Damals am 30. Oktober
Herausgegriffen

Es geschah an einem 30. Oktober
1735: Tod von John Adams, zweiter Präsident der Vereinigten Staaten nach George Washington. Adams, „der Präsident ohne Zähne“, gehörte den „Föderalisten“ an und war wenig populär. Bei den Präsidentschaftswahlen 1776 besiegte er knapp Thomas Jefferson. Vier Jahre später verlor er gegen Jefferson. Beide starben am 4. Juli 1826 innerhalb von wenigen Stunden. Da Adams stark rauchte, hatte er alle Zähne verloren.
1741: Geburt von Angelika Kauffmann, Malerin des Klassizismus, geboren in Chur im damaligen Freistaat Drei Bünde, Gefährtin von Goethe. Kauffmann zieht 1792 nach Rom, wo sie Goethe trifft, der sich auf seiner Italien-Reise befindet. Nach seiner Abreise schreibt sie: „Theürer Freünd! Ihr abschid von uns durchdrang mier Herz und Seele, der tag Ihrer abreis war einer der traurigen tagen meines Lebens.“
1772: Selbstmord des 25-jährigen Karl Wilhelm Jerusalem, deutscher Jurist. Sein Suizid diente Goethe als Vorlage für seinen Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774).
1823: Tod von Edmond Cartwright, britischer Geistlicher, Erfinder der ersten automatischen mechanischen Webmaschine („Power Loom“ 1785).
1831: Nat Turner, Anführer des Sklavenaufstandes in den USA wird gefangengenommen und zehn Tage später hingerichtet.
1839: Geburt von Alfred Sisley, französischer Maler.
1871: Geburt von Paul Valéry, französischer Dichter.
1885: Geburt von Ezra Pound, amerikanischer Dichter, Bewunderer des italienischen Faschismus. Während des Zweiten Weltkriegs verbreitet er rassistische, antisemitische und antiamerikanische Propaganda. Wegen Landesverrats wird er 1943 verurteilt. Der Todesstrafe entgeht er, weil er als „geisteskrank“ erklärt wird. Er gilt als Förderer von James Joyce. Pound stirbt am 1. November 1972 und ist auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig begraben (u. a. „Cantos“).
1887: Geburt von Georg Heym, deutscher Schriftsteller, Lyriker (u. a. „Der ewige Tag“ 1911 und „Der Kondor“ 1912).
1893: Tod von Karl Bodmer, Schweizer Maler. Geboren am 11. Februar 1809.
1906: Geburt von Giuseppe Farina, italienischer Rennfahrer, erster Weltmeister in der Formel 1 (1950).
1910: Tod von Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes.
1922: Mussolini wird in Rom, wo sich Zehntausende Faschisten versammeln, von König Vittorio Emanuele III. empfangen.
1934: Tod von Joseph Räber, Schweizer Richter, Politiker (KVP/CVP/SZ), dritter Parteipräsident der Schweizerischen Konservativen Volkspartei (KVP, heute: CVP), Regierungsrat, Ständerat. Der KVP stand er von 1920 bis 1927 als Zentralpräsident vor. Von 1905 bis 1928 sass er im Verwaltungsrat der SBB und von 1920 bis 1928 im Verwaltungsrat der BLS Lötschbergbahn sowie von 1920 bis 1927 in jenem der Rentenanstalt. 1927 wurde er Direktor der Internationalen Union der Telegraphenverwaltungen.
1937: Geburt von Claude Lelouch, französischer Regisseur, Oscar-Preisträger (u. a. „Un homme et une femme“ 1966, „Toute une vie“ 1974).
1944: Geburt von Irma Dütsch, Schweizer Starköchin.
1956: In Ungarn löst Ministerpräsident Imre Nagy die Kommunistische Partei auf und erlaubt ein Mehrparteiensystem.
1960: Geburt von Diego Maradona, argentinischer Fussballspieler.
1970: In Zürich wird das Jugendhaus Lindenhofbunker eingeweiht. Nach 68 Tagen wird es wegen Drogenproblemen geschlossen.
1974: „Rumble in the Jungle“

1979: Tod von Rachele Mussolini, zweite Frau von Benito Mussolini. Aus ihrer Beziehung stammen fünf Kinder, unter anderem Romano Mussolini, der Anna Maria, die jüngere Schwester von Sophia Loren heiratete. Aus dieser Beziehung stammt die heutige Politikerin und Europaparlamentarierin Alessandra Mussolini, die die faschistischen Ideen ihres Grossvaters verteidigt.
1986: Tod von Elisabeth Schwarzhaupt, deutsche CDU-Politikerin, erste weibliche Bundesministerin Deutschlands (Ministerin für Gesundheitswesen 1961–1966)
1990: Durchstich im Eurotunnel zwischen Frankreich und England.
2009: In der Schweiz wird gegen die Schweinegrippe geimpft.
2010: Tod von Harry Kurt Victor Mulisch, niederländischer Schriftsteller, (u. a. „Das Attentat“ 1982, „Die Entdeckung des Himmels“ 1992).
2016: Schweres Erdbeben in Italien

2017: Saudi-Arabien gibt bekannt, dass Frauen jetzt auch Sportstadien besuchen können, vorausgesetzt, sie kommen mit ihrer Familie.
2017: Die spanische Generalstaatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen den katalanischen Separatistenführer Carles Puigdemont und weitere entmachtete katalanische Regierungsmitglieder. Ihnen wird „rebelión“ vorgeworfen. Puigdemont setzt sich nach Belgien ab.
2017: Tod von Eugène Parlier, legendärer Schweizer Fussball-Torhüter. Der in Montreux Geborene spielte in zahlreichen Westschweizer Vereinen, u. a. bei Servette, FC Urania Genf, Lausanne, Etoile Carouge und Biel. Bei der Fussballweltmeisterschaft 1954 stand er vier Mal im Tor der Schweizer Nationalmannschaft. Anschliessend war er bis 1960 Stammtorhüter der „Nati“. Sein Nachfolger wurde 1960 Karl Elsener. Parlier stirbt in Montreux. Das Bild stammt von 11. Juni 1954 (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)