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Kulturelle Aneignung

Darf die das?

| Lesedauer: 7 Minuten
Der Vorwurf heißt „Mayonnaise“: Jeanine Cummins Der Vorwurf heißt „Mayonnaise“: Jeanine Cummins
Der Vorwurf heißt „Mayonnaise“: Jeanine Cummins
Quelle: The NewYorkTimes/ Redux/laif
Eine weiße Amerikanerin schreibt einen Bestseller über illegale Einwanderer aus Mexiko. Die Kritiker jubeln, Schriftsteller lateinamerikanischer Herkunft protestieren. Über einen Literaturstreit und die Frage: Wo bleibt die Freiheit der Kunst?

Es handelt sich hier um ein neues Kapitel in dem harschen Streit über Cultural Appropriation, den die angelsächsische Welt schon seit Längerem führt. Darf ein Autor, darf eine Autorin aus einer dominanten Kultur über jemanden schreiben, der nicht dieser dominanten Kultur angehört? Kann so etwas gutgehen? Ist das nicht jedes Mal ein Akt des Paternalismus? Bevor wir diese Frage allzu schnell beantworten, sollten wir uns erinnern, dass es in Deutschland eine eigene Variante dieses Streits gab: Als der Film „Das Leben der Anderen“ herauskam, warfen manche Kritiker dem Regisseur allen Ernstes vor, er könne keinen Film über die Stasi und ihre Opfer, die Dissidenten, drehen, weil ihm – einem Westdeutschen – das innere Geheimnis von ostdeutschen Biografien nicht zugänglich sei.

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