Nach dem Krieg ist vor dem Krieg

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Nach dem Krieg ist vor dem Krieg

Von Heiko Flottau, 04.08.2014

Sollen die Zivilisten in Gaza etwa auch in Zukunft nicht in Ruhe leben? Der Historiker Benny Morris fordert bereits eine neue Militäraktion gegen die Hamas.

Über eintausend Tote, über viertausend Verletzte, ungezählte zerstörte Häuser, Infrastruktur in Schutt und Asche und Tausende Palästinenser auf der Flucht, weil Israel 44 Prozent des Gazastreifens zu seiner Sicherheitszone gemacht und die Menschen dort zum Verlassen ihrer Wohnungen aufgefordert hat: Diese erneute Katastrophe trifft Menschen – und deren Nachkommen –, die in den Kriegen von 1948 und 1967 aus dem heutigen Israel geflohen sind oder bewusst vertrieben wurden.

Palästinensisches Trauma der Vertreibung

Denn, so schätzen Kenner, achtzig Prozent der etwa 1,8 Millionen Menschen im Gazastreifen sind selbst oder durch ihre Vorfahren geprägt von der Nakhba, der palästinensischen Katastrophe. Was für Israel der Sieg im von ihm so genannten Unabhängigkeitskrieg von 1948 ist, steht bei den Palästinensern für ihr nationales Trauma: die Vertreibung aus ihrer Heimat.

Die Mehrheit der in Gaza lebenden Palästinenser hat eigentlich Regressansprüche an Israel,  weil diese Menschen 1948 oder im Krieg von 1967 von ihrem Grund und Boden im heutigen Israel vertrieben wurden. Diese traurige Tatsache hat jenes amorphe Gebilde, das sich internationale Gemeinschaft nennt, allerdings vollkommen verdrängt, obwohl ein Blick auf die Geschichte dieses Konfliktes leicht Aufklärung geben könnte.

Die Menschen in Gaza – im Jahre 1948 etwa 200’000, heute etwa 1,8 Millionen – sind weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten, nicht einmal aufs Meer dürfen die Fischer fahren, denn dort wartet die israelische Marine und blockiert den schmalen Küstenstreifen von der See aus.

Nicht genehmes Wahlergebnis von 2006

Im Jahre 2006 haben diese Menschen bei den besonders vom Westen geforderten Parlamentswahlen mehrheitlich die Hamas gewählt – nicht weil sie deren islamistisches Programm guthiessen oder gar die totale Zerstörung Israels wollten, sondern weil alle friedfertigen Versuche von Jassir Arafats PLO und der palästinensischen Autonomiebehörde, einen palästinensischen Ministaat zu gründen, von Israel boykottiert worden sind.

Der Wahlsieg der Hamas wurde weder von Israel, noch vom Westen anerkannt. Die Menschen dort hatten nicht so abgestimmt, wie man das im Westen in völliger Verkennung der Lebensumstände in Gaza (und im Westjordanland) erträumt hatte. Seit Jahren nun leben die Menschen unter einer Blockade Israels zu Land und zu Wasser. Wen verwundert es angesichts dieses undemokratischen Verhalten von Seiten des Westens, dass sich die Hamas, wie es heisst, „radikalisierte“.

Kritik an israelischem Mainstream

Es gibt wenige Israelis, welche die schlimme Lage der Palästinenser zur Kenntnis nehmen. Einer ist Professor Ilan Pappe, Autor mehrerer Bücher über Palästina – etwa „The Ethnic Cleansing of Palestine“ (2007) oder „The Forgotten Palestinians“ (2013). Ilan Pappe, inzwischen Professor an der Universität Exeter, schrieb anlässlich des eintausendsten palästinensischen Toten im neuesten Gazakrieg einen offenen Brief, indem es heisst:

„Ja, ich muss zugeben, dass die israelischen Medien und die Vertreter des israelischen Geisteslebens („Israeli Academia“) voll hinter dem Massaker stehen – von wenigen kaum hörbaren Stimmen in der unmenschlichen Wildnis abgesehen.“ Pappe meint weiter, er schreibe diese Zeilen nicht, weil er sich schäme, denn er habe sich seit langem von der Staatsideologie Israels abgewendet, und als Einzelner tue er alles, um sich dieser Ideologie entgegenzustellen und sie zu besiegen.

Dieses sei kein grosses Versprechen in diesem Moment der Trauer. Aber nichts zu tun, sei noch weniger eine Option. Heute schreibe man nicht das Jahr 1948, in dem alle israelischen Untaten verborgen gewesen seien. Heute schreibe man das Jahr 2014, in dem das Massaker in Gaza offen zu Tage liege. „Meine alte Universität, Haifa, hat viele Studenten ausgebildet, um Israels Lügen in der Welt zu verbreiten. Aber jetzt schreiben wir das Jahr 2014, und da werden die Lügen nicht lange halten“, schreibt Ilan Pappe. Und er fügt hinzu: „Erst wenn die Europäische Fussballunion Israel ausschliesst, erst wenn die akademische Gemeinschaft sich weigert, institutionelle Verbindungen zu Israel zu unterhalten, erst wenn Fluggesellschaften zögern, nach Israel zu fliegen ....“ erst dann werde Israel merken, dass es auf dem eingeschlagenen Pfad nicht weitergehen könne.

Dissens unter deutschen Juden

Ähnlich äussert sich Professor Rolf Verleger in einem Brief an die „Frankfurter Rundschau“. Rolf Verleger wurde bekannt durch sein Buch „Israels Irrweg“ und durch seinen Protest gegen die israelische Politik gegenüber den Palästinensern. Deshalb entzog die Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein Verleger sein Mandat als Delegierter im Zentralrats-Direktorium. Rolf Verleger ist jetzt Mitglied des Vereins „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost.“ Er schreibt:

„Seit 2005 ist Gaza ein grosses Gefängnis; Israel hat es verriegelt, Ägypten bewacht den Hinterausgang. Israel erlaubt Ein- und Ausfuhren nur insoweit, dass niemand verhungert. Boote dürfen nur bis drei Meilen vor die Küste fahren, den EU-finanzierten Flughafen hat Israel zerbombt. Das hat die bescheidene Industrie und Landwirtschaft ruiniert. Womit sollen sich also die Einwohner beschäftigen? Ist es so erstaunlich, dass sie Tunnel bauen, um die Gefängnismauern zu durchlöchern? Ist es so erstaunlich, dass sie versuchen, ihren Gefängniswärtern zu schaden?
Das geschieht auf dem Hintergrund, dass die meisten Bewohner des Gazastreifens Nachkommen von Vertriebenen sind: Leute, die von ihren Häusern in Jaffa seit 1948 nur noch den Schlüssel haben, Menschen aus Aschkalon, die noch in den 50er-Jahren eingesammelt und per Lastwagen nach Gaza deportiert wurden.
Als Weltbürger im schicken Tel Aviv würde man gerne in Frieden leben, aber die Universität ist auf den Trümmern eines vertriebenen Dorfs errichtet, und die schönen arabischen Häuser in Jaffa wurden mit Gewalt ihren Vorbesitzern weggenommen. Hat Israel je ernsthaft versucht, die Palästinenser um Verzeihung zu bitten? Ist es so erstaunlich, dass Israel auf geraubtem Land nicht in Frieden leben kann?“

Sinneswandel eines kritischen Historikers

Ilan Pappe und Rolf Verleger sind, wie Pappe schreibt, Stimmen in der Wildnis. Denn noch ist der Krieg in Gaza nicht beendet, da meldet sich ein prominenter israelischer Professor und fordert einen neuen Krieg. Es ist Benny Morris. Morris gehört zu den so genannten neuen Historikern, die erstmals die israelische Gründungslegende von der freiwilligen Flucht der Palästinenser infrage stellten. Morris schrieb erstmals auch von israelischen Verbrechen gegen die Palästinenser.

Sein Buch „The Birth of the Palestinian Refugee Problem 1947-1949“ (erschienen 1989) hat seinerzeit breite Diskussionen hervorgerufen. Es stellte auch die Politik von David Ben Gurion, des Gründervaters Israels, in Frage. Später, angesichts vieler palästinensischer Selbstmordattentate gegen israelische Zivilisten, änderte er seine Meinung und sagte, 2004, in einem Interview der Zeitung Haaretz:

„Ben Gurion hatte recht. Wenn er nicht getan hätte, was er getan hat, wäre kein jüdischer Staat entstanden. (...) Ich glaube nicht, dass die 1948-er Vertreibungen Kriegsverbrechen waren. Man kann kein Omelett machen, ohne Eier zu zerbrechen. Man muss sich die Hände dreckig machen.“

 Jetzt meldete sich Benny Morris erneut in der Zeitung Haaretz zu Wort (Ausgabe vom 30. Juli). Dort sagte er unter der Überschrift  “Wir müssen Hamas schlagen, das nächste Mal“: 

„Es scheint, dass der jetzige Krieg bereits verloren ist. Er wird in ein paar Tagen oder in ein, zwei Wochen mit einem Winseln enden – mit noch einem Waffenstillstand, der Hamas ungeschoren lässt.“ Mehr noch, Hamas werde sich als Opfer präsentieren, welches das Mitleid der Welt verdiene, sagte Benny Morris. Und deshalb werde es in ein, zwei Jahren einen neuen Krieg geben, weil Hamas sowohl den Staat Israel als auch die Juden in aller Welt vernichten wolle.

Der vom Paulus zum Saulus mutierte, eigentlich angesehene Historiker Benny Morris gehört heute sicher zum Mainstream israelischen politischen Denkens.

Die Tragödie geht weiter

Inzwischen zieht Israel, glaubt man den Angaben der israelischen Armee, seine Bodentruppen weitgehend aus dem Gazastreifen ab. Gelöst ist damit keines der Probleme. Die 1,8 Millionen Menschen, die schon so viele Kriege durchlitten haben, bekommen vermutlich nur eine Atempause – bis zum nächsten Krieg. Denn bisher deutet nichts darauf hin, dass die Blockade des Küstenstreifens gelockert oder gar aufgehoben wird und die Menschen dort ein freies Leben leben können.

Die Tragödie, die beide Völker, Juden wie Palästinenser, in Gaza heimsucht, ist von biblischen Ausmassen und von biblischer Tradition. In der neuesten englischen Internetausgabe von „Le Monde Diplomatique“ erinnert der französische Journalist Alain Gresh an die biblische Erzählung von Samson und Delilah. Schauplatz dieser Episode war Gaza, die Hauptstadt der Philister (ein Wort, von dem sich das Wort Palestinians/Palästinenser herleitet).

Samson (was auch so viel heissen kann wie „Diener Gottes“), Angehöriger des hebräischen Stammes Dan, Gefangener der Philister, nimmt alle seine Kraft zusammen, sagt, er wolle mit den Philistern sterben und zerstört das Haus der Philister, in welchem er gefangen gehalten wurde und auf dessen Dach sich, der Erzählung nach, etwa dreitausend Menschen aufhielten. „Und das Haus fiel auf alle Herren und auf all die Menschen, die darin wohnten. So waren die Menschen, die bei seinem Tod umkamen, mehr als jene, welche er in seinem Leben umgebracht hatte.“ (Buch der Richter 16, 27 ff.)

Diese Erzählung stammt etwa aus dem Jahr 1050 v. Chr.

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"Sollen die Zivilisten in Gaza etwa auch in Zukunft nicht in Ruhe leben?" Was soll diese dumme, hetzerische Frage, Herr Flottau? Sie wissen ganz genau, dass die Antwort allein bei der Hamas liegt. Sobald diese Idioten damit aufhören:
- tagtäglich Raketen gegen Israel abzufeuern
- Waffenlager unter Spitälern und Schulhäusern anzulegen
-Tunnels zu terroristischen Zwecken zu bauen (dazu braucht es - nebenbei gesagt - viel Beton, Wasser und Elektrizität)
- die Kinder zu Hause und in den (UNWRA-) Schulen zum Hass gegen Juden aufstacheln,
wird es Frieden und Wohlstand geben. Dazu gehört allerdings auch, dass die Hamasverführer aufhören, politische Gegner grausam zu ermorden. Gaza hat weltweit eine der höchsten Geburtenrate. Kinder werden für den Krieg "gezüchtet"! Auch da muss es ein Umdenken geben.

Beatice Bisang
Haben Sie sich schon mal gefragt warum Hamas das eigentlich macht? Koenne Sie sich vorstellen, in Gaza zu leben?
Waere es nicht besser fuer beide Seiten, im Frieden zu leben?
(wollen das die Israelis)
Alles hat zwei Seiten, ueberlegen bringt evtl die Loesung....

Herr Benno: Kompetente lehrten mir, nur jene seien edle Experten, welche die Probleme aus der Distanz betrachten und bestimmt alle, ja allle wirkenden Kräfte bzw.Fakten berücksichtigen. Daher gehören zur Verkündung der Wahrheit im Falle Israels die von der internationalen Staaten-Gemeinschaft benützten Begründungen für die Förderung und Anerkennung Israels, auch die Resolution 181 der UNO, die u.a. verlangte: "Unabhängige arabische und jüdische Staaten und die besondere internationale Verwaltung der Stadt Jerusalem....sollen in Palästina..... gebildet werden, in jedem Falle aber nicht später als am 1.Oktober 1948". Es gehört auch zum wahren Bild, dass 5 arabische Nachbarstaaten diese Forderung beantworteten mit einem zur Vernichtung bestimmten Kriegs-Ueberfall im Mai 1948. Oder eben die 15000 Raketen und Granaten auf zivile Ziele in Israel als Dank für die bedingungslose Aufhebung der Besetzung des Gaza-Streifens.

Aber auch das Kennen und Nennen der Einstellung der Gründer und ersten Leiter des Staates Israel gehört dazu. Sie proklamierten doch am 14.Mai 1948 feierlich u.a.:"Wir strecken allen Nachbarn und ihren Völkern die Hand zum Frieden und auf gute Nachbarschaft entgegegen.und appellieren an sie mit dem in seinem Land selbständig gewordenen jüdischen Volke in gegenseitiger Hilfe zusammen zu arbeiten. Der Staat Israel ist bereit, seinen Anteil an der gemeinsamen Anstrengung beizutragen, den ganzen Vorderen Orient zu entwickeln".

Das aber deckt sich vollkommen mit der Erfahrung, dass ich von keinem der leitenden Pioniere Israels jemals feindselige Worte gegenüber der moslemischen Einwohnerschaft jemals zu hören oder zu lesen bekam. Sicher ist, dass ich auch in der Schweiz die Erfahrung machen durfte, dass im gleichen Fabrikbetrieb Moslems und Juden, Christen und Atheisten harmonisch und friedlich zusammen leben und arbeiten können. Aber eben ohne die Einwirkung von Aufwieglern, Erzählern verdrehter Ereignisse und Hetz-Propagandisten.

Herr Guthauser
warum ist den kein Frieden in Israel und warum sind Zaeune und Roadblocks ueberal zu finden? Wenn man sich scheut der Wahrheit in die Augen zu sehen, dann wird es nie frieden geben. (es scheint mir, sie sind auf der gleichen Wellenlaegne wie BIBI, der will ja auch keinen Frieden)
Warum brauchen die Israelis immer ausreden, warum koennen sie nicht eingestehen, dass diese Situation fuer beide Parteien unannehmbar sind, sorry, Sie gehoeren in diese Kategorie Menschen die scheibar gar kein friedliches Zusammenleben wollen....
Lesen Sie doch den Artikel von Herrn Simonitsch (6.8.2014), dann gehen ihnen vielleicht die Augen auf.
Ich habe ihre Zitate von oben gelesen. Dies entspricht aber nicht mehr ihrem Hauptthema, dass Araber und Israelis super und happy zusammen arbeiten, die Thematik hat sich geaendert, scheinbar haben sie doch was gelernt oder gemerkt, dann hat mein gedankenanstoss den Punkt getroffen.
Was sie scheinbar nicht verstehen ist, dass die Leute frieden wollen und nicht fuer eine Partei einstehen, wie ich auch. Einsicht ist der Weg zur Besserung, auch mal einzugestehen, dass ein Seich passiert ist und das etwas nicht gut war - das ist was ihr Israelis lernen sollten. Warum wollt ihr nicht im Frieden leben?????
Schoenen Tag

Mit ihren rassistischen Scheuklappen so hoch wie die Schandmauer um Israel, Guthauser, schaden sie nachhaltig dem Judentum.

Fern vom Ort des Geschehens wurde diese Analyse geschrieben, zweifellos ohne die Erfahrung, die ich selbst in Israel Tag für Tag machen kann: Juden und Araber beweisen, dass sie harmonisch, freundlich und problemlos zusammen leben und arbeiten können, dass sie im gleichen Spital als Pflege-Personal und Patienten die Zimmer benützen oder teilen können oder auch die gleichen Stadt-Parks zu ihrem Vergnügen geniessen können u.a.m.
Doch die Darstellung des Herrn Flottau aus 3000 km Entfernung stellt den Gaza-Terror so dar, als ob er sich in ganz anderen Gefilden abspielen würde.
Unberücksichtigt bleibt auch, dass sich 67 Jahre die Politiker vergeblich bemüht hatten eine positive Regelung zu finden, damit der 1948 geschaffene Staat Israel keine weiteren feindseligen Taten der Araber erdulden muss, sei es duch Krieg, Terror oder Hetz- Propaganda. Der Verfasser unterlässt es auch Vorschläge für neue Wege zu erdenken, um der Beendigung der politischen Tragödie zwischen Jordan und Mittelmeer eine bessere Chance zu bieten.
Es wäre recht nützlich auch im Journal 21 Artikel lesen zu können, welche die historischen Fakten angemessen berücksichtigen, wie z.B. dass die Länder des Völkerbundes und der UNO die Pflicht begriffen hatten, eine Heimstätte für die Juden in Palästina zu schaffen, um eine 2000 jährige elende Verletzung der Menschenrechte an den Juden zu beendigen: Nämlich die Verfolgung, Diskriminierung, Folterung und Tötung von Juden. Zudem ist es doch logisch, dass Israel sich so verhalten muss, wie ein Staat welcher ständig Drohungen der völligen Vernichtung vernimmt und als Dank für die bedingungslose Aufgabe der Besetzung u.a. 15000 Raketen und Granaten auf zivile Ziele empfangen musste.

Herr Guthauser
die Ausnahme bestaetigt die Regel..... ich finde diesen Artikel sehr gut und sollte allen zu denken geben.

Wenn Sie in Israel leben, dann gehen sie doch mal, nachdem die Isrelis wieder ein Haus in die Luft gesprengt haben, und fragen sie die Leute ob sie gluecklich sind..... Ich habe in Israel gewohnt und habe das mit eigenen Augen gesehen.

Wo ein Wille ist, ist ein Weg, und das geht den beiden Parteien ab. Alle sehnen sich in Frieden zu leben, wie sie das versuchen zu schildern, schauen sie doch Fernsehen, ihre Beurteilung ist nicht real, schauen sie sich doch den Zaun an, finden sie das nett?

Herr Flottau
Die juedische Presse sollte solche Artikel schreiben, wir alle brauchen Frieden auf dieser Welt, Geld alleine macht nicht gluecklich

und wiederum hören wir das Lied der Qual der Juden...wärend dem die bombardierung von Gaza, die Verfolgung, Diskriminierung, Folterung und Tötung von Palästinensern duch Juden seinen lauf nimmt.

Die Basis für das Völkerbundsmandat Palästina sagte auch, dass die Schaffung einer Heimstädte für die jüdische Nation (wo lesen Sie Staat?) IN (nicht AUS) Palästina die entsprechenden Rechte der nichtjüdischen Gruppen nicht schmälern dürfe.

Das erwähnt Roger Guthauser leider nicht, welch nützliche Selektion. Da halte ich mich doch lieber an die präzisen Fakten von Herrr Flottau in seinem ausgezeichneten Artikel. DANKE.

Werner T. Meyer

Quelle: ARTICLE 95. ( TREATY SEVRES )

The High Contracting Parties agree to entrust, by application of the provisions of Article 22, the administration of Palestine, within such boundaries as may be determined by the Principal Allied Powers, to a Mandatory to be selected by the said Powers. The Mandatory will be responsible for putting into effect the declaration originally made on November 2, 1917, by the British Government, and adopted by the other Allied Powers, in favour of the establishment in Palestine of a national home for the Jewish people, it being clearly understood that nothing shall be done which may prejudice the civil and religious rights of existing non-Jewish communities in Palestine, or the rights and political status enjoyed by Jews in any other country.

Manchmal, Herr Guthauser, ist etwas Distanz zum Ort des Geschehens, der Wahrheit dienlicher.

Welche Wahrheit meinen Sie? Die Hamas Charta lässt keinen Spielraum für Verhandlungen. Ohne diese Fanatiker gäbe es diese Chance.

Ja, es ist eine Schande was der Westen hier seit Jahrzehnten vor aller Augen veranstaltet... Letztlich will man halt eine Ausnahme durchdrücken von jedem Sinn von Recht und Gerechtigkeit. Man hat gehofft die "Ausnahme" würde mit Hilfe genügender Übermacht irgend einmal geschluckt. Geschluckt von den Betrogenen die man ja sowieso nicht als ebenbürtig ansieht. Wurde es aber nicht, und jetzt hat man den Fluch der böse Tat die fortwähren neues Böses gebären muss...

Zu den Wahlen 2006 (im ganzen Autonomiegebiet, nicht nur Gaza): ich dachte der Sieg der Hamas wurde ursprünglich schon anerkannt (vom Westen), man hat die Hamas dann aber auch mit Hilfe der Fatah (wieder) von der Macht verdrängt (ausser in Gaza).

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