sound poetry III. acoustic poetry class 2009/10. CD, Schule für Dichtung, www.sfd.at, Wien 2011.
	Acoustic Poetry/ Sound Poetry/ (experimentelles) Hörstück, das alles findet sich in der österreichischen Rezeption von Literatur ganz am Rand, wird marginalisiert, oft auch gar nicht wahrgenommen. Umso erfreulicher die Nachdrücklichkeit der Schule für Dichtung, gerade diese auch gattungsüberschreitenden Disziplinen anzubieten. Denn Klang/Geräusch erzeugt eine Bifurkation im Kontext Sprache. Die vorliegende CD beinhaltet unterschiedlichste Facetten poetisch-akustischer Auseinandersetzung u.a. von Peter Waugh, Pamela Bartar, Stefanie Wolff oder Thomas Havlik; vom sprachzentrierten verfremdeten Anriß bis hin zu kleinen Hörstücken oder aber auch poetischen Ansätzen, die irgendwie an der Grenze zwischen Hörstück und Feature angesiedelt sind. Die Wirkung dieser Arbeiten geht vom gelungenen Abtausch von Aktivität und Zurücknahme aus: rituell zu verstärken, Prägungen herzustellen, wo vonnöten, andererseits Pausen, Stillesequenzen, Dosierungen an Gestus und Lautstärke herzustellen, wo diese konstitutiv wirken. So entstanden präzise Setzungen. Das Konzept stammt von Christoph Amann, Jürgen Berlakovich, Mia Legenstein und Jörg Piringer. Empfehlenswert!
Reviewed by Petra Ganglbauer, 26 March 2011