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Von ungeheurer
poetischer Dichte sind die Gedichte von Barbara Hundegger, zudem stets
auch durchwirkt von Widerständigem, Widerhaken. Als Leserin reibt
man (sie) sich daran mit Kopf und Herz.
Eine gekonnte Zusammenführung starker, aufgeladener Bilder, die
sich perseverierend, dann wieder aleatorisch-leicht zur Sprachinszenierung
fügen, ist das. Die Themen sind mitunter bekannt und doch und dennoch
bewegen sich die Texte fomal weit über das zunächst Erwartete
hinaus. Technische Sprachprengsel finden sich hier ebenso
wie sprachlich Eigenheiten, die wir aus älteren (mythologischen)
Quellen kennen. Das macht den Band sehr reizvoll.
Die Stimme, die anschlägt, ist im besten Sinne auch eigenwillige
Kontrollinstanz. Selbst dort, wo sich seelisch Transparentes einstellt,
werden energisch Konturen gezogen, Spuren vertieft.
Der Duktus beinhaltet , wie stets bei Hundegger, beides: das Poetische
und das Politische. Diese beiden Pole versteht die Autorin auf so gekonnte
Weise zu verknüpfen, daß die Laustärke, das Tempo und
einzelne Passagen nach der Lektüre noch als gesellschaftskritischer
Echoraum hallen.
Barbara Hundeggers Gedichte gehören sicher zu den spannensten unserer
Tage. |