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Maria Kusnierz
Großartiges Pre(& Se-)quel nach langer Wartezeit

Buch-Rezension von Maria Kusnierz Okt 2014

10 Jahre hat es gedauert, bis Andreas Eschbach einen Nachfolger zum explosiven Das Jesus-Video herausgebracht hat. Wobei das Wort "Nachfolger" inhaltlich nicht ganz richtig ist. Da es um Zeitreisen geht, ist es mehr ein Hybrid aus Nachfolger und Vorgänger. Wer den ersten Teil gelesen hat, findet sich wunderbar zurecht, es schadet aber auch nicht, wenn man Das Jesus-Video nicht kennt (abgesehen davon, dass einem ein toller Thriller entgangen ist).

Klassischerweise stellt Eschbach am Anfang die Hauptfiguren vor, eine kirchliche Gemeinschaft, die sehr spezielle, eigene Pläne mit dem Video hat. Zeitlich gesehen, befinden wir uns an dieser Stelle einige Jahre NACH Entdeckung des Videos. Die Zeitreise, mit der das Entstehen dieses Videos möglich ist, steht unmittelbar bevor.

Die evangelikale Glaubenslehre (eine sehr große Glaubensgemeinschaft in Nordamerika) ist hier das religiöse Thema der Wahl. Überhaupt spielen, nicht überraschend, Religion und der aus ihr resultierende Fanatismus eine große Rolle in Der Jesus-Deal. Das stört beim Lesen jedoch nicht im Geringsten, denn Eschbach gelingt es hervorragend, dies als unauffälligen, jedoch immer präsenten Rahmen zu erstellen, in dem sich starke, gut ausgearbeitete Charaktere bewegen. Die typisch Eschbach´schen gesellschaftskritisch-intelligenten Fragen werden natürlich auch hier subtil gestellt und verbleiben auch nach Ende der Lektüre im Raum. Hier kann der geneigte Leser zu spannenden neuen Einsichten gelangen, so er sich denn darauf einlässt.

So eben für nebenher ist dieser Roman jedoch nicht gemacht. Der Autor lässt den Leser zwischen Raum und Zeit hin und her reisen, erstellt Handlungen in der einen Zeit, die auf alle anderen Auswirkungen haben und verknüpft geschickt, aber anspruchsvoll zu lesen, die diversen Ebenen miteinander. Es gelingt ihm dabei, am Ende die verschiedenen Stränge sinnvoll miteinander zu verknüpfen, ohne dass zwischendurch etwas "verloren" geht. Die wenigen, 2-3 offenen Fragen, die Eschbach am Ende nicht klärt, sind ein geschickter Cliffhanger, der ein bisschen Geschmack und Hoffnung auf einen dritten Teil macht.

Obgleich in der realen Welt mehrfach bewiesen ist, dass Zeitreisen nicht möglich sind, machen die wissenschaftlichen Ansätze in Der Jesus-Deal einen logischen, kohärenten und gut recherchierten Eindruck. Handwerklich ohne Tadel geschrieben, verlangt dieser Roman dem Leser eine hohe Konzentration ab, die jedoch mit spannenden und ausgefuchsten Charakteren und Handlungssträngen belohnt wird. Ein dickes Buch, das wirklich Spaß macht.
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Der Jesus-Deal

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Letzte Kommentare:
27.03.2020 10:08:37
K.-G. Beck-Ewerhardy

„Das Jesus-Video“ hat Andreas Eschbach in das Bewusstsein vieler Leserinnen und Leser und auch der Fernsehgemeinde gebracht, als die Verfilmung dieses Romans die deutschen Bildschirme erreichte. Die Jagd nach einem Video und der dazu gehörigen Kamera durch den jungen Stephen Foxx im Auftrag des Multimilliardärs John Kaun hat viele bewegt und gefesselt und die Milleniumsinteressenten unterhalten. Denn diese Kamera, auf die eine 2000 Jahre alte Gebrauchsanweisung hinwies, war zur Zeit Jesu in Palästina, ja in Jerusalem, gewesen und könnte also Aufnahmen vom Heiland selbst gemacht haben. Viele hatten ein wirkliches Interesse daran, zumindest das Video zu finden.

Einige Jahre später hat sich John Kaun aus der Welt der Hochfinanz zurückgezogen und lebt nun mit seiner Frau als Teilhaber einer Kartoffelchipsfabrik, deren Produkte sie lieber ein wenig gesünder gestalten würden. Das Anschauen eines bestimmten Videos hat in John einiges losgetreten, weswegen er aus der verlogenen Welt, in der er früher einer der Superstars gewesen ist, heraus getreten ist, um dann ein „normales“ Leben zu führen. Zusammen mit seiner überaus rationalen Frau und seiner süßen Tochter Kathy scheint dies auch erst einmal zu gelingen. Bis bei einer regulären Untersuchung, gefolgt von einer irregulären Observation, weil er glaubt, jemanden aus einem alten Video wieder erkannt zu haben, zu der Erkenntnis führt, dass Kathy schwer an Leukämie erkrankt ist. Sofort verschieben sich seine Prioritäten von aufkommendem Mystizismus zur knallharten Realität von Kathedern, Chemotherapie und Warten auf gute Nachrichten – oder auch andere.

Stephen Foxx hat in Israel nicht nur ein bestimmtes Video gefunden, sondern auch die Liebe seines Lebens und mit dieser lebt er nun glücklich und zufrieden in den USA, wo er immer mal wieder aus-gefallene, aber nie illegale, Geschäfte vermittelt. Er hat jeden Kontakt mit seinem alten Leben abgebrochen und John Kaun und sein Leben sind nur noch eine ferne Erinnerung für ihn. Da erreicht ihn plötzlich aus Israel die Botschaft, dass sein Schwager nach einem Kontakt mit zwei Männern, die scheinbar zur Mossad gehören, spurlos verschwunden ist. Sofort bricht seine Frau nach Israel auf um sich um das Problem zu kümmern und auch ihre Mutter zu versorgen.

Samuel Barron ist einer der reichsten – wenn nicht der reichste – Mann der Welt. Er gehört zu den Multimilliardären, die sich über ihren eigenen Wert eher bedeckt halten und darum nie in irgendwelchen Ranglisten auftauchen. Denn Sam ist ein evangelikaler Christ, der seinen Glauben intensiv lebt und auch die evangelikale Mission sehr aktiv und massiv unterstützt. Und er ist in Besitz des ursprünglichen Jesus-Videos, das ihn auf einen bestechenden Gedanken gebracht hat. Oder sogar auf mehrere. Und so plant er, einen seiner Söhne zusammen mit einigen anderen Leuten in eine von ihm in Auftrag gegebene Zeitmaschine zu setzen, um sie dann zur Zeit der Kreuzigung nach Jerusalem zu katapultieren. Was ein langwieriges und schwieriges Geschäft darstellt. Aber Sam glaubt fest an seine gottgegebene Mission und an die wortwörtliche Stimmigkeit der heiligen Schrift. Und er ist bereit dazu, für die Erfüllung aller Prophezeiungen alles zu tun.

Die erste Hälfte dieses Romans wird in erster Linie aus der Sicht Michael Barrons, des jüngeren Sohns von Samuel Barron geschrieben und die Darstellung des Heranwachsens und Lernens und Lebens in einem fundamentalistisch-christlichen Haushalt mit einem wahren Patriarchen als Vater, der auch innerhalb der eigenen Familie strikte Bibeltreue erwartet, ist spannend und erschreckend zugleich. Jedes Kapitel beginnt mit einem Bibelzitat oder mit Zitaten aus evangelikaler Erweckungs- und Missionsliteratur und so bekommt man einen guten Einblick in eine religiös-politische Strömung, die weltweit einen enormen Einfluss hat – etwa bei der Durchsetzung einer antihomosexuellen Gesetzgebung in Uganda -, die aber außerhalb der USA den meisten Menschen nicht wirklich ins Bewusstsein rückt, obwohl sie die Außenpolitik der USA stark mit beeinflusst. Tatsächlich wird sie in diesem Roman als die am schnellsten wachsende religiöse Bewegung der Neuzeit bezeichnet.

Später kommen auch die Perspektiven der Foxxens, der Kauns und zum Teil auch die von Samuel Barron in die Erzählung hinein und da beginnt der Roman erzählerisch zu zerfasern. Die Konzentrati-on auf Michale hätte das Buch sicherlich kürzer gemacht und nicht so viele explizite Erklärungen an die Leserschaft gegeben, aber das hätte im Endeffekt dem Buch sehr gut getan.

In jedem der Erzählstränge werden ausgiebige Exkurse zu allerlei Themen gemacht, ob diese nun zur Handlung beitragen, oder nicht. Sicherlich ist vieles davon auch nicht uninteressant, aber man ertappt sich beim Lesen immer wieder bei dem inneren Ausruf: „Jetzt nicht! Lass die Geschichte weitergehen!“ Wenn dann an verschiedenen Stellen bestimmte Exkurse durch andere Charaktere noch einmal gemacht werden, dann ist das schon gelegentlich ein wenig frustrierend. Da kann auch das Einschieben von Interviews mit Zeitreisenden nur begrenzt Abhilfe schaffen – besonders, da man dabei das Gefühl bekommt, dass gerade in diesem Zusammenhang nur sehr wenig mitgeteilt wird.

Ein interessantes Thema, mit Hinweisen auf einige sehr seltsame Bewegungen, die es heutzutage gibt, und die hier auf einem Bondbösewicht würdigen Plan verfallen – der dann auch bondfilmmäßig umgesetzt wird. Aber leider, leider, erzählerisch zu zerfasert und damit beim Lesen irritierend.

25.03.2020 17:29:20
Marion/Maria

Huhu, kann mir jemand erklären, wer im Grab lag, d.h. die Kamera geführt hat???
Habe beide Bücher schon mindestens 3 mal gelesen...

24.10.2018 20:19:06
Carl H. Demuss

Jedem der beiden Bücher (JESUS-VIDEO & -DEAL) gehört volle Anerkennung. Dieser "Spaziergang" durch die Phantasien der Sehnsucht aber auch der Apokalypse wird man öfters machen müssen. Das "Video" habe ich nach rund 20 Jahren jetzt ein zweites Mal gelesen und mir war, als wäre ich damals noch nicht reif fürs Begreifen gewesen. Alleine die Aussagen über die Macht und das Wollen der Kirche von dem "Herrn" der Inquisition verdienen größten Respekt.
Und das faszinierende: Es wäre ein dritter Teil möglich! Ich denke, Andreas Eschbach wird wissen, was ich meine. Ansonsten findet er mich. Danke.

08.01.2017 14:14:49
Jossele

Andreas Eschbach: Der Jesus-Deal
Andreas Eschbach erzählt die atemberaubende Geschichte der Zeitreise, die letztendlich zum Fund des Jesus-Videos geführt hat. Allein schon die Tatsache, dass es zur Abwechslung mal nicht die Muslime und/oder die Sowjetunion ist, die hier den Untergang der Welt vorbereiten, verdient Anerkennung. Viel mehr aber noch die Story, die mich wirklich atemlos gemacht hat bei der Vorstellung, das sei denkbar. Und so mancher Gedankengang Eschbachs macht dem Leser, so formuliert Eschbach selbst, einen Knoten ins Gehirn. Sehr, sehr gut! 95°

03.10.2016 23:27:47
Leon

Spannend und im großen und ganzen gut geschrieben.

Etwas unmotiviert hängt allerdings die Geschichte mit Isaak in der Luft. Warum hat er seinem Bruder das Versprechen abgenommen, das Video nie anzusehen - die Spannung über den Inhalt verpufft einfach.

Ich frage mich, was so verstörend an einem Wunder sein soll.

Nie aufgelöst wird auch das Paradoxon, wie die Videokassette überhaupt ins Grab gekommen war. Wer war der Tote? Und wenn es schon notwendig ist, dass das Osmium schon mal eine Zeitreise gemacht hat: wer hat mit der Schleife angefangen?

Wer meint, einen Zeitreisenroman schreiben zu müssen begibt sich immer auf's Glatteis. Und egal, wie viel Physik man dabei bemüht, man zieht immer den Kürzeren. Es bleiben diverse Logikfehler.

Jedenfalls fehlt mir hier der rote Faden und es bleibt so ein Gefühl von "war's das jetzt?"

Dass religiöse Spinner die Bibel auslegen wie's ihnen gerade passt ist eigentlich nichts Neues. Dass einer, der Wasser predigt einen vollen Weinkeller hat, ebenfalls nicht.

Zu viele Andeutungen, wie z. B. die verstaubte Leiche im Weinkeller.

Die Charaktere bleiben irgendwie zu grob gemeißelt.

Das Buch ist von allem ein bisschen: Phantasy, Thriller, Spionageroman, Sozialstudie - aber dann doch nichts Halbes und nichts Ganzes.

Durchaus spannend, aber von Eschbach hätte ich mehr erwartet.

06.07.2016 12:33:50
Andreas

Faszinierend!
Ich höre Der Jesus Deal inzwischen zum 5. mal, als Kraftfahrer bieten sich Hörbücher nun mal an.
Wenn man etwas kritisieren möchte, dann allenfalls die langatmige Vorstellung der Familie Barron.
Das hätte man, meiner Meinung nach, auch etwas kürzer halten können .
Ansonsten ist das Buch spannend bis zur letzten Sekunde.
Wie nach und nach, alle scheinbar verwirrend gespannten Fäden, zueinander finden, das ist ganz großes Kino.
Insbesondere die Einblicke in die evangelikale Bewegung, die sind sehr spannend und aufschlussreich.
Obwohl ich ein Bibelkenner bin, hat es mich doch fasziniert, wie sich manche Stellen interpretieren lassen.

Mein Tipp wäre, zuerst den ersten Teil lesen, Das Jesus Video, dann versteht man die Hauptcharaktere wie John Kaun, Steven Foxx usw, besser.
Auch warum sie wurden, was sie waren.

07.09.2015 14:07:41
drhouse

Von wegen großartig! Meiner Meinung nach das Schlechteste, was Andreas Eschbach je geschrieben hat und eine völlig unwürdige Fortsetzung von "Das Jesus-Video"! Die halbe Bibel ist darin abgedruckt. Und wer Neues von Stephen Foxx und seiner Judith erwartet, wird bis zur Seite 450 enttäuscht werden.
Wer also das Jesus-Video liebt, sollte lieber die Finger von Jesus-Deal lassen!!!

14.01.2015 18:28:20
Kripta

Es ist schon ein paar Jahre her, seit ich mir "Das Jesus-Video" (Buch & Film) zu Gemüte geführt habe. Ich war überrascht, wie schnell ich aber wieder in den Jesus-Kosmos von A. Eschbach herein gefunden habe und das Buch in (für meine Verhältnisse) sagenhaften 3 Tagen gelesen habe. Aber kein Wunder: "Der Jesus-Deal" ist überaus spannend und unterhaltsam konzipiert und geschrieben. Ein Muss - nicht nur für Zeitreisefans - für Sci-Fi- und Thriller/Krimileser.

25.11.2014 13:36:34
ZeugeAmoahs

ein absolut grossartiger roman! Keinen Deut schlecher als der erste Teil - im Gegenteil.
unglaublich gut durchdacht und mit sehr viel Weitblick geschrieben. Immer Interessant, wenn auch nicht immer ein spannender Thriller, so doch immer so, dass man gespannt ist wie es wohl weitergeht.
Der Schluss überzeugt auch dieses Mal vollumfänglich!

17.11.2014 17:56:15
weltenbummlerin

Eine würdige Fortsetzung des Jesus Videos! Allerdings nicht ganz so straff und hier und da etwas verworren. Manche Erzählstränge wurden nicht fortgesetzt, andere dafür sehr ausführlich. Es ist möglich, die Bände unabhängig voneinander zu lesen, aber es ist besser, vorher das Jesus Video gelesen zu haben.

16.10.2014 19:51:48
benfi

Etwas überraschend erschien der Roman 'Der Jesus-Deal' von Autor Andreas Eschbach, stellt er doch eine Fortsetzung des schon vor Jahren erschienenen Buches 'Das Jesus-Video' dar. Ebenso überraschend beginnt der Roman, indem alte Vermutungen auf den Kopf gestellt werden. So fesselt der Schriftsteller die Leser des ersten Romans schnell an die Handlung, weiß aber auch Neulinge in dem Thema 'Jesus Video' einzufangen. Wieder stellt sich der Autor der Frage einer möglichen Zeitreise, geht diesmal allerdings eher in die Details des Machbaren. Und diese vermittelt er ziemlich aufschlussreich, dass man meint, schon Morgen aufbrechen zu können. Mit John Kaun bringt er den 'Bösewicht' des ersten Romans zurück ins Rampenlicht; jedoch so prima gewandelt, dass er sich nun auf der guten Seite befindet und der Leser dessen Schicksal mit durchleidet. Herr Eschbach erschuf mit seinem neusten Werk 'Der Jesus-Deal' einen spannenden wie auch phantastischen Roman, der sich ebenfalls mit religiösen Fanatismus auseinandersetzt und der sich mit steigender Seitenzahl in die Nerven der Leser frisst und so zum Umblättern zwingt - die menschliche Neugier wird hier zur Geißel! Ein Werk, welches dem Vorgängerband ebenbürtig ist...
90°

14.10.2014 19:58:46
Kerstin

Der Jesus-Deal ist ein mitreisender und spannender SF-Thriller. Auch wenn ich nach den ersten Kapitel etwas skeptisch war ob mir dieses Buch gefallen wird und ich bisher noch kein SF-Buch gelesen habe, war ich doch von der Story an sich gefesselt.
Jesus soll von einem Zeitreiseteam in die Gegenwart geholt werden. Eine ziemlich verrückte Idee, die aber sehr gut durch das Buch aufbereitet wird. Durch die Familie Barron lernen wir viel über Religion und deren Glauben. Samuel Barron ist nicht nur fanatischer-Christ sondern der Meinung der Berufene zu sein. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf sein Familienleben aus. Jedoch ist er der Organisator der Zeitreise. Wie wir lernen, bestehen hier keine Zweifel, Zeitreisen sind möglich. Zu dem erfahren wir etwas über John Kaun und seiner Wandlung vom Medienmensch zum fürsorglichen Familienvater. Ich mag seine Familie und trotz des schweren Schicksals das seine Tochter ereilt will man nicht glauben was in dem Buch passiert. Auch wissen wir nicht, ist das alles Schicksal bzw. Bestimmung oder Zufall und dann ein glücklicher Zufall. Darüber lässt uns das Buch an mehr als einer Stelle grübeln. Die erste Hälfte des Buches dreht es sich um diese Familien, später kommen noch verschieden wichtige und unwichtige Personen dazu und ziemlich zum Schluss noch Stephen und Judith die ebenfalls eine große Rolle spielen werden. Was wird passieren, schließlich sagt auch Samuel Barron voraus, dass es zu einem 3. Weltkrieg kommen wird. Wir kommen also vom klassischen SF dann doch noch zum Thriller. Aber mehr als einmal zum nachdenken. Wo sind wir gerade, warum passiert das nun, „Schicksal“ oder „Zufall“?
Für alle denen es am Anfang zu Religiös erscheint, durchhalten, das Buch steigert sich von Seite zu Seite und ist wirklich spannend. Ich möchte auch nicht zu viel verraten, da so viele Wendungen enthalten sind die unglaublich sind und zeitweise etwas verwirrend. Jedoch wird (fast) alles aufgeklärt und über die nicht geklärten Fälle ist es doch einfach super nachdenken zu können.
Ein Großerteil der Kapitel ist mit passenden Zitaten überschrieben. Leider muss ich gestehen, dass es mich dann mehr interessiert hat, wie es mit den Personen weiter geht anstatt diese zu lesen. Dies muss aber jeder selbst Wissen. Für mich zeigt das nur, dass dieser nicht ganz klassische Thriller, schließlich suchen wir nach Jesus und nicht nach einem Mörder, sehr mitreisend sein kann.

Sci-Fi & Mystery
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