Kurt Theodor Oehler
Das hat folgende Ursachen:
1. Israel fühlt sich bedroht
Die politische Situation in der Nachbarschaft Israels verändert sich ständig. Ägypten ist nicht mehr der verlässliche Partner. Die neue Regierung wird vermutlich weniger mit den USA zusammenarbeiten und eine feindseligere Haltung gegenüber Israel einnehmen als die Regierung Mubarak. Bestehende Verträge beziehungsweise Bündnisse stehen in Kritik. Vor allem die okkupatorische Siedlungspolitik des israelischen Staates wird zunehmend hinterfragt. Der Regierung Israels werden die Friedensabsichten nicht mehr abgenommen. Das hat in erster Linie mit den prekären Mehrheitsverhältnissen in der Knesset und mit der Politik des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahus zu tun. Auch Syrien droht zu kippen, was vor allem von den Irakern, die mehrheitlich von den Schiiten dominiert werden, nicht goutiert würde. In Syrien herrschen die Alawiten, und die Aufständischen sind mehrheitlich Sunniten. Deshalb möchte Irak nicht, dass in Syrien das Asad-Regime fällt und die Sunniten die Macht übernehmen. Wenn das geschähe, würde auch der Libanon destabilisiert, denn der Hisbollah ist von Schiiten beherrscht. Alles könnte in Aufruhr geraten. Vielleicht braucht es nur noch einen Funken, um den ganzen Nahen Osten in Brand zu setzen…
Der Abgesandte der irakischen Regierung, Izzet Shabander, sagte (NZZ, 03.02.12): „Wenn das syrische Regime stürzt, dann fällt die ganze Region auseinander“. Er entwickelt ein beängstigendes Szenario: „Der Hisbollah würde binnen weniger Stunden ganz Libanon unter seine Kontrolle bringen“. Shabander meinte weiter: „Das würde Israel nicht hinnehmen. Ein Militärschlag der Israeli hätte jedoch unweigerlich ein Eingreifen Irans zur Folge“. Das wiederum würde sowohl die israelischen als auch die amerikanischen Interessen tangieren.
2. Netanyahu ist kein Mann des Friedens
Die wutentbrannten Hasstiraden von Benjamin Netanyahu gegen die Friedenspolitik seiner Vorgänger sind nicht vergessen, und er hat sich in letzter Zeit kaum zum „Paulus“ verwandelt. Es sind die gleichen Absichten, die sich hinter seiner Verzögerungstaktik verbergen. Er will weder einen Friedensvertrag mit den Palästinensern, noch will er die Westbank preisgeben. In diesem Sinne richtet sich seine Politik gegen eine Zweistaatenlösung. Seine Friedensbekundungen sind deshalb verlogen und scheinheilig und nur auf Zeitgewinn bedacht. Mit seiner aggressiven Siedlungspolitik will er zudem vollendete Tatsachen schaffen, die schliesslich einen palästinensischen Staat verunmöglichen.
3. Iran wird die Bombe haben
Iran wird vermutlich entgegen aller Beteuerungen mehr oder weniger offen oder versteckt an der Atombombe weiter arbeiten. Das gehört zu seiner Sicherheitspolitik. Die Atombombe könnte ihnen die ersehnte Unangreifbarkeit bringen. Das wollen aber weder Israel noch die USA akzeptieren. Letztere interpretieren die Atomaufrüstung Irans als versteckte Kriegsvorbereitung und damit als akute Bedrohung des israelischen Staates.
4. Die Zeit arbeitet gegen Israel
Die Siedlungspolitik schafft Tatsachen, die nicht mehr ignoriert werden können. Sie zwingt sowohl die Palästinenser als auch die arabischen Staaten zur Verschärfung ihrer Politik. Ihre Reaktionen und Drohungen werden immer aggressiver. Diese Entwicklung in Zusammenhang mit der Radikalisierung der arabischen Revolution führt zu einer zunehmenden Verhärtung der Fronten. Zudem gibt es für eine kriegerische Intervention von Seiten Israels ein sich immer mehr verengendes Zeitfenster. Der Iran wird seine Atombombe haben. Das ist nur eine Frage der Zeit. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass von israelischer Seite immer offener Kriegsvorbereitungen getroffen werden.
In den USA stehen Präsidentschaftswahlen bevor
In den USA stehen in diesem Herbst Präsidentschaftswahlen an. Eben war in der Presse zu lesen, dass sich Präsident Obama darum bemüht, besänftigend beziehungsweise warnend auf die Israelis einzuwirken. Aber, - eigentlich müssten nicht nur der amerikanische Präsident, sondern die ganze Welt beunruhigt sein!
Was wird im Nahen Osten geschehen, wenn im Herbst ein republikanischer Kandidat die Wahlen gewinnen sollte? Die republikanischen Präsidenten haben sich in der Vergangenheit nie als Friedensapostel erwiesen.
Für die Israeli ist das ein echtes Dilemma. Sollten sie ohne Zustimmung der Amerikaner sofort zuschlagen oder eher abwarten, bis möglicherweise ein republikanischer Präsident gewählt wird, der den Interventionsabsichten Israels weniger Widerstand entgegen setzten würde.
Ein Präventivschlag der Israeli würde die Struktur des Nahen Ostens mit einem Schlag verändern. Auch wenn Iran mit einem Gegenschlag reagieren und die USA eingreifen würden, hätte das eine regionale Umstrukturierung zur Folge. Israel würde zwar ein weiteres Mal als der „böse Aggressor“ da stehen. Es könnte aber der bedrohlichen Einschnürung und dem fatalen Entwicklungsprozess der letzten Jahre ein entschlossenes Ende setzen, - so glauben sie wenigstens…
Hat Israel das Augenmass verloren?
Wo liegt das eigentliche Problem? Israel ist in seinem Denken gefangen. Die Israelis können sich nicht in die katastrophalen Bedingungen, unter denen die Palästinenser leben, einfühlen. Letztere werden laufend gedemütigt, und ihr Land wird ohne Skrupel für neue Siedlungsprojekte und umfassende Infrastrukturmassnahmen enteignet. Für die Israelis scheint das Leben eines Palästinensers weniger Wert zu haben als das Ihrige. Ist es wirklich erlaubt, seine direkten Nachbarn so als „Untermenschen“ zu behandeln? Das dürfte doch angesichts der schrecklichen Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges gerade von den Israelis nicht erwartet werden müssen… Hat Israel das Augenmass verloren?
Viele Israelis glauben, dass sie kraft der mehr als 3000-jährigen Geschichte ein genuines Recht auf Jerusalem und die ganze Westbank haben. Nicht von ungefähr versuchen die Regierungen die Besitznahme palästinensischen Landes durch Ausgrabungen antiker Reliquien aus biblischen Zeiten zu rechtfertigen. Auch die Knesset, das Parlament Israels, bezieht sich auf das antike Judäa. Sowohl der Name als auch die Zahl der Abgeordneten wurde von der jüdischen Ratsversammlung unter Esra beziehungsweise Nehemia aus dem 5. Jahrhundert vor Christus übernommen. Es ist absurd!
Um einen Vergleich zu wagen: Es ist, als ob Italien noch heute auf das Land der Eidgenossen Anspruch erheben könnte, weil Helvetien vor mehr als 2000 Jahren zum Römischen Reich gehörte…
Israel gefährdet den Weltfrieden
Dem palästinensischen Volk wird grosses Unrecht zugefügt, ein Unrecht, das bis heute nicht wiedergutgemacht wurde.
Es stellt sich jetzt die Frage, ob es sich Israel mit seinem nicht zuletzt religiös motivierten Ansinnen wirklich leisten kann, seine letzten Freunde zu verlieren? Anstatt zu versuchen, einen Friedensvertrag, der nach wie vor als möglich erscheint, abzuschliessen und mit seinen Nachbarn in Frieden zu leben, betreibt es eine feinselige Okkupation der während des Sechstagekrieges besetzten Gebiete, ein Unterfangen, das anhand des bestehenden Völkerrechts ausdrücklich verboten ist.
Früher genoss Israel für seine entschlossene und erfolgreiche Kriegführung gegen scheinbar übermächtige Gegner weltweite Anerkennung, wenn nicht gar Bewunderung, vor allem von Seiten des Westens. Heute ist das Kapital verspielt. Es ist nicht zuletzt Israel selber, das mit seiner Obstruktionspolitik nicht nur seine eigene Existenz, sondern auch den Weltfrieden gefährdet. Man muss sich fragen, ob es gut ist, dass ein so als kleines Land wie Israel in unserer Welt eine so fatale Rolle spielen darf, oder wäre es nicht eher wünschenswert, dass es in Dankbarkeit dafür, dass es überhaupt gegründet werden konnte, eine bescheidenere beziehungsweise solidarischere Rolle mit seinen Nachbarn spielen sollte?
Sehr geehrter Herr Oehler
Bitte nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich es Ihnen so direkt sage, aber ich finde, es stünde Ihnen als Verwandter des Nazis Hans Oehler gut an, den Ball möglichst flach zu halten.
Legen Sie sich ein neues Hobby anstelle der «Israelkritik» zu, zum Beispiel Gärtnern oder so. Auch dies kann man mit Obsession betreiben, schadet aber nicht anderen Menschen.
Apropos «Israelkritik»: Mir ist noch nie jemand begegnet, der sich selber Antisemit nennt, und doch gibt es den Antisemitismus, nicht wahr? Es hat also möglicherweise mit der Kluft zwischen Fremdbild und Selbstbild zu tun, dass Sie anders wahrgenommen werden, als Sie sich selbst sehen. Oder vielleicht hat es auch einfach damit zu tun, dass es gesellschaftlich verpönt ist, Antisemit zu sein. Die salonfähige Variante davon heisst «Israelkritik». Übrigens: Es gibt auch Nazis, die die Intelligenz und Kreativität der Juden bewundern.
Wer sagt, dass der Judenstaat eine Gefahr für den Weltfrieden ist, der ist ein Antisemit. Ich wüsste nicht, was es sonst noch bräuchte, um sich die Bezeichnung «Antisemit» verdienen zu können.
Als gebildeter Mensch haben Sie Zugang zu den Informationen, dass der Iran ein Genozid an den Juden plant, dass der Iran die Welt täglich darüber informiert, dass er Israel auslöschen will. Sie, Herr Oehler, allerdings sorgen sich mit keinem einzigen Wörtchen darum, dass der Iran Israel auslöschen will. Ihre einzige Sorge ist, dass sich die Juden selber verteidigen könnten.
Ich kann Ihnen, Herr Oehler auch nicht erklären, weshalb Sie die Frage der Besiedlung der von Ihnen so genannten Westbank so obsessiv beschäftigt. Zumal Ihnen die Besiedlung Kurdistans und Nordzyperns durch die Türkei gleichgültig ist. Vielleicht sollten Sie mal bei einem Ihrer Kollegen professionelle Hilfe suchen.
Sie hingegen haben uns nicht erklärt, weshalb Sie in Bezug auf Israel ähnliche bis identische Aussagen wie die Neonazis machen. Sie mögen sich von Ihrem Verwandten Hans Oehler distanzieren, aber ich bin mir sicher: Dr. Hans Oehler wäre stolz auf Sie, Herr Dr. Kurt Theodor Oehler.
Kann den jemand wegen des Cousin
s seines Vaters schuldig sein? Herrn K.T.Oehler
s Artikel ist keineswegs antisemitisch und repräsentiert sogar die Meinung von fast 40% der Israelis. Das reflexartige reagieren vieler Kommentarschreiber erinnert mich an den... G.W.Bush - Spruch "Entweder bist du für oder gegen mich ". Das ist aber zutiefst antidemokratisch und lässt keine Kritik mehr zu! Ein Grossisrael wie es zuerst Ariel Sharon und dann B. Netanyahu anstrebten, nicht zuletzt auch aus Sicherheitsgründen, scheint uns allen unrealistisch und nur mit unnötigem Blutvergiessen erreichbar zu sein. Und dann noch diese angesprochene israelische Urzeittheorie? Wie war denn das mit den USA? In der Kolonialzeit versuchte man die Frage der Besiedlung Amerikas mit Hilfe der Bibel zu beantworten. So dachte man beispielsweise, dass die Indianer von den .....zehn jüdischen Stämmen..... abstammen, die aus Israel vertrieben wurden. Lächerlich......oder nicht? oder war das etwa der erste Holocaust? Unter Dezimierung der Indianer um 90 % in den ersten 100 Jahren nach der Besiedlung und Preisgabe moralischer wie christlicher Werte kam es zum „Sieg“ der europäischen Kultur und zur Gründung von 13 britischen Kolonien an der amerikanischen Ostküste (New Hampshire, Massachusetts, Connecticut, Rhode Island, New York, New Jersey, Delaware,( heute Steuerparadies 1. Klasse ) Maryland, Pennsylvania, Virginia, North Carolina, South Carolina, Georgia).......also auch zur Ausrottung von Juden?..Völkermord an indianischen Juden!..anderst kann man das ja auch nicht nennen. Hat man solches etwa schon vergessen? Absurd wie Zeitgeist funktioniert, möcht man sagen aber dennoch Interessante Wahrheiten.......nicht war?Liebe Leserbriefschreiber Um es gleich vorweg zu nehmen. Ich bin kein Antisemit und war nie gegen die Juden eingestellt. Im Gegenteil, ich habe deren Kreativität stets bewundert und verabscheue aus tiefstem Herzen die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten. Zudem verfolge ich mit grosser Sympathie die europäischen Einigungsbemühungen und lehne die Bestrebungen der SVP und ihres Vize-Präsidenten Christoph Blochers entschieden ab. Zudem bin ich der Meinung, dass die Macht der Banken politisch begrenzt werden müsste. Ich bin aber ein kritischer Beobachter des Geschehens im Nahen Osten und bin nicht weniger besorgt über die Politik des Staates Israel. Wenn Israel gegen das Atomprogramm Irans, das ich übrigens ablehne, losschlagen würde, dann wäre das, als ob man eine Lunte ins bereitstehende Pulverfass werfen würde. Zudem müsste mir einmal einer der Briefschreiber erklären, wie die Besiedlung der Westbank überzeugend gerechtfertigt werden könnte. Übrigens, Dr. Hans Oehler war der Cousin meines Vaters. Er wurde wegen seiner nationalsozialistischen Einstellung beziehungsweise Aktivitäten in der Familie durchgehend geächtet und totgeschwiegen. Ich habe ihn aber nie selber kennen gelernt, möchte mich aber von seinen Taten entschieden distanzieren. Kurt Theodor Oehler
Israel bedroht den Weltfrieden?....Herr K.T.Oehler? handelt es sich hier um eine Verwechslung? Genau so wenig wie der arabische Frühling ein Frühling ist......sondern eher ein Herbst mit nachfolgendem Winter, ist Israel eine Bedrohung für die Welt. Seit seiner Neu- Geburt musste sich dieses Land immer wieder gegen Angreifer und Widerdersacher verteidigen. Sein angeblicher Freund hingegen hat mit seiner Interessenpolitik und geziehlter Ausbeutung arabischer Länder Israels Bedrohungslage eher gefördert als verhindert. Was mich ärgert ist der uneingeschränkte Zufallsglaube der Menschen im Westen. Die Medien werden daher nie müde uns die Verschwörungstheorien als paranoides Gedankengut zu verkaufen. Reiner Zufall dass syrische Panzer in einigen TV- Propaganda- Sendungen mit Libyschen Flaggen unterwegs waren. Reiner Zufall dass Putin-Demonstrationsbilder mit griechischen Texten an den Geschäften gesendet wurde. Reiner Zufall dass Siegesfeiern von Tripolis in einer Kulissenlandschaft in Kathar aufgenommen wurden. usw. Kein Wort von den hunderten vor langer Zeit eingeflogenen Nato-Söldnern aus Libyen nach Syrien. Kein Wort von den üppigen Oel und Gasfeldern in Griechenland........Griechenland ist reich und nicht pleite!....aber mit Wiedereinführung des Drachme ein lukratives Spielfeld für Energiegiganten. Wer führt die Steuerzahler in Europa an der Nase herum? Das möchten wir endlich wissen.
@ Gast: Mich deucht, dass zumindest eine geistige Verwandtschaft zwischen den Dres. Oehler besteht. Oder täuscht mein Eindruck? Nun, wir wollen diesbezüglich nicht genetisch argumentieren. Schliesslich kann niemand etwas dafür, wenn (und falls) jemand einen führenden Schweizer Nazi in der Familie hat. Und Judenhass, resp. die zeitgemässe und politisch korrekte Form davon, nämlich Israelhass, ist ja nicht vererbbar.
Zu Denken gibt mir vielmehr, dass ich haargenau dieselben Aussagen Karl Theodor Oehlers, nämlich dass Israel den Weltfrieden bedroht, auch auf Neonazi-Seiten finde, wie bei Dave Duke, NPD, Altermedia, PNOS, etc., etc.
Wer hat das gesagt? „Und wird Israel doch mal in einem UNO-Gremium kritisiert, ducken sich die Vertreter der Bundesrepublik vor der Israel-Lobby und der blühenden Holocaust-Industrie; stärken sie dem Apartheidstaat demonstrativ Rücken. Die Politiker machen sich damit verantwortlich, daß der jüdische Terrorstaat immer mehr zu einer tickenden Zeitbombe für den Weltfrieden wird. Denn ist doch offenkundig: Terrorismus und Unterdrückung tragen einen Namen: Den Namen des Staates Israel!“
Solches hier auf Journal 21 zu finden, enttäuscht mich zwar. Aber wundern tut es mich nicht. Denn die so genannte «Israelkritik» macht ja aus ihrer Mördergrube schon längst kein Herz mehr und zeigt ganz un-verschämt, was sie schon immer war.
Manche Leute können es eben kaum erwarten, dass Ahmadinedschad und/oder die Hamas den Job beenden, den die Nazis nicht vollständig zu Ende brachten.
Hier noch ein bisschen Lektüre über die Lust des Irans, die Juden auszulöschen: http://www.fighthatred.com/recent-events/national-political-hate/989-iran-increases-its-genocidal-threats-to-kill-all-jews-in-israel
(Nicht, dass ich die Hoffnung hätte, dass Herr Kurt Theodor Oehler nach dieser Lektüre einen Gesinnungswandel durchmachen würde, keineswegs, aber andere Leute dürften sich dafür interessieren, nachdem sie das Oehlersche Machwerk gelesen haben).
Bei der Lektüre dieses Artikels sträuben sich einem die Nackenhaare, nicht etwa weil Israel kritisiert wird, sondern das wie ist entscheiden. Ihr antiisraelischer Fanatismus lässt sich nicht mehr mit journalistischem Handwerk vereinbaren. Ihre Auslassungen sind einseitig und zudem oftmals und faktisch falsch - so führte etwa die USA unter demokratischer Präsidentschaft weit mehr Kriege als unter republikanischer. Auch zögern Sie nicht, tief in die Mottenkiste der NS-Vergleiche zu greifen und zu implizieren, Israelis gingen mit Palästinensern so um wie einst die Nazis mit den Juden. Wer eine solche Gleichsetzung für akzeptabel hält und gar öffentlich propagiert, muss sich die Frage gefallen lassen, ob dies nicht mehr über ihn selbst aussagt, als über den Gegenstand seiner Bemühungen.
Sie sprechen von „Weltfrieden“, den ausgerechnet und exklusiv Israel gefährdet, obwohl weltweit über 30 bewaffnete Konflikte ausgetragen werden. Drohen nicht etwa der Iran, die Hamas und die Hisbollah dem kleinen Staat regelmässig mit Vernichtung? Oder besteht die Gefährdung des Weltfriedens gar in der blossen Existenz Israels? Doch Sie übertrumpfen sich selber mit der Forderung, Israel solle sich doch besser ganz ruhig verhalten und dankbar sein, überhaupt zu existieren. Verraten Sie dem Leser doch, wofür sich Israel denn genau bedanken soll und vor allem bei wem. Etwa bei den Nachbarn, die den jungen Staat bereits in den Stunden seiner Gründung zu zerstören trachteten, bei der Weltöffentlichkeit, die ihre Augen von der Judenvernichtung abwandte oder etwa gar bei den Nazis? Sandra Hoffmann, Audiatur-Online
Lesen Sie mal das hier: http://www.washingtonpost.com/world/middle_east/iran-says-it-launched-satellite/2012/02/03/gIQARNuDmQ_story.html
Die Juden sind seit Jahrhunderten die Sündenböcke der Welt, ein Denken, das offenbar auch an Herrn Oehler nicht vorbeigegangen ist (wäre eine Analyse wert). Erschreckend! Auch er blendet das Ziel von Hamas und Fatah - des Islams - aus, Israel zu vernichten (siehe jeweilige Charta), ebenfalls die Raketenangriffe, die Verherrlichung von Mördern und Attentätern, die Verhetzung der Schuljugend etc. Kürzlich proklamierte der Mufti von Jerusalem, dass es Pflicht der Muslime ist, Juden zu ermorden... Von dort kommen wirkliche Hasstiraden,nicht seitens Netanyahu. Aber mit der Zuordnung von Täter und Opfer hat Herr Oehler ohnehin Mühe. So hat Abbas kein Interesse an echten Friedensverhandlungen, weil das zu einer Anerkennung Israels führen müsste. Er wird sie also auf alle Arten torpedieren und mit Hilfe solcher Schreiber Israel die Schuld zuweisen. Dass die Islamisten Israel ausradieren wollen, scheint die Medien tragischerweise nicht zu stören. Gar nicht vertraut ist Herr Oehler mit den Rechtsgrundlagen (inkl.Geografie) des Staates Israel, nämlich der Resolution von San Remo 1920 und dem brit. Mandat (Rechte geschützt durch Art. 80 der UN-Charta). Vom ursprünglich versprochenen Gebiet belegt Israel noch 12%! Das Westjordanland (Judäa/Samaria) und Ostjerusalem waren 1949 rechtswidrig von Jordanien besetzt und zudem judenfrei (!) gemacht worden. 1967 hat Israel diese Teile zurückerobert...Judenfrei soll nach Abbas übrigens auch ein Palästinenserstaat sein (was ist mit den 1,2 Mio. israelischen Arabern?) Das Augenmass verloren hat hier nicht Israel, sondern der Artikelschreiber...
Wie gut, dass Herr Kurt Theodor Oehler weiss, wo das Böse hockt. Der Judenstaat ist also eine Bedrohung für den Weltfrieden. Interessant. Das findet die NPD auch. «Nicht friedliche, um ihre kulturelle und wirtschaftliche Selbstbestimmung besorgte Staaten im Nahen oder Mittleren Osten sind eine Gefahr für den Weltfrieden, sondern die Schurkenstaaten USA und Israel.» Sind Sie, Herr Kurt Theodor Oehler, eigentlich verwandt mit Herrn Hans Oehler?