Reviews: Fritz Widhalm |
Fritz Widhalm: WARUM STARB DER SCHÖNE MANN? KEIN KRIMINALROMAN, VON DEM GANZ WIEN SPRICHT. Ritter Verlag, Klagenfurt-Wien 2001. |
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Die Personen in
ihrer Unzahl sind, einzeln wie als Gruppe, Schablonen, die gleich wieder
abblättern, Statuetten, allerwunderlichste Figurinen, angesiedelt
zwischen Alltag, Ortsgebundenheit (Wien) und Phantasie. Die Stimmführung
erinnert an Trivialromane, Detektivgeschichten, Mike Hammer, Baumax.
Unwillkürlich erinnere ich auch Twin Peaks von David
Lynch, beispielsweise immer dann, wenn die Zwergin auftaucht. Und mit den Personen verhält es sich so: sie tauchen auf und weg, um so ganz sicher nicht verstehbar zu werden, um sich jeglicher kausaler Zuordnung zu entziehen. Sie sind in einem Augenblick da, ausgeschmückt und aufgeladen, um sich sogleich blasenartig aufzulösen und dort wieder aufzutauchen, wo man sie nicht vermutet. Der Autor tauscht
sie ab, wie es ihm beliebt, bisweilen wird der Fokus auf Nebensächliches
gelenkt, um es dadurch hauptsächlich zu machen und noch mehr zu
irritieren. Konfusion und Irrfahrt, konsequent gebaut, mit allem, was das triviale wie poetische Herz begehrt: gute Unterhaltung! |
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Reviewed by Petra Ganglbauer, 27 November 2001 |
Fritz Widhalm: zum beispiel. feldforschungen. ein gedichtzyklus mit zeichnungen von andreas leikauf. herbstpresse, Wien 2002. "feldforschungen"
benennt Fritz Widhalm seine Gedichtarbeit im Untertitel. |
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Reviewed by Petra Ganglbauer, 24 October 2002 |
Fritz Widhalm: pubertät mit mädchen. visionen und versionen. Edition CH, Wien 2006. Dieses Buch zieht
die Lesende (den Lesenden) in seinen Bann. Es ist von einer solch atmosphärischen
Dichte, wie sie synästhetische Kompositionen innehaben. Fritz Widhalm
spielt aber auch bewusst mit der Trivialität, die an schlechte
Heimatromane erinnert. |
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Reviewed by Petra Ganglbauer, 8 August 2006 |
Fritz Widhalm: die nacht schluckte die dämmerung. Edition zzoo, Wien 2008. |
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Ein eigenartiges Geheimnis liegt über den Sätzen des vorliegenden Buchs. Protagonist und Autor oder auch Alter Ego wechseln (einander ab), kommunizieren ab und an miteinander und erzeugen so ein raffiniert konstruiertes Verwirrspiel. Fritz Widhalm legt Fährten, um sie dann wieder zu unterminieren. Wir erfahren so vieles über den Protagonisten Konrad, da gibt es etwa mitteilsame Eltern, die Konrads Entwicklung kommentieren – zugleich entgleitet uns diese Figur gezielt Seite für Seite. Deshalb möchten wir, kaum haben wir das Buch fertig gelesen, wieder von vorn beginnen, um in diese Weltschau aus imaginierten und Realfiguren einzutauchen. Anregend auch dieses Hereinspielen anderer Werke des Autors, wie etwa „Pubertät mit Mädchen“. Begibt man sich in den literarischen Raum Fritz Widhalms, so findet man sich in einem ebenso natürlichen wie künstlichen Kosmos aus (existierenden, erinnerten, erdachten) Figuren. Deshalb fühlt sich die Leserin während der Lektüre dieser Bücher nie alleine. Das Buch besteht aus 3 Teilen, die Gedichte in Teil 2 wurden von einer Figur namens Berta Wieland geschrieben, sie sind eine Hommage an Konrad, ergänzt durch Selbstportraits von Konrad Berger höchstselbst! Ein reizvolles Buch. |
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Reviewed by Petra Ganglbauer, 16 March 2009 |
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