Katzen als Begleiter
Peter Henisch ist auch hier wieder der behende Tänzer auf einem straff gespannten Sprachseil, ein Luftmensch und Equilibrist im bewundernswert beibehaltenen Gleichgewicht.
Die verschiedenen Katzen seines Lebens sind die Pendler zwischen den geschilderten Zeiten. Einmal überquert eine sogar unter Lebensgefahr mehrmals die Straße, ehe sie vom Erzähler und seiner Familie gerettet wird.
Am Schluss wartet der Autor, wie das so die Henisch-Art ist, noch mit einer angemessenen Portion Humor auf. Er lässt die Katze vom Fenstersims fallen, unvermittelt auf den Rücken der unten stehenden Hausmeisterin, die mächtig erschrocken und zudem am Rücken verletzt wird.
Mit dem Buch hat Peter Henisch das gemeinsame Gedächtnis der Geschichte seiner Stadt nachhaltig gestärkt. Meister Pilgram, der Späher im Dom, hat fortan einen weiteren Fenstergucker an seiner Seite.