Damals am 15. September

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Damals am 15. September

Von Journal21, 15.09.2020

Geburt von Henri Dufour - Geburt von Agatha Christie - Geburt von Jean Renoir - Adenauer wird Kanzler - Papst empfängt Arafat - Tod von Mäni Weber - Insolvenz der Lehman Brothers - UBS verliert 2,3 Milliarden - Demo gegen Putin

Herausgegriffen

15. September 2006: Tod von Mäni Weber, Schweizer Radio- und Fernsehjournalist, Entertainer. Mit 25 Jahren begann er als Sportreporter beim Schweizer Radio. Von 1963 bis 1970 moderierte er das Ratespiel „Dopplet oder nüt“, das ihn zum Fernsehstar, zu „Mäni National“ und zum „begehrtesten Junggesellen der Schweiz“ machte. Von 1973 bis 1976 präsentierte er die Nachfolgesendung „Wer gwünnt?“. Das Bild zeigt ihn 1969 während des Sechstagerennens im Zürcher Hallenstadion mit der Radio- und Fernsehmoderatorin Heidi Abel. Von 1965 bis 1976 moderierte er auch die Sendung „Praktische Medizin“, die 1967 mit dem „Grand Prix de Cannes“ für die beste Live-Dokumentarsendung ausgezeichnet wurde. 1968 heiratete er die Stewardess Irène Monigatti. Die Ehe hielt knapp drei Jahre. Das Publikum wählte ihn 1968 zum beliebtesten Fernsehschaffenden. Bis 1994 war seine Stimme am Radio zu hören. Nach seiner Pensionierung lebte er in einem Altersheim in Weggis am Vierwaldstättersee. Er starb im Alter von 71 Jahren nach einer kurzen schweren Krankheit. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/RIA/Str)
15. September 2006: Tod von Mäni Weber, Schweizer Radio- und Fernsehjournalist, Entertainer. Mit 25 Jahren begann er als Sportreporter beim Schweizer Radio. Von 1963 bis 1970 moderierte er das Ratespiel „Dopplet oder nüt“, das ihn zum Fernsehstar, zu „Mäni National“ und zum „begehrtesten Junggesellen der Schweiz“ machte. Von 1973 bis 1976 präsentierte er die Nachfolgesendung „Wer gwünnt?“. Das Bild zeigt ihn 1969 während des Sechstagerennens im Zürcher Hallenstadion mit der Radio- und Fernsehmoderatorin Heidi Abel. Von 1965 bis 1976 moderierte er auch die Sendung „Praktische Medizin“, die 1967 mit dem „Grand Prix de Cannes“ für die beste Live-Dokumentarsendung ausgezeichnet wurde. 1968 heiratete er die Stewardess Irène Monigatti. Die Ehe hielt knapp drei Jahre. Das Publikum wählte ihn 1968 zum beliebtesten Fernsehschaffenden. Bis 1994 war seine Stimme am Radio zu hören. Nach seiner Pensionierung lebte er in einem Altersheim in Weggis am Vierwaldstättersee. Er starb im Alter von 71 Jahren nach einer kurzen schweren Krankheit. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/RIA/Str)

Damals an einem 15. September

1700: Tod von André Le Nôtre, französischer Landschaftsarchitekt, Gartenarchitekt von Ludwig XIV., Gestalter der Barock-Gartenanlagen von Schloss Versailles (1662–1689).

1787: Geburt von Henri Dufour

Der Genfer Guillaume-Henri Dufour, Schweizer General, Politiker, Ingenieur, Humanist wird in Konstanz geboren. Er erstellt die erste detaillierte topografische Karte der Schweiz. Zu seinen Ehren heisst der höchste Berg der Schweiz Dufour-Spitze. 1847 erhält er als General den Auftrag, den Sonderbund aufzulösen. Dies gelingt ihm nach vierwöchigem Feldzug mit „nur“ 150 Toten. Bei den Kampfhandlungen achtet er auf humanitäre Grundsätze. Nach Verabschiedung der Bundesverfassung 1848 wird er der erste von der Bundesversammlung gewählte schweizerische General. Dufour gehört zu den Mitbegründern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und ist von 1863 bis 1864 dessen erster Präsident.
Der Genfer Guillaume-Henri Dufour, Schweizer General, Politiker, Ingenieur, Humanist wird in Konstanz geboren. Er erstellt die erste detaillierte topografische Karte der Schweiz. Zu seinen Ehren heisst der höchste Berg der Schweiz Dufour-Spitze. 1847 erhält er als General den Auftrag, den Sonderbund aufzulösen. Dies gelingt ihm nach vierwöchigem Feldzug mit „nur“ 150 Toten. Bei den Kampfhandlungen achtet er auf humanitäre Grundsätze. Nach Verabschiedung der Bundesverfassung 1848 wird er der erste von der Bundesversammlung gewählte schweizerische General. Dufour gehört zu den Mitbegründern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und ist von 1863 bis 1864 dessen erster Präsident.

1789: Geburt von James Cooper, amerikanischer Schriftsteller (u. a. „Lederstrumpf“ 1823–1845, „Der letzte Mohikaner“ 1826).

1812: Napoleon zieht im brennenden Moskau ein

Unter den Klängen der Marseillaise zieht Napoleon im Kreml ein. Nach der Schlacht von Borodino verliess die russische Armee Moskau. Anschliessend wurde die Stadt von französischen Truppen besetzt. Bereits am Vortag des Einzugs Napoleons loderten erste Brände auf. (Siehe auch: Damals am 14. September) Bis zum 18. September werden drei Viertel der Stadt durch Feuer zerstört. Am 19. Oktober ziehen die französischen Truppen ab. Die Ursachen der Brände sind nicht geklärt. Genannt wird, dass der russische General und Minister Fjodor Rostoptschin die Brände angeordnet hat. Nicht ausgeschlossen ist, dass sie durch russische Saboteure oder betrunkene französische Soldaten entfacht wurden. (Foto: PD)
Unter den Klängen der Marseillaise zieht Napoleon im Kreml ein. Nach der Schlacht von Borodino verliess die russische Armee Moskau. Anschliessend wurde die Stadt von französischen Truppen besetzt. Bereits am Vortag des Einzugs Napoleons loderten erste Brände auf. (Siehe auch: Damals am 14. September) Bis zum 18. September werden drei Viertel der Stadt durch Feuer zerstört. Am 19. Oktober ziehen die französischen Truppen ab. Die Ursachen der Brände sind nicht geklärt. Genannt wird, dass der russische General und Minister Fjodor Rostoptschin die Brände angeordnet hat. Nicht ausgeschlossen ist, dass sie durch russische Saboteure oder betrunkene französische Soldaten entfacht wurden. (Foto: PD)

1830: Zwischen Liverpool und Manchester fährt die erste Dampfeisenbahn.

1873: Geburt von Otto Wels, deutscher SPD-Politiker, Parteivorsitzender. Im März 1933 hält er die letzte freie Rede im Reichstag. Dabei widersetzt er sich als Einziger im Namen seiner Partei dem Ermächtigungsgesetz von Adolf Hitler. (Bild, Ausschnitt: Deutsches Bundesarciv, Bild 183-B0527-0001-398)

1881: Geburt von Ettore Bugatti, italienienischer Automobilkonstrukteur, Gründer des Automobilherstellers „Bugatti“ (1909–1963).

1890: Geburt von Agatha Christie, britische Schriftstellerin, bekannt für ihre Kriminalromane und Kurzgeschichten. Sie soll vier Milliarden Bücher verkauft haben. Damit gehört sie zu den weltweit erfolgreichsten Autoren. Zu ihren Schöpfungen gehören der belgische Detektiv Hercule Poirot und sein Freund Hastings sowie die altjüngferliche Miss Marple. Ihr zweiter Ehemann ist der Archäologe Max Mallowan, der in Syrien und im Irak Ausgrabungen durchführt. Mit dem Einkommen aus ihren Büchern unterstützte sie seine Tätigkeit massgeblich und reiste immer wieder in den Nahen Osten. Agatha Christie stirbt am 12. Januar 1976. (Foto: Keystone/EPA)

1894: Geburt von Jean Renoir, Sohn des Malers Pierre-Auguste Renoir. Jean Renoir gilt als einer der ganz grossen französischen Filmregisseure (u. a. „La grande illusion“ 1937, „La Bête Humaine“ 1939, „La règle du jeu“ 1939. „This Land Is Mine“ 1943, „Dejeuner sur l’herbe“ 1959). 1975 erhält er einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Er stirbt am 12. Februar 1979.

1901: Geburt von Hans Hilfiker, Schweizer Ingenieur und Designer. Mit der Schweizer Bahnhofsuhr schafft er einen Designklassiker.

1909: Geburt von Jean Batten, neuseeländische Fliegerin. Als erster Mensch fliegt sie 1936 allein von England nach Neuseeland.

1914: Geburt von Will Quadflieg, deutscher Theater-Schauspieler, bekannt als „Faust“ in der Verfilmung von 1960.

1915: Geburt von Helmut Schön, deutscher Fussballspieler und Fussballtrainer, erfolgreichster Bundestrainer der Nationalmannschaft (1964–1978), Weltmeister (1974), Europameister (1972).

1926: Tod von Rudolf Christoph Eucken (Deutsches Reich), Nobelpreisträger für Literatur (vergeben 1908).

1935: In Deutschland werden Ehen zwischen Juden und Nicht-Juden verboten.

1946: Geburt von Oliver Stone, amerikanischer Regisseur und Drehbuchautor (u. a. „Midnight Express“ 1978, „Platoon“ 1986, „Wall Street“ 1987, „Geboren am 4. Juli“ 1989, „John F. Kennedy“ 1991), dreifacher Oscar-Preisträger.

1957: Harry Belafonte nimmt den Song „Island in the Sun" auf.

1949: Adenauer wird Bundeskanzler (bis 1963)

Mit einer Stimme Mehrheit (der seinen) wählt der deutsche Bundestag Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. 402 Abgeordnete waren stimmberechtigt. Adenauer erhielt 202 Stimmen. Zwei FDP-Abgeordnete waren nicht anwesend, fünf Abgeordnete der CDU/CSU/FDP/DP-Koalition hatten nicht für ihn gestimmt. Dafür votierte der Abgeordnete der Bayern-Partei für ihn – ebenso er selbst. Erster Oppositionsführer wurde der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher. Im Bild: Adenauer erklärt Annahme der Wahl. Rechts im Bild: Franz-Josef Strauss. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, B 145 Bild-P047665, 15. September 1949, Fotograf Georg Munker)
Mit einer Stimme Mehrheit (der seinen) wählt der deutsche Bundestag Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. 402 Abgeordnete waren stimmberechtigt. Adenauer erhielt 202 Stimmen. Zwei FDP-Abgeordnete waren nicht anwesend, fünf Abgeordnete der CDU/CSU/FDP/DP-Koalition hatten nicht für ihn gestimmt. Dafür votierte der Abgeordnete der Bayern-Partei für ihn – ebenso er selbst. Erster Oppositionsführer wurde der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher. Im Bild: Adenauer erklärt Annahme der Wahl. Rechts im Bild: Franz-Josef Strauss. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, B 145 Bild-P047665, 15. September 1949, Fotograf Georg Munker)

1959: Chruschtschow trifft in den USA Präsident Eisenhower.

1962: Ahmed Ben Bella wird erster Staatspräsident Algeriens. Am 19. Juni 1965 wird er durch einen Militärputsch von Houari Boumedienne gestürzt. Bis 1982 lebt er unter Hausarrest und anschliessend im Exil in der Schweiz. 1990 darf er nach Algerien zurückkehren. Er stirbt am 11. April 2012.

1978: Tod von Willy Messerschmitt, deutscher Flugzeugkonstrukteur und Luftfahrtpionier. Im 2. Weltkrieg konstruierte er Kampfflugzeuge. Mit der Me262 schuf er das erste Düsenflugzeug.

1980: Tod von Bill (William John) Evans, amerikanischer Pianist des Modern Jazz, Komponist und Bandleader.

1982: Der Papst empfängt Arafat.

1984: Geburt von Prince Henry Charles Albert David Mountbatten-Windsor, jüngster Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana.

1999: Der Uno-Sicherheitsrat entsendet eine multinationale Schutztruppe nach Osttimor.

2006: Tod von Oriana Fallaci, italienische Journalistin.

2006: Tod von Mäni Weber, Schweizer Radio- und Fernsehjournalist, Entertainer.

2008: Lehman Brothers beantragt Gläubigerschutz. Der Schaden, der durch diese plötzliche Insolvenz entstand, wird auf 50 bis 75 Milliarden US-Dollar geschätzt. Lehman Brothers hinterliess einen Schuldenberg von über 200 Milliarden Dollar. Der Zusammenbruch der Holding löst eine der grössten globalen Finanzkrisen aus. 

2011: Die UBS gibt einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar bekannt. Verantwortlich ist Kweku Adoboli, ein UBS-Trader in London, der mit seiner fehlgeschlagenen Milliardenspekulation für Oswald Grübels Rücktritt sorgen wird. Adoboli wird verhaftet.

2012: In Moskau demonstrieren Zehntausende gegen Präsident Putin.

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