Damals am 3. August

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Damals am 3. August

Von Journal21, 03.08.2020

Erstbesteigung der Jungfrau - Deutschland erklärt Frankreich den Krieg - „Corti-Drama“ in der Eigernordwand - Sprengung des Wankdorf-Stadions – Tod von Solschenizyn

Herausgegriffen

3. August 1957: „Corti/Longhi-Drama“ in der Eigernordwand: Die beiden Italiener Claudio Corti und Stefano Longhi steigen in die Wand und verklettern sich. Sie treffen auf die Deutschen Günther Nothdurft und Franz Mayer. Longhi stürzt ab und kann nicht hinaufgezogen werden. Corti wird bei einem Steinschlag verletzt, die Deutschen lassen ihn zurück. Nothdurft und Mayer erreichen mit letzter Kraft den Gipfel, sterben aber während des Abstiegs an Kälte und Erschöpfung. Ihre Leichen werden erst im September 1961 entdeckt und geborgen. Corti kann am 11. August 1957 von Bergführern aus fünf Nationen gerettet werden. Longhi kann nicht geborgen werden. Seine Leiche hängt bis Juli 1959 in der Wand. Im Bild: Corti nach seiner Rettung. (Foto: Keystone/Hans-Ueli Bloechliger)
3. August 1957: „Corti/Longhi-Drama“ in der Eigernordwand: Die beiden Italiener Claudio Corti und Stefano Longhi steigen in die Wand und verklettern sich. Sie treffen auf die Deutschen Günther Nothdurft und Franz Mayer. Longhi stürzt ab und kann nicht hinaufgezogen werden. Corti wird bei einem Steinschlag verletzt, die Deutschen lassen ihn zurück. Nothdurft und Mayer erreichen mit letzter Kraft den Gipfel, sterben aber während des Abstiegs an Kälte und Erschöpfung. Ihre Leichen werden erst im September 1961 entdeckt und geborgen. Corti kann am 11. August 1957 von Bergführern aus fünf Nationen gerettet werden. Longhi kann nicht geborgen werden. Seine Leiche hängt bis Juli 1959 in der Wand. Im Bild: Corti nach seiner Rettung. (Foto: Keystone/Hans-Ueli Bloechliger)

Es geschah an einem 3. August

1492: Kolumbus bricht zu seiner ersten Reise auf.

1530: In Florenz kehren die Medici an die Macht zurück.

1811: Erstbesteigung der Jungfrau. Die Bergführer Joseph Bortis und Alois Volker erklimmen mit Johann Rudolf und Hieronymus Meyer den 4’158 Meter hohen Berg in den Berner Alpen.

1829: In Paris wird Rossinis Guillaume Tell uraufgeführt.

1833: Basellandschaftliche Truppen besiegen bei der Hülftenschanze bei Pratteln ein baselstädtisches Kontingent. Folge ist die Trennung Basels in Basel-Stadt und Basel-Land.

1904: Britische Truppen besetzen die tibetanische Hauptstadt Lhasa.

1914: Deutschland erklärt Frankreich den Krieg, nachdem französische Flugzeuge Nürnberg bombardiert haben sollen. Die Geschichte ist erfunden. Italien erklärt sich für neutral.

1917: Geburt von Rudolf Gnägi, Schweizer Bundesrat (BGB/SVP/BE) von 1966 bis 1979. Er steht zuerst dem Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement und ab 1968 dem Militärdepartement vor. In seine Amtszeit fällt die Schaffung des Leitbilds für die Armee der 1980er Jahre. Gnägi schafft die Kavallerie ab, revidiert das Militärstrafrecht und führt das Luftraumüberwachungssystem Florida und die Panzerlenkwaffe Dragon ein. Unter ihm wird das Kampfflugzeug Tiger gekauft. Der Panzer 68 weist zunächst erhebliche Mängel auf. In Gnägis Amtszeit fällt auch der Prozess gegen Brigadier Jean-Louis Jeanmaire, der des Verrats bezichtigt wurde.

1924: Geburt von Leon Uris, amerikanischer Schriftsteller („Exodus“).

1926: Geburt von Tony Bennett (Anthony Dominick Benedetto), amerikanischer Sänger („I Left My Heart in San Francisco“ 1962).

1928: Geburt von Irene Koss, deutsche Schauspielerin, erste Ansagerin im deutschen Fernsehen (1952).

1954: Tod von Colette (Sidonie-Gabrielle Claudine Colette), französische Schriftstellerin (u. a. „La Vagabonde“ 1910, „Gigi“ 1944), Journalistin und Tänzerin. Als erste Frau erhält sie in Frankreich ein Staatsbegräbnis. 




1957: „Corti/Longhi-Drama“ in der Eigernordwand.

1977: Tod von Makarios III., zypriotischer Politiker und Erzbischof.

2001: In Bern wird das legendäre 1923 erbaute Wankdorf-Stadion gesprengt. 23 Kilogramm Sprengstoff verwandeln die Arena in ein Trümmerfeld. Nur ein Mast bleibt stehen. Die Longines-Stadionuhr aus dem Jahr 1954 wird 2007 vor dem neuen Stade de Suisse installiert – ein Geschenk der Uhrenmarke an die Fussballfreunde.

 


 

2004: Tod von Henri Cartier-Bresson, französischer Fotograf.

2006: Im Alter von 90 Jahren stirbt Elisabeth Schwarzkopf, deutsch-britische Sopranistin. Beigesetzt ist sie in Zumikon bei Zürich.

2008: Tod von „Toni“ Anton Allemann, Schweizer Fussballspieler. Zwischen 1958 und 1966 spielt er 27 Mal in der Nationalmannschaft und schiesst dabei neun Tore. 1958, 1959 und 1960 gewinnt er mit den Young Boys die Schweizermeisterschaft. 


 

2008: Tod von Alexander Issajewitsch Solschenizyn, sowjetischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1970), (u. a. „Der Archipel Gulag“ 1974, „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ 1962, „Krebsstation“ 1967, „Der erste Kreis der Hölle“ 1968).

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