Endlich Klarheit über den C-Waffen-Angriff
Die Untersuchungskommission der UNO unter Leitung des schwedischen C-Waffen-Experten Ake Sellström hat unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet.
Erstens hat das internationale Expertenteam einwandfrei geklärt, dass in drei Vororten von Damaskus – Moadamiyah, Zamalka und Ein Tarma – die Zivilbevölkerung am 21. August mit dem Nervengift Sarin (in der Fachsprache GB genannt) angegriffen wurde. Die Ermittler befragten über 50 Zeugen und nahmen 36 Überlebenden des Angriffs Blut- und Urinproben ab. 34 davon wiesen im Körper Spuren von Sarin auf. Sie zeigten auch die typischen Symptome einer Vergiftung mit Organophosphorstoffen wie Bewusstlosigkeit, Schüttelkrämpfe, Atembeschwerden, Brechreiz, Sehprobleme, entzündete Augen und die Kontraktion der Pupillen.
Die Ziffer 4 25-97
Die gefundenen und fotografierten Munitionsfragmente stellen die bisher eindeutigsten Beweise für einen Giftgasangriff dar. Das wichtigste Stück ist eine 63 Zentimeter lange und 14 Zentimeter dicke Rakete mit kyrillischer Beschriftung und den Ziffern 4 25-97-179 K. Die schon etwas verwitterten Aufschriften mit den typischen von der russischen Rüstungsindustrie verwendeten Schablonen lassen kaum Zweifel daran, dass dieses Geschoss einst von Moskau an seinen syrischen Verbündeten geliefert wurde. Die Ziffer 4 25-97 könnte für das Produktionsdatum stehen. Im Jahre 1997 trat die internationale C-Waffen-Konvention in Kraft, die die Vernichtung aller Bestände vorschreibt und der auch Russland beigetreten ist.
Zu den weitere Beweisstücken gehört eine 134 Zentimeter lange Granate mit eigenem Antriebsmotor (self-propelled). Die gefundenen Trägerwaffen enthielten keinen Sprengstoff. Sie waren mit etwa 50 Liter Sarin gefüllt, von dem in spezialisierten Labors Überreste festgestellt wurden. Die Rakete mit der zyrillischen Beschriftung steckte in einem durch ihren Aufschlag verursachten Krater, ohne eine Explosion zu bewirken. Ihr offensichtlicher Zweck war, die Füllung mit flüssigem Sarin zu versprühen.
Flugbahn der Geschosse errechnet
Die vom Untersuchungsteam eingesammelten Munitionsteile wurden in verschiedenen Labors untersucht, die die Organisation zur Überwachung des C-Waffen-Verbots (OPWC) auswählt hatte. Diese Labors fanden auf 80 Prozent der Proben Überreste von Sarin und chemischen Stabilisatoren. Die Militärexperten identifizierten zwei der 330-Millimeter-Projektile als Varianten der Artillerierakete des Typs M-14.
Die Experten versuchten auch die Flugbahn der Geschosse nach ihrem Einschlagwinkel zu errechnen. Diese Berechnungen weisen auf den Abschuss der Projektile aus einem Gebiet im Nordwesten der angegriffenen Siedlungen hin, in dem Regierungstruppen Artillerie und Granatwerfer stationiert haben.
Militärische Sondereinheiten als Täter ermittelt
Die Experten haben sogar die Wetterbedingungen untersucht, die zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Gebiet herrschten. Sie stellten fest, dass am frühen Morgen des 21. August die Temperaturen sanken. Folglich stieg keine warme Luft auf, so dass die versprühten chemischen Kampfstoffe am Boden haften blieben und sogar in die Kellerräume eindrangen, in denen die Menschen Zuflucht suchten. Die an 30 Orten entnommenen Erdproben beweisen die Anwendung von Sarin „auf relativ grossem Massstab“, stellt der Bericht fest.
Die gefundenen industriell hergestellten Boden-Boden-Raketen und mit einem Antriebsmotor versehenen Granaten weisen eindeutig auf militärische Sondereinheiten als Täter hin. Es ist kaum vorstellbar, dass die nur rudimentär ausgerüsteten Aufständischen in einigen Vororten von Damaskus in den Besitz solch komplexer Waffensysteme gelangen und damit auch umgehen könnten.
Die alten Denkschablonen die nach dem WK 2 ab Band gepresst wurden gelten nicht mehr. Amis, Europa, Israel: Gut - Restwelt: Böse.
Das hat man doch mindestens nach der schlimmen Sache im Irak kapiert.
Man sollte sich dringend davor hüten in diesem brandgefährlichen Konflikt einseitig Partei zu ergreifen. Weil: Amis, Europa, Israel und Restwelt: Gierig, böse, korrupt und fähig aus geopolitischen Interessen einen WK 3 zu inszenieren. Respekt und Verantwortungsgefühl sind unerlässlich wenn man sich dazu äussert.
GEN. WESLEY CLARK:[...] and I saw Secretary Rumsfeld and Deputy Secretary Wolfowitz. I went downstairs just to say hello [...]
And he said, "This is a memo that describes how we’re going to take out seven countries in five years, starting with Iraq, and then Syria, Lebanon, Libya, Somalia, Sudan and, finishing off, Iran."
http://www.zcommunications.org/chomsky-on-9-11-syria-s-bloody-partition-...
Die Possaunen von Pierre Simonitsch. Die Weisheiten von Apostel Pierre unter der Fuchtel der westlichen Welt.
Wie wahr, Herr Marthaler, wie wahr ... !
Wenn sich "Apostel" Pierre Simonitsch nicht ganz wahrheitsgetreu über Chinesische Latrinen mokiert, so lasse ich - der ich das sicher besser weiss als er; ich lebe im Gegensatz zum Touristen Simonitsch in China ... ! - ihm das ja zur Not noch durchgehen. Aber diese einseitige Tirade hier: momol, das Journal21 scheint seine besten Zeiten auch bereits hinter sich zu haben ... !
Freundlicher Gruss aus NanNing, VR China,
Hanspeter Lechner.
Jetzt hat man die Stecknadel im Heuhaufen gefunden: «Mit nahezu hundertprozentiger Gewissheit stammen die eingesetzten chemischen Kampfstoffe von den syrischen Regierungstruppen!» Die “Schergen“ des “blutigen Diktators“ al Asad haben sie gegen das eigene Volk eingesetzt. Darauf lief es doch von Anfang an hinaus: Vor zweieinhalb Jahren marschierten Frau Clinton und Herr Sarkozy in Syrien unter dem Banner der Reklamation von “Menschenrechten“ ein, und man wusste, wo‘s geschlagen hat. Im Schweizer Radio wurde kurz danach König Abdallah von Saudi-Arabien zitiert mit den Worten: «Syrien ist das erte Kapitel im Krieg gegen Iran.» Iran wird geschwächt, wenn er Syrien verliert. Die Journalistin von Radio DRS, die dies berichtete, ist seither von der Bildfläche verschwunden, Normalsterbliche wissen nicht wohin und weshalb. Dann wurde Syrien zweieinhalb Jahre lang zerstört, die Rüstungsindustrie machte fette Grewinne, Präsidenten dekorierten sich mit Friedensnobelpreisen.
Chemiewaffen zerstören! Ja weshalb denn? Als ob der winzig-mächtige Nachbar Syriens, Israel, der massenhaft atomare, biologische und chemische Waffen hortet, der reinste Sonntagsschüler, der Unschuldsengel und brave Chorknabe wäre! Als ob man mit dem Horten von Waffenarsenalen Frieden schaffte!
http://german.ruvr.ru/news/2013_09_17/UN-Generalsekretar-Bericht-der-UN-...
glaubt ein Mensch im Ernst, die in Saudi-Dollar schwimmenden "Rebellen" seien nicht in der Lage, Raketen oder Granaten russischer Fabrikation zu besorgen? Glaubt jemand im Ernst, Obama hätte einen Rückzieher gemacht, wenn er nicht allen Grund hätte, den sogenannten "Beweisen" seiner Geheimdienste zu misstrauen?
"Es steht jetzt fest, dass im syrischen Bürgerkrieg am 21. August chemische Kampfstoffe eingesetzt wurden. Mit nahezu hundertprozentiger Gewissheit stammen sie von den Regierungstruppen."
Es besteht absolut keine Gewissheit über die Urheber des Giftgasanschlags! Noch nicht einmal eine 50%!
Woher wollen denn Sie diese Gewissheit haben, wenn nicht einmal die UNO sich konkret zur Täterschaft äussern mag?
Solche Behauptungen in den Raum zu stellen ist im Anhang zu Obama und seiner nach Krieg kläffenden Meute einfach nachgeplappert und ganz klar verantwortungslos!
Man liest, das die gefundene Geschosse uralte Dinger sein sollen welche die Regierungstruppen schon lange nicht mehr haben. Man vermutet, das die Rebellen sie irgendwo geklaut haben..
Kurz: Was sie hier schreiben ist einfach nur der Mainstreampresse abgeschrieben. Sie flöten Obama, Kerry, Holland etc. hinterher, ohne zu hinterfragen. Nehmen Sie sich selber noch ernst?
Hatte Ueli Maurer mit seiner Medienschelte millimetergenau auf den Punkt getroffen?
Für die genannten Kriegstreiber war von Anfang an klar wer es gewesen sein musste, also sehen sie in allem und jedem, auch wen es noch so meschugge ist, einen Beweis für die Schuld des Regimes.
Nebenbei erwähnt: Warum schreit eigentlich keiner wegen des umfangreichen Chemiewaffenarsenals von Israel?. Das ist doch potentiell genauso gefährlich oder?
Endlich eine realistische Einschätzung der Situation in Syrien auf Journal 21, frei von den Verschwörungstheorien, die hier zu lesen waren.
Am 21. August wurden in den Aussenbezirken von Damaskus hunderte Personen durch den Einsatz von Sarin getötet und tausende verletzt. Um in einem so grossen Gebiet eine wirksame Konzentration an Kampfstoff zu erzeugen, braucht es den koordinierten Einsatz einer grossen Zahl von Geschossen. Hierzu sind meines Erachtens nur die für die chemische Kriegsführung ausgerüsteten und ausgebildeten Truppenteile der Regierungsrmee in der Lage. Darüber, von wem diese den Eiinsatzbefehl erhalten haben, kann man nicht einmal spekulieren, solange man die Machtverhältnisse auf der Regierungsseite nicht kennt.
sorry, unglaublich schlechter artikel... gibts ev. einen neuen sponsor aus katar oder sau arabien für journal21.ch?
Ja dann die Bomben los und weggeballert, was nicht in den ökonomischen Kram passt.
Und mit der Gerichtsbarkeit machen wir das dann zukünftig in gleicher Weise: ein paar haltlose Vorwürfe und ab in den Knast (bzw. wo erlaubt in die Tötungskammer) und schon sind wir wieder im Mittelalter.
Journalisten sollten ihre Aufgaben doch etwas anders verstehen. Wenn schon nicht mehr die jungen, dann doch wenigstens die alten.
Während ich nicht weiter auf andere Punkte Ihres Beitrages eingehen werde, möchte ich doch kurz darauf hinweisen, dass im Bericht der Experten (http://www.un.org/disarmament/content/slideshow/Secretary_General_Report...) die Ziffern 4 25-67-179 und 97-179, nicht aber 4 25-97, erwähnt werden. Könnten diese für das Produktionsdatum stehen?
Auf der gefundenen Munition stehen beide Zahlen: Auf der Geschosshülse 97 und auf dem Motor 67. Möglicherweise wurde einmal die Schablone falsch herum angedrückt.
Nun, ich denke sie haben recht, dass es vermutlich die Regierungsseite war. Wer genau, warum genau etc. ist allerdings nicht klar. Und die Bemerkung mit der "fast 100%-igen Gewissheit" würde ich sein lassen. So was gibt es in den Wissenschaften, in einem medialen Pockerspiel wie Syrien dürfen schon 80% als sehr hoch gelten...
Im Übrigen sind die Chemiewaffen ein Nebenthema. Der Westen hat hier einen grausamen Bürgerkrieg angezettelt (völkerrechtswiedrig wie nur etwas sein kann) und will auch so weitermachen. Und kaum jemand (auch im Journal 21) stellt sich dazu gross Fragen. Der Westen kaum mehr fähig sich Rechenschaft abzulegen, Gewissen funktionsunfähig...? Ich tippe auf (gesammtgesellschaftliche) Persönlichkeitsstörung...
Cui bono? Das ist die entscheidende Frage
Fest steht bezüglich der Urheber des üblen Giftgasangriffes gar nichts. Und von "hundertprozentiger Gewissheit" kann keine Rede sein. Assads Truppen haben Artillerie, die Gasgranaten verschiessen könnte. Raketenwerfer haben indes auch die Aufständischen. Sie haben zudem währen den langen Kriegswirren verschiedene Waffenlager der Regierungstruppen erbeutet. Und für die durch und durch verlogenen und kriminellen Geheimdienste (der USA, der Türkei, Frankreichs oder Israels) wäre es ein Leichtes gewesen, auch diesen Coup zu montieren (vergl. die hoch interessante Geschichte von Helmut Scheben!). Nur wäre er ihnen da halt diesmal doch etwas zu massiv geraten. Carla del Ponte hat in einem früheren ähnlichen Fall die Rebellen als Urheber bezeichnet – bis sie dann von jenen Mächten zurückgepfiffen wurde, denen dies eher peinlich war. (Sie müssten ja konsequenterweise in einem solchen Fall ihre Freunde, die Rebellen bombardieren.) Doch das alles ist eben weder in dieser noch in der anderen Richtung "Gewissheit", sondern Spekulation und Propaganda.
Gewissheit herrscht hingegen in der Frage, wem denn die schlimme Angriff hätte nützen können: All jenen nämlich, die sich sehnlichst ein Eingreifen des "Westens" (wer immer damit gemeint sein mag, die Schweiz zum Glück nicht) aus der Luft mit Bombern und Raketen gegen das Assad-Regime und seine Truppen herbeisehnen. Das sind vorab die Rebellen, die militärisch in die Defensive geraten sind. Es sind aber auch die Machthaber in der Türkei, und in Israel, die ihre Truppen schon lange in Syrien einmarschieren lassen möchten. Es ist der schwächliche französische Président, der mit Kriegsabenteuern im Ausland von seinen Schlappen im Inland ablenken möchte (klassisch und billig!). Und es ist trotz aller gegenteiligen Behauptungen die wahnwitzige US-Kriegsmaschinerie, die 700 Milliarden Dollars im Jahr verschlingt und deren Bosse (zivil und militärisch) jede Gelegenheit wahrnehmen, um ihre Notwendigkeit unter Beweis zu stellen. Dies insbesondere, wenn sie dies ohne viel Risiko aus der Luft mit Bombern und mit Raketen von Schiffen aus machen können. Wenn die US-Generäle dabei von "no boot on the ground" reden, lügen sie schon wieder: Ihre Spezialtruppen stolpern mit ihren blutigen Stiefeln längst in Jordanien herum, wo sie Ausbildungslager für "gute Rebellen" betreiben. So geht das. Und naiv sind wir nicht.
Dass sich Aufständische an der Munition der Armee vergreifen könnten ist für zu viele schlicht nicht vorstellbar.
Assad lässt Giftgas verschiessen, um einen Angriff der Amerikaner zu provozieren? Ist er also lebensmüde? Und dann tritt er im amerikanischen Fernsehen auf und sagt: Wir haben kein Giftgas geschossen? Also ein Irrer? Mir scheint die These überzeugender, dass die Saudis zusammen mit den Aufständischen diesen Angriff inszeniert haben. Ein Raketenteil mit kyrillischer Schrift bestätigt eher die Vermutung, dass da eine falsche Spur gelegt werden sollte.
Journalistische Sorgfaltspflicht wäre es immerhin zu erwähnen, dass 2 Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrates zu völlig anderen Ergebnissen kommen. Wenn der russische Präsident in der New York Times schreibt, dass die Täter des Gasangriffs in den Reihen der Aufständischen und ihrer Unterstützer zu suchen sind, dann hat er seine Gründe.
Lieber Herr Simonitsch, mit diesem Artikel haben Sie sich locker den Propagandapreis der CIA mit Sternchen und Band verdient. Das z. B. Kroatien und einige andere "Freunde des syrischen Volkes" einige tausend Tonnen Waffen und Munition mit kyrillischer Aufschrift an die Terroristen geliefert haben, ist für Sie kein Thema. Ebenso ist für Sie bedeutungslos, das die Inspektoren der UNO von den Terroristen tagelang am Betreten des Geländes gehindert wurden, um alles propagandagerecht zu präparieren. Noch plumpere Bombenkriegspropaganda geht nur noch schwer.
Schade für Journal21, dass der sogenannte "Qualitätsjournalismus" sich in keiner Weise vom Mainstream unterscheidet. Und genau so schlimm ist, dass man sich der westlichen Propaganda anschliesst. Ohne zu hinterfragen.
Hier ist eine andere Darstellung die mindestens erwähnenswert ist:
http://nocheinparteibuch.wordpress.com/2013/09/16/un-bericht-kein-sarin-...
Wenn ein Mensch von einem Auto der Marke Mercedes getötet wird, dann ist der Täter sicher das Unternehmen, welches solche Autos gebaut hat. So ähnlich absurd ist diese Beweisführung.
Zum Nachdenken braucht es aber auch etwas denkfähige Gehirnmasse.
Ein Auto wird zum Autofahren hergestellt, aber eine Bombe zum Töten von Menschen. Wer das auf dieselbe Ebene stellt, sollte seinen feigen Zynismus hinterfragen.
Viele Experten wussten es. Die große Frage allerdings ist: Hat Assad den Einsatz von Chemiewaffen befohlen bzw. gebilligt? Das galt doch noch vor 2 Monaten als Einladung damit die USA ihre Rüstungsindustrie endlich wieder unterstützen kann und das Assad das will glaubt keiner.