Damals am 15. Juli

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Damals am 15. Juli

Von Journal21, 15.07.2020

Tod von Mona Lisa - Geburt von Rembrandt - Tod von Gottfried Keller - Tod von Tschechow - Putsch auf Zypern - Gianni Versace ermordet - Gescheiterter Putsch in der Türkei - Weltmeister Frankreich

Herausgegriffen

15. Juli 2016: Teile des türkischen Militärs putschen gegen Staatspräsident Erdoğan und die türkische Regierung. Bei Gefechten kommen 247 Menschen ums Leben. Erdoğan-Gegner bemächtigen sich in Istanbul mehrerer Panzer und fahren durch die Strassen. Erdoğan reagiert rabiat. Mehr als ein Drittel der Offiziere im Generals- und Admiralsrang werden verhaftet. Der Säuberung fallen Tausende Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Journalisten zum Opfer. Zehntausende Militärangehörige sowie 80’000 Angestelle in der Verwaltung, der Justiz und im Bildungswesen werden entlassen. Erdoğan benutzt den Putschversuch, um immer mehr Macht an sich zu reissen. Zudem plant er, die Todesstrafe wieder einzuführen, was das definitive Aus für eine EU-Mitgliedschaft bedeuten würde. Am 26. April 2017 sprechen sich nach offiziellen Angaben 51,4 Prozent der Türkinnen und Türken für eine Verfassungsänderung aus, die Erdoğan weitgehende Machtbefugnisse einräumt. (Foto: Keystone/EPA/Tolga Bozoglu)
15. Juli 2016: Teile des türkischen Militärs putschen gegen Staatspräsident Erdoğan und die türkische Regierung. Bei Gefechten kommen 247 Menschen ums Leben. Erdoğan-Gegner bemächtigen sich in Istanbul mehrerer Panzer und fahren durch die Strassen. Erdoğan reagiert rabiat. Mehr als ein Drittel der Offiziere im Generals- und Admiralsrang werden verhaftet. Der Säuberung fallen Tausende Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Journalisten zum Opfer. Zehntausende Militärangehörige sowie 80’000 Angestelle in der Verwaltung, der Justiz und im Bildungswesen werden entlassen. Erdoğan benutzt den Putschversuch, um immer mehr Macht an sich zu reissen. Zudem plant er, die Todesstrafe wieder einzuführen, was das definitive Aus für eine EU-Mitgliedschaft bedeuten würde. Am 26. April 2017 sprechen sich nach offiziellen Angaben 51,4 Prozent der Türkinnen und Türken für eine Verfassungsänderung aus, die Erdoğan weitgehende Machtbefugnisse einräumt. (Foto: Keystone/EPA/Tolga Bozoglu)

Es geschah an einem 15. Juli:

1542: Tod von Mona Lisa. Im Kloster Sant’ Orsola in Florenz stirbt die 1479 geborene Lisa del Giocondo. Sie stammte aus dem Geschlecht der Gherardini und hatte 1495 den reichen Kaufmann Francesco del Giocondo geheiratet. Er war es, der das Bild seiner Frau in Auftrag gegeben hatte. Sie gebar ihrem Mann sechs Kinder. Bestattet wurde sie in der Kirche von Sant’ Orsola. Ihr von Leonardo da Vinci gemaltes Porträt gilt als das berühmteste Gemälde der Welt. (Bild: Öl auf Pappelholz, Musée du Louvre, Paris)

1606: Geburt von Rembrandt (Rembrandt Harmenszoon van Rijn), niederländischer Maler des Barock.

1863: Geburt von Otto Lang, Schweizer Politiker (SP/ZH). Lang gehört zu den Gründern der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz; von 1898 bis 1901 ist er deren Präsident. Er entwirft 1904 das erste Programm der SP auf der Grundlage des Marxismus. Den Kommunismus und die radikal-klassenkämpferischen Methoden lehnt er ab. Als erster Sozialdemokrat wird der Jurist ans Zürcher Obergericht gewählt. Lang ist massgebend an der Gründung der sozialdemokratischen Tageszeitung „Volksrecht“ beteiligt. 

1869: In Frankreich kommt die erste Margarine auf den Markt.

1890: Gotttfried Keller stirbt in Zürich im Alter von fast 79 Jahren. Er war Landschaftsmaler, Freischärler, Staatsschreiber, Politiker, politischer Raufbold und Junggeselle bis ans Lebensende (seine Verlobte bringt sich um). Vor allem war er Schriftsteller und einer der wichtigsten Vertreter des bürgerlichen Realismus. Das Bild zeigt den Vierzigjährigen. (Foto: Adolf Grimminger, Zürich 1860)

 


1892: Geburt von Walter Benjamin, deutscher Philosoph, Literaturkritiker, Übersetzer und Schriftsteller.

1904: Tod von Anton Pawlowitsch Tschechow, russischer Schriftsteller, Dramatiker („Die Möwe“ 1895, „Drei Schwestern“ 1901, „Der Kirschgarten“ 1901).

1911: Die Uhrenfabrik „Ebel“ wird in La Chaux-de-Fonds gegründet.

1926: In Paris wird die erste Moschee Frankreichs eröffnet.

1929: Tod von Hugo von Hofmannsthal, österreichischer Schriftsteller und Dramatiker (u. a. „Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ 1911), Mitbegründer der Salzburger Festspiele.

1939: Tod von Eugen Bleuler, Schweizer Psychiater. Er prägte den Begriff „Schizophrenie“.

1953: Geburt von Jean-Bertrand Aristide, haitianischer Priester, Befreiuungstheologe, erster demokratisch Präsident Haitis (gewählt 1990). Am 29. Februar 2002 wird er zur Abdankung gezwungen und flüchtet nach Südafrika. Er betrachtet sich nach wie vor als Präsident.

1955: In Kassel wird die erste „documenta“ eröffnet.

1958: Geburt von Jörg Kachelmann, Schweizer Moderator, Sachbuchautor, Journalist und Unternehmer mit Schwerpunkt Meteorologie. Kachelmann war am 20. März 2010 festgenommen worden, weil er eine Frau, mit der er eine enge Beziehung hatte, vergewaltigt haben soll. Am 31. Mai 2011 wird er vom Landgericht Mannheim freigesprochen.

1965: Die amerikanische Raumsonde Mariner 4 liefert erste Nahaufnahmen vom Mars.

1974: Putsch auf Zypern. Erzbischof Makarios wird vom griechischen Militärregime gestürzt. Am 20. Juli besetzen türkische Truppen den Nordteil der Insel.

1979: Geburt von Alex Frei, Schweizer Fussballspieler. 

1997: In Miami Beach wird Gianni Versace, italienischer Modedesigner, auf der Treppe seiner Villa am Ocean Drive von einem 27-jährigen Callboy erschossen.

2000: Tod von Paul Bühlmann, Schweizer Volksschauspieler (u. a. „Bibi Balù", „Golden Girl“, „Polizischt Wäckerli in Gefahr“, „Das gefrorene Herz“, „De Schacher Sepp“).

2010: In den Schweizer Bergen sterben vier Menschen Am Mönch im Berner Oberland kommen zwei Alpinisten ums Leben, am Piz Palü in Graubünden werden zwei Tote geborgen.

2014: Das Europaparlament wählt Jean-Claude Juncker zum EU-Kommissionspräsidenten.

2016: Teile des türkischen Militärs putschen gegen Staatspräsident Erdoğan und die türkische Regierung.

2018: Frankreich ist Fussballweltmeister

Die Franzosen besiegen im Finalspiel in Moskau die Kroaten mit 4:2. Im Stadion jubelt der französische Präsident Macron. (Foto: Keystone/AP)
Die Franzosen besiegen im Finalspiel in Moskau die Kroaten mit 4:2. Im Stadion jubelt der französische Präsident Macron. (Foto: Keystone/AP)
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