Reinhold Aumaier

gangway #32 – Best of Gangan

EIN bedROHlichES

© 2004 by Gangan Verlag

aus: gedichte (6), 1988
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EIN bedROHlichES

als der gueterzug aus STEINACH-IRDNING kommend auf
GLEIS 7 einfuhr

während der heabst kurz eingeblendet wird klappert
elsbeth noch immer störche ab ohne erfolg im gegen
teil : die katze : traegt einen TOPFmitZEIT aus freien
stücken wie sichs gehört von schneckenhaus zu schn
eckenhaus homoeopathisch und : hegelianer : zieht euch
warme SACHEN an denn man wird schnee fallen lassen
ueber nacht wuenschen sich elsbeth maud und claire
zu dritt : 1 kind : feuergetauft ans licht gerückt auf
leisen sohlen stocklos im zeitspalt blind gegangen

als wir zusehen
wie unsre katze beim MILCH-JAUSNEN kraß übertreibt

 


 

SteinBOCK, SuppenWÜRFEL,
harte HAND

von Stier zu
Stier, KAMPF-
los ... auf Ehr!

verzichte gern auf Kilt u. Korn ... SchnapsSCHUSZ f. unser aller VENE,

bitte zu Tisch der ROSE Dorn

sprich
Du
zum BOGEN

beug nach vorn
den KÖRPER

bis
Er
wird zur SEHNE

für Heimrad Bäcker

 


 

Wind
an den Schläfen der
Möwe

Im
Gegenzug
Reiter &
Rosz

Auf dem
Butterbrot schlief ein
Stück
Käse

Das
dem Kenner
am Gaumen
zerflosz

 


 

partly English/teils Germaine

lichte Schnee-flock
fingers slightly
Mitte eipril
through wie air

 


 

3 SCHILDER f. Gerlinde Knogler-Grothe

Das Schild KROETE

Der Schnee hat es im Winter warm
Wir feiern KnochenBLEICHE
Ach & Weh und Seufz u. Harm
Verkünden nur das DotterWEICHE

Das Schild BUERGER

ReHerz, GOTTverstaut in
wweiter Bläule, aus
dem
Himmel
abgezapft,
bringt den HandKUSZ auf die Palme ...
losgelöst er weiterschlapft.

Das Schild WACHE

sich freuen u.
Flamen
lockern die Schrauben,
winken der Mutter,
die
leidlich
sohnmannbuhlt
um ihr
Gewächs

 


 

in der wiese
gehen,
fällt mir ein,
zufriedene äxte

tagelang
sprechen telefone
miteinander

mindestens
ein stein
versucht,
aus
seiner haut
zu fahren

gute,
verschiedenfarbige
amtspersonen leuchten
vorbildlich

ein einfamilienhaus
im ohr
wird
verhört

verhört
sich

 


 

Ein RuhePOL

– fernab von Süden, Norden, Ost
& West

ist zu entdecken ...

: heißt nicht Böhmen,
liegt am Meer;
ist dennoch Eiland
reinsten Wassers;
nicht zu finden
auf der Karte,
weil mit TarnFarb’ eingezeichnet;
hundsgemeines Grau-in-GRAU
aus: Weißem FLECK u. Schwarzem LOCH

– verschluckt
den Aug’ & Zeigefinger-SuchTRUPP
wie gewohnt
mit Haut u. Haar ...

: AtemStillSTAND – Staunen – TOD

 


 

MacAber & Wenn

Die Zehen hinter Tupfing
kauern
sich

zusammen

trauern
sie
dem SchuhWerk
                                rund um Liesing

nach
&
nach

verlaufen
sich
die Sohlen fern von
                                     Meidling

in
der
Hinterbrühl
– bei Nacht
und Nebel –
steht
im
Feld ein WEBEL

der
uns
knechten/knebeln/foltern

kommen
wird

dann
jede(r) an die Reihe

durch die Bank
                              zur Schlacht –

– Gesang, Gemälde

stellt
man
bei

 


 

Frisch aus der SELCHE

Der Schäfer
ist nichts weiter
als
das Blöken seiner Herde

um das ein
FrauenZIMMER rasch
4 Wände
macht

Es schert ihn
keinen Deut
das
Stirb u. Werde!

Während die Decke
auf
den Boden lacht

für Meret Oppenheim

 


 

          WADEN knurren
        wie von Sinnen
      wetzen Hasen ihre Scharten
    aus den Höhlen die Bewohner
  scheucht das dotterweiche REH
.
  löst sich auf in reine SEIDE
    ziert den Schatten einer Dame
      welche frohgemut dem Bauern
        ’s Feld räumt, Platz macht
         für
            das
              SPIEL

in m.
M. Oppenheim

 


 

krumme Säbel-TANZ’LIED-Strophe

März, Schneereste, langes Licht

Schmerz, Reh-Nester u. Stange Gicht


Sterz, Winchester, ich fange Pflicht



Terz, Drittbester: wer singt, der ficht

 

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