt eine 35-jährige Terrorherrschaft aus und wirtschaftet sein Land zum Armenhaus Südamerikas herunter. Er stirbt 2006.

1913: Geburt von Marika Rökk, deutsch-ungarische Schauspielerin. Sie arrangierte sich mit dem Nazi-Regime und sympathisierte mit Adolf Hitler (u. a. „Es war eine rauschende Ballnacht“ 1938, „Die Csardasfürstin“ 1951, „Mein Mann, das Wirtschaftswunder“ 1960, „Das Kuckuksei“ 1986). Sie stirbt am 16. Mai 2004.

1914: Tod von Georg Trakl, österreichischer Lyriker (u. a. „Totentag“ 1906, „Fata Morgana“ 1906, „Vorstadt im Föhn“ 1912, „Sebastian im Traum“ 1915).

1914: In den USA wird der BH patentiert.

1918: Beginn der Novemberrevolution in Deutschland

In der Endphase des 1. Weltkrieges hatte die deutsche Seekriegsleitung zu einer weiteren Schlacht gegen die britische Royal Navy aufgerufen. Dagegen meutern Matrosen. Der Aufstand mündet am 3./4. November im „Kieler Matrosenaufstand“. Im Bild: Meuternde Matrosen vor dem Brandenburger Tor. (Foto: © Deutsches Bundesarchiv, Bild 183-B0527-0001-810) Der Aufstand weitet sich zu einer Revolution aus, die ganz Deutschland erfasst und zur Machtübernahme der Sozialdemokraten führt. Am 9. November 1918 ruft Philipp Scheidemann (SPD) in Berlin die Republik aus. Kaiser Wilhelm II. dankt ab. Reichskanzler Prinz Max von Baden setzt den SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert als Reichskanzler ein. Am 19. Januar 1919 finden Wahlen zur Nationalversammlung statt. Am 6. Februar tritt die Nationalversammlung in Weimar zusammen. Am 13. Februar wird die Weimarer Koalition gebildet. Die Weimarer Republik dauert bis zur Machtergreifung Hitlers. (J21)
In der Endphase des 1. Weltkrieges hatte die deutsche Seekriegsleitung zu einer weiteren Schlacht gegen die britische Royal Navy aufgerufen. Dagegen meutern Matrosen. Der Aufstand mündet am 3./4. November im „Kieler Matrosenaufstand“. Im Bild: Meuternde Matrosen vor dem Brandenburger Tor. (Foto: © Deutsches Bundesarchiv, Bild 183-B0527-0001-810) Der Aufstand weitet sich zu einer Revolution aus, die ganz Deutschland erfasst und zur Machtübernahme der Sozialdemokraten führt. Am 9. November 1918 ruft Philipp Scheidemann (SPD) in Berlin die Republik aus. Kaiser Wilhelm II. dankt ab. Reichskanzler Prinz Max von Baden setzt den SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert als Reichskanzler ein. Am 19. Januar 1919 finden Wahlen zur Nationalversammlung statt. Am 6. Februar tritt die Nationalversammlung in Weimar zusammen. Am 13. Februar wird die Weimarer Koalition gebildet. Die Weimarer Republik dauert bis zur Machtergreifung Hitlers. (J21)


1918: Südtirol (italienisch: Alto Adige), das bisher zu Österreich gehörte, wird von italienischen Truppen besetzt. 1919, im Vertrag von Saint-Germain, wird es definitiv dem Königreich Italien zugesprochen und von Italien annektiert. So hatten es schon die Entente-Mächte 1915 vereinbart und lockten damit das neutrale Italien auf ihre Seite. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Alto Adige mit der angrenzenden Provinz Trentino vereinigt, was die deutschsprachigen Südtiroler in der inzwischen autonomen Region Trentino-Alto Adige in die Minderheit versetzte. Hauptstadt von Südtirol ist Bolzano (Bozen); Hauptstadt von Trentino ist Trento (Trient).

1921: Geburt von Charles Bronson, amerikanischer Schauspieler mit litauischem und tatarischem Blut (u. a. „Spiel mir das Lied vom Tod“ 1968, „Ein Mann sieht rot“ 1974).

1926: Tod von Annie Oakly (Phoebe Ann Mosey), erster weiblicher Superstar der USA, Auftritte in „Buffalo Bill’s Wild West Show“.

1929: Geburt von „Kiki“ (Charles) Antenen, Schweizer Fussballspieler. Er kommt 56 Mal in der Nationalmannschaft zum Einsatz und schiesst 22 Tore. Als einziger Schweizer nimmt er dreimal an WM-Endrunden teil (1950, 1954 und 1962). 20 Jahre lang, zwischen 1945 und 1965, hält der Flügelstürmer dem FC La Chaux-de-Fonds mit einer Ausnahme die Treue. 1952/53 spielt er in Lausanne. Er stirbt am 20. Mai 2000.

1933: Geburt von John Barry Prendergast, britischer Filmkomponist und Arrangeur (Arrangement des „James Bond“-Themas, „Jenseits von Afrika“ 1985, „Der mit dem Wolf tanzt“ 1990), mehrfacher Oscar-Preisträger.

1937: Geburt von Friedrich Waechter, deutscher Zeichner und Karikaturist („pardon“ und „Titanic“).

1942: Geburt von Martin Cruz Smith, amerikanischer Schriftsteller, („Gorky Park“ 1981).

1945: Geburt von Gerd Müller, deutscher Fussallspieler, „Der Bomber der Nation“, später an Alzheimer erkrankt.

1950: Eine Lockheed Constellation der Air India zerschellt beim Anflug auf den Genfer Flughafen Cointrin am Montblanc. 48 Menschen sterben.

1954: Tod von Henri Matisse, französischer Maler.

1957: Sputnik 2 bringt die Hündin Laika in eine Erdumlaufbahn. Laika stirbt wenige Stunden nach dem Start.

1958: Tod von Markus Feldmann, Schweizer Bundesrat (BGB/BE) von 1951 bis 1958. Er gehörte dem Justiz- und Polizeidepartement an und starb im Amt. Feldmann bekämpfte den Nationalsozialismus aufs Schärfste und befürwortete eindringlich die Einführung des Frauenstimmrechts auf eidgenössischer Ebene. Nach den Ereignissen in Ungarn 1956 zeigte er sich mit den Flüchtlingen solidarisch und sprach sich für eine liberale Neuordnung des Flüchtlingswesens aus.

1961: U Thant wird Uno-Generalsekretär und löst den verstorbenen Dag Hammarskjöld ab.

1970: In Chile wird Salvador Allende zum Präsidenten gewählt.

1980: Tod von Ludwig Hohl, Schweizer Schriftsteller (u. a. „Bergfahrt“ 1926/1975, „Buch Die Notizen oder Von der unvoreiligen Versöhnung“ 1944/1954, „Dass fast alles anders ist“ 1967).

1980: Tod von Schaggi Streuli, Schweizer Schauspieler.

1982: Im Salang-Tunnel nördlich von Kabul sterben 2’000 sowjetische Soldaten bei einem Attentat.

1992: Der Demokrat Bill Clinton wird 45. Präsident der USA (bis 2001).

1993: Die niederländische Königin Beatrix und ihr Mann, Prinz Claus, besuchen offiziell die Schweiz und werden vom Gesamtbundesrat empfangen.

1998: Tod von Bob Kahn, amerikanischer Comiczeichner und -autor. Zusammen mit Bill Finger schuf er 1939 den Comic-Superhelden „Batman“.

2005: Tod von Aenne (Anna Magdalena) Burda, deutsche Verlegerin, „Burda Moden“.

2006: Tod von Anton Cottier, Schweizer Politiker (CVP/FR), Ständerat, Rechtsanwalt, Parteipräsident der Christlichdemokratischen Partei der Schweiz (CVP) von 1994 bis 1997.

 

2010: Machtwechsel in Washington. Bei den Wahlen ins Repräsentantenhaus sind die Republikaner die grossen Gewinner. Im Senat bleiben die Demokraten in der Mehrheit.

2012: Die Schweiz eröffnet in der burmesischen Metropole Rangun eine Botschaft.

2014: In Fort Lauderdale in Florida ist der frühere UBS-Topmanager Raoul Weil von einem Geschworenengericht freigesprochen worden. Ihm war vorgeworfen worden, Amerikanern bei Steuerhinterziehungen geholfen zu haben.

2015: Razzia beim Deutschen Fussballbund: 50 Beamte durchsuchen die Büros der Frankfurter Zentrale des Fussballbundes (DFB) sowie die Privatwohnungen von DFB-Präsident Wolfgan Niersbach, dessen Vorgänger Theo Zwanziger und des ehemaligen Generalsekretärs Horst Schmitt. Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein.

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