Der Marsch durch die Institutionen

Die französische Regisseurin Emmanuelle Bercot verfolgt in ihrem Sozialdrama den Werdegang eines jugendlichen Delinquenten, begleitet von einer verständnisvollen Jugendrichterin (Catherine Deneuve).

Patrick Straumann
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Emmanuelle Bercot verfolgt in ihrem Sozialdrama «La tête haute» den Werdegang eines jugendlichen Delinquenten. (Bild: PD)

Emmanuelle Bercot verfolgt in ihrem Sozialdrama «La tête haute» den Werdegang eines jugendlichen Delinquenten. (Bild: PD)

Zählte allein ihre Bilanz beim Festival Cannes, würde Emmanuelle Bercot das heutige französische Filmschaffen (zusammen mit Jacques Audiard) wohl flächendeckend dominieren: 2011 hatte sie als Drehbuchautorin und Nebendarstellerin Maïwenns sozial grundiertes Drama «Polisse» mitgeprägt, das an der Côte d'Azur im selben Jahr den Jurypreis erhielt; während der diesjährigen Ausgabe des Festivals wurde sie gleich zweimal auf die Palastbühne gerufen: «La tête haute» war von Thierry Frémaux, dem künstlerischen Leiter, zum Eröffnungsfilm des Wettbewerbs gekürt worden, am Ende des Wettbewerbs wurde ihr für ihre schauspielerische Performance (wiederum unter der Regie von Maïwenn) in «Mon roi» der Preis der besten Darstellerin zugesprochen.