Damals am 23. Juli

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Damals am 23. Juli

Von Journal21, 23.07.2020

Geburt von Amália Rodrigues - Tod im Simplon-Tunnel - Durchstich des Seelisberg-Tunnels - Kurt Furgler gestorben - Amy Winehouse tot aufgefunden - Costa Concordia abgeschleppt - Boris Johnson neuer Premier

Herausgegriffen

23. Juli 1976: Der 9,3 Kilometer lange Seelisberg-Strassentunnel, Teil der Autobahn A2 zwischen den Kantonen Nidwalden und Uri, wird durchstochen. Vier Jahre später, am 12. Dezember 1980, wird er in Betrieb genommen. Das Bild zeigt die Baustelle beim Südportal, aufgenommen am 9. Juli 1973. Der Seelisberg-Tunnel ist der längste doppelröhrige Strassentunnel der Schweiz. Heute wird er täglich von etwa 20’000 Autos befahren. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)
23. Juli 1976: Der 9,3 Kilometer lange Seelisberg-Strassentunnel, Teil der Autobahn A2 zwischen den Kantonen Nidwalden und Uri, wird durchstochen. Vier Jahre später, am 12. Dezember 1980, wird er in Betrieb genommen. Das Bild zeigt die Baustelle beim Südportal, aufgenommen am 9. Juli 1973. Der Seelisberg-Tunnel ist der längste doppelröhrige Strassentunnel der Schweiz. Heute wird er täglich von etwa 20’000 Autos befahren. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)

Es geschah an einem 23. Juli

1401: Geburt von Francesco Sforza, Gründer der Mailänder Sforza-Dynastie.

1562: Tod von Götz von Berlichingen, deutscher Ritter.

1794: In Paris wird Alexandre de Beauharnais guillotiniert. Er war der erste Ehemann von Joséphine, der späteren Frau Napoleons.

1853: Geburt von Alexander Reichel, Schweizer, Jurist, Hochschullehrer, Politiker, erster Präsident der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz. Reichel ist Sohn eines aus Preussen eingewanderten Dirigenten und Komponisten. Von 1886 bis 1890 präsidiert er die von ihm mitbegründete SP Schweiz. 1905 wird er als erster Sozialdemokrat ins Bundesgericht gewählt. 

1872: Geburt von Eduard Guntli, Schweizer Politiker (KVP/CVP/SG), Parteipräsident der Schweizerischen Konservativen Volkspartei (KVP, heute: CVP) von 1932 bis 1933. Guntli, von 1928 bis 1933 Nationalrat, setzt sich für den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund ein. Er gilt als Brückenbauer zwischen deutscher und französischer Schweiz. 

1875: Tod von Isaac Singer, amerikanischer Erfinder und Unternehmer. Er macht die Nähmaschine für den praktischen Gebrauch tauglich.

1884: Geburt in Rorschach (SG) von Emil Jannings (Theodor Friedrich Emil Janenz), deutscher Schauspieler (u. a. „Der blaue Engel“ 1930), erster und bisher einziger Deutscher, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

1885: Tod von Ulysses Grant, General und Held im amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865). Grant befehligte die nördlichen Unionstruppen. Von 1869 bis 1877 war er der 18. amerikanische Präsident.

 

 

 


 

1886: Geburt von Salvador de Madariaga, spanischer Diplomat und Schriftsteller (u. a. „Das Herz von Jade“ 1957, „Ein Tropfen Zeit“ 1961). Er stirbt am 14. Dezember 1978 in Muralto bei Locarno.

1888: Geburt von Raymond Chandler, amerikanischer Schriftsteller (u.a. „The Big Sleep“ 1939, „The Long Good-Bye“ 1953, „Playback“ 1958).

1892: Geburt von Haile Selassie I., letzter Kaiser von Abessinien, „König der Könige“. Selbst nennt er sich „225. Nachfolger des Königs Salomon“. Am 12. September 1974 wird er von Oberst Mengistu Haile Mariam gestürzt und festgenommen. Knapp ein Jahr später stirbt er. Laut Angaben seines Grossneffen wird er mit einem Kopfkissen erstickt. Mengistu lässt seine Leiche unter seiner Toilette einmauern, die er immer wieder benützt. – Am 7. Oktober 1928 wird Haile Selassie zum „Negus“ (König) und am 2. November 1930 zum Kaiser Äthiopiens unter dem Namen Haile Selassie I. gekrönt. Sofort erlässt er eine Verfassung, die seine Macht festigt. Nach dem Angriff der italienischen Armee unter Mussolini flieht er nach Grossbritannien. Nach der italienischen Niederlage und seiner Rückkehr leitet er wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformen ein, duldet jedoch keine Opposition und Widerrede. Wegen seiner absoluten Machtfülle wächst in den Siebzigerjahren die Opposition gegen ihn. Zu einer Reform des aristokratisch aufgebauten Staatswesens ist er nicht bereit. Studentendemonstrationen und Nahrungsmittelverknappung führen zu seinem Sturz. Sein Nachfolger errichtet ein 14-jähriges marxistisches Terrorregime. (Foto: PD)

1899: Geburt von Gustav Heinemann, 3. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (1969–1974), SPD.

1914: In Lausanne wird der Westschweizer Schriftsteller Georges Borgeaud geboren. Er stirbt am 6. Dezember 1998.

1914: Geburt von Carl Forman, amerikanischer Drehbuchautor und Filmproduzent. 

1916: Tod von Sir William Ramsay, schottischer Chemiker. 1904 erhält er den Nobelpreis für Chemie. Er entdeckte die Edelgase Argon, Krypton, Xenon, Neon und Helium.

1920: Geburt von Amália Rodrigues

Die Portugiesin ist die berühmteste Fado-Sängerin und wird als „Königin des Fados“ bezeichnet (u. a. „Uma Casa Portuguesa“ 1953, „Primavera“ 1954, „Tudo Isto é Fado“ 1955, „Foi Deus“ 1956, „Amália no Olympia“ 1957, „Povo que Lavas no Rio“ 1963, „Estranha Forma de Vida“ 1964, „Amália Canta Luís de Camões“ 1965, „Formiga Bossa Nossa“ 1969, „Amália e Vinicius“ 1970, „Com que Voz“ 1970, „Fado Português“ 1970, „Oiça Lá ó Senhor Vinho“ 1971, „Amália no Japão“ 1971, „Cheira a Lisboa“ 1972, „Amália no Canecão“ 1976, „Cantigas da Boa Gente“ 1976). Sie stirbt am 6. Oktober 1999.
Die Portugiesin ist die berühmteste Fado-Sängerin und wird als „Königin des Fados“ bezeichnet (u. a. „Uma Casa Portuguesa“ 1953, „Primavera“ 1954, „Tudo Isto é Fado“ 1955, „Foi Deus“ 1956, „Amália no Olympia“ 1957, „Povo que Lavas no Rio“ 1963, „Estranha Forma de Vida“ 1964, „Amália Canta Luís de Camões“ 1965, „Formiga Bossa Nossa“ 1969, „Amália e Vinicius“ 1970, „Com que Voz“ 1970, „Fado Português“ 1970, „Oiça Lá ó Senhor Vinho“ 1971, „Amália no Japão“ 1971, „Cheira a Lisboa“ 1972, „Amália no Canecão“ 1976, „Cantigas da Boa Gente“ 1976). Sie stirbt am 6. Oktober 1999.

1920: Das Protektorat Britisch-Ostafrika wird in die britische Kronkolonie Kenia umgewandelt.

1927: Tod von Arthur Hoffmann, Schweizer Bundesrat (FPD/SG) von 1911 bis 1917. Er steht dem Justiz- und Polizeidepartement, dann dem Militärdepartement, dann dem Politischen Departement vor. Eigenmächtig versuchte er mit dem Sozialdemokraten Robert Grimm während des 1. Weltkrieges an der Ostfront einen Frieden zwischen Deutschland und Russland zu vermitteln. Die Grimm-Hoffmann-Affäre belastete die Glaubwürdigkeit der schweizerischen Neutralität. Hoffmann trat zurück. Kommentar des Historischen Lexikons der Schweiz: „Bei seinen Friedensbemühungen 1917 dürfte er mit lauteren Absichten gehandelt, die dt. Machtpolitik und die schweiz. Einflussmöglichkeiten aber falsch eingeschätzt haben.“

1928: Geburt von Hubert Selby, amerikanischer Schriftsteller (u. a. „Last Exit to Brooklyn“ 1964, „Requiem for a Dream“ (1978).

1938: Geburt von Götz George, deutscher Schauspieler, berühmt wird er mit der Rolle des Duisburger Kriminalkommissars Horst Schimanski in der Krimireihe Tatort. Er stirbt am 19. Juni 2016 in Hamburg.

1952: In Ägypten wird König Faruk gestürzt. Gamal Abdel Nasser gelangt an die Macht.

1967: Rassenunruhen in Detroit: 43 Tote.

1967: Geburt von Philip Seymour Hoffman, amerikanischer Schauspieler, Oscar-Preisträger. Er stirbt am 2. Februar 2014 an einer Mischung aus Heroin, Kokain, Amphetamin und Benzodiazepinen.

1974: Kollaps der Militärdiktatur in Griechenland.

1976: Wegen überhöhter Geschwindigkeit verunglückt der Riviera-Express Ventimiglia–Amsterdam–Dortmund in der Kurve beim nördlichen Ausgang des Simplontunnels. Die Lokomotive entgleist, kippt zur Seite und schlägt auf die Tunnelwand auf. Sechs Menschen sterben.

1976: Der 9,3 Kilometer lange Seelisberg-Strassentunnel, Teil der Autobahn A2 zwischen den Kantonen Nidwalden und Uri wird durchstochen.

1976: Mario Soares wird in Portugal erster gewählter Ministerpräsident nach der Nelkenrevolution. Er ist drei Mal Ministerpräsident (1976–1985 mit Unterbrüchen).

1986: In der Westminster Abbey heiraten Prinz Andrew und Sarah Ferguson.

1992: Abchasien wird unabhängig.

1999: Mohammed VI., Sohn von Hassan II., besteigt den marokkanischen Thron.

2005: Anschläge der Kaida im ägyptischen Scharm el-Scheich: 88 Tote.

2007: Tod von György Tábori, ungarischer Schriftsteller, Dramatiker und Theaterregisseur.

2008: Tod von Kurt Furgler, Schweizer Bundesrat (CVP/SG) von 1972 bis 1986. Er war zunächst Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements, später leitete er das Volkswirtschaftsdepartement. Furgler gilt als „Vater des Kantons Jura“. In der „Lex Furgler“ wird der Immobilienverkauf an Ausländer beschränkt. Er befürwortete den Verfassungsartikel zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, der 1981 in einer Volksabstimmung gutgeheissen wurde. Weiter strebte er eine Totalrevision der Bundesverfassung an, was scheitert. Er förderte eine Revision des Familienrechts, insbesondere des Kindesrechts und der Adoption. 1985 setzte er ein neues Eherecht durch. Keinen Erfolg hatte er 1978 beim Versuch zur Schaffung einer Bundessicherheitspolizei. Bei der Abtreibungsfrage nahm er im Gegesatz zum Gesamtbundesrat eine konservative Haltung ein. Seine Rolle bei der Verurteilung von Brigadier Jean-Louis Jeanmaire wegen Landesverrats wurde zum Teil kritisiert. (Foto: admin.ch)

2011: Die britische Sängerin Amy Winehouse wird im Alter von 27 Jahren tot in ihrem Londoner Haus aufgefunden. Sie starb an einer Alkoholvergiftung mit 4,16 Promille im Blut. Winehouse war eine der erfolgreichsten britischen Musikerinnen. Die Pop- und Soul-Sängerin sowie Songschreiberin („Back to Black“ 2006) war fünffache Grammy-Preisträgerin. Sie verkaufte über 25 Millionen Tonträger. Das Bild zeigt sie am 25. Oktober bei einem Auftritt im Zürcher Volkshaus. (Foto: Keystone/Steffen Schmidt)

2011: Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Peking und Schanghai ereignet sich ein Zugunglück, bei dem 40 Menschen sterben. Die Strecke war wenige Tage zuvor eingeweiht worden.

2014: E la nave va

Die Costa Concordia, die vor der toskanischen Insel Giglio verunglückte, wird von zwei Schleppern Richtung Genua gezogen. Die Überfahrt dauert fünf Tage. Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Januar 2012 auf einen Felsen im Meer vor Giglio geprallt und gekippt. 32 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. (Foto: Keystone)
Die Costa Concordia, die vor der toskanischen Insel Giglio verunglückte, wird von zwei Schleppern Richtung Genua gezogen. Die Überfahrt dauert fünf Tage. Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Januar 2012 auf einen Felsen im Meer vor Giglio geprallt und gekippt. 32 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. (Foto: Keystone)


2014: Bei der missglückten Landung eines Flugzeugs der Gesellschaft TransAsia kommen auf der zu Taiwan gehörenden Penghu-Inselgruppe 46 Menschen ums Leben. Die Maschine vom Typ ATR-72 stürzte bei starkem Wind und Regen einen Kilometer vor der Landebahn ab. 

2018: Inferno in Griechenland

Ein verheerender Waldbrand in der Nähe der griechischen Kleinstadt Rafina im Osten von Attika fordert rund 80 Menschenleben. 200 Personen werden in Spitälern gepflegt. Der Badeort Mati, wo es am meisten Tote gab, ist zu 98 Prozent zerstört. Das Feuer breitete sich rasch aus; viele Menschen, auch Touristen, flüchteten vor der auf sie zukommende Feuerwalze ins Meer. Fischer, die Küstenwache und Touristen in Schlauchbooten retteten mehr als 700 Menschen. Über viele Kilometer hinweg sind die Wälder verkohlt und Dörfer verbrannt. Seit Tagen war es in Griechenland extrem heiss. Ein starker Wind fachte das Feuer an. Auch auf Kreta bei Chania wüteten Waldbrände. (Foto: Keystone)
Ein verheerender Waldbrand in der Nähe der griechischen Kleinstadt Rafina im Osten von Attika fordert rund 80 Menschenleben. 200 Personen werden in Spitälern gepflegt. Der Badeort Mati, wo es am meisten Tote gab, ist zu 98 Prozent zerstört. Das Feuer breitete sich rasch aus; viele Menschen, auch Touristen, flüchteten vor der auf sie zukommende Feuerwalze ins Meer. Fischer, die Küstenwache und Touristen in Schlauchbooten retteten mehr als 700 Menschen. Über viele Kilometer hinweg sind die Wälder verkohlt und Dörfer verbrannt. Seit Tagen war es in Griechenland extrem heiss. Ein starker Wind fachte das Feuer an. Auch auf Kreta bei Chania wüteten Waldbrände. (Foto: Keystone)

2019: Der frühere chinesische Ministerpräsident Li Peng stirbt im Alter von 90 Jahren. Er galt als einer der Hauptverantwortlichen für die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem Tiananmen-Platz 1989. 

2019: Neuer Premierminister

In Grossbritannien hat sich die konservative Parteibasis in einer Urabstimmung klar für Boris Johnson als neuen Parteichef ausgesprochen. Damit wird er automatisch neuer britischer Premierminister. (Foto: Keystone/PA via AP/Yui Mok)
In Grossbritannien hat sich die konservative Parteibasis in einer Urabstimmung klar für Boris Johnson als neuen Parteichef ausgesprochen. Damit wird er automatisch neuer britischer Premierminister. (Foto: Keystone/PA via AP/Yui Mok)
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