Reviews: Mike Markart |
Mike Markart: Dillingers Fluchtplan oder Karajan umzubringen war mir ein Bedürfnis. Erzählung. edition kürbis, Wies 2008. |
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Auf seine aus früheren Publikationen bekannte (und sich konsequent vertiefende) unnachahmlich perseverierende, sprachlich stringente Art vermittelt Mike Markart im vorliegenden Buch wieder einmal psychisch-mentale Grenzüberschreitungen bzw. erzählt vom Besetztwerden, Verrücktwerden. Er schafft es, wie stets in seiner Prosa, den kopfinternen Kampf seiner Figuren auf einem Pegel zu halten, der knapp vor dem Zerreißen oder kurz vor einer möglichen Implosion angelegt ist, und diesen Bewusstseinszustand auch auszutarieren. Durch die der Erzählung folgenden „Geheimen Aufzeichnungen“ und einen weiteren Anhang vermittelt der Autor den Eindruck, dass die Leserschaft gewissermaßen eingeweiht wird... Heißer Lesetipp! |
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Reviewed by Petra Ganglbauer, 16 December 2008 |
Mike Markart: Calcata. Braumüller Literaturverlag, Wien 2009. |
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Mike Markarts Stärke liegt im genauen Verschränken von poetischem, oft auch hyperrealem und politischem Gestus. Der Ich-Erzähler flüchtet aus Rom, da sich dort große Unruhe ausbreitet. Zufällig landet er in Calcata, einem mittelalterlichen Dorf. Dort trifft er auf andere Flüchtlinge. Es gelingt ihnen mehr oder weniger, das Scheitern hinter sich zu lassen und einen neuen Blick für die Welt, die Dinge, das Zusammenleben zu gewinnen. Ein Merkmal das allen Büchern Markarts gemeinsam ist, ist jene eigenwillig magische Anziehung, ein Sog, den sie auf die Leserin, den Leser ausüben. Wieder ein schönes, gelungenes Buch! |
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Reviewed by Petra Ganglbauer, 8 December 2009 |
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