Damals am 19. Januar

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Damals am 19. Januar

Von Journal21, 19.01.2021

Geburt von Edgar Allan Poe - Geburt von Sophie Taeuber-Arp - Geburt von Janis Joplin - Das Goggomobil kommt – Indira Ghandi wird Premierministerin – Klaus Barbie verhaftet - Tod von Bettino Craxi

Herausgegriffen

19. Januar 1955: Das erste serienmässig fabrizierte „Goggomobil“ läuft vom Band. Das Kult-Auto mit seinem Zweizylinder-Zweitaktmotor kostet 3’500 DM. Die erste Version des Mini-Autos besitzt nur einen einzigen Scheibenwischer. Gebaut wird das Auto von der Hans Glas GmbH in Dingolfing in Bayern. Der Name der Marke leitet sich vom Kosenamen des Sohnes von Hans Glas ab: „Goggi“. Insgesamt wurden von den verschiedenen Versionen des Goggomobils 284’491 Stück gebaut. Noch heute verkehren über 2’000 „Goggis“. 1969 wird die Produktion eingestellt. Zuvor war das Goggomobil von BMW übernommen worden. Im Bild: Ein Goggomobil (Modell 1957, Coupe) am 27. Internationalen Automobilsalon von Genf, 1957. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)
19. Januar 1955: Das erste serienmässig fabrizierte „Goggomobil“ läuft vom Band. Das Kult-Auto mit seinem Zweizylinder-Zweitaktmotor kostet 3’500 DM. Die erste Version des Mini-Autos besitzt nur einen einzigen Scheibenwischer. Gebaut wird das Auto von der Hans Glas GmbH in Dingolfing in Bayern. Der Name der Marke leitet sich vom Kosenamen des Sohnes von Hans Glas ab: „Goggi“. Insgesamt wurden von den verschiedenen Versionen des Goggomobils 284’491 Stück gebaut. Noch heute verkehren über 2’000 „Goggis“. 1969 wird die Produktion eingestellt. Zuvor war das Goggomobil von BMW übernommen worden. Im Bild: Ein Goggomobil (Modell 1957, Coupe) am 27. Internationalen Automobilsalon von Genf, 1957. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

Es geschah an einem 19. Januar

1576: Tod von Hans Sachs, Schuhmacher, Dichter.

1736: Geburt von James Watt, schottischer Erfinder, Weiterentwickler der Dampfmaschine. 

1809: Geburt in Boston von Edgar Allan Poe, amerikanischer Schriftsteller. Er prägt die Kriminal- und Horrorliteratur und gilt als „Virtuose des Grauens“. („The Fall of the House of Usher“, „The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket“, „The Murders in the Rue Morgue“, „The Premature Burial“, „The Cask of Amontillado“, „The Tell-Tale Heart“, „The Black Cat“, „The Raven“.) Da er bissige Literaturverrisse schreibt, wird er von Verlegern gehasst und als Alkoholiker verteufelt. Er stirbt mit 40 Jahren. Seine Todesursache ist unbekannt. 

1889: Geburt von Sophie Taeuber-Arp

Die Schweizer Malerin, Bildhauerin und Tänzerin wird als Deutsche in Davos geboren. Ihr Vater ist ein Apotheker aus Preussen, ihre Mutter eine Apenzellerin aus Gais. Nach dem Tod ihres Vaters nimmt Sophie die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Von 1906 bis 1910 studiert sie an der École des arts décoratifs in St. Gallen, von 1910 bis 1914 Kunst und Gestaltung an der Debschitz-Schule in München und in Hamburg. 1915 absolviert sie eine Tanzausbildung und tanzt 1917 am grossen „Sonnenfest“ auf dem Monte Verità. Ab 1916 leitet sie die Textilklasse an der Zürcher Kunstgewerbeschule. 1922 heiratet sie den deutsch-französischen Maler, Dichter und Bildhauer Hans Arp. Nach der Flucht vor den Nazis nach Südfrankreich siedelt das Paar in die Schweiz über. Sophie Taeuber-Arp, Vertreterin des Dadaismus, stirbt 54-jährig an einer Kohlenmonoxidvergiftung, die sich wegen eines falsch gehandhabten Ofens im Haus von Max Bill in Zürich-Höngg zugezogen hatte. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Hollaender)
Die Schweizer Malerin, Bildhauerin und Tänzerin wird als Deutsche in Davos geboren. Ihr Vater ist ein Apotheker aus Preussen, ihre Mutter eine Apenzellerin aus Gais. Nach dem Tod ihres Vaters nimmt Sophie die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Von 1906 bis 1910 studiert sie an der École des arts décoratifs in St. Gallen, von 1910 bis 1914 Kunst und Gestaltung an der Debschitz-Schule in München und in Hamburg. 1915 absolviert sie eine Tanzausbildung und tanzt 1917 am grossen „Sonnenfest“ auf dem Monte Verità. Ab 1916 leitet sie die Textilklasse an der Zürcher Kunstgewerbeschule. 1922 heiratet sie den deutsch-französischen Maler, Dichter und Bildhauer Hans Arp. Nach der Flucht vor den Nazis nach Südfrankreich siedelt das Paar in die Schweiz über. Sophie Taeuber-Arp, Vertreterin des Dadaismus, stirbt 54-jährig an einer Kohlenmonoxidvergiftung, die sich wegen eines falsch gehandhabten Ofens im Haus von Max Bill in Zürich-Höngg zugezogen hatte. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Hollaender)

1839: Geburt von Paul Cézanne, französischer Maler.

1848: Geburt von Matthew Webb. Als erster Mensch durchschwimmt er den Ärmelkanal, und zwar am 24./25. August 1875 in 21 Stunden und 45 Minuten.

1853: In Rom wird Verdis „Troubadour“ uraufgeführt.

1915: Im Ersten Weltkrieg bombardieren deutsche Zeppeline London.

1919: Wahlen in die (Weimarer) Nationalversammlung

Wahlberechtigt sind alle deutschen Männer und erstmals alle deutschen Frauen über 20 Jahre. Die Nationalversammlung, die dann am 6. Februar 1919 erstmals zusammentritt, hat die Aufgabe, eine Verfassung für Deutschland auszuarbeiten. Im Bild: Ein Wahlpropaganda-Korso der Sozialdemokraten in Berlin am Wahltag. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, Foto: Gebrüder Haeckel, Januar 1919, Bild Nummer 146-1972-033-15)
Wahlberechtigt sind alle deutschen Männer und erstmals alle deutschen Frauen über 20 Jahre. Die Nationalversammlung, die dann am 6. Februar 1919 erstmals zusammentritt, hat die Aufgabe, eine Verfassung für Deutschland auszuarbeiten. Im Bild: Ein Wahlpropaganda-Korso der Sozialdemokraten in Berlin am Wahltag. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, Foto: Gebrüder Haeckel, Januar 1919, Bild Nummer 146-1972-033-15)

1920: Geburt von Javier Pérez de Cuéllar, peruanischer Diplomat, Uno-Generalsekretär von 1982 bis 1991.

1921: Geburt von Patricia Highsmith, amerikanische Schriftstellerin, Autorin von Psychothrillern („Strangers on a Train“ 1950, „Der talentierte Mr. Ripley“ 1955).

1930: Geburt von Tippi Hedren, amerikanische Schauspielerin. Sie spielt in den Hitchcock-Filmen „Die Vögel“ und „Marnie“ eine Hauptrolle.

1939: Tod von Maria Waser, Schweizer Schriftstellerin. Von 1904 bis 1919 gehörte sie der Redaktion der Kulturzeitschrift „Die Schweiz“ an. Sie beeinflusste die Schweizer Literaturszene jener Zeit. 

1943: Geburt in Port Arthur, Texas, von Janis Joplin, amerikanische Rocksängerin. Sie gehört neben Jimi Hendrix und Jim Morrison zu den bekanntesten und einflussreichsten Musikern der Hippiekultur. Das Magazin „Rolling Stones“ listet sie auf Platz 46 der grössten Musiker aller Zeiten auf – und auf Rang 26 der grössten Sänger aller Zeiten. Joplin stirbt am 4. Oktober 1970 in Los Angeles an einer Überdosis Heroin. Zu ihren berühmtesten Songs gehört „Me and Bobby McGee“ (Foto: Keystone/AP)

1954: Geburt von Katharina Thalbach, deutsche Schauspielerin („Die Leiden des jungen Werthers“ 1976, „Die Blechtrommel“ 1979, „Sonnenallee“ 1999, „Die Vermessung der Welt“ 2012).

1955: In Deutschland wird das erste „Goggomobil“ produziert.

1955: Geburt von Simon Denis Rattle, britischer Dirigent, seit 2002 Chefdirigent der „Berliner Philharmoniker“. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2012 dirigiert er das „London Symphony Orchestra“.

1960: Erster Absturz einer „Caravelle“. Beim Anflug auf den türkischen Flughafen Ankara-Esenboga stürzt eine Maschine der SAS ab. 42 Insassen sterben.

1966: Indira Ghandi wird erste Premierministerin Indiens bis 1977. 1980 wird sie erneut Regierungschefin bis zu ihrer Ermordung 1984.

1966: Geburt von Stefan Edberg, schwedischer Tennisspieler.

1969: Tod von Jan Palach. Der tschechoslowakische Student hatte sich am 16. Januar auf dem Wenzelsplatz mit Benzin übergossen und angezündet.

1980: Geburt von Jenson Button, britischer Rennfahrer und Weltmeister der Formel 1 (2009). 

1983: In Bolivien wird Klaus Barbie, der Gestapo-Chef von Lyon, festgenommen.

1989: Erich Honecker, Staats- und Parteichef der DDR erklärt: Die Berliner Mauer „wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben“. Neun Monate später fällt sie. 

1990: Tod von Herbert Wehner, deutscher SPD-Politiker.

2000: Im tunesischen Exil, in Hammamet, stirbt Bettino Craxi an den Folgen einer Diabetes-Erkrankung. Er war italienischer Ministerpräsident von 1983 bis 1987, Mitglied der Sozialistischen Partei Italiens, Förderer von Berlusconi, verwickelt in den Mani-pulite-Skandal, was ihn ins Exil nach Tunesien trieb. In Abwesenheit wurde er in mehreren Prozessen zu insgesamt 28 Jahren Haft verurteilt. Sein aufwändiger Lebensstil wurde kritisiert. Er residierte in Rom im Hotel Raphaël hinter der Piazza Navona und besass in Hammamet eine Villa am Meer. Begraben ist er auf dem christlichen Friedhof in Hammamet.

2010: In den USA wird der Republikaner Scott Brown zum Nachfolger des im Sommer 2009 verstorbenen demokratischen Senators Ted Kennedy gewählt. Damit verlieren die Demokraten die 60-Stimmen-Mehrheit im Senat.

2016: Tod von Ettore Scola, italienischer Filmregisseur, Drehbuchautor (u. a. „C’eravamo tanto amati/Wir waren so verliebt“ 1974, „Brutti, Sporchi e Cattivi/Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen“ 1976, „Una giornata particolare/Ein besonderer Tag“ 1977).

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