Verteidigung in der vernetzten Welt
Siehe auch: Christophe Keckeis: Der Wert der Milizarmee
Christophe keckeis: Der Sinn der eigenen Luftwaffe
Die Schweiz hat eine Milizarmee, aber es ist unklar, welchen Bedrohungen die Schweiz in näherer oder fernerer Zukunft ausgesetzt sein wird. Müssen ganz neue Konzepte entwickelt werden? Das Journal21 wird in mehreren Beiträgen dieser Frage nachgehen. Den Auftakt bildet ein Gespräch, das Ignaz Staub und Stephan Wehowsky mit dem Sicherheitsexperten Kurt Spillmann geführt haben.
Journal21: Reichen für das Thema Sicherheit militärische Kategorien aus?
Kurt Spillmann: Das Militär wird einen immer kleineren Teil des Sicherheitspanoramas abdecken. Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umstände werden eine immer grössere Rolle spielen. Dazu kommt die asymmetrische Kriegführung. Wir werden es in Zukunft stärker mit nicht-uniformierten Kämpfern oder nicht deklarierten Konflikten zu tun haben. Es könnten also alle möglichen unkonventionellen Mittel zum Einsatz kommen. Daher muss das Militär nur als ein Teil in einem viel grösseren Panoptikum gesehen werden.
Haben die klassischen militärischen Planspiele ausgedient?
Militärische Planspiele in klassischem Sinne gibt es nur noch in einem relativ engen Rahmen. Schon seit langem bemüht man sich, umfassender zu denken. Konfliktszenarien werden heute unter wirtschaftlichen oder politischen Gesichtspunkten angelegt. Damit werden die Planspiele realistischer. Allerdings wachsen auch die Schwierigkeiten. Wie will man mögliche soziale Unruhen und die daraus folgenden Konsequenzen für die Schweiz etwa in Frankreich, Italien oder Griechenland darstellen und in ein sinnvolles militärisches Planspiel einbauen? Sicherheit ist nur noch ganzheitlich zu haben und muss dementsprechend ganzheitlich überlegt und geplant werden.
Überschreiten Offiziere oder Generäle ihre professionellen Grenzen, wenn sie sich mit Szenarien nicht-militärischer Art befassen?
In den Stäben, die sich mit solchen Fragen befassen, sitzen heute auch Leute mit politischen, sozialen, völkerrechtlichen oder wirtschaftlichen Spezialkenntnissen. Diese Leute können über das Militärische hinaus vernetzt denken. Hier wird also interdisziplinär gearbeitet.
Ist es heute noch sinnvoll, dass die Schweiz in ihren Sicherheitsbelangen das Konzept der Autarkie verfolgt?
Das ist für mich der entscheidende Punkt. Wir sind nicht mehr in der Lage, eine autarke Landesverteidigung zu planen und in die Wirklichkeit umzusetzen. Dafür ist unser Territorium zu klein, dafür sind wir zu sehr vernetzt. Wir sind abhängig von Rohstoffen, Material-, Güter-, Informations- und Finanzströme verlaufen heute grenzüberschreitend. Entsprechend muss auch die Sicherheit umfassend, interdisziplinär und möglichst in Kooperation mit unseren Nachbarn und Freunden geplant und organisiert werden.
Das gilt unabhängig davon, ob wir jetzt über eine professionelle oder eine Milizarmee nachdenken?
Das ist davon unabhängig. Das System der Verteidigung ist sekundär. Wir müssen unsere Sicherheit in der immer stärker vernetzten Welt neu denken und gestalten.
Die Rolle der Milizarmee, die noch im Zweiten Weltkrieg völlig unbestritten war, gibt es heute nicht mehr?
Das liegt an der schwindenden Bedeutung der Räume und Grenzen. In Europa sind die Grenzen bei weitem nicht mehr so bedeutungsvoll, wie sie mal waren. Die Frage, wie wir zum Beispiel die Limmatstellung halten oder verteidigen können, ist ein Szenario der Vergangenheit. Die Schweiz muss über ihre eigenen Grenzen hinaus denken und Europa als einen ganzheitlichen Sicherheitsraum betrachten. Das gilt umso mehr, als wir innerhalb Europas keine ideologischen Gegensätze mehr haben, wie dies zur Zeit des Dritten Reiches oder im Kalten Krieg der Fall war. Deswegen müssen wir mit unseren Nachbarn gemeinsam über die Sicherheit Europas nachdenken.
Wie steht es mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Milizarmee? Wenn zum Beispiel ein Militärflughafen geschlossen werden soll, regt sich sofort politischer Widerstand.
Das stimmt und das hat auch seine Berechtigung. Gerade in wirtschaftlich nicht so starken Regionen wie zum Beispiel in Gebirgstälern hat das Militär eine wichtige Rolle als Arbeitgeber gespielt. Deswegen soll man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und nicht auf einmal alles streichen, was heute nicht mehr in zeitgemässe Konzepte passt. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die notwendigen Anpassungen müssen mit Empathie für die Bevölkerung und langsam angegangen werden und konstruktive Lösungen für die betroffene Bevölkerung im Auge haben. Ich glaube, dass VBS versucht das auch.
Kommen wir noch einmal auf das Thema der Kooperation mit anderen Ländern und Armeen zurück. Gibt es etwas, was die Schweiz dabei anzubieten hat?
Wir bieten bereits in der Partnership for Peace die Möglichkeit gemeinsamer Übungen an. Es haben auch schon Übungen in der Schweiz stattgefunden, allerdings nicht mit grösseren Truppenkörpern, aber mit Stäben. Die Schweiz ist auch mit einem 220 Mann starken Kontingent – der SWISSCOY – an der internationalen Friedenssicherung der UNO im Kosovo beteiligt. Überhaupt beteiligt sich die Schweiz seit 1953 an verschiedenen internationalen Friedensmissionen in Korea, im Nahen Osten, auf dem Balkan und in verschiedenen Ländern Afrikas, allerdings meist mit unbewaffneten Beobachtern. Allerdings bieten wir insgesamt wenig an. Wir sind äusserst zurückhaltend. Die Angst vor Souveränitätsabstrichen ist immer noch zu gross. Dabei sollten wir eigentlich erkennen, dass im Rahmen der Gemeinsamen Aussen- und Sicherheitspolitik der EU(GASP) rund um uns herum grosse Anstrengungen gemacht werden, auch die verschiedenen Verteidigungskonzepte aufeinander abzustimmen. In Kürze (am 19./20.Dezember 2013) befasst sich wieder eine grosse Konferenz von Sicherheitsexperten der EU in London mit den Problemen der Vertiefung und Intensivierung der Zusammenarbeit. Bereits hält ja die EU gemischte Truppenkörper in Bataillonsstärke (sog. Battle Groups) in internationaler Zusammensetzung als Interventionstruppenbereit. Wir sollten das sehr genau beobachten und mitdenken und uns merken, dass da auch die skandinavischen Länder mitmachen, die für uns ja Vorbilder waren und sind.
Gab es nicht schon einmal den Fall, dass in Andermatt ausländische Soldaten im Gebirgskampf ausgebildet wurden, was eine ziemliche Aufregung in der Presse ausgelöst hat?
Richtig: die Ausbildung russischer Gebirgssoldaten in Andermatt im letzten Sommer hat etwas Wellen geworfen und ich glaube persönlich auch, dass man zuerst den befreundeten und benachbarten Staaten solche Möglichkeiten anbieten sollte. Doch im Prinzip ist es sinnvoll, in der Schweiz Spezialausbildungen für Gebirgstruppen anzubieten Auch die schweizerischen Piloten profitieren ja von den Möglichkeiten, zum Beispiel in Schweden oder auf Sardinien, über grössere Territorien oder Meeresbereiche zu fliegen, um grossräumiger üben zu können. Das ist im Gang. Nur sollte diese internationale Zusammenarbeit noch besser reflektiert, diskutiert und in einem Gesamtzusammenhang ausgebaut werden.
Welche Armee könnte der Schweiz als Vorbild dienen?
Ich glaube nicht, dass eine einzelne Armee als Vorbild für die Schweiz taugt. Unser Land war immer aufmerksam und hat sich zu modernisieren versucht. Das Hauptproblem ist die Interoperabilität in einem Bedarfsfall. Das ist ein Thema, das auch in der Schweiz auf dem Tisch liegt. Das haben wir schon bei der Armee ‘95 diskutiert. Wie kann man also die Zusammenarbeit mit unseren militärischen Freunden und Nachbarn zum Beispiel durch das Erarbeiten einer gleichen Terminologie verbessern? Es geht zum Beispiel um die Kommandosprache, um die Befehlsausgabe, den Rhythmus und die Abläufe. Dazu kommen die Waffentypen, die Kaliber, die Logistik. Die Koordination ist eine ganz schwierige Angelegenheit.
Wie gut funktioniert denn diese Interoperabilität im Rahmen der Zusammenarbeit mit der NATO?
Viele Nationen operieren immer noch im Rahmen ihrer nationalen Sicherheitspolitik und mit ihren eigenen Truppenkörpern. Aber es gibt zum Beispiel eine funktionierende engere deutsch-französische Zusammenarbeit. Und Interoperabilität wird auch im Rahmen der Battle Groups geübt. Die Anstrengungen werden gemacht, aber das Ganze ist noch nicht sehr weit gediehen. Es gibt eine Zusammenarbeit, aber noch keine echte Interoperabilität.
Könnte es auf die Dauer eine Option sein, dass die Schweiz auf ihre Luftwaffe verzichtet? Im Sinne der Vernetzung mit anderen Ländern und Armeen könnte es durchaus sinnvoll sein, die Aufgabe der Luftwaffe anderen zu übergeben und dafür andere Leistungen anzubieten.
Das ist ein sehr heisses Thema - im Zusammenhang mit der Gripen- Beschaffung ganz besonders brisant. Für mich wäre es wünschenswert, zunächst unsere politische Position zu klären und klarzustellen. Wie und in welchem Masse wollen wir mit unseren Nachbarn zusammenarbeiten? Wie sehen wir eine gemeinsame Verteidigung des Sicherheitsraumes Europa? Dann kann man entscheiden, wer dazu wie viel bei einer gemeinsamen Luftüberwachung und Luftverteidigung beiträgt. Es ist durchaus nicht das erste Mal, dass sich die Schweiz die Frage stellt, welchen Sinn eine autonome Luftwaffe hat. Das Können unserer hoch geschulten und ausgezeichneten Piloten reicht weit über den Bedarf einer Sicherung des WEF hinaus. Luftpolizei ist zwar nötig und gut, kann aber allein die Existenz einer Luftwaffe nicht rechtfertigen. Innerhalb von wenigen Minuten hat ein Pilot der Schweizer Luftwaffe unser gesamtes Territorium überflogen. Auch sind wir nicht in der Lage, eine europäische Luftlagekarte herzustellen, weil wir über keinen eigenen Satelliten verfügen. Wir sind von den Informationen unserer Freunde und Nachbarn abhängig. Da gibt es also ganz wichtige Fragezeichen. Die Luftwaffe als Ausdruck der Autonomie zu unterhalten, hat mehr eine symbolische Bedeutung als einen praktischen Zweck. Ohne eine integrierte europäische Luftraumverteidigung zählt sie nicht wirklich als Beitrag für die europäische Sicherheit.
Gibt es künftig noch eine Rolle für Nationalstaaten im herkömmlichen Sinne?
Das ist im Falle Europas eine ganz heikle Frage. Alle populistischen Bewegungen Europas betonen das nationale Element und die Selbstbestimmung in höchstem Masse. Sie machen das zu einem Programm. Auf der anderen Seite sehen wir, dass erst seit der Integration Europas – also praktisch seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges – dieser Kontinent von der Selbstzerfleischung in blutigen Bruderkriegen verschont geblieben ist. Das sollte uns Lehre genug sein, um einzusehen, dass wir die Zusammenarbeit stärken und die Ansprüche der nationalen Selbständigkeit etwas zurücknehmen müssen. Im Übrigen wird die Furcht vor Brüssel und den Folgen der Zusammenarbeit zumeist masslos übertrieben. Die Bürokratie in Brüssel zählt insgesamt nicht mehr Beamte, als unser Militärdepartment am Ende des Kalten Krieges hatte – inklusive der Übersetzer, die für die heute 28 Nationen gebraucht werden. Natürlich gibt es in Brüssel auch Pedanten, welche zu viel normieren, die Grössen von Gurken und die Krümmungen von Bananen bestimmen wollen. Aber das ist ein kleineres Übel, als wenn wir uns wieder aufspalten und in die alten nationalen Rivalitäten und die sinnlose Kräftevergeudung in europäischen Bruderkriegen zurückfallen.
In letzter Zeit hört man viel über Geheimdienste. Wie sieht es mit dem Schweizer Geheimdienst aus? Was macht er und kooperiert er mit anderen?
Ja, es gibt ihn. Ja, er kooperiert. Natürlich in Grenzen und in einem Umfang, den ich nicht kenne.
Der hat ja auch nicht so viel anzubieten. Wie kann er im nötigen Informationsaustausch bestehen?
Darauf kommt es an. Das ist auch wieder ein Modus der Kooperation. Man muss untereinander die relevanten Informationen austauschen. Daraus muss untereinander ein Bild entstehen, das letztlich der Sicherheit des ganzen Raumes dient. Da arbeiten die europäischen Staaten mit den NATO-Staaten zusammen, und auch die Schweiz spielt dabei mit. Hier gibt es einen Austausch, der letztlich der Sicherheit aller Mitglieder dieser Sicherheitsgemeinschaft dient. Genau so hat schliesslich auch die Eidgenossenschaft begonnen: als Sicherheitsgemeinschaft.
Gibt es Anzeichen dafür, wie hoch das Ansehen ist, das der Schweizer Nachrichtendienst international geniesst? Uns ist kein einziger Schweizer Agent bekannt.
Ich kenne auch keinen. Aber ich bin froh, dass der Schweizer Nachrichtendienst weniger in den Schlagzeilen ist als andere Dienste. Das heisst aber nicht, dass er deshalb weniger Informationen liefert. Im Gegenteil, ich glaube der Schweizer Nachrichtendienst ist recht gut aufgestellt. Er beliefert unsere Regierung mit soliden Informationen. Im Übrigen ist das ein Zeichen einer luxuriösen politischen Situation, dass wir nicht auf Gedeih und Verderb von solchen Informationen abhängig sind.
Weiss man denn, wie gross der Schweizer Geheimdienst ist?
Ich weiss nicht, ob “man” es weiss; ich weiss es nicht. Die zugänglichen Informationen über unseren Nachrichtendienst sind alle in einer Broschüre dargestellt, die man auch über die Internet-Seite des Departementes für Verteidigung abrufen kann.
Es gibt in Europa, in der Schweiz besonders, Leute, die nicht kapieren, dass der Kalte Krieg nie zu Ende ging. Leider gehört Mauerer und Kurt Spillmann dazu. Maurer stampft in kürze viele alte Bunker ein, ich wäre an seiner Stelle nicht so voreilig.
Die alten Planspiele sind längst nicht vom Tisch (außer anscheinend in der blauäugigen Schweiz). Russland ist noch lange nicht der nette Nachbar, wie Österreich, auch wenn wir in jüngster Zeit gute diplomatische Kontakte pflegen.
Mir fällt auf, seit Putin wieder im Amt ist, tritt er extrem selbstsicher auf und hat keine Angst die EU oder die USA meist völlig berechtigt in ihre Schranken zu weisen.
Während Russland unzählige Milliarden in neue Kriegs-Technologien steckt, hat Europa größtenteils abgerüstet. Zwar ist die aktuelle Regierung sicher nicht scharf darauf, auf Europa loszugehen. Dummerweise provozieren die Amerikaner zusammen mit der NATO auf allen möglichen und unmöglichen Ebenen.
Gerade die jüngste von der EU bezahlten Attacke auf die Ukraine ist gefährlicher, als von den Medien eingeschätzt, weil sich Russland immer eingeengter fühlt. Eine Anbindung der Ukraine an die EU würde für Putin möglicherweise einen Grund liefern, eine Machtdemonstration zu geben. Und dies könnte fatale Folgen haben.
Auch der fast losgetretene Syrienkrieg war eindeutig ein Schlag gegen russische Interessen. Praktisch alle Experten waren der Meinung, dass dies der Anfang eines dritten Weltkrieges gewesen wäre. Und die Krise ist dort überhaupt noch nicht vorbei.
Außerdem hat man Russland nach dem Ende des Warschauerpakts versprochen, die NATO nicht zu vergrößern, was aber geschah. Auch beim Libyen Krieg hielt man sich nicht an Abmachungen, als man Ziele im Land angriff und die CIA-Rebellen zu unterstützen.
Medial wird in den Medien (teils berechtigt) Putin als Diktator hingestellt. Man verschweigt dabei gerne, dass man schon längst kein Stück besser ist. In Europa und etwas abgemildert auch in der Schweiz, wird aktuell mehr Zensur und Propaganda betrieben, wie in Russland.
Die totale Überwachung der NSA, die Russlands Wirtschaft und militärische Ziele gefährden, ist ebenfalls heikel. Für Putin muss es so aussehen, dass die USA sein Land in einem langsamen Prozess schwächen und vielleicht angreifen will. Sonst benötigte man ja nicht so viele Stützpunkte, auf denen nebenbei gesagt mehrere hundert einsatzbereite Atomwaffen lagern.
Die Amerikaner haben, nach Russlands Hyperinflation, weite Teile der Gesetze geschrieben und sie knallhart zu ihren Gunsten ausgelegt. So kam es, dass Russland durch amerikanische Ölfirmen massive abgezockt wurde. Putin setzte dem ein Ende und wird seither medial gemobbt.
Nun, ich hoffe beim besten Willen nicht, dass jemals ein militärischer Konflikt entsteht, aber die Anzeichen häufen sich.
Was man auch noch bedenken sollte. Es gibt unzählige Visionen, die einen russischen nicht Nuklearen Blitzangriff (dafür mit chemischen Waffen) voraussagen. Man kann daran glauben oder nicht.
Tatsache ist, Alois Irlmaier, der seine seherischen Fähigkeiten vor Gericht beweisen konnte, sagt den dritten Weltkrieg durch Russland in aller Ausführlichkeit voraus. Er sah auch das Smartphone und den Euro voraus. Und er ist nicht der Einzige. Es gibt unzählige Visionen über das Thema.
Ich will mit diesem Text niemanden angst einjagen, ich möchte nur dazu anhalten, kritisch gegenüber GSoA und anderen Interessengruppierungen zu bleiben, die unser Land vielleicht zu fest schwächen. Der Preis wäre zu hoch.
Auch möchte ich davor warnen, ganz in die NATO einzusteigen, wir sind ja schon mit einem Fuss drin. Und die Luftwaffe hat auch nicht den Zweck, wie der Herr Spillmann meint den Europäischen Luftraum zu schützen, sondern den Schweizer Luftraum. Und ich glaube auch nicht, dass die Europäischen Nationalstaaten sehr bald verschwinden werden.
Ich glaube eher, dass das ganze Konstrukt zusammenbricht. Deshalb ist es eine gute Idee, sich auf einen baldigen Bürgerkrieg und eine Massenflucht einzustellen. Ich sehe in Italien und Frankreich und Griechenland eine große Gefahr. Gingen doch gestern gerade in Rom die Leute mit Mistgabeln auf die Straße. (darüber wurde in den Massenmedien nichts berichtet.) Und in Frankreich sind die Bürger gar nicht gut auf ihren neuen Präsidenten zu sprechen. Auch in Deutschland brodelt es in den Blogs.
Wenn der Schweizerfranken infolge des längst von Experten prophezeiten Weltwirtschaftscrashs zusammenbricht, wird es auch hier zwangsläufig Ausschreitungen geben.
Was den Geheimdienst anbelangt, sollten wir einen Wirtschaftsgeheimdienst gründen. Wie man bei den Banken sieht, steht unsere Wirtschaft schutzlos feindlicher ausländischer Interessen gegenüber.
Ich möchte betonen, dass ich Pazifist bin und Krieg und Gewalt und Armeen zutiefst verabscheue.
http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/documentation/publication/s...
aber - je öfter je besser - gesagt werden.
Man kann die Zusammenhänge des Geschehens nicht oft genug betonen.
Es schein nämlich so, als würden die Menschen in der gezüchteten Verwirrungen zunehmend den Überblick verlieren.
Man versäumt es im täglichen Überlebenskampf und inmitten aller Informationskanäle die Inhalte zusammen zu fügen - und selbständige Schlüsse daraus zu ziehen.
Es ist ein schlechter Witz, dass die Menschheit noch nie Zugriff zu so vielen Informationen hatte und gleichzeitig verlernt hat sinnvoll damit zu arbeiten.
Wir sind bereits nicht mehr dazu fähig Mitteilungen die mehr als zwei Zeilen enthalten aufzunehmen, bzw. sie aufnehmen zu wollen.
Auch nicht, wenn wir nachweisbar in unruhigen und gefährlichen Zeiten leben.
Man kann auch sagen, wir haben vor lauter scheinbaren Problemen in unseren scheinbaren Konsumwelten unseren gesunden Überlebensinstinkt verloren.
Noch nicht mal jetzt begreifen die Leute das Bill Gates und Steve Jobs ihnen nicht etwa die grosse persönliche Freiheit geschenkt haben - sie haben gewissen Organisationen DAS Tool zur totalen globalen Überwachung der Völker geliefert.
Der perfekte Coup! Die Menschheit installiert sich aus lauter Freude an der Sache die Kontrolle über sich und ihr Leben gleich selbst und entblösst sich dabei auch gleich noch bis auf die Knochen.
Jede Regierung, die gesamte Finanzwirtschaft, jeder Geheimdienst wäre bescheuert sich das nicht zunutze zu machen. So einfach war es für sie schliesslich noch nie. Deswegen wird mithilfe von Steuergeldern das Überwachungsnetz über den Bürgern kräftig weiter ausgebaut. Hinter den Kulissen versteht sich.
Wir haben schlechte Karten!
Aber wir sind zu träge, vielleicht aber auch nur zu verwirrt, gestresst, um mehr als zwei Zeilen einer Meinungsäusserung zu verarbeiten?
[…]Bill Gates und Steve Jobs ihnen nicht etwa die grosse persönliche Freiheit geschenkt haben - sie haben gewissen Organisationen DAS Tool zur totalen globalen Überwachung der Völker geliefert. […]
Fortschritt muss man immer sehr kritisch betrachten, natürlich ohne dabei als Ewiggestriger aufzutreten. Die meisten Ideen sind gut, nur die Umsetzung lief oft in eine falsche Richtung. Auch beim Handy, da heben sie die falschen Strahlen genommen, damit wird der Körper verstrahlt, während andere Technologien ungefährlich gewesen wären.
Auch das Auto, anfangs eine geniale Idee, wurde später als Panzer eingesetzt und hat dafür gesorgt, dass gigantische Flächen mit Wiesen und Wälder mit Asphalt zerstört wurden. Ich könnte noch viele Beispiele anfügen, aber dann wird’s wieder zu lange ;-)
Das Hauptproblem sehe ich darin, dass fast niemand einen richtigen Überblick hat. Spezialisten die sich in einem Thema super auskennen, aber nicht über den Tellerrand sehen können, gibt es unzählige.
Das copy - paste Zeitalter verhindert, dass die Leute Informationen hinterfragen. Von einem Kollegen, ein Elektroniktüfteler weiss ich, dass seit den Siebzigerjahren bis heute alle Audiogeräte (Mikrofone, Verstärker, CD-Player usw.) falsch gebaut wurden, weil die DIN-Normen falsch sind. Mit stark hörbarem Unterschied baut er nun Geräte um. Wenn er jemanden in der Branche überzeugen will, nimmt es ihm niemand ab, weil man sich an den Fehler längst gewöhnte, oder nicht gewillt ist den Fehler im Wert von 5 Rappen pro Bauteil zu beheben. Und so läuft es auch auf dem ganzen Planeten. Man hat sich an das falsche (Böse?) gewöhnt und lehnt das richtige (Gute?) ab.
Was Grossmächte anbelangt, sehe ich deren Machthunger sehr kritisch und betrachte es als meine Aufgabe die Leute über die Gefahren zu Informieren.
wie sieht es aus mit dem islam gibt es einen glaubenskrieg auch in der schweiz?
Hier ein guter Beitrag über die Zusammenhänge im Mittleren Osten. Der ehemalige ARD Moderator ist einer, der die globalen Zusammenhänge erkennt und zusammensetzt. So muss guter Journalismus aussehen.
http://www.youtube.com/watch?v=lR0E6ONlakA
Hier einen aktuellen Beitrag über die Verlegung von Raketen an die Grenze der EU.
http://german.ruvr.ru/news/2013_12_15/Russland-bringt-Raketen-an-der-Gre...
Ja, man kann's glauben oder nicht. Aber kürzer wäre jedenfalls besser. Je länger je wirrer.
Wann darf ich mal einen Ihrer Texte kritisieren, die länger als zwei Zeilen sind? ;-)
Ruhe im Wald. Ausgedehnte Spaziergänge oberhalb Uitikon unserseits, trotz leichtem Nebel. Ein Geruch von modrigem Holz, Rauchschwaden von Chemineeöfen und faulenden Pilzen lagen in der Luft. Herbst halt. Da, plötzlich zerrissen Schüsse die Stille. Maschinengewehrsalven aus mehreren Stellungen, höchste Schusskadenz, zwischendurch eine Granate explodieren. Eine Atmosphäre von Krieg entstand, ein entgegen kommender Spaziergänger meinte:“ Keine Bange, ist ja nur Bürgerkrieg in Birmensdorf, beinahe wöchentlich. Es geht um 30er Zonen, Streit eben, richtige Stieregrinde.“ Er fügte hinzu: „War nur ein Witz, es ist ein Waffenplatz unten und die üben für den Ernstfall. Eigentlich sollten wir ein Dutzend Langstreckenraketen und zwei Dutzend Mittelstreckenraketen mit Mehrfachsprengkörpern kaufen und im Granit des Gotthard verstecken. Bombensicher gegen Bunkerbrecher, genau so wie es die Israeli tun und die Franzosen, die Engländer u.s.w. Das würde Kosten sparen und Respekt einflössen. Schönen Abend noch“ Wir schauten ihm lange nach und kamen ernsthaft ins Grübeln….cathari