Google wird zum Financier des Journalismus

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Google wird zum Financier des Journalismus

Von Medienwoche, 30.10.2020

Mit der «Digital News Initiative» entwickelte sich Google in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Mäzene für journalistische Medien. Eine aktuelle Studie hat bei deutschen Verlagen nachgefragt.

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Wäre interessant zu erfahren, wer schliesslich entscheidet, welche Projekte unterstützt werden. Würde mich nicht Erstaunen, wenn an dieser Stelle doch Philantropen ins Spiel kämen, die bereit sind, gewisse Stossrichtungen mitzutragen.

Es erstaunt nicht, dass in allen betroffenen Zeitungen dazu meist nur eine trockene Agenturmeldung erscheint - wenn überhaupt. Niemand erwähnt die jahrelange Diskussion, die dem schlussendlichen Einknicken der grossen Verlagshäuser voranging. Damit wird Information nochmehr zur blossen Ware. So genannter Content, bei dem offener Disput, Meinungs- und Gedankenfreiheit und alles was zur demokratischen Meinungsbildung dazugehört, ausgesperrt wird. Man beachte nur den rasanten Aufstieg sogenannter "Trouthfinder und Factchecker", hinter denen meist transatlantische Netzwerke als "Wahrheitsministerium" agieren. Angesichts der umfassenden wirtschaftlichen, ideologischer und politischer Macht, über die Internet Konzerne jetz schon verfügen, werden sie schliesslich auch das "Zeitgeschehen" in eigener Regie von willfährigen Lakaien schreiben lassen. Da entlockt einem Orwells Big Brother nur noch ein müdes Lächeln. Zum heulen ist aber, dass Journalismus wie wir ihn bis vor kurzem noch gekannt haben ganz einfach verschwinden wird.

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