Wir Lügner

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Wir Lügner

Von Heiner Hug, 16.03.2015

Journalisten sind links. Das weiss jedes Kind. Das steht fest wie das Amen in der Kirche.

Zwar gibt es einige exotische Ausnahmen. Doch fast alle sind links. So ist es. Punkt.

Nein, so war es. Jetzt haben wir Journalisten plötzlich radikal die Seite gewechselt. Wir einstigen Linken stehen jetzt im Solde der USA, der Wallstreet, der CIA. Wir hängen an ihrem Gängelband und verbreiten Lügen. Bewusst, wider besseren Wissens verdrehen wir die Wahrheit: „Lügenpresse“.

Wir gelten als Propagandisten der Yankees – und dies nur, weil wir Putins Propagandisten nicht auf den Leim kriechen. Wir gelten als Lügner, weil wir Putins Lügen nicht glauben. Wir sind korrumpierte Schreiberlinge, weil wir Putins Krim-Annexion als flagrante Verletzung des Völkerrechts bezeichnen. Weil wir ihn für die Eskalation in der Ostukraine verantwortlich machen.

Natürlich gibt es gekaufte, flatterhafte und oberflächliche  Journalisten – auch Dummköpfe, wie in jedem Beruf.

Doch auch wir stehen den USA kritisch gegenüber; sie haben viel Unheil angerichtet und ihre Rolle als Weltmacht oft allzu brutal ausgespielt. Natürlich verfolgen die USA ihre Interessen.

Doch verfangen wir uns nicht in debilen Verschwörungstheorien. Wenn man den USA und der EU vorwirft, sie wollten einen Weltkrieg entfachen, hat man den Boden unter den Füssen verloren. Wer hinter jedem amerikanischen Tun reflexartig den Teufel wittert und die USA für alle Übel auf der Welt verantwortlich macht, der sollte einmal intensiv nachdenken – über die Welt und über sich.

Es ist seltsam, mit welch einäugiger Hartnäckigkeit die Putin-Versteher nachweisbare Tatsachen salopp wegstecken. „Es ist nicht so, ihr lügt, ihr treibt Propaganda“.

Wir kriegen - wie alle andern Medien - Dutzende Mails in diesem Sinn. Sie alle bezeichnen Putin als Opfer und die USA als Täter. Die meisten Mails sind gleichlautend, gleiche Formulierungen, gleiche Wortwahl – nur eine andere Unterschrift. Die Putin-Versteher mögen uns nicht, weil wir ihren Propaganda-Feldzug längst durchschaut haben.

So ist es also. Wir sind Lügner, Verdreher der Tatsachen. Wir sind gekaufte Marionetten der Wallstreet und der CIA. Kürzlich kriegte ich ein Mail: „Du Feigling, merkst du nicht, wie du zum Hampelmann der Amis und der Angie-Tante  geworden bist?“

Ach, wäre ich doch wieder ein linker Journalist.

P.S. Ich habe der CIA meine Bankverbindung angegeben; bisher kam nichts.

Lieber Heiner Hug,

Das mit den linken Journalisten hat ja nie jemand geglaubt, da wollte man Euch nur etwas necken. Ihr habt dann darauf hingewiesen, dass Fiats auch nicht kommunistisch seien, weil auch in Torino die Ingenieure und nicht die Gewerkschaften die Pläne lieferten. Ganz clevere Theoretiker haben dann den Massenarbeiter erfunden und so die Montags-Serien erklären können.
Aber heute ist mehr zu monieren als "Natürlich gibt es gekaufte, flatterhafte und oberflächliche Journalisten – auch Dummköpfe, wie in jedem Beruf."
Man braucht nur die Zahl der Lobbyisten und Think-Tanks mit derjenigen der JournalistInnen zu vergleichen um einzuschätzen, woher institutionell der Wind weht.
Es ist eindeutig eine Westwindlage, die Trolle nennt man ja fast noch beim Vornamen.

Aber Nato vs. Putin-VersteherInnen aufzurechnen ist Umherirren im Nebel.

Was im Moment passiert ist ein Remake von ABLE ARCHER. Damals unter Reagan übte die US-Luftwaffe das Einringen in den sowjetischen Luftraum um Details über deren Abwehrsysteme gegen den Erstschlag zu gewinnen. Das haben wir (wie bei der Kubakrise) nur dank der Insubordination von namentlich bekannten russischen Offizieren überlebt.
Reagan, der dank beginnender Demenz eine gewisse Ideologieresistenz zu entwickeln begann erschrak zu Tode.
Heute (seit dem heisssen Ukraine-Konflikt) fliegen russische Flugzeuge mit abgeschalteten Transpondern in Nato-Lufträume ein. Die Doomsday Clock steht darum auf 3 vor zwölf.
Wir stehen alle RECHTS von Reagan !!!
Es gäbe also für JournalistInnen und LeserInnen gewichtigeres zu traktandieren als xy-versteher-Vorwürfe. Wir sollten verstehen, was Kriege sind und uns primär um unser Überleben kümmern. (Die Wahrscheinlichkeit, dass das Krise für Krise gut geht ist gleich Null; man multipliziere 50% Überlebenschance mit 50% mit 50% ...)

Alle andere ist Landesverrat (um nicht transzendenter zu werden).

Strategie der USA in der ganzen Welt:
Verschiedene Bevölkerungsgruppen werden
aufeinander gehetzt, damit sie nicht auf die
Idee kommen, sich gegen die USA zu
verbünden.

Seit über 100 Jahren ist das Ziel amerikanischer Außenpolitik, eine Allianz zwischen Deutschland und Russland zu verhindern.

Alles unterliegt einer Kriegsdoktrin:
Ebenso das Verhalten der Systemmedien. Der Focus beäugt den scheinbar neu ausgemachten Feind, die Russische Föderation, die es wagt, einen High-Tech-Frachter zu bauen. Die USA entwickeln Waffenerneuerungen am laufenden Band, zetteln weltweit die meisten Kriege an, sind somit im Business jener inhumanen Wirtschaftspolitik, aber Putins Russland darf sich entsprechend nicht verteidigen?
Mit einem verharmlosendem Beispiel geht Zeit-Online voran, wenn über die „Frauenschiene“ ein ernstes Thema wie der Umbau der Bundeswehr behandelt wird. Völlig unwichtig, ob hierbei eine Frau Suder an eine Supernanny erinnert. Fakt bleibt die neue Ausrichtung der BW von der Verteidigungs- zu einer Bündnis-Armee an der Seite der „kriegsgeilen“ USA, die stur ihr Ziel zur NWO verfolgen.
Man sollte nicht einfach wegschauen, was da die Systemmedien uns präsentieren, sondern vielmehr erkennen, welchem Leitbild sie viel eher folgen. Seien wir wachsamer als bisher und berichten erst recht, in wie weit „Medienprostitution“ voranschreitet.

Manchmal versagt die Zensur.
Der ORF hat in einer bemerkenswerten Dokumentation bereits 2011 aufgezeichnet, wie heutzutage missliebige Regierungen von den USA gestürzt werden. Fast immer sind Umsturz-Profis aus dem Ausland engagiert. Die US-Regierung hat erst vor wenigen Tagen erklärt, dass die Amerikaner niemals an Putsch-Aktivitäten in souveränen Staaten beteiligt sind.

Ich empfinde es als sehr offen, wenn du so ehrlich über die Situation eine Journalisten schreibst.
Diesem Artikel bzw. der Aussage, dass "ihr Journalisten" nicht gekauft seid, ist etwas dran.
Aber die Frage, ob "ihr Journalisten" links seid hängt meiner Ansicht davon ab, wie ihr zu dem Thema der friedlichen Auseinandersetzung und der Menschlichkeit steht. Meines Erachtens geht es hier nicht um West oder Ost, "Ami- oder Russenfreund".
Es ist eine Frage der grundsätzlichen Haltung wie heute politische Entscheidungen getroffen werden und inwiefern ohne kriegerische Handlungen, bzw. das stupide einsetzten von militärischer oder paramilitärischer Macht eine Rolle spielt.
Ich möchte keinen Verurteilen außer die EU, welche sich nicht unabhängig von den USA und Russland klar für eine Friedenspolitik positioniert!

https://www.youtube.com/watch?v=QeLu_yyz3tc&feature=youtu.be

Aktuelles Beispiel:
In der Ukraine sterben reihenweise ehem. Regierungsmitglieder unter mysteriösen Umständen. Angeblich alles Selbstmord. Selbst wenn das zuträfe, würde ich darüber gerne informiert werden. In den großen deutschsprachigen Medien lese ich darüber aber nichts.

Immerhin die BBC hält die Fahne der Qualitätspresse hoch:
http://www.bbc.com/news/world-europe-31855700

Ansonsten altes Beispiel: Die Maidanschüsse. Ein ARD-Magazin war vor Ort und konnte mittels in Einschusslöcher positionierte Laserpointer zweifelsfrei nachweisen, dass es Schüsse aus dem von damals durch Oppositionelle besetzte Hotel Ukraina gab, sogar das Fenster und Stockwerk ist ersichtlich:
https://www.tagesschau.de/ausland/maidan-schuesse102.html

Sie meldeten das der Staatsanwaltschaft (deren Chef kam damals von der "legendären" Swoboda Partei, das sind die, die auf Europaebene gerne mit der NPD zusammenarbeiten. Wer die NPD nicht kennt, gegen die Partei läuft gerade ein Verbotsverfahren wegen Ähnlichkeiten zur NSDAP). Als Resultat dieser Information wurden die betreffenden Bäume mit den Einschusslöchern gefällt ...

Apropos Swoboda ... das EU-Parlament warnte in einem Beschluss von 2012 die ukrainischen Parteien vor einer Zusammenarbeit mit dieser radikalen Partei:
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P7-T...

Ein paar Monate später arbeitete man dann selbst mit diesen Typen in der "Übergangsregierung" zusammen. Begründung: Keine. Ein Indiz könnte immerhin die geforderte NATO-Mitgliedschaft der UA in deren Wahlprogramm sein.

Der alte Präsident war ein korrupter Oligarch ohne Zweifel, aber welchen Präsident hat die Ukraine nun? Dessen Ex-Finanzminister, ebenfalls ein Oligarch...

Lüge würde ich der üblichen Presse also nicht vorhalten, es gibt Lichtblicke, aber auch viel Faul- und Trägheit, vielleicht auch falscher Gehorsam oder Angst vor dem Jobverlust. Selbst recherchiert wird selten, das kostet schließlich Geld und das ist in der heutigen Onlinezeit knapp. Ergo muss der Leser selbst ran, so man denn die Zeit dazu hat.

Früher saß ein Chef des Spiegels in Untersuchungshaft, weil er sich mit dem Staat anlegte. Heute bringt das Magazin fragwürdige Schock-Titel auf Boulevardniveau mit viel Spekulationen, Unsicherheiten und Zweifeln, mit beschnittener/ausgewählter Faktenbasis.

Und von Nulands 5 Milliarden und Jazenjuks Stiftung mit allen namhaften US-Institutionen samt NATO(!) als Geldgeber ... fang ich lieber erst gar nicht an. Solche Infos muss man sich mühsam im Netz besorgen, Nachrichten gibts dazu schließlich keine.

Fazit: Gelogen wird nicht, aber viel geschwiegen und geschlafen. Mit unabhängigen Journalismus hat das nicht mehr viel zu tun, "Hofberichterstattung" träfe es vermutlich besser. Warum das so ist .. ja das könnte man einmal recherchieren und einen schönen Artikel darüber schreiben.

Sehr geehrter Herr,

hier ist ein politischer Laie. Sie sagen, dass es Beweise dafür gibt, dass Putin die Ostukraine destabilisiert hat.
Bitte geben Sie Quellen an.
Wenn Sie das machen würden, dann wären Sie für mich interessant.
Falls nicht, informiere ich mich dort, wo ich diese Infos nachprüfen kann. So einfach ist Journalismus heute.

Hochachtungsvoll
Harry Rohmann

Rohmann01@t-online.de

Lieber Herr Hug
Sie sind in meinen Augen ein Journalist aus altem Schrot und Korn - wie die meisten, die hier auf Journal 21 schreiben - und sie vertreten aufrichtig Ihre Meinung. Das allein zählt. Ob links oder rechts ist dabei egal. Ich kann gut nachfühlen, dass Sie die erwähnten Zuschriften nerven und ich kann verstehen, dass das Journal 21 nicht im gleichen Topf landen möchte, wie die deutsche "Einheitspresse" in letzter Zeit. Doch die "Verschwörungstheorie" mit den vielen Putin-Trollen ist mir zu einfach gestrickt, auch wenn es die einen oder anderen Propaganda-Schreiber aus Ost und West wohl geben mag. Wäre es nicht gerade die Aufgaben der Journalisten, hier etwas tiefer zu graben?
Im Übrigen schätze ich das Journal 21 sehr und hoffe, dass es uns Lesern noch lange erhalten bleibt.

Heiner Hug hat ja irgendwie schon recht.

Für mich als News-Konsument stellt sich die Frage von links oder rechts aber seit Jahren nicht mehr.
Was ich bei links und rechts vermisse, sind gut recherchierte Berichte und ausgewogene Kommentare. Diese Berichte dürfen ruhig ein paar Tage später erscheinen, als der hastig in die Tasten gehauene Mainstream-Müll. Deswegen sind Wochenzeitungen auch bedeutend näher an der Wahrheit, als etwa die News-Portale mit ihrem Instant-Nonsense. Zeitungen dürfen übrigens auch etwas kosten.

Viele Menschen werden, ohne es zu bemerken, zu Junk-News-Junkies. Der Titel muss als Message reichen.
Da die Redaktionen flächendeckend nur noch quotengeil sind, wird der Inhalt zur Beilage.

Damit es die hier mitlesenden Journalisten in ihr Tablet einscannen können: Die Journalisten waren früher Teil der Problemlösung; heute sind sie vorwiegend das Problem.

Unter den jungen Journalistinnen und Journalisten ist Wahrhaftigkeit keine Tugend mehr, sondern ein Makel. Sie müssen sich gut verkaufen; fehlendes Wissen über das zu berichtende Thema wird mit Wiki-Google-Copy-Paste Weisheiten kaschiert. Smart-Ass-IQ Blender machen so auf Bescheidwisser und Auskenner. Ziemlich erbärmlich.
Fakt scheint zu sein, dass bei der gewaltigen Menge an Informationen kein Journalist den Überblick behalten kann. Keiner! Die politische Welt ist viel zu komplex geworden.
Und wenn sich dann unsere Premium-Journalisten-Diven noch eine (eigene) Meinung bilden und sich bemüssigt fühlen, diese als Wahrheit kund zu tun, zeigen sie uns Lesern auf entlarvende Art, wie fatal ihr Gemütszustand sein muss.

Links oder rechts? Who cares. Hauptsache die Quote stimmt. Für die "Wahrheitsfindung" gibt es für uns Konsumenten leider nur noch die mühsame Suche im Internet oder Gespräche mit Menschen, welche international vernetzt sind. Ich persönlich habe die Gelegenheit, etwa alle drei Tage auf einem anderen Kontinent zu sein und mit den Menschen vor Ort zu diskutieren. Über diesen Luxus verfügt weder der durchschnittliche Zeitungsleser, noch der dröge Tagesschau-Fernsehzuschauer.
Der Journalist, links wie rechts, fischt sehr oft im Trüben und scheut sich nicht, eine vage Vermutung plötzlich als Fakt zu verbreiten. Er hat ja schliesslich eine Familie zu ernähren.

Fazit: Wir haben jahrelang über die Amis und deren oberflächliche News-Aufbereitung gelacht; heute sind wir ihnen ebenbürtig.

My five cents. Aber ich gebe nicht auf. Ich werde weiterhin die Zeitungen kaufen und mir sogar die "Arena" anschauen. Ich hoffe aber auf die Chef-Etagen der Medientempel; auf dass sie endlich eine himmlische Eingebung erhalten und uns Leserinnen und Leser wieder mit Wahrhaftigkeit und Recherche beglücken.

Die Hoffnung stirbt zuletzt; aber sie stirbt.

Lieber Herr Hug, ein enger Mitarbeiter von Herrn Poroschenko hat in der vorigen Woche in einem Interview wörtlich gesagt, das die ukrainischen Streitkräfte vor Alkoholikern, Drogenabhängigen und Idioten strotzen. Der Grund für die völlige Erfolglosigkeit der ukrainischen Armee in der Ostukraine sind also nicht getarnte russische Soldaten. Darüber war und ist aber in der deutschsprachigen Presselandschaft weder etwas zu hören noch zu lesen. Merke, auch das Nichtberichten über missliebige Tatsachen dient der Manipulation der öffentlichen Meinung und ist daher schlicht ein Ausdruck von Verlogenheit. Übrigens, alle Hinweise auf das besagte Interview, zum Beispiel in den Leserkommentaren in der FAZ, wurden von der Redaktion sang- und klanglos gelöscht.

Lieber Gast 07:41

Gegen einen Bericht über ein Interview eines engen Mitarbeiters von Poroschenko ist ja an sich nichts einzuwenden.

Wer aber daraus wie Sie solche Schlüsse zieht, muss sich nicht wundern wenn er nicht für voll genommen oder gelöscht wird!

Lügenpresse, Propagandisten, Marionetten, Teufel, debile Verschwörungstheorien, Schreiberlinge: Wer mit solchen Totschlag-Begriffen daherkommt, hat offenbar keine guten Argumente mehr. Vernünftige Menschen fallen nicht darauf herein. Wie auch auf russische Lügen und Propaganda (Soldaten in der Ost-Ukranie in den Ferien...) nicht. Aber eben auch nicht auf die Lügen und Propaganda der USA (Mobile Giftgaslabors im Irak...). Wo das Problem liegt, zeigt der obige Texte exemplarisch: Da wird zwar wohl von "Putins Lügen" und seinen "flagranten Völkerrechtsverletzungen" berichtet. Die gewalttätige Zerstörung ganzer Staaten (Afghanistan, Irak, Libyen) hingegen mit netten Formulierung wie "viel Unheil angerichtet und ihre Rolle als Weltmacht allzuoft brutal ausgespielt". Mit linken oder rechten Journalisten hat das nichts zu tun. Aber viel mit Mitschwimmen im Mainstream. Eine solche waffenstarrende und permanent Kriege führende Weltmacht braucht zudem die Welt sicher nicht. Eine Weltmacht zudem, die sich Mal für Mal über die Uno hinwegsetzt, (wenn sie diese nicht für sich einspannen kann), und alle gegen einander aufhetzt und ausspielt: Die Europäer gegen die Russen, die Inder gegen die Chinesen und den "Westen" gegen den Rest der Welt. Hier erklärt einer, der das System kennt (und sicher kein Verschwörungstheoretiker ist), wie diese destruktive Weltherrschaft funktioniert:
https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8&feature=youtu.be
Da wird klar: Menschenrechte und Demokratie sind auch diesen Strategen wurstegal. Es geht um Macht, Einfluss, Einmischung, Herrschaft. Punkt. Niklaus Ramseyer
PS: Geht auch dieser Beitrag in den Papierkorb?

Ich schätze ansonsten Ihre Beiträge, aber dieser scheint mir dann doch zu einfach gestrickt.

Leute, die den Kampfbegriff "Verschwörungstheoretiker" zur Ausgrenzung von Kritikern verwenden werden von mir meist als bequeme Opportunisten verortet.

Gerne würde ich von Ihnen eine Beurteilung folgender Aussagen des Gründers der amerikanischen Denkfabrik "Stratfor" hören.
Zitat:
"The Russians said to me - I was in Moscow recently - We want this much. We'll give up Crimea, if that's what is really bothering you. But we want in Eastern Ukraine. It could be part of the Ukraine but it should be an autonomous zone. And they use this like Quebec in Canada.OK, it speaks a different language, so on.
The United States is absolutely opposed to this. And the Russian view is, why would the Unites States be opposed to it? And therefore each side is reading the other.
And this is how war start."
Quelle:
https://youtu.be/r-8KV_GurLY?t=52m40s

Daraus entnehmen ich, dass die USA jede föderalistische Lösung des Konfliktes in der Ukraine ablehnt.

Ist das jetzt auch ein von Putin bezahlter Troll oder sind solche Wortmeldungen amerikanischer Strategen Ihrer Aufmerksamkeit entgangen?

Oder glauben Sie, dass diese Dokumentation eines Vortrages mit anschliessender Diskussion eine Fälschung ist?

Zu dem Vorschlag kritische Zuschriften zu löschen
vom Franz Scheiwiller - 16.03.2015 21:39
Wer andere Menschen als "armseligen ferngesteuerten
Putintrolle" oder als " Verschwörungstheoretiker"
beschimpft, dessen Kommentar gehört sofort gelöscht.

Zum Glück nur ein Kommentar, welcher die Meinung des Autors darlegt. Links, Rechts; Pro, Kontra; Schwarz, Weiss; Müsste nur noch die Welt so funktionieren. Dann brauchen Journalisten auch keine Fakten, Beweisführungen oder Recherchen mehr. Der Leser glaubt es einfach und alles ist in Butter...

Herr Hug, falls Sie vom sonnigen Süden aus gelegentlich die schweizerische Presselandschaft anschauen, kann es Ihnen nicht entgangen sein, dass je nach Blatt/Blättchen leider immer eine "hidden agenda" am Werk ist.

Auch Journal 21 hat eine ;), welche ich allerdings sehr zu schätzen weiss!

Journalisten brauchen sich nicht zu ärgern, wenn sie in eine annähernd passende Schublade gesteckt werden, denn allzu oft passt es eben, und Ausnahmen bestätigen die Regel.

Herr Hug, zuerst einmal ein Kompliment für den Artikel, in dem das Thema, wenn auch schüchtern, aufgegriffen wird, gleichzeitig aber auch mit einer Prise "der eigenen Tendenz" angereichert wird.

Interessant ist eigentlich, dass das ganze, zusammengefasst, ein Informationskonflikt zwischen dem Mainstream-Medien und den Bloggern ist.

Um dieses vielschichtige Problem ganz kurz zu beleuchten, steht an erster Stelle wohl die ursprüngliche Funktion der Medien. Die sogenannte 4te Macht im Staate, um die Einhaltung der demokratischen Werte zu kontrollieren, also quasi die Qualitätskontrolle einer Demokratie.

Es gibt unzählige Gründe, warum die westlichen Main-Stream-Medien zu dem geworden sind, was sie heute eben so sind und auch so von sich geben. Vieles dabei ist zweifelsohne Gleichgeschaltet und mitunter auch tendenziös.
In diesem Prozess der Veränderung sind schlicht und ergreifend die Grundwerte eines guten Artikels oder einer ausführlichen Reportage verloren gegangen. Anstatt den Konsumenten mit Fakten zu beliefern um sich ein eigens Bild zu machen, wird dem Konsumenten eine vorgekaute Meinung in den Kopf getrichtert. Die News-Agenturen und die Medien haben das Denken für die Konsumenten übernommen.

Dass sich hier Widerstand regt, zeigt sich gerade am Beispiel Deutschland mit der Initiative "Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V." ( http://www.publikumskonferenz.de ), die schon einige Erfolge in diese Richtung erzielten konnte. Oder die einstweilige Verfügung gegen die ZDF-Sendung "Die Anstalt", wo die Vernetzung der Medien eindrücklich gezeigt wurde – vermutlich etwas zu eindrücklich für gewisse Kreise (https://www.youtube.com/watch?v=zfqVzJ-dCYw , bei 36:09 Minuten). Die Klage wurde später abgewiesen.

Also muss etwas dran sein an den "Anschuldigungen" über eine "tendenziöse Berichterstattung".

Alternativ zum Main-Stream gibt es aber hervorragende Blogs, die von den Geschehnissen, die die Welt bewegen, ein wesentlich genaueres Bild zeichnen als der Main-Stream. Natürlich wird auch hier tendenziös kommuniziert, ohne Frage. Eine Besonderheit bei den qualitativen Blogs ist aber, dass in den meisten Artikeln eine Vielzahl von Quellen genannt werden die auch noch verlinkt sind. Genau das hilft mir als Konsument, mir ein eigenes Bild zu zeichnen.

Und genau das ist der fehlende Part der westlichen Main-Stream-Medien: als Quelle dient meistens eine Agenturmeldung, Informations-Quellen sind, wenn überhaupt vorhanden, schwammig. Meistens sogar so schwammig, dass jeder Steuerkommissär diesen "Beleg" für einen Steuerabzug nicht akzeptieren würde. Vom Konsumenten wird aber genau das erwartet.

Eigentlich mündet das Ganze in eine einfache Frage: Wo ist die Ausgewogenheit? (Auf die Antwort wäre ich ja mal gespannt.)

Gerade deshalb sollte es bei Journal21 keine Einschränkungen geben, im Gegenteil, es wäre begrüssenswert, noch mehr Autoren, auch mit einer anderen Sichtweise, bei ihnen eine Stimme zu geben. Ohne dieses Gegengewicht könnte sich sonst leicht der Eindruck anschleichen, dass auch Journal21 das denken für die Leserschaft übernommen hat. Und das wäre doch jammerschade – oder?

haben Sie vielen Dank für diesen Kommentar.

Ich befürchte, dass eine dieser Verschwörungstheorien
eines Tages doch eintreten könnte, aber dann ist es leider
zu spät um noch irgendwie zu reagieren. Sicher man kann
hier diese Theorien einfach schnell löschen, bevor sie jemand
gelesen hat, damit man wenigstens die Zeit, die uns noch
bleibt, ungestört genießen kann.

Endlich sagt es einer!!! Diese armseligen ferngesteuerten Putintrolle, sie sind gefangen in ihrem anti-US-Wahn, man könnte das psychologisch deuten. Lassen wir sie kläffen, warum löschen sie, liebes 21journal, das ich sehr sehr schätze, diese dummen zuschriften nicht einfach!?!!??

nun ja, herr schweiwiller
die schweiz ist eine demokratie und alle stimmen werden gehört (dürfen sich äussern). dass putin sich bedrängt fühlt, weil die nato sich ständig erweitert, kann ich sehr gut verstehen. weil russland mir persönlich näher ist als amerika, hätte ich persönlich interesse daran mich eher mit putin als mit usa zu verstehen. auch wenn's mir schwer fällt. der weg des geringsten widerstandes ist ja nicht immer der beste.

Sehr geehrter Herr Hug
das finde ich nun allzu schwarz/weiss. Ausserdem reagiere ich allergisch auf das Wort "Verschwörungstheorie" - das kommt immer dann, wenn der Jornalist Sympathie-Punkte sammeln will - nenne er sich nun "links" oder "rechts" - ich nenne das populistisch.
Natürlich lügen beide, die russische und die amerikanische Regierung. Aber für welchen Zweck? Putin fühlt sich a) umzingelt, b) von der Nato betrogen und möchte c) die russischsprachigen Minderheiten heimholen.
Ein beswonderer Bezug der USA zur Ukraine besteht nicht; da geht es um ein Ausspielen der EU gegen Russland - ein verständliches machtpolitisches Verhalten, das mich als Europäer aber empört: ich will ein Ende des Krieges in der Ukraine, keine Verlängerung durch die USA - mit deren Waffenlobby als treibende Kraft.

Einverstanden. Ich will diese Konfrontation mit Russland nicht, und zwar unabhängig davon ob Putin nun lügt oder ein netter Mensch ist. Was an der Berichterstattung ärgert, ist, dass der machtpolitische Hintergrund (auch des westlichen Handelns) gerne ausgeblendet wird, als ob man uns das Verständnis davon nicht zutrauen würde (das ist dann wohl nur für unsere "Sicherheitsexperten").

Danke. Die Kommentare der Verschwörungsidioten betätigen wie recht du hast.

Ihre "Weitsicht" möchte ich keinesfalls. Sie ist mir sattsam bekannt.

Wenn der Herr Journalist Heiner Hug seine
proamerikanische Aktivitäten gut dokumentiert,
dann kann er doch die Fördermittel für die
Stärkung der transatlantischen Allianz bei
der US-Botschaft beantragen. So kommt
wenigstens ein mickrig kleiner Teil der Straf-
Zahlungen der schweizer Banken zurück
nach Europa.

Annexion von Texas, Annexion des bis dahin unabhängigen pazifischen Königreiches Hawaii, Militärintervention in der Dominikanischen Republik, Militärinterventionen auf Kuba, Militärintervention in Nicaragua, US-Militärintervention in Nicaragua, die USA sind in eine Vielzahl von militärischen Staatsstreichen und Gegenrevolten in Bolivien verwickelt, mlitärische Angriffe auf die Gebiete des Pathet Lao in Laos, Kambodscha – USA bombardieren Grenzdörfer entlang der vietnamesischen Grenze, die bolivianische Armee wird in ihrem Kampf gegen die Guerilla durch die CIA angeleitet, mit amerikanischer Unterstützung putscht sich in Kambodscha General Lon Nol an die Macht, in Angola die unterstützen die USA die UNITA-Rebellen in ihrem Kampf gegen die marxistisch-leninistische MPLA-Regierung, die USA unterstützen die von ihnen eingesetzten oder gebilligten Regierungen in El Salvador im Kampf gegen die marxistisch-leninistische Opposition, die USA gewähren in Afghanistan den Mudschahidin und anderen afghanischen Widerstandskämpfern massive finanzielle, militärische und logistische Hilfe in ihrem Kampf gegen die sowjetische Besetzung des Landes, von Honduras aus operierende Gegner der Sandinisten in Nicaragua erhalten militärische und logistische Hilfe seitens der USA, als Vergeltung für libysche Terrorakte bombardieren die Vereinigten Staaten in Libyen Ziele in Tripolis und Bengasi (Operation El Dorado Canyon), ein Passagierflugzeug vom Typ Airbus A300 der Iran Air wird über der Straße von Hormus vom Lenkwaffenkreuzer USS Vincennes (CG-49) abgeschossen, nach dem irakischen Überfall auf Kuwait am 2. August 1990 entsenden die Vereinigten Staaten Streitkräfte nach Saudi-Arabien zur Stützung des dortigen Regimes und zur Vorbereitung eines Angriffs auf den Irak, als Vergeltung für die Terroranschläge auf die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania führen im Sudan die USA einen Luftangriff auf eine angebliche Giftgasfabrik durch, die sich später als die Asch-Schifa-Arzneimittelfabrik herausstellte, ohne Mandat der Vereinten Nationen führt die NATO Kosovokrieg unter dem Kommando der USA umfangreiche Bombardements gegen Ziele in Jugoslawien durch um einen Abzug serbischer Truppen und Polizei aus dem Kosovo zu erzwingen, in der Folge vonTerrorattacken islamistischer Fundamentalisten in New York und Washington vom 11. September 2001 greifen die Vereinigten Staaten Afghanistan an . . . . . usw.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Milit%C3%A4roperationen_der_Verei...

Und was hat das alles nun mit der widerrechtlichen Aktion Putins in der Ukraine zu tun?

Wir werden von den Journalisten mit unwichtigen
Nachrichten zugemüllt. Es ist doch egal was der
griechische Finanzminister schreibt und sagt.
Ein Anruf aus den USA und schon unterschreibt
der deutsche Finanzminister die neuen Checks
an Griechenland. Die USA können in ihrer Strategie
gegen Russland an das NATO-Mitglied Griechenland
mit seiner etwas überdimensionierten Armee nicht
verzichten. Die Griechen werden von der EU und
besonders von Deutschland weiter alimentiert, auch
wenn der griechische Finanzminister dem Scheuble
den mittleren Finger zeigt.

Ein Kloster in Kreml-Nähe brennt. Ursache ungeklärt.
Wieso Ursache ungeklärt? So wie sofort klar war, dass Putin für den Mord an dem Oppositionspolitiker verantwortlich ist, sollte klar sein, dass auch das sicher im Auftrag Putins geschehen ist. Wenn vielleicht auch nicht so geplant. Vermutlich wollte Putin mit ein paar Vertrauten auf dem Altar der Kirche ein paar Säuglinge als Brandopfer darreichen, wonach sich das Feuer unkontrolliert ausbreitete (was sicher auf größere Mengen Wodka-Konsum zurückzuführen sein würde).

Eigentlich wäre die Erklärung ganz einfach:
Der Journalismus ist weder links noch rechts - seine Aufgabe ist es, Macht und Machtmissbrauch jeglicher Provenienz kritisch zu hinterfragen. Und diese vornehme Aufgabe lösen die meisten meiner BerufskollegInnen recht gut.
Bloss: Macht zu hinterfragen deckt sich meist mit Partei-Ideologien - zwangsläufig mehr mit linken als mit rechten, aber längst nicht immer. Diese Wächterrolle des Journalismus deckt sich deshalb (gottseidank oder tragischerweise) fast immer mit einer parteipolitischen Stosskraft. Clevere Köpfe haben diese Verwechslung längstens erkannt, Eingeschnappte bleiben wider besseres Wissen lieber bei ihrem Feindbild der linken Journaille...

Zarathustras monotheistische Lehre!
Gute Gedanken, gute Worte, gute Taten…..Wahrheiten, Wahrhaftigkeiten…..schön wär`s!

In den 50er und 60er Jahren, das heisst nach dem grossen Krieg war „die RECHTE“ hauptsächlich damit beschäftigt Geld zu verdienen. Intellektuelle, Künstler, musisch Begabte und durch soziale Ungerechtigkeiten geplagte, also Sozialisten erkannten die Wichtigkeit der Medien und bezeichneten sich oft selbst als „die LINKE.“ Dagegen ist nichts auszusetzen. Die haben halt erkannt, Geld allein, da fehlte der Sinn. Und heute? Beinahe nicht mehr zu erkennen! Im Gegenteil, der Wohlstand scheint Anpassung geradezu gefördert zu haben.
Samthandschuhe wurden von nun an getragen um Länder Lob zu preisen in denen noch die Todesstrafe herrscht. Wo unbewaffnete Kinder und Jugendliche (meist Schwarze) von Polizeibehörden erschossen werden. Über zwanzig Kriege haben sie geführt, seit dem II WK. ohne selbst angegriffen worden zu sein, gefolgt von illegalen Kreuzzügen, die runden das Bild noch ab. ….. Und Bradley Edward Manning? OK! Die Liste wäre zu lang.
Übrigens: Kuba hat bereits in den 50er Jahren Guantanamo gekündigt. Annexion?…Ja! Sie sind noch dort und wie! ….Fazit: Kein Wunder! Ausgewogener, das heisst gerechter dürften die Berichterstattungen schon sein!....cathari

Früher schickte man Kommunisten und Linke "ab nach Moskau", wenns euch hier nicht passt.
Wir müssen heute in der Welt, Woche für Woche jemanden dorthin schicken.

Jeder deutsche Redakteur oder Journalist weiß, was
sich gehört zu schreiben, ohne anzuecken. Er muß
auch daran denken, was er in seinem Arbeitsvertrag
unterschrieben hat, die Stärkung der transatlantischen
Allianz.

Super Witz, Gerhard! Ich lache mich krumm, da es schon eine sehr verdrehte Russen-Logik braucht, um diesen bösen, linken Journalisten vorzuwerfen, dass sie Verträge unterschreiben, welche sie zwingen, mit dem Klassenfeind zusammenzuarbeiten! Da hat ihnen der Diktator ... - ähh entschuldigen sie, muss natürlich heissen Demokratiefreund Putin wohl zu wenig bezahlt?

Da bin aber mal gespannt: Möglicherweise überweist Ihnen die CIA ein paar der Milliönchen, die der Schweiz abgepresst wurden, auf Ihr Konto? Auf die eigene Sicherfheit bedacht, könnten Sie das allerdings nicht publizieren. Schade.

SRF Archiv

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