In seinem Mutter-Sohn-Reisememoir „Mutters Flucht“ rekapituliert Andreas Wunn nicht nur die Geschichte der eigenen  Familie, die  als Mühlenbesitzer in einem Dorf friedlich mit Serben, Ungarn, Roma und Sinti zusammenlebte, sondern auch die Historie der Banater Schwaben, die vor 250 Jahren in das Gebiet zwischen Donau und Theiss auswanderten, und das Schicksal dieser deutschen Minderheit nach Ende des Weltkriegs, als viele Deutschstämmige unter Tito deportiert, erschossen oder in Internierungslagern zusammengesperrt wurden. Manchen gelang die Flucht – was keineswegs bedeutete, dass der Neuanfang in der Bundesrepublik reibungslos vonstatten ging.

Andreas Wunn

Andreas Wunn

Andreas Wunn, geboren 1975, ist beim ZDF Redaktionschef des „Morgenmagazins“ und des „Mittagsmagazins“. Für beide Sendungen steht er auch als Moderator vor der Kamera. Zuvor war er sechs Jahre lang Südamerika-Korrespondent des Senders und leitete das ZDF-Studio in Rio de Janeiro. Seine TV-Dokumentationen wurden mehrfach ausgezeichnet. Wunn lebt mit seiner Familie in Berlin.

Foto: © Selim Humbaraci