BEN LERNER: DIE TOPEKA SCHULE
Adam Gordon geht auf die Topeka High School, er steht kurz vorm Abschluss. Seine Mutter Jane ist eine berühmte feministische Autorin, sein Vater Jonathan ein Experte darin, »verlorene Jungs« wieder zum Sprechen zu bringen. Sie beide sind in einer psychiatrischen Einrichtung tätig, in der Therapeuten und Patienten aus der ganzen Welt zusammenkommen. Adam selbst ist ein bekannter Debattierer, alle rechnen damit, dass er die Landesmeisterschaft gewinnt, bevor er auf die Uni geht. Er ist ein beliebter Typ, cool und ausschreitungsbereit, besonders sprachlich, damit keiner auf die Idee kommt, er könnte auch schwach sein. Adam hat ein Herz für Außenseiter, und so freundet er sich mit Darren an – er weiß nicht, dass der einer der Patienten seines Vaters ist –, und führt ihn in seine Kreise ein. Mit desaströsen Folgen.
In einer an Wundern reichen Sprache erzählt Ben Lerner vom drohenden Zusammenbruch privater und öffentlicher Rede und unserer heutigen Gesellschaft – davon, wie es so weit gekommen ist und wo es mit uns hingehen könnte.
»Die Zukunft des Romans ist angebrochen.« Sally Rooney
»Ben Lerner hat ganz neu definiert, was es für Autor*innen bedeutet, die US-amerikanische Gegenwart zu erfassen, sein Roman ist mutig, fulminant – und letztlich ein Werk der Liebe.« Ocean Vuong
»Die Topeka Schule hat unsere Welt ein bisschen heller gemacht.« Barack Obama
»Die Topeka Schule ist das, was passiert, wenn einer der scharfsichtigsten, ambitioniertesten, innovativsten und gegenwärtigsten Schriftsteller unserer Zeit sein bisher scharfsichtigstes, ambitioniertestes, innovativstes und gegenwärtigstes Buch schreibt.« Maggie Nelson
Pressestimmen zu Die Topeka Schule
»Klug und witzig führt Ben Lerner das akademische Milieu vor – und holt dabei die sprachlose Wut der USA ans Licht.«
»Ben Lerners Topeka Schule ist eine kluge Erzählung über weiße Privilegien. Sie endet bei Trump.«
»... [Ein Werk] im klügsten, aufklärerischsten und oft sehr witzigen Sinne. Der politischen Literatur unserer Tage könnte es ein Licht aufstecken.«
»Es ist schön zu sehen, wie viel Empathie dieser rhetorisch beschlagene Autor aufbringt für einen Protagonisten, der gar keine adäquate Sprache hat, und fast schon paradox, wie viel imaginative Energie es braucht, um dessen alogische Traumwelt auszuleuchten.«
»Die Topeka Schule ist Ben Lerners dritter Roman, er ist außerdem sein politischster und sein bisher bester ...«
»Wenn der Roman en détail von der fundamentalen Orientierungslosigkeit erzählt, die weiße, privilegierte Jungs in den Neunzigern in abgrundtiefe Krisen stößt, ist er nichts Geringeres als ein literarisches Phänomen.«
»Lerner siedelt die Geschichte des Analytikersohns und Debattiertalents Adam in den Neunzigerjahren an, erzählt aber tatsächlich von den Anfängen der Ära Trump. Es geht um den Anfang unserer Infokriege und die große Krise der Männlichkeit. Brillant!«
»Ein literarischer Text, der mir Amerika aufgeschlüsselt hat wie kaum ein anderer Roman der letzten Zeit.«
»Ben Lerner, der viel aus seiner eigenen Biografie schöpft, hat mit [Die Topeka Schule] einen Roman geschrieben, der sich nicht nur mit Leichtigkeit durch seine verwobenen Erzählebenen und Figuren-Perspektiven bewegt, sondern auch detailgenau von der immensen sozialen und kulturellen Spaltung in den USA erzählt.«
»Sprache wird im Buch zum doppelten Vehikel: Einerseits ist sie eine Waffe, ein verletzendes Machtinstrument, das in der entmenschlichenden Sprache der Trump-Ära mündet. Andererseits ist sie Werkzeug des Wunders der Kommunikation.«
»Ein brillantes, einzigartiges Buch und ein Buch für alle, die sich in unserem streitsüchtigen Zeitalter nach Einsichten sehnen. Durch die Zauberkraft von Lerners Prosa wird dieses Gefecht jugendlicher Sprachkunst zum Emblem für den aufgebrachten Zustand der amerikanischen Gesellschaft. Die Topeka Schule besteht aus unzähligen Wundern, etwa dass dieses Buch so viel erreicht, so viel erfasst und Amerika auf weniger als 400 Seiten auf so umfassende Weise hinterfragt.«
»Eine Art Schall und Wahn des 21. Jahrhunderts, ein kaleidoskopisches Porträt, das in virtuoser Weise die Traumata einer Familie an eine größere kulturelle Dysfunktion zurückbindet. Lerners Roman erschließt uns, wie es so weit gekommen ist und wo es hingehen könnte.«
»[Die Topeka Schule] ist präzise, poetisch und mutig, geht neue Wege in seiner inneren Konstruktion. Trump selbst kommt darin nur in Anspielungen vor. Und dennoch wird man kaum ein besseres Buch über den Typus des wütenden weißen Mannes finden.«
Aus dem amerikanischen Englisch
von Nikolaus Stingl
D: 24,00 €
A: 24,70 €
CH: 34,50 sFr
Erschienen am: 17.08.2020
Gebunden, 395 Seiten
ISBN: 978-3-518-42949-5
Auch als erhältlich
Im Original erschienen unter
The Topeka School
(Farrar, Straus & Giroux).