Thomas Bernhards entgegengesetzte Richtung
Seine autobiographischen Erzählungen „Die Ursache“, „Der Keller“ und „Der Atem“ (1978)
Von Marcel Reich-Ranicki
Der Österreicher Thomas Bernhard ist der deutschen Literatur düsterster Poet und bitterster Prophet. An ihm, dem hartnäckigen Sänger der Krankheit und der Auflösung, des Untergangs und des Todes, dem unerbittlichen Dichter dieser finsteren Wollust, scheiden sich nach wie vor die Geister.
Die einen empfinden sein Werk als unerträglich und abstoßend, die anderen halten es für unvergesslich und hinreißend. Während ihm die einen ermüdende Geschwätzigkeit und außergewöhnliche Monotonie vorwerfen, rühmen die anderen seine virtuose Beredsamkeit und irritierende Suggestivität. Verurteilen die einen seine Grausamkeit und Bestialität, so preisen die anderen seine Unbedingtheit und Radikalität.
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