Thomas Eder, Christian Steinbacher (Hrsg.): DREHPUNKTE ZWISCHEN POESIE
UND POETOLOGIE. Edition Blattwerk, Linz-Wien 2000.
Positionen, Wegmarken des dichterischen
Diskurses, Interpolaritäten offeriert dieser Band, der die Praxis
der schriftstellerischen Arbeit in theoretische Untersuchungen einbindet.
Zahlreiche deutschsprachige Autor/inn/en und Literaturwissenschaftler/innen
wurden anlässlich eines Autor/inn/enprojektes (Alte Schmiede, Wien,
1999 und 2000) aufgefordert, poetische und/oder poetologische Standorte
mit Blick auf das eigene oder jeweils andere Werk einzunehmen und der
Diskussion zu stellen. Diese spielerische Interaktion wurde nach spezifischen,
genau durchdachten Regeln durchgeführt.
Im Mittelpunkt der in diesem Buch versammelten Betrachtungen steht die
grundsätzliche Frage, inwieweit sich Poetologien von Autor/inn/en
von jenen der Literaturwissenschaftler/innen unterscheiden. Und des
weiteren, ob sich das Instrumentarium der Literaturwissenschaft auch
ausreichend anbietet, das große, feinmaschige Feld der Dichtung
zu erfassen, auch jene Mechanismen die von ihrem Duktus her alleine
der Poesie zugehörig bzw. immanent sind.
Gibt es Durchkreuzungen, Grenzüberschreitungen zwischen den beiden
Disziplinen Dichtung und Wissenschaft? Wo endet die Poesie, wo beginnt
die Poetologie?
Interferenzen, Divergenzen und Korrespondenzen weist dieser dokumentarische,
genau strukturierte Band auf und ist somit lebendiges Zeugnis einer
realen Begegnung zwischen Wissenschaftler/innen und Autor/inn/en und
der dabei entstandenen Kommunikationsprozesse. |