Reviews: wespennest, zeitschrift für brauchbare texte und bilder

Deutsch Walter Famler (Hg.): wespennest, zeitschrift für brauchbare texte und bilder. Nr. 152. ENDE DES KAPITALISMUS. Verein Gruppe Wespennest, Wien 2008.

Wespennest Nr. 152 Cover

Wie kaum ein anderes Medium verschränkt „wespennest“ seit Jahrzehnten das Politische mit dem Poetischen.
Die Zeitschrift agiert thematisch stets auf der Höhe der Zeit und gewährt auch Einblick in aktuelle literarische Tendenzen, allerdings gänzlich ohne jene Hysterisierung, wie sie symptomatisch für jene ist, die der Eventisierung und dem Hype frönen. Jene also, die marktkonform agieren.

„Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder” lautet quasi der Untertitel der Zeitschrift und gibt so eine Ausrichtung vor, diese allerdings wird qualitativ vielfach potenziert eingelöst.

Medieninhaber ist der “Verein Gruppe Wespennest”, als Herausgeber fungiert Walter Famler.
Neben den Text- und Bildexkursen zum jeweils thematischen Schwerpunkt stehen andere redaktionelle Beiträge, u.a. Buch-Besprechungen.
Hingewiesen sei auch auf die stete Bemühung des Mediums, die Sprache in ihrer ganzen Tiefe zu erfassen und somit jenen rasch zusammengeflickten medialen Auseinandersetzungen die literarische Stirn zu bieten, die nicht mehr als Anstrich zu diversen Themen liefern.
Erwähnt sei diesmal jene Ausgabe, die sich mit dem ENDE DES KAPITALISMUS befasst. Eine komplexe Zusammenschau ist das, von einer konzisen Hinterfragung des kapitalistischen Systems reicht der Radius, bis hin zur metaphorischen „Ansicht“ des Systems.
Darüber hinaus gibt es, wie stets, auch andere Beiträge.

Ausnehmend schön übrigens, und darauf sei extra hingewiesen, der Foto/Textbeitrag: WASHINGTON D.C. 1968 von Alfred Jungraithmayr und Philipp Mosetter.

Vielleicht auch noch der Hinweis auf das – wie stets – ruhige, ansprechende Layout, welches den Inhalt der Texte akzentuiert!

Reviewed by Petra Ganglbauer, 12 January 2009


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