Mein Blog gibt es seit fast 3 Jahren.
Als ich damit im April 2008 anfing, waren Bücherblogs rar gesät und quasi ein Novum. Mühsam habe ich nach weiteren Mitstreitern gesucht und mich über jedes neu entdeckte Buchblog gefreut! Es war toll, über Gelesenes zu schreiben, andere Leser vllt für das ein oder andere Buch zu begeistern, Listen zu erstellen mit gelesenen und gekauften Büchern, mich von anderen Blogs zu Lektüre inspirieren zu lassen.
Ich habe immer Spaß am Bloggen gehabt. Diesen Spaß habe ich seit ein paar Monaten nicht mehr, was sich leider auch an der Quantität und bestimmt ebenso an der Qualität meiner Beiträge unschwer erkennen lässt.
Lange habe ich gedacht, das sei nur eine Phase, so wie ich manchmal auch Leseflauten habe, in denen ich einfach keine Lust auf Bücher habe. Diese Phase dauert nun aber schon circa ein halbes Jahr an, und das gibt mir zu denken. Ich habe für mich selbst festgestellt, dass es zu einem nicht unerheblichen Teil auch die „Bloglandschaft“ ist, die mir das Bloggen so ein wenig vergällt hat. Wie ich eingangs erwähnt habe, gab es „früher“ nur wenige, dafür aber auch überwiegend sehr gut geführte Literaturblogs. Inzwischen gibt es eine nicht mehr überschaubare Anzahl derer. Was nicht mal das Problem ist – das Problem ist die Motivation, aus der viele heraus bloggen und die daraus resultierende „Qualität“: Irgendwie werden überall nur noch die gleichen Bücher gelesen (vorzugsweise Bestsellerlistenbücher, vorzugsweise Vampir/All Age/Young Adult) und „rezensiert“. Wobei ich das mal ganz bewusst ketzerisch in Anführungszeichen setze, denn es ist keine Rezension im eigentlichen Sinne, wenn jeder nur schreibt, wie wahnsinnig toll das Buch ist und wie unsagbar talentiert die Autorin. Dann gibt es im Anschluss meistens noch ein Gewinnspiel, wo man eben dieses tolle Buch gewinnen kann, und es folgt eine weitere Schwemme „Rezensionen“ zu diesem Buch.
So ein klein wenig frage ich mich ehrlich gesagt, wozu dann überhaupt noch gebloggt wird?
Ich glaube, diese unschöne Entwicklung hängt u.a. mit diesen unsäglichen „Testblogs“ zusammen, auf denen Kosmetika und sonstige Produkte „getestet“ werden, die viele Firmen den Bloggern kostenlos zur Verfügung stellen. Irgendwer ist wohl mal auf den Trichter gekommen, dass das auch mit Büchern funktionieren sollte, und mein Eindruck ist, dass eine nicht unerhebliche Zahl Buchblogger nur deshalb mit dem Bloggen angefangen hat: weil man dann ja KOSTENLOS Bücher bekommen kann. Und damit das auch so bleibt, wird natürlich keine Gelegenheit ausgelassen, dem Verlag öffentlich ganz herzlich zu danken, am besten 2-3x pro Buch, so dass es auch ja jeder mitbekommt und man auf jeden Fall weiterhin kostenlos Bücher bekommt!
Ich für meinen Teil habe mein erstes Rezensionsexemplar bekommen, da habe ich schon 2 Jahre lang gebloggt und war vorher auch gar nicht drauf gekommen, dass man mir welche zur Verfügung stellen würde, war ich doch nur ein kleines Blog und nicht bei einer großen Zeitschrift journalistisch tätig. Das war mir auch egal. Ich habe nicht gebloggt, um irgendwas kostenlos zu bekommen (im Gegenteil, ich habe viel Geld in Bücher investiert), sondern weil ich einfach Spaß daran hatte, über Bücher und das Lesen im Allgemeinen zu schreiben.
Tja, und warum vergeht mir bei sowas der Spaß am Bloggen, könnte man fragen? Das frage ich mich selber auch und bin zu dem Schluss gekommen: Weil Bloggen ein stückweit auch immer Aktion und Reaktion ist. Man bloggt ja nicht nur so für sich alleine, sondern ist/wird Teil eben dieser Bloggerlandschaft. Und die Entwicklung dieser Landschaft um mich herum gefällt mir nicht. „Früher“ hatte jeder Buchblogger sowas Individuelles, war eine „Marke“. Bis auf wenige Ausnahmen lesen inzwischen alle dasselbe, bloggen alle dasselbe, und jeder 2. Blogeintrag beginnt mit „Heute habe ich X Rezensionsexemplare von Verlag Y bekommen“ bzw mit „Supertolles Buch, ich danke Verlag XY ganz herzlich für das Rezensionsexemplar“.
Irgendwie kommt das Gefühl auf, in diesem Einheitsbrei unterzugehen. Es wird immer schwieriger, gute und interessante Blogs zu finden, wo man noch was über Bücher erfährt und nicht über Gratisprodukte, wo es noch echte Meinungen und Erfahrungsberichte gibt statt nachgeplapperten Einheitsbrei und Danksagungen. Und es wird zunehmend schwieriger, sich mit dieser Bloggerlandschaft noch zu identifizieren und die Motivation zum Bloggen aufzubringen.
Mehrmals habe ich im letzten Jahr aufgrund dieser Unlust und diesem Missmut überlegt, mein Blog aufzugeben. Ich sah keinen Sinn mehr im Bloggen, irgendwie schien mir einfach die Luft raus. Allerdings steckt in diesem langjährigen Projekt auch viel Herzblut. Ich habe viele nette Blogger und Leser kennengelernt, mit denen ich eine tolle Zeit hatte, mit denen ein echter Austausch über echte Bücher stattgefunden hat, die mich oftmals zur Lektüre bestimmter Bücher inspiriert haben – und die weiterhin individuell sind :-)
Allein deswegen will ich versuchen, mich 2011 wieder mehr fürs Bloggen zu begeistern und wieder mit Herzblut zu bloggen. Und wieder mehr Blogs zu lesen, denn aufgrund dieser Blogschmwemme habe ich irgendwann sogar aufgehört, meine Stammblogs zu lesen – ich hatte keine Lust mehr, aus all dem uniformen Geblubber diejenigen Blogs rauszusuchen, die noch sowas wie Qualität bietebn. Schande über mich!!
Ich habe nun alle Blogs aus meinem Feedreader gelöscht, die für mich in die beschriebene Einheitsbreikategorie fallen. Ich werde nichts mehr lesen, was nur noch untereinander abgeschrieben wird und zu 80% aus Danksagungen besteht. Ich werde mich auf die wenigen Blogs konzentrieren, die noch eine Meinung haben, die noch Bücher lesen, die sie eben lesen wollen und dann das darüber schreiben, was sie schreiben wollen und was sie wirklich meinen.
Vielleicht und hoffentlich hilft mir das, mich wieder etwas zu „zentrieren“, meine Bloggermitte zu finden und wieder Spaß am Bloggen und Rezensieren zu finden!
(Mir ist bewusst, dass ich mit diesem Beitrag größtenteils nicht auf Gegenliebe stoße. Ich möchte allerdings ausdrücklich nicht die x. Diskussion lostreten zum Thema „Danksagungen zu Rezensionsexemplaren“, denn das ist anderswo schon ohne Ergebnis erörtert worden. Das kann jeder halten wie er will, aber meine Meinung dazu halte ich auch wie ich will :-))
Da das Thema Buchbloggerlandschaft, Rezensionsexemplare, Individualität/Qualität etc. in letzter Zeit immer mal wieder erörtert wurde, beschränke ich mich darauf, einfach nur zu sagen: Ich verstehe, was du meinst! :)
Deine Konsequenz finde ich gut und richtig – und die habe ich auch vor kurzem gezogen: Ich hab meinen Feedreader zwar nicht richtig ausgemistet, aber sortiert. Es gibt bei mir ne Kategorie mit einer überschaubaren Anzahl an Blogs, die ich regelmäßig lese und wo ich mich auch kommentierenderweise beteiligen will/werde, und den ganzen Rest, in den ich allenfalls mal nen Blick reinwerfe, wenn mir wirklich extrem langweilig sein sollte. Ich hab einfach gemerkt, dass ich keine Lust drauf habe, 234 Blogs durchzugehen, die alle das gleiche berichten und besprechen und *irgendwas* posten, nur um täglich einen Artikel online zu stellen. Selbst wenn man sich da nur schnell durchzappt, kostet das so viel Zeit, dass man gar nicht mehr dazu kommt, den richtig guten Blogs Zeit zu widmen – das darf nicht sein, hab ich beschlossen!
Echt, wurde das schon erörtert? Wo denn alles? Ich krieg ja nix mehr mit, weil ich so die Lust verloren hatte, dass ich bis auf 2,3 Blogs auch keine mehr gelesen habe :(
Das mit dem Sortieren im Feedreader ist eine gute Idee! Bzw wäre es gewesen . ich hab die ganzen gelöschten Blogs nirgendwo mehr ;)
Hallo Maren,
ich finds gut, dass du dir mal Luft gemacht hast. Ich selbst z.B. besuche immer regelmäßig dein Blog und habe mich schon gewundert, dass deine Beiträge immer weniger wurden. Besonders hat mir immer die Vorstellung deiner neuen Bücher mit tollem Bildchen gefallen. Deine Meinung verstehe ich, ich selbst habe ebenfalls viele, viele Blogs, in meinen Lesezeichen (die ich allerdings nicht ständig besuche – dazu fehlt mir einfach die Zeit ;-)). Über Quantität, Qualität etc. kann ich allerdings nicht ganz so viel sagen, denn es kommt nicht selten vor, dass auch mal wieder ein Blog aus meiner Liste verschwindet …
Ich bin jedenfalls froh, dass du dich doch entschlossen hast, weiterzumachen, das wollte ich nur mal loswerden :-).
Viele Grüße
Sandra
Hach, Maren, du sprichst mir aus der Seele! Dieses ganze Einheitsbrei-Gelabere geht mir derart auf den Wecker, ich habs ja auch in einem meiner letzten Posts kurz durchschimmern lassen.
Auch ich hab viel zu viele Blogs abonniert – die im letzten Jahr wie die sprichwörtlichen Schwammerl aus dem Boden geschossen sind – und raufe mir oft die Haare, wenn ich an einem Tag 20x dieselbe (für mich total uninteressante) Meldung lesen muss. Und trotzdem meld ich die Abos nicht ab, aber ich halte es da wie Irina, die Blogs sind im Reader sortiert, die Lieblingsblogs in einem (kleinen) Ordner, der (riesige) Rest in einem anderen. Wenn die jetzt „ausmisten“ würde, worüber sollte ich mich da noch ärgern? *lach* Aber, wie Irina sagt, und wie auch ich schon in meinem Blog geschrieben habe, alleine die Zeit, die man fürs bloße runterscrollen von 100en uninteressanten Posts im Reader braucht ist eigentlich schon zu viel.
Ich bin jetzt gerade mal ein Jahr „Mitglied“ der Bücherbloggerszene und auch mir ist diese Entwicklung hin zum Danksagungsblog nicht entgangen. „Verlagsgeschleime“ wurde ja schon mehrfach abgehandelt, ich hab mich bisher aus der Diskussion rausgehalten und werde es auch weiter tun, vor allem weil es mich nicht betrifft, ich nehme keine Rezensionsexemplare.
Zurück zu deinem Beitrag: ich kann dich sehr gut verstehen, aber echt, jetzt ist mir beim Lesen kurzfristig fast das Herz stehen geblieben (sehr theatralisch *grins*), ich dachte schon, du willst aufhören. Na, zum Glück nicht, denn es wär ja echt schade, wenn sich gerade jene Blogger, die sich durch ihre Individualität aus der breiten Masse hervorheben, von eben jener unterkriegen lassen würden.
Und wir werden ja – spätestens am Ende dieses Jahres – sehen, wer sich hält. So ein Blog macht nämlich viel Arbeit, da steckt Herzblut dahinter und viel Energie. Ich denke mal, so einiges wird verpuffen und einige Blogs sich in Luft auflösen.
Aber wie auch immer, ich hoffe, es macht dir bald wieder Spaß, wär echt schade.
LG, Evi
Ehrlich gesagt Evi, war dein Blog auch eins von denen, das ich lange Zeit gar nicht beachtet habe, da ich neue Blogs gedankllich immer gleich abgehakt habe. Es gab am Anfang eine Zeit, da habe ich jedes neue Buchblog, das ich entdeckt habe, immer sofort abonniert und dann regelmäßig besucht. Irgendwann wurden es dann immer mehr und die Qualität immer schlechter. Und ich konnte die ganzen Blogs irgendwann auch nicht mehr auseinander halten, weil eh alle das gleiche lesen und schreiben. Da war ich dann irgendwann auf der Schiene: „Ach ne Neue…“ und habe das dann nicht wieter beachtet.
Aber wie das so ist, Qualität setzt sich durch, und natürlich fangen immer wieder auch gute Blogger das Bloggen an! Das kristallisiert sich dann raus, wer dazu gehört und wer nicht.
Den ganzen Müll habe ich bei mir im Reader entsorgt, denn ehrlich gesagt hatte ich den Punkt erreicht, wo ich mich nicht mehr darüber amüsieren konnte, was da abgeht, sondern es hat mich wirklich gelangweilt und genervt. Und zwar richtig doll. Überall die gleichen Bücher, die gleichen Gewinnspiele und die gleichen Meinungen. Wer will das noch lesen? Und vor allem, wer will sich noch merken können, wer wer ist? Ganz ehrlich, ich habe schon lange den Überblick verloren und habe radikal alles aus dem Feedreader geschmissen, wo ich nicht auf Anhieb wusste, welches Blog sich eigentlich dahinter verbirgt!
Richtig! Beschreibt genau das, was mich derzeit auch umtreibt. Gerade diese permanent postiven Rezensionen, die ja Verlagsexemplare offenbar nach sich ziehen gehen mir auch schon eine Weile auf den Keks. Denn wozu dann noch rezensieren, wenn es ohnehin nicht ehrlich ist?
Trotzdem wäre die Konsequenz: Weitermachen! Um sich eben vom Einheitsbrei abzusetzen! Würde mich freuen, hier weiter von Dir zu lesen!
LG;
JED
Es ist auch nicht nur dieses „permanent Positive“, was mich so abstößt, sondern auch dass die irgendwie alle das gleiche schreiben. Und alle gleichermaßen nichtssagend. Ob ich so eine „Rezension“ lese oder den Klappentext bzw die Werbung des Verlages – das nimmt sich nicht viel.
Aber ich bin froh, dass das alles nicht nur mir auffällt oder besser gesgat: Nicht nur mir das Bloggen ein weniger schwer macht. Dieses ganze Dankesgedöns ist ja schon mehrfach in anderen Blogs ohne Ergebnis diskutiert worden und daran habe ich mich auch schon fast gewöhnt. Was noch dazu kommt ist das Verbloggen neuer rezensionsexeplare, die frich eingetroffen sind sowas interessiert mich ganz ehrlich einen Scheiß! Erst recht, wenn jedes Buch einzeln gebloggt wird (und natürlich noch La Ola für den Verlag gemacht wird).
Jaaa, Du sprichst mir aus der Seele! Genau dieses „Ver-Bloggen“ nervt mich auch.
Und PS.: WOW! Ganz schöne Diskussion hier losgetreten innerhalb von ein paar Stunden. Da hast Du wohl einen Nerv getroffen!
Naja, aber im Vertrauen: Ich hab das hier ja nur geschrieben, weil ich so aufmerksamkeitsgeil bin… *pfeif*
Ähhh? Da scroll ich doch gleich mal runter. Entwickelt sich die Diskussion mittlerweile auf diesem Niveau???
Schon laaaaange! ;)
In meinem Blog „Literatur*Orte*Spuren“ bemühe ich mich, der von Dir geschilderten Tendenz entgegenzuwirken. Die Resonanz hält sich in Grenzen, aber dafür habe ich recht aufmerksame Leser. Halte durch.
Grüße
Jan
Hallo!
Ich habe vorletztes Jahr mal versucht, einen Buchblog zu schreiben und irgendwie hat das absolut nicht hingehauen (Motivation zum Bloggen, Zeit zum Lesen, etc.). Ab und an schaue ich aber immernoch in Bücherblogs hinein – und ich verstehe absolut, was du meinst, selbst wenn ich selbst so selten diese Blogs lese.
Ich wünsche dir viel Motivation und die Kraft, deinen Kopf aus der Masse zu heben und dir zu sagen: »Ist mir doch sch*** egal, was andere tun, ich schreibe meine Bücher und mache, was ich will«.
Deine Stammleser werden es dir nämlich danken …
LG,
Julia M. :)
gegenliebe: also ich denke mal, jeder muss kritik ertragen können wenn er auch selbst kritik austeilt!
ich muss jetzt erlich zugeben, ich lese jetzt zum ersten mal etwas von dir, aber du hast gepunktet! klare aussagen und richtlinien sind immer mein fall! also ach einfach weiter dein ding! :-)
Nuja, könnte ich keine Kritik vertragen, hätte ich das hier gar nicht erst gepostet :-)
Und die Sorte Blogs, die ich meine, werden mein Blog vermutlich eh nicht lesen, insofern erübrigt sich das fast schon wieder :D Eigentlich wollte ich damit auch nur deutlich machen, dass ich nicht schon wieder die hunderste Diskussion darüber entfachen wollte, ob man nun im Blog dem Verlag für die erhaltenen RE danken soll oder nicht, denn das war schon an verschiedenen Stellen Gegenstand der Debatte und hat noch nie zu einem Ergebnis geführt.
Hallo Maren,
vielleicht wird das so ein kleiner Blockadelöser für dich, dass du dir einen gewissen Frust mal von der Seele geschrieben hast. Wobei ich damit das, was du geschrieben hast, nicht als simplen Frust abtun möchte, ich kann einiges davon gut verstehen, auch wenn ich mich bei einer Sache wiedergefunden habe. :-D
Mich würde es sehr freuen, wenn du den Weg zum Bloggen zurückfinden würdest, denn du warst für einen Neuling wie mich eine lohnende Entdeckung.
Liebe Grüße
Ailis
Ja, auf diese Wirkung hoffe ich auch :) Ich hab wirklich lange dran rum überlegt: Aufhören? Pause machen? Drüber bloggen? Nicht bloggen?
Heute morgen hab ich mich dann einfach hingesetzt und mir alles mal von der Seele geschrieben. Vllt hilfts wirklich, zumindest habe ich jetzt für mich selber auch mal aufgeschrieben, was mir nicht gefällt, was mich so hemmt und was ich anders machen will :)
(Es ist übrigens nicht so, dass ich dieses ewige Bedanken für RE generell verurteile! Auch wenn es mir zugegebenermaßen auf den Keks geht. Es ist mehr die Summe vieler typischer Eigenheiten immer mehr Blogs, die mir aufstößt und mir das Bloggen/die Identifikation so schwer machen.)
Ich finde, Du machst es Dir ziemlich einfach, Deine Unlust und Demotivation auf die „Bloggerlandschaft“ zu schieben.
Ich habe jetzt schon einige Deiner Kommentare diesbzgl. bei Twitter gelesen, in denen Du Dich über den – Deiner Ansicht nach – Mangel an Qualität von manchen Blogs auslässt.
Die Frage, die ich mir stelle, ist: was schert sie sich darum? Wer zwingt sie, auf anderen Blogs (die ihr ja ganz offensichtlich nicht gefallen) zu lesen? Und wenn ich ehrlich bin, bin ich immer nur zu der Ansicht gelangt: damit sie sich drüber aufregen oder mokieren kann.
Ich habe deine Rezensionen sehr gerne gelesen, vor allem auch deswegen,weil Du mit Deiner Meinung nicht hinterm Berg hälst (wobei man da auch gerne mal über die Stränge schlagen kann, aber gut). Aber wie gesagt, diese Kommentare, in denen Du ja fast jedem unterstellst, er würde nur wegen der Rezensions-Exemplare bloggen, vergrätzt es einem wirklich.
Auch mir ist es schon aufgefallen, dass Blogs, die in die gleiche Richtung lesen, mehrere Besucher, Kommentatoren, etc. haben. Aber muss mich das stören? Wenn den Bloggern x, y und z der gefühlte 257.348. Vampir-/Gestaltenwandler-/Werwolf-Roman nicht zu den Ohren rauskommt, was geht mich das an?
Ich schreibe über das, was ich mag und weiß natürlich auch, dass es – aufgrund des vielleicht etwas anderen Geschmacks – nicht so viele „Fans“ mit sich zieht – da dies ja bei Dir nicht der Fall zu sein scheint, wird wohl etwas anderes dahinterstecken, aber da solltest Du wohl noch mal in Dich gehen – denn wie gesagt – mit Deiner „Erklärung“ machst Du es Dir ein bisschen einfach.
PS: ich gehe nicht davon aus, dass Du diesen Kommentar freischalten wirst, aber gesagt haben wollte ich es trotzdem mal :)
Wenn ich es mir einfach machen würde, hätte ich mich nicht hingesetzt und all diese Gedanken aufgeschrieben. Ich habe selber lange überlegt, warum das Bloggen mir keinen Spaß mehr macht. Und Bloggen ist für mich wie erwähnt Schreiben UND Lesen bzw eine gewisse Teilnahme an der Blogosphäre. Und mein Leseverhalten hat sich nicht verändert – wohl aber die Bloglandschaft um mich herum.
„Zwingt dich doch keiner“ ist ja immer ein beliebtes Argument, wenn man sonst keine hat. Natürlich zwingt mich keiner, diese Blogs zu lesen – ich habe ja auch gesagt, dass ich schon lange nicht mehr wirklich am Bloggerleben teilnehme, viele Blogs gar nicht (mehr) lese und andere nur noch überfliege. Eben weil mich keiner dazu zwingt, sie zu lesen. Deswegen fällt mir aber dennoch eine negative Tendenz in Sachen Qualität und Indiividualität auf.
Und was hast du mit den Besucherzahlen? Ich weiß nicht, was andere Blogger für Besucherzahlen haben, interessiert mich auch nicht. Was hat das mit dem zu tun, was ich hier geschrieben habe?
Ich unterstelle auch nicht „fast jedem“, nur wegen der Rezensionsexemplare zu bloggen. Ich weiß aber, dass es bei etlichen Bloggern tatsächlich der Fall ist, und bei nicht wenigen merkt man das auch daran, was und wie sie bloggen.
Mir ist wie gesagt bewusst, dass sich hiervon einige auf den Schlips getreten fühlen. Allerdings ist mir das herzlich egal, denn diejenigen, die sich persönlich angesprochen fühlen, gehören sowieso nicht zu den Bloggern, die ich (noch) lese oder überhaupt kenne. Und irgendwie wollte ich meinem Frust über die in meinen Augen negative Entwicklung der Bloglandschaft einfach mal Luft machen – zwingt dich doch keiner, es zu lesen ;)
Ich habe das bewusst allgemein gehalten, schon deswegen weil ich viele dieser Blogger nicht mal mehr auseinander halten kann und weil ich auch kein Interesse daran habe, mich mit irgendwem zu streiten oder jemanden persönlich anzugreifen. An meinen Beobachtungen und meiner Meinung ändert das dennoch nichts. Wer meint, hier angesprochen zu sein, dem kann ich nicht helfen. Nur getroffene Hunde bellen :)
Bezüglich Einheitsbeiträge und keine Indivudulität des Bloggens ist mir aufgefallen, daß ich das mit den Rezessionsexemplaren und den Gratisbüchern heute zum dritten Mal lese, das erste Mal war gestern bei Zwillingsleiden, die hatte dann eine Verlinkung zu Soleil Verlorene Werke.
Mir war in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester ein bißchen fad und habe mich da durch den Blogroll von leselustfrust durchgesurft und bin auf einige sehr interessante Blogs, darunter auch diesen, gestoßen, für die ich mir vorher nicht die Zeit genommen habe und da waren durchaus sehr verschiedene dabei, z.B. einer der sich auf Arnold Zweig spezialisiert, dann Evi mit ihren erotischen Büchern, Leute die eher Fantasy lesen und die, die die Bücher vom den Buchpreislisten bevorzugen.
Das man auch Rezensionsexempare bekommen kann, ist fein, daß man dafür danke sagt, ist höflich, vielleicht sollte man das nicht soviel, weil es die Verlage dann vielleicht erwarten und auf die Idee von Gefälligkeitsrezensionen kommen könnten, ich habe mir manchmal schon gedacht, wer kauft eigentlich noch Bücher, die einen lesen nicht, die anderen bekommen sie geschenkt und wenn dann alle dieselben Bücher rezensieren bzw. voneinander abschreiben, werden die Verlage vielleicht weniger freizügig werden…
Nun ja, das sind alles interessante Fragen, schade wenn man dadurch den Spaß am Bloggen verliert, denn man könnte es ja besser machen und selber interessante oder andere Bücher besprechen, in diesem Sinne alles Gute für das neue Jahr
Also nochmal zum Mitschreiben: Ich habe nichts gegen ein Danke. Ich bin ein höflicher Mensch – da, wo es angebracht ist. Ich für meinen Teil bedanke mich direkt beim Verlag – das finde ich viel höflicher, persönlicher und logischer als jdes im Blog besprochene Buch mit einer Danksagung an den Verlag zu versehen. Es gibt einige Blogger, die erwähnen ein Buch dreimal in ihrem Blog: Wenn sie es bekommen habe, wenn sie es lesen und wenn sie es rezensieren. Und nie wird ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag vergessen! Sowas will ich nicht lesen. Da komme ich mir verarscht vor, weil ich das Gefühl habe, es geht gar nicht um das Buch und eine Meinung dazu sondern nur darum, sich den Pressemenschen im Verlag wramzuhalten.
Stimmt, es zwingt mich niemand – aber zumindest ein Lächeln am Tag muss doch drin sein ;).
Doch, du machst es Dir einfach und böse Menschen (deren Blog Du ohnehin nicht liest und die sich hier wahrscheinlich angesprochen fühlen) könnten unterstellen, dass hier mal wieder jemand über sich aufmerksam machen will – denn jeder andere würde wohl einfach eine Entscheidung fällen und gut ist (ist ja nicht so, dass diese Entscheidung, Bloggen oder nicht eine Tragweite hätte, die den Weltfrieden in Gefahr brächte).
Sicher wirst Du danach schlussfolgern, dass es ein Versuch wert ist, weiterzumachen, Deine Leser werden es Dir danken und Du hattest Deinen Fame for one Day – ich gönn’s Dir :).
Warum so biestig?
Wo ist das Problem, wenn ich eine Entscheidung fälle und vorher über den Gedankengang blogge, der zu dieser geführt hat? Zumal die von mir beschriebene Entwicklung ja auch anderen aufgefallen ist.
Hätte ich auf mich aufmerksam machen wollten, wäre es ein Leichtes gewesen, einfach jeden Tag zu schreiben, was wieder mal für tolle Rezensionsexemplare bei mir eingetrudelt sind ;)
Abgesehen davon, dass in Puncto „Aufmerksamkeit“ (um die es mir nicht geht) mein Blog erstaunlicherweise im letzten halben Jahr überhaupt nicht gelitten hat. Aber diese Erwähnung könnte jetzt bösen Menschen sauer aufstoßen, die nicht so zufrieden sind mit ihren eigenen Besucherzahlen und die sicherlich auch gerne mal ein bisschen Fame hätten – wenn auch nur für einen Tag.
Ich finds aber auch ein bisschen unfair, dass du kritisierst, welche Bücher (Young Adult/Vampire,etc) manche Blogger lesen bzw. in deinen Augen sehr viele. Was ist daran so schlimm? Natürlich ist es nicht mehr ganz so abwechslungsreich, aber bist du nicht mal auf die Idee gekommen, dass viele diese Bücher einfach wirklich gern lesen? Ich zB lese fast ausschließlich Jugendbücher, weil ich die einfach am schönsten finde und es wäre doch genauso dumm, wenn ich im nur im Sinn der Abwechslung jetzt auf mein Lieblingsgenre verzichten würde.
Ja natürlich, der ganze Beitrag ist unfair :) Weil ich einfach mal gesagt habe, was mir schon länger so auf den Keks geht. War mir klar, dass ich damit manchen mehr oder weniger auf den Schlips trete! Und mir war auch klar, dass jetzt Jammerkommentare kommen und sich Leute zu Wort melden, die sich einfach mal angesprochen fühlen wollen. Ist ja OK! Aber das ist mir egal, an meiner Meinung änderts nichts. Es geht mir übrigens auch gar nicht darum, was der Einzelne leist, sondern um die Masse. 25 beliebige Blogs, und davon lesen garantier mindestens 20 gerade den selben Vampir-Hexen-Gestaltwandler-Einheitsbrei. Und alle finden das Buch ausnahmslos toll – und haben es natürlich vom Verlag gratis bekommen.
Nochmal:
Jeder kann lesen, was er möchte.
Nicht jederm der Vampirbücher mag, ist blöd.
Niemand muss auf sein Lieblingsgenre verzichten.
Niemand muss aufs Bloggen verzichten.
Aber ich verzichte auch gerne darauf, auf 50 Blogs dieselbe „Meinung“ zum selben Buch zu lesen.
Punkt. :-)
Der Beitrag ist nicht unfair, weil du deine Meinung sagst, sondern weil du mal wieder (fast) alle in die gleiche Schublade steckst. Und selbst wenn 25 Blogs das gleiche Buch besprechen und 20 davon es toll finden, na und? Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass die alle das Buch wirklich mögen? Nein, natürlich nicht. Denn wann 20 Leute das gleiche Buch toll finden, liegt das natürlich nur daran, dass sie das Buch vielleicht umsonst bekommen haben und nicht etwa daran, dass es ihnen gefallen hat.
Irgendeinen Grund muss es ja haben, wenn keiner, also wirklich KEINER an dem Buch was auszusetzen hat. Aber das hatten wir schon mal, und mir war klar, dass du genau diesen Punkt aufgreifen wieder würdest :)
Und natürlich stecke ich fast alle in diese Schublade – wenn ich fast alle so empfinde. Ich habe immer gesagt, das es auch Blogger gibt, die nicht so sind und die ich immernoch gern lese und als Bereicherung empfinde. Dass sich ggf auch die angesprochen fühlen, die gar nicht gemeint sind, ja die ich nicht mal kenne, tut mir leid und war auch nicht beabsichtigt.
Liebe Maren,
Danke (!!!), dass ich nicht mehr alleine die Doofe bin ;)
LG
Kathrin, hattest du darüber auch mal gebloggt?
Aber egal ob ja oder nein, auf jeden Fall bist DU schon mal GAR keine Doofe!! ;)
Nein, aber ich bin regelmäßig auf Twitter dem Kreuzfeuer aus „deine Meinung ist zu bissig“ und „lass doch jeden sein wie er ist“ ausgeliefert. Dabei spreche ich niemanden direkt an. Scheinbar wissen die Leute auf geheimnisvolle Art und Weise wenn es um sie geht… irgendwie kommt dir das sicher bekannt vor :D Ein Teufelskreis!
Und Danke ;)
Achso, ja DAS kenne ich auch. Ich gebe zu, dass ich vllt manchmal etwas zynisch/bissig bin. Aber ich spreche auch niemanden direkt an, oft habe ich nichtmal wen Bestimmtes im Auge, sondern es ist mehr so ein verschwommener Brei aus einer bestimmten Sorte Menschen/Blogger, gegen die ich was sage.
Und es ist in der Tat bemerkenswert, dass es immer die selben sind, die dann sofort „HIER!“ schreien und meinen, sich rechtfertigen zu müssen.
Naja, den Spruch mit den bellenden Hunden kennste bestimmt… *pfeif*
Und bitte und danke auch dir!! ;)
Ich kann Deinen Frust sehr gut nachvollziehen. Seit 2002 schreibe ich mein Litblog und bin doch immer eher ein unbekanntes Literatur-Blog geblieben – vielleicht oder wahrscheinlich sogar, weil ich eben auch nicht unbedingt zu den sog. „mainstream-Lesern“ gehöre. Bücher aus dem mainstream finden sich zwar bei mir auch besprochen aber auch vieles jenseits davon und das ist eben nicht das, was „in“ ist. Verlags-Exemplare habe ich in den letzten neun Jahren höchstens drei oder vier besprochen, weil ich immer ein bisschen davor zurückgeschreckt bin Bücher, die mir von Verlagen angetragen wurden, zu lesen und zu rezensieren. Ich wollte möglichst unabhängig bleiben.
Das „gleichgeschaltete“ Lesen beobachte ich nun auch schon über einen längeren Zeitraum und ich meine dafür zwei Ursachen auszumachen. Zum einen, das Angebot in den Buchhandelsketten (inklusive der Werbung (inklusive Rezensionen in Zeitungen, Magazinen, etc.)), das immer mehr gleichgeschaltet wird. Kleine unscheinbar wirkende literarische Juwele haben immer weniger Chancen überhaupt in Verlagsprogramme aufgenommen zu werden, geschweige denn bei den großen Buchhandelsketten angeboten und verkauft zu werden. Die kleinen feinen Buchhandlungen, in denen man den Eindruck hat, die Buchhändlerin/der Buchhändler kennt jedes einzelne Buch noch wirklich und hat es auch gelesen, werden immer weniger bzw. sogar systematisch von den großen Ketten kaputt gemacht. Was übrigbleibt, sind die „Bestseller“, die aggressiv beworben und unters Volk gebracht werden (eine vergleichbare Entwicklung kann man z.B. auch im Kino beobachten: die Nischen- bzw. Spartenkinos sind fast völlig verschwunden und übriggeblieben sind die lauten, grellen Cineplexe & Co. in denen eben nur mainstream gezeigt wird. Andere ebenfalls überaus sehenswerte Filme haben (fast) keine Chance mehr). Die angeblich weniger wichtigen Bücher, haben kaum noch eine Chance überhaupt wahrgenommen zu werden.
Der andere Grund für die „Gleichschaltung“ sind meiner Ansicht nach die eigentlich ja durchaus begrüßenswerten Leser-Communities (wie LovelBooks, etc.). Dort sammeln sich ja recht viele Lesebegeisterte und es entsteht ein starker Sog, die dort beworbenen Bücher zu lesen „um mitreden zu können“. Man muss schon etwas suchen, um auch auf LovelyBooks Lese-Anregungen abseits des mainstreams zu entdecken aber es ist immerhin noch möglich.
Trotzdem viele haben nun angefangen Literaturblogs zu schreiben und manche tun so, als wäre das nun etwas ganz Neues. Das ist für die „alte Literaturblogger-Garde“ natürlich schmerzhaft mitzubekommen. Die hat mit Herzblut über Jahre ihre Blogs gefüllt, alle Bücher noch selbst bezahlt und keinen Heller dafür gesehen (wollten die allermeisten auch gar nicht!). Nun kommen die neuen „Buchblogger“ mit ihren zum Teil auf Hochglanz polierten Literaturblogs, schreiben alle mehr oder weniger denselben Senf zu genau denselben Büchern und kassieren auch noch dafür (entweder in Form von Lese-Exemplaren der Verlage oder sogar in cash) und werden auch noch an vielen Stellen dafür hochgejubelt. Die altgedienten Literaturblogger gehen derweil (eventuell) eine Runde „weinen“. … bis … ja bis … sie realisieren, dass sie solche Art Literaturblogger, wie es die neueren sind, gar nicht sein wollten und wollen. Und je weniger die noch authentischen (ungeklonten) Literaturblogs werden, desto wichtiger werden sie im Grunde – auch wenn es nicht so aussieht und sich auch häufig nicht so anfühlt.
Ich bin jedenfalls froh, dass meine erster und wichtigster Grund ein Literaturblog zu schreiben immer der war, es für mich selbst tun zu wollen und erst in zweiter Linie, damit auch andere was davon haben. Das macht mich unabhängiger von mainstream, Besucherzahlen, Seitenzugriffen, etc. Ich lese einfach weiter vor mich hin, schreibe hinterher auf, was mir dazu einfällt und bin es zufrieden. Wenn dann jemand (zufällig oder gezielt) auf mein Literaturblog kommt und dort eine für ihn brauchbare Leseanregung findet, dann ist es schön und freut mich und wenn nicht, ist es auch gut.
viele Grüße
Liisa
Hallo Liisa,
vielen Dank für diese wirklich ausführliche Antwort :)
Wow, da bist du ja wirklich schon sehr lange dabei. Du warst glaube ich sogar eins der ersten Literaturblogs, die ich regelmäßig gelesen habe! Und ja, es stimmt, dass du eine der GANZ wenigen sind, die wirklich sehr fern vom Mainstream lesen, und das ist heute erst recht eine Seltenheit (war „damals“ schon eher ungewöhnlich).
Die vielen Literaturcommunities, da magst du recht haben. So hatte ich das noch gar nicht gesehen, da ich mich dort größtenteils auch fern halte. Ich war eine zeitlang bei LovelyBooks angemeldet, aber das wurde mir irgendwann zu schlicht und zu einförmig – wie die Blogs eben auch. Es spricht ja gar nichts dagegen, auch „Mainstream“ zu lesen, aber es findet ja weder dort, noch in den Blogs eine Diskussion oder ein Austausch statt. Wenn alle das Buch super finden, dann ist man sich ja einig. Wozu dann überhaupt noch Bloggen?
Ich finde es gut, dass du so lange weitergemacht hast und unabhängig geblieben bist und dich von dieser eher unschönen Entwicklung im Literaturbloggerland nicht so verunsichern lässt wie ich!
Ich habe nichts weiter zum Thema beizutragen – das habe ich schon getan und will hier auch nicht bloß wiederholen -, wollte aber nur mal sagen, dass ich gerade ganz fasziniert deinen Blog durchstöbere. :)
Hallo Maren,
mit Interesse hab ich Deinen Beitrag gelesen und fühle mich ein bischen angesprochen, Du bist sicher kein Fan von meinem Blog. Allerdings kann ich Dich trotzdem verstehen.
Ich selbst bin noch recht neu in der Bloggerwelt, es macht mir riesigen Spaß über´s Lesen zu schreiben, und ja, ich hab im letzten Jahr zum ersten mal nach Rezensionsexemplaren gefragt und einige bekommen für die ich mich auch bedankt habe. Aaaaber, ich möchte einiges ändern, denn vor lauter Rezi-Exemplaren ist das Lesen der Bücher die ich eigentlich lesen möchte in den Hintergrund geraten, und oft waren die Bücher längst nicht so toll wie mein eingentlicher Lesestoff.
Anfangs war´s toll immer wieder Bücherpost für umsonst zu bekommen. Ich hab´s nichtmal deshalb gemacht, sondern hauptsächlich weil ich wirklich gerne für Verlage rezensieren wollte, aber zum Teil hab ich mich damit überfordert und will das so in Zukunft nicht mehr. Ich will Bücher nach Lust und Laune lesen und das rezensieren, was ich rezensieren mag. Ich mußte für mich einfach erstmal einen Mittelweg finden.
Ich bin mir sicher, daß ich nicht die Einzige bin der es so geht, und die irgendwann einsehen, daß kostenlose Rezi-Bücher zu bekommen nicht nur toll ist.
Ich glaube, daß viele Blogger nach einiger Zeit wieder aufhören, von 20 neuen Blogs gibt es sicher nach zwei Jahren nicht mehr alle…
Wie gesagt, auch wenn ich mich angesprochen fühle finde ich Deinen Beitrag okay, aber ein kleines bischen tut er dem Ein oder Anderen vielleicht auch Unrecht.
Liebe Grüße
Melanie
Ja, das tut mir ja auch leid, wenn ich jemandem Unrecht tue (dein Blog kannte ich übrigens gar nicht). Andererseits habe ich ja bewusst niemanden direkt angesprochen – und es sind dennoch immer wieder dieselben, die meinen, sich rechtfertigen zu müssen. Das sagt ja auch immer viel aus. Natürlich sind nicht ALLE Blogger so! Ich habe ja immer gesagt, dass es solche und solche gibt. Aber in meinen Augen haben die ganzen „Neuen“ Buchblogger inzwischen Überhand genommen, die „alle“ über dasselbe bloggen und auch inhaltlich kaum voneinander zu unterscheiden sind – und von denen viele das Bloggen einfach nur als prima Möglichkeit ansehen, an KOSTENLOSE Bücher zu kommen. So war jedenfalls mein Eindruck, und deswegen habe ich mich irgendwann einfach ausgeklinkt aus der „Bloggerszene“. Ich habe so gut wie keine Blogs mehr gelesen, selber nicht mehr gebloggt und auch keine neuen Blogs mehr beobachtet, weil ich ehrlich gesgat so genervt war von diesem Einheitsbrei, dass ich sowieso schon keine Lust mehr hatte.
Das ist schade, und das werde ich auch wieder ändern, wieder mehr schauen, wer was und wie bloggt und wo es sich lohnt, mehr hinzuschauen.
Und ja, das mit der vielen Bücherpost ist toll, da gebe ich dir recht :) Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass man irgendwann nicht mehr nachkommt mit rezensieren. Und dann auch noch die unaufgefordert angebotenen Leseexemplare… Wenn ich ein Verlag um Zusendung eines Buches bitte/anfrage, dann ist das für mich auch eine gewisse „Verpflichtung“, daher frage ich nur Bücher an, mit denen ich mich wirklich auseinandersetzen will. Und die von dir so ehrlich beschriebene Tatsache, dass man schnell überforrdert ist, ist genau das, was diese unschöne Entwicklung nach sich zieht, dass „alle“ nur noch schrieben, wie toll das Buch wäre und eigentlich nur noch untereinander abschfeiben. Wirklich einfallsreiche Rezis bzw solche, bei denen man den Eindruck, da hat sich jemand mal Gedanken zu dem Buch gemacht, gibts ja kaum noch. Aber warum auch nach dem Lesen noch Zeit veschwenden mit dem Buch, wenn man es auch einfach haben kann und eine tolle uniforme Meinung schreibt, die das wiedergibt, was alle anderen auch schon gesgat haben? Dann noch einen netten Gruß an den Verlag, damit man auch demnächst wieder Bücherpost bekommt…
Das ist so schade – ich finde es gut, dass du diese Entwicklung bei dir selber bemerkt hast und es anders machen willst! :-) Wie hier schon mehrere Leute geschrieben haben: Die Zeit wird wohl letztlich doch zeigen, wer ernsthaft bloggt und wem der Aufwand für die paar Gratisbücher dann irgendwann doch zu viel wird.
Hier ist grad soviel los, daß ich diese Antwort total überlesen habe. Aber ganz so unpassend war mein anderer Beitrag dann auch wieder nicht. ;o)
Danke. Aus vollem Herzen Danke, Maren.
Ich bin eigentlich auch noch recht neu, in der Szene der Bücherblogs, wenngleich ich selber schon ein gutes Jahr über die Bücher schreibe, die ich gelesen habe, aber nie bei anderen Blogs kommentiert habe oder mich in irgendeiner anderen Form beteiligt habe.
Ich lese schon gerne mal andere Blogs, aber dass ist wirklich nur eine Handvoll, eben aus den von dir angeführten Gründen.
Mir liegt dieser Mainstream auch überhaupt nicht und nervt mich sehr.
Ich lese nach wie vor, was ich gerne lesen möchte und liebe es, mir in der Buchhandlung ein Buch in die Hand zu nehmen und noch eins und noch eins .. mich dann meist schweren Herzens zu entscheiden und meine Beute nachhause, im Idealfall gleich auf die Couch, zu tragen.
Diese Rezensionsexemplare – ich hab’s nie verstanden. Vielleicht, weil ich selber gerne entscheide, was ich lesen möchte und das Gefühl ein Buch gekauft zu haben, einfach dem überwiegt, es vor die Nase gesetzt zu bekommen.
Ich bin bisher ganz gut damit gefahren, für mich zu schreiben, was ich meine über meine gelesen Bücher schreiben zu müssen. Ich habe nicht vor das zu ändern … und bin dann auch dankbar, für meine Handvoll Leser, die von Anfang da waren.
Zu den Rezensionsexemplaren: Es ist meistens nicht so, dass man etwas „vorgesetzt“ bekommt, sondern man kann schon gezielt anfragen, wenn man ein bestimmtes Buch lesen möchte. So mache ich es jedenfalls – wenn ich mal eines anfrage. Das sind dann aber immer Bücher, die ich wirklich gern lesen möchte und an die ich auch eine gewisse Erwartungshaltung habe bzw den Willen, mich damit auseinanderzusetzen. Manche Verlage schicken einem dann auch außer der Reihe mal das ein oder andere Buch zu mit der Bitte um Besprechung. Da freue ich mich dann zwar drüber, aber ich lese die nicht alle. Warum soll ich was lesen, was mich gar nicht interessiert? Das ist zwar sehr nett von den Verlagen, aber es ist ja nun auch nicht so, dass die die ganzen Leseexemplare so völlig ohne Hintergedanken rausgeben würden. Das vergessen viele Blogger leider und überschlagen sich dann beinahe vor lauter Dankbarkeit.
Und zum Mainstream: Ich lese auch immer mal „Mainstream“, wobei auch immer die Frage ist, wie man den definiert. Derzeit ist ja Nicolas Barreau ziemlich im Kommen – ist das dann auch schon Mainstream? Was mich oft misstrauisch stimmt, sind solche „gehypten“ Bücher wie Twilight und auch die Stieg Larsson Trilogie. Beides Serien, die ich bestenfalls mittelgut fand. Das kann natürllich auch an mir liegen, die Geschmäcker sind ja verschieden. Allerdings ist es genau dieser Hype und die Tatsache, dass irgendwie anscheinend jeder ein Buch gelesen hat und toll fand, was so eine gewisse Erwartungshaltung weckt.
Ich lese sicherlich auch ganz viele „schlechte“ Bücher, habe zB schon immer ein Faible gehabt für diese wunderbar seichten Frauenromanchen a la Hera Lind und Ildiko von Kürthy. Neuerdings lese ich sogar derbe kitschige Liebesromane – und habe viel Spaß dabei! Allerdings hatte ich nie so diesen Drang, das lesen zu müssen, was alle lesen und es dann kopfnickend gut finden zu müssen.
Dein Blog kannte ich bisher gar nicht – werde es aber gleich mal unter Beobachtung setzen!
Hallo Maren,
ich möchte Dir einfach nur mal sagen wie froh ich bin, dass Du weitermachst. Ich habe Deine Twitternachrichten nämlich mit leichter Sorge verfolgt ;-). Ich lese bei Dir regelmäßig und sehr gern und habe hier schon einige Bücher für mich entdeckt. Danke dafür.
LG Silke
Naja, zumindest hab ich vor, mich mal wieder mehr dafür zu begeistern :) Ich will versuchen (Blogs) anders zu lesen und auch vllt anders zu bloggen. Mir würde es nämlich auch leid tun, ganz aufzuhören.
(Ich wusste gar nicht, dass du auch bei Twitter bist? Unter welchem Namen denn?)
Mein Name bei Twitter ist Buchwuermer. Bin noch nicht lange dabei und nicht so aktiv. Hatte Dich dort auch schon mal angeschrieben wegen der Nora Roberts Bücher, vielleicht erinnerst Du Dich noch :-)
Ich werde es in Zukunft auch so machen, nur noch gezielt nach bestimmten Rezensionsexemplaren fragen, und wenn ich die dann nicht kriegen kann ist´s auch okay. :o) Wie gesagt, es geht mir nicht um´s umsonst lesen. Ich hab zwar wenig Geld um Bücher neu zu kaufen, aber ich kann auch warten und sie mir dann ausleihen oder später gebraucht kaufen.
Was den Mainstream angeht, ich persönlich bin damit bisher ganz gut gefahren. Wenn ich durch viele positive Meinungen aufmerksam geworden bin, dann gefallen mir die Bücher meistens auch mindestens gut. Aber es ist doch klar, daß nicht jeder jedes Buch mögen kann. ;o)
Na klar, ich bestreite auch gar nicht, dass es prima ist, wenn man nagelneue Bücher gratis bekommt zum Lesen und dann auch noch behalten darf! Das viele Lesen verschlingt ja schon recht viel Geld. Aber es ist doch irgendwo für beide Seiten ein schöner tausch: Ich darf das Buch lesen, und von mir bekommt der Verlag zumindest eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Buch und die Veröffentlichung in diesem Blog. Und ich weiß, dass ich zumindest mit den Nicolas Barreau Büchern so einige Leute angefixt habe durch meine Rezensionen.
Und das mit dem Mainstream ist auch ein wenig Definitionsfrage. Ich will mich davon gar nicht ausnehmen. Es ist ja nun nicht so, dass ich hochgeistige Literatur lesen würde. Mainstream ist vor allem auch das, was drüber geschfrieben wird. Ich begreife bis heute nicht, wieso das Schneewittchen von Nele Neuhaus überall als DER Krimi des Jahres beschrieben wird. Kann natürlich auch an mir liegen, aber auffallend ist zumindest bei diesem Buch, dass es vom Verlag massiv an Blogger als Leseexemplar verteilt wurde.
Das ist natürlich auch eine gewagte Unterstellung, ist mir bewusst. Aber an Zufälle glaube ich irgendwie auch nicht so recht ;D
Ich gehöre zwar an sich auch eher zur Sorte Blogger mit den von dir genannten Genres, aber ich verstehe was du meinst, da mir das auch sehr auffällt. Ich für meinen Teil habe oft wenig Lust zu einem Buch meine Meinung zu äußern, dass schon 100tausendmal in den Himmel gelobt wurde, weil ich mir denke, dass das dann auch kein Mensch mehr braucht. Aber das kann ja auch an sich jeder machen wie er will. Ich für mich persönlich habe festgestellt, dass mir aufgrund meines Interesses für diese Genres unheimlich viel entgeht und ich sehr einseitig lese und gelesen habe. Früher war das anders und das soll auch wieder anderes werden. Ich bewerte auch häufig positiv, was aber daran liegt, dass ich mir meine Lektüre mittlerweile sehr genau aussuche und ich einfach Glück habe :D
Die Sache mit den Rezensionsexemplaren stößt mir manchmal auch auf. Ich für meinen Teil habe auch schon, dass ein oder andere Buch angefragt und mich zu Beginn auch noch überschwänglich bedankt, weil ich der Meinung war, es gehöre zum guten Ton. Mittlerweile lasse ich das weg und ich kaufe mir schon immer, trotz der Rezensionsexemplarsschwemme, die in der Bloggerwelt vorherrscht, meine Bücher zum Großteil selbst. Warum? Weil ich mich nicht gerne in einen Zwang setze ein Buch unbedingt und sofort lesen und besprechen zu müssen. Das habe ich schon immer so gehandhabt und werde es auch weiter so machen, denn im Endeffekt habe ich meinen Blog als ein Hobby und eben nicht, um möglichst viele Bücher kostenfrei zu bekommen. Traurig finde ich es nur, wenn Menschen anscheinlich Angst haben ihre Meinung zu sagen, aus Angst, man könnte dann keine kostenlosen Exemplare mehr bekommen.
Ich für mich fühle mich von deinem Beitrag hier nicht „angegriffen“ oder „gekränkt“. Dein Blog spiegelt deine Meinung wieder und es gäbe meiner Meinung nach nicht so viele Stimmen (egal ob positiv oder negativ), wenn du damit nicht ein Fünkchen Wahrheit aussprechen würdest. Ich empfinde deine Kritik als äußerst ehrlich und begründet!
Ich für meinen Teil erhoffe mir von dir wieder ein bisschen mehr Aktivität, denn ich lese deine Rezensionen wirklich gerne, da mir persönlich dein Schreibstil sehr gut gefällt. Und ich bin froh, dass du deinen Blog nicht aufgibst, denn zwischen dem Mainstream muss es immer jemanden geben, der aus der Masse heraussticht!
Liebe Grüße
Es tut mir leid für alle Leser von Vampirromanen, die sich jetzt zu unrecht rechtfertigen ;)
So war das gar nicht gemeint, ich definiere die Blogger nicht über das Genre, das sie lesen. Allerdings ist meine Beobachtung Folgende: Die meisten der Blogs, die ich meine, „besprechen“ eben genau dieses Genre. Einfach weil es derzeit so angesagt ist, weil es Massenware ist, weil es von Verlagen und dem Handel aggressiv beworben und dann natürlich auch gekauft wird.
Ist natürlich blöd, wenn man das Pech hat, dann genau das gerne zu lesen und erstmal mit Vorurteilen kämpfen muss. Es spricht übehaupt nichts dagegen, diese Bücher zu mögen. Ich persönlich kann damit nichts anfangen, aber dass ich ein bestimmtes Genre nicht mag, hat mich noch nie davon abgehalten, entsprechende Blogs zu lesen! Es kommt ja immer auf das WIE an. Und unglücklicherweise trifft leider in bestimt 9 von 10 Fällen das Lesen von Vampir/All Age Fantasy usw. auf Blogger der Art, wie ich sie meine. Das ist leider so und zugegebenermaßen blöd für alle, die „sowas“ lesen und trotzdem ernsthaft bloggen und nicht nur über ihre tollen Rezensionsexemplare schwafeln und eigentlich nur das abschreiben, was der Verlag ja schon gesagt hat.
Und ja, ich kann dich zu 100% verstehen, dass man gar keine Lust mehr hat, sich ernsthaft mit dem Buch auseinanderzusetzen, das schon zig andere Leute völlig kritiklos für gut befunden habe. Das ist echt blöd…
Zu den RezExemplaren. Ich finde es völlig legitim, wenn man als engagierter Blogger das ein oder andere Buch beim Verlag anfragt und dann auch bekommt. Genau wie du habe ich mich beim ersten auch noch im Blog bedankt, weil ich dachte, das muss so. Irgendwann kam ich mir dann aber auch sagenhaft blöd bei vor und habs dann auch weggelassen. Hab jetzt schon länger gar keins mehr angefragt, da ich genau wie du dann immer so einen gewissen Druck verspüre, das Buch jetzt auch sofort lesen zu müssen. Die meisten dieser Bücher WILL ich zwar auch immer sofort lesen, aber es kommt dann auch schon mal was anderes dazwischen, das hinterlässt so ein ungutes Gefühl.
Ja, ich denke mit solchen Vorurteilen hat irgendwo jeder Blogger der in dieser Sparte lies zu kämpfen. Egal ob schon länger dabei oder eben erst neu. Jedoch hat jeder die Chance sich mit seinem Blog, seiner Art, etc von anderen abzuheben und Leser zu gewinnen. Und dazu gehört eben auch ein bisschen Arbeit und Liebe zum bloggen :) Und dann schaut man auch auf den Blog, liest gerne Rezensionen und holt sich dann Anregungen. Meine „Blogrunde“ umfasst in der Regel um die 7-8 Blogs. Die besuche ich regelmäßig und dann schau ich weiter, ob mich noch was anderes interessiert oder nicht.
Und aufgrund des Einheitsbreis hab ich auch nur noch wenig Lust irgendwo zu kommentieren.
Und vielleicht wirst du ja auch noch irgendwann ein Vampirfreund ;) :D Und ich denke immer noch mit Freude zurück an deine Rezensionen zu Twilight, etc!
Man soll ja niemals nie sagen, Immerhin bin ich zum Liebesschnulzenleser geworden in den letzten Wochen. Allerdings halte ich das mit den Vampiren doch für seeehr unwahrscheinlich, die sind mir irgendwie zu blass. Da schrieb ich dann doch lieber Verrisse drüber ;)
Und ja, ich habe zuletzt auch fast gar nirgends mehr kommentiert, weil mir so die Lust vergabgen war. Das will ich jetzt aber ändern, indem ich nur noch die Stammblogs lese, die sich „bewährt“ haben (egal welches Genre sie besprechen) bzw. genau wie du eben schaue, ob mich sonst noch was interessiert oder nicht.
Hallo Maren, Danke für Deinen ehrlichen Beitrag. In vielen Punkten sprechen Du und einige der Kommentatoren hier aus, was ich mir auch schon gedacht habe. Rezensionsexemplare anzunehmen, finde ich völlig okay, das machen wir ab und an auch (wenn das Buch für uns gut klingt). Anstrengend sind aber wirklich die ständigen „Habe das Buch xy vom Verlag z soeben aus meinem Briefkasten geholt“ Meldungen und die, für mein Gefühl, immer einheitlicher und unkritischer werdenden Rezensionen. Manchmal wundert es mich aber nicht, dass die ausgefeilte Kritik so hinten runter fällt. Wenn jemand ein Blog alleine betreibt und täglich eine bis zwei Rezensionen von aktuellen Büchern online stellt, kann ja kaum Zeit zum intensiven Lesen und Überdenken bleiben.
Die Erfahrung von Steff habe ich auch schon gemacht. Je häufiger ein Buch schon besprochen wurde, um so weniger habe ich Lust, noch eine eigene Rezension dazu zu schreiben. Es sei denn, meine Meinung ist konträr zum Mainstream, was aber nicht immer vorkommt.
Na, aber was ich eigentlich sagen wollte: Dein Beitrag ist bestimmt sehr subjektiv und teils überspitzt, aber gerade wegen dieser Meinungsstärke habe ich Deine Rezensionen immer gerne gelesen, und freue mich deshalb, dass Du weitermachst.
„Irgendwie werden überall nur noch die gleichen Bücher gelesen (vorzugsweise Bestsellerlistenbücher, vorzugsweise Vampir/All Age/Young Adult)“
Diese Äußerung stört mich. Weil es impliziert, als wäre es eine ganz neue Entwicklung. Aber es ist doch eher so, dass es schon fast immer so war – bloß es bloggen nun auch mehr Leser dieser Genres. Gut, Vampire haben in letzter Zeit (<10 Jahre) einen extremen Aufschwung erfahren und auch was All Age angeht, gibt es nun mehr. Aber ich habe diese Bücher schon immer gelesen. Was zum nächsten Punkt führt:
Nur weil etwas Mainstream ist, soll ich es meiden? Macht es die Bücher schlechter? Nein. Jeder bloggt nun mal über die Bücher, die er liest. Manche sind experimentierfreudiger, manche nicht. Das schmälert aber aus meiner Sicht keineswegs die Qualität des Blogs. Was du da anprangerst, ist die Ausrichtung der Blogs, was zwei verschiedene paar Schuhe sind. Das ist wie im Zeitschriftenladen: Ist "Landlust" nun schlecht, weil du dich nicht für die Kochrezepte dort interessierst? Oder ist ein Modeblogger automatisch schlecht, wenn er sich bevorzugt bei H&M eindeckt?
Für mich zieht in den Bereich das Argument Qualität nicht.
Und was Rezensionsexemplare angeht: Ich versuche regelmäßig Bücher zu kaufen von den Verlagen, wo ich anfrage. Und ich frage nur Bücher an, die ich wirklich unbedingt lesen will. Aus den gleichen Grund kommt für mich kein horrend hoher SuB im Frage. Man kann sicherlich darüber streiten, ob man da nur zwei-drei Bücher drauf haben muss oder lieber ein Dutzend. Aber viele betreiben regelrechtes Bookhording. Da wunder ich mich dann wirklich, wieso der Verlag noch Bücher rausrückt, wenn doch schon fünf Bücher von ihm noch nicht rezensiert sind, die letzte Rezension dann aus drei Zeilen bestand – und der Blogger sich mit einen dreistelligen SuB brüstet. Bezeichnend war in diesem Kontext auch das Gespräch mit einen Pressevertreter auf der Buchmesse, der sofort sagte: "Aber wir schicken nicht das ganze Programm!"
Ich glaube schon, dass ein gesunder Umgang mit Rezensionsexemplaren zum Vorteil von Blog, Verlag UND Blogger möglich ist, wenn man es nicht als Selbstbedienungsladen angeht.
Wenn du selber keine haben möchtest, ist das vollkommen in Ordnung. Aber deswegen sind sie nicht per se schlecht, nur der Umgang mit ihnen kann schlecht sein.
Wo ich dir aber durchaus recht gebe, dass die Blogs so mancher Blogneulinge von minderer Qualität aus meiner Sicht sind: Weil fast nur über Bucheingänge geschrieben wird und dies in einem Deutsch, was einen die Zehennägel aufrollt. Rezensionen sind dann teilweise nur belangloses Blahblah oder bestehen gleich nur aus 2-3 dürren Sätzen. Da ist es aber so oder so egal, um welche Bücher es geht und wo die herkommen.
Und zum Schluss noch eine kleine Weisheit:
„Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.“
Du hattest mich glaub ich nicht verstanden. Ich hab nochmal nachgelesen, was ich geschrieben habe und finde nicht, dass meine Aussge impliziert, dass man keine Vampirbücher lesen darf oder dass diejenigen Blogger, die das lesen, alle blöd sind. Das hast du ja inzwischen selber gemerkt, aber ich wollte das trotzdem nochmal hervorheben: Diese Bücher sind größtenteils Massenware. Das macht sie deswegen nicht schlechter, aber eben beliebter. Ich prangere nicht die Bücher an sich an (obwohl ich sie zugegebenermaßen nicht mag), sondern die Sorte völlig kritikloser Blogger, die nunmal (das ist einfach so) fast ausschließlich genau dieses Genre liest. Etwas ungünstig natürlich, dass dieser Umstand auf die Bücher auch noch ein etwas ungünstiges Licht wirft, aber ich habe mit keinem Wort diese Bücher schlecht machen wollen oder alle Leser dieser Bücher verurteilen wollen!
Immer mehr Leute kommen nunmal aufs Bloggen und merken, dass man damit unter anderem „Gratisbücher“ bekommen kann. Und deswegen isses leider so, dass diese Art von Blog, die ich meine, vorzugsweise eben Vampire/Gestaltwandler/All Age Fantasy bespricht. Wobei egal ist, welches Genre besprochen wird! Mich würde das genauso nerven, wenn es Krimis wären, die ich ja bevorzugt lese – es ist das WIE. Ich wollte nur diese von mir rein subjetiv beobachtete Entwicklung aufzeigen, und da gehört für mich eben auch rein, dass „fast nur noch“ Vampire/Fantasy gelesen und „rezensiert“ werden.
Ich habe übrigens auch nie gesagt, dass Rezensionsexemplare schlecht sind. Ich hab selbst schon welche bekommen und manche auch ausdrücklich erbeten. Ist doch eine tolle Sache! Was mir auf den Keks geht ist die Tatsache, dass das inzwischen so „verbloggt“ wird. „Heute habe ich Buch X von Verlag Y aus dem Briefkasten geholt – herzlichen Dank dafür!“. Und das gerne für jedes Buch extra (und du sagst ja selber, dass einige deutlich mehr RE bekommen als sie lesen, geschweige denn angemessen rezensieren können). Das ist doch kein Blogeintrag! Was soll sowas? Wer will das lesen?
Das meine ich, nicht die Tatsache, dass jemand Rezensionsexemplare bekommt.
Und was deine Weisheit angeht, die werde mal versuchen, mir etwas mehr zu eigen zu machen…
Ja, dann hat sich das doch jetzt eigentlich alles aufgeklärt. Für mich kam deine Intention bezüglich YA und Co. etwas falsch rüber, aber ist ja halb so wild.
Und was Rezensionsexemplare angeht (hah, ich wiederhole mich in mehr als einer Hinsicht): Da liegen wir ja auch ziemlich auf der gleichen Linie.
Irgendwie habe ich deine Antwort auf Steff etwas zu spät gesehen. Nun gut, aber jetzt den ganzen Eintrag zu löschen wäre auch schade.
Hallo Maren,
zunächst muss ich wirklich loswerden, wie froh ich bin, das du dich entschlossen hast deinen schönen Blog nicht aufzugeben. Für mich seid du und Libromanie die beiden Vorreiter in Sachen Litblogs und ich verfolge euch beide schon seit Jahren. In gewisser Weise habt ihr mich dazu inspiriert selber einen Litblog zu führen =)
Ich habe die ganze Diskussion erst eben mitbekommen und muss dir jetzt auch mal ein bisschen beistehen.
Ich weiß nicht in wieweit mein Blog in das umstrittene Schema hinein passt, denn auch ich lese ganz gerne All Age Bücher und sicherlich sind ein paar davon auch Leseexemplare. Aber ich bilde mir ein, zu verstehen was du meinst ;)
Wie du selber sagst: jeder soll lesen was ihm gefällt und die Bücher anschließend rezensieren, seien es jetzt Leseexemplare oder nicht. Aber dabei sollte immer eine ehrliche, sachliche und vor allem objektive Meinung bei durchkommen. Das ist schließlich der Sinn einer Kritik, alles andere bringt weder anderen Lesern noch den Verlagen bzw. Autoren etwas.
Wenn sich Blogger auf ein bestimmtes Genre beschränken habe ich kein Problem damit, vielleicht schaffen diejenigen es vielleicht sogar mich für ein Buch, das ich sonst nie lesen würde zu begeistern.
Allerdings habe ich genau wie du ein Problem damit, wenn zahlreiche Leseexemplare angefordert werden- mehr um damit zu prahlen oder es kostenlos lesen zu können, anstatt eine vernünftige Kritik dazu zu verfassen. Oftmals wird das Rezensieren sogar als Last oder Wettkampf (Wer schafft mehr?) dargestellt, was man dem Geschriebenen natürlich sofort anmerkt.
Wieso die Verlage da dann immer noch mitspielen wundert mich allerdings auch.
Ich denke es liegt größtenteils daran, dass viele den Sinn einer Literaturkritik nicht kennen oder nicht verstehen. Nicht nur den Inhalt wiedergeben und in Schwärmerei verfallen, sondern sich selber mit dem Werk auseinander zusetzten, Mut zur Ehrlichkeit zu zeigen und dann anderen die eigene Meinung plausibel zu übermitteln. Jeder Blogger weiß, dass das nicht immer einfach ist, aber nur so machen Rezensionen Sinn. Und vor allem dienen Leseexemplare nicht zum Prahlen und um den Verlagen Honig ums Maul zu schmieren, sondern um ihnen, den Autoren und anderen Lesern zu helfen.
Ich denke nichts anderes wolltest du mit diesem Post deutlich machen.
Korrigier mich, wenn ich jetzt völlig daneben liege ;) Aber ich kann deinen Eintrag hier doch nachvollziehen und fühle mich eigentlich nicht angegriffen, obwohl ich eben auch viele der besagten Jugendbücher lese.
Ich bin jedenfalls froh, dass es deinen Blog gibt, denn besonders deine kritischen Beiträge lese ich immer wieder gerne.
Gruß
Sandra
Ist ja nun eigentlich schon alles gesagt worden, aber eines noch: Dieses Wettkampfaustragen untereinander finde ich auch ganz schlimm! Gerade die jetzt veröffentlichten Jahresstatistiken geben ja einen guten Einblick, und wenn ich dann sehe, dass bei jemandem, der fast 100 (!!) Rezensionsexemplare bekommen hat, noch knapp 20% gar nicht gelesen wurden – da frage ich mich dann doch, wozu hat man 1. so viele angefordert und 2. wozu verbloggt man jedes einzelne mit einem Dankeschön & Knicks? Doch nicht für den Verlag, den interessiert das nicht die Bohne! Das ist für die anderen Blogleser, die dann sehen, wie toll und wie wichtig man ist. Dass man von manchen Verlagen die RE geradezu nachgeschmissen bekommt, ist ja nicht relevant ;)
Ich denke übrigens schon, dass die Verlage auch von solchen hingeschluderten Rezensionen letztlich was haben, denn wenn wir mal ehrlich sind, zählt für die unterm Strich ja nur die Verkaufszahl. Und wenn Buch X an 100 Blogger verteilt wird, und mindestens 98 davon sich einig sind, dass es ein absolut super Buch ist, dann könnte ich mir denken, dass es sich für den verlag auszahlt (wenn man mal davon ausgeht, dass das Buch aufgrund dieser Empfehlungen auch gekauft und nicht nur als RE angefordert wird…)
Ansonsten geb ich dir aber recht, Sinn einer Rezension kanns nicht sein, kritiklos alles schön zu finden..
Mir geht das mit der Blogunlust genauso. Ich habe Idee, möchte Schreiben und zwinge mich regelrecht dazu, aber irgendwie hat mir irgendwas den Wind aus den Segeln genommen. Ich glaube nicht, dass es die Masse an neuen Blogs war, denn ich bin da eiskalt. Was mich nicht interessiert, würdige ich keinen Blickes. Die Seiten vergesse ich sofort wieder.
Ich weiß leider nicht, wo der Hase begraben ist …
Zum Thema Rezensionsexemplaren hab ich auch eine kleine Story. Dass man kostenlos Bücher bekommen kann, wusste ich durch meine Autorenfreundin von Anfang an (also seit 2008 mit meiner Seite losgelegt habe). Ich habe das auch hin und wieder genutzt und tu es auch heute noch. Nicht exzessiv, nur so, dass ich auch wirklich hinterherkommen kann. Ich habe jedoch nie ein Wort darüber verloren, in Richtung Danksagung oder so. Wird schon jeder irgendwann allein herausfinden, hab ich mir gedacht. Dass dann eine Welle über uns gerollt ist und jeder in seinem Blog erwähnen musste, dass es diese Möglichkeit gibt, fand ich schade. Da hatte ich sofort im Urin, dass es nun bald eine Blogmasse geben wird, die ihre Gier ausleben wird und hemmungslos Romane anfordert und hortet. Absolut auf meinen eigenen Vorteil hab ich ab da auch betrauert, dass die Verlage dem irgendwann einen Riegel vorschieben werden oder sehr viel strenger auswählen.
Und tatsächlich. Die Tage habe ich bei einem der bekannten Publikumsverlage ein Roman angefragt, den ich unbedingt lesen wollte. Als Antwort kam „Wir vergeben keine Rezensionsexemplare“. Da ich in der Vergangenheit aber welche erhalten habe, schrieb ich zurück „Doch das tun Sie. Nur nicht an mich. Vielen Dank trotzdem“ … weil es mich geärgert hat, dass man nicht ehrlich sein konnte.
Als Antwort habe ich dann erhalten, dass Bücher ab sofort nicht (mehr?) an Buchblogger vergeben werden, sondern nur noch an Journalisten.
Da haben wir den Salat!
Versteht mich nicht falsch. Wenn man eine Webseite mit hohen Zugriffszahlen hat und bereit ist, sich dort intensiv mit einem Produkt auseinanderzusetzen, dann sollte auch die Möglichkeit bestehen, dass man es kostenlos erhält. Aber warum müssen es viele so derart übertreiben und das auch noch öffentlich zelebrieren?
Jeder, der aus Leidenschaft lesen und darüber bloggen will, würde es irgendwann von allein herausfinden. So hat man aber auch eine Menge von 0815-Lesern angelockt, die die Bloglandschaft einfach überfluten.
Mit Bedauern hab ich auch festgestellt, dass viele meiner Lieblingsblogs nicht mehr das sind, was sie waren.
Ich möchte nicht unfair werden, denn ich muss es ja nicht lesen (und ich bekleckere mich schließlich auch nicht mit Ruhm), aber ich vermisse echt die guten alten Verrisse, Kritisches und Kommentare, Romane zum Neuentdecken oder einfach mal etwas zum Nachdenken…
Ja, dann weiß ich, welchen Verlag du meinst ;) Genau das haben sie mir nämlich auch gesagt (nachdem ich zuvor ebenfalls schon Rezensionsexemplare bekommen hatte). Ich finde das auch schade, aber aus deren Sicht irgendwo die logische Konsequenz. Wobei ich mir andererseits denke, für bestimmte Verlage sind derartige kritiklose „Ich finde alles toll, was ich lese“-Blogger doch eigentlich super Reklame? Immer gesetzt den Fall, sie LESEN sie Bücher tatsächlich auch, denn wenn jemand in seiner Jahresstatistik akribisch fast 100 (!) erhaltene Rezensionsexemplare auflistet und gleichzeitig erkennbar ist, dass immerhin 20% davon ungelesen geblieben sind… ja dann frage ich mich langsam schon gar nichts mehr!
Ich sehs genau wie du: Diese Leseexemplare sind wunderbar UND für Verlag/Autor + Blogger gleichermaßen ein Gewinn, solange man sich mit dem Buch auch auseinandersetzt und das Ganze in Maßen hält. Aber warum ist es jetzt Mode geworden, nicht nur immer überschwänglich öffentlich dafür zu danken, sondern auch noch das Eintreffen jedes neues RE zum Bloggegenstand zu machen? Mich nervt das wirklich unglaublich.
Schade Lilly, du warst auch eine der ganz „Alten“ Buchblogger!
Ihr habt schon Recht, durch das Breittreten, also das Bedanken beim Eingang und nochmal beim Rezensieren werden Menschen drauf aufmerksam, daß solche Exemplare bekommen kann. So bin auch ich drauf aufmerksam geworden, und so bin ich dazu gekommen welche anzfordern. Allerdings hab ich da schon gebloggt, und ich hätte garantiert nicht aufgehört, wenn ich keine bekommen hätte. :o) Wenn es tatsächlich Leute gibt die nur bloggen weil man dann kostenlose Leseexemplare erhalten kann finde auch ich das sehr traurig.
Wie schon erwähnt, ich will das arg einschränken, und lieber wieder nach Lust und Laune lesen.
Ich finde diese Diskusion hier übrigens sehr gut, und vielleicht wird dem Ein oder Anderen ja mal die Augen geöffnet?!
Einen schönen Tag wünscht
Melanie
Vielleicht kann ich dazu was sagen, das ich es ja so mache. ;) Also, warum erzähle ich von Neuzugängen und warum bedanke ich mich darin beim Verlag? Ich erzähle es, weil ich meine Leser auf dem Laufenden halten möchte, was sie in nächster Zeit bei mir so erwartet. Denn wenn ich ein Rezensionsexemplar anfordere, bin ich immer bemüht, es auch möglichst schnell zu besprechen. Das ist also erst mal ein reiner Informationsfluss. Dass ich mich dann noch beim Verlag bedanke, war für mich, um ehrlich zu sein, eine schlichte Sache der Höflichkeit, um die ich mir bisher keine Gedanken gemacht habe. Aber gut, wenn ich weiß, dass man das in den falschen Hals bekommen kann, lasse ich es vielleicht mal weg. Über der Rezension wird es bei mir allerdings immer einen Dank geben, weil es mir persönlich auch wichtig ist, dass meine Leser wissen, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, denn nur so merken sie doch, dass ich auch RE kritisch betrachte. Denn wer sich bei mir durchklickt, findet auch 1- bis 3-Stern-Bewertungen, die auch an RE vergeben wurden. So verhindere ich, dass ein Geschmäckle aufkommt: niemand kann sagen, ich sei vielleicht nicht kritisch, man wisse ja nie, was ein RE sei und was nicht und vielleicht sei das so, damit niemand das Geschleime beim Verlag bemerkt. So bin ich auf der sicheren Seite.
Zum Mainstream: ich bemerke natürlich auch, dass in vielen Blogs immer dieselben Bücher besprochen werden. Aber ich sehe darin einen Trend, den es auch vor vielen Jahren nach Harry Potter schon gab: Menschen, die bis dato freiwillig kaum ein Buch in die Hand genommen hatten, interessierten sich nun plötzlich fürs Lesen und suchten natürlich nach Titeln, die thematisch ähnlich waren. Und so findet man jetzt viele, die durch die Biss-Reihe diesen Sog verspüren und diesmal hat die Buchbranche intensiv reagiert, denn man förmlich überschwemmt von Vampir-, Gestaltwandler-, Dämonen- und Engelromanen, die werden rausgehauen wie nix. Daher ist die Verwunderung über solche Blogs bei mir gering. Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass ich jetzt nicht alle, die diese Bücher gerne lesen, als Ex-Lesemuffel bezeichnen möchte. ;) Aber ich denke schon, dass diese Art von Büchern Nichtleser zu Lesern gemacht haben.
So, fertig! :-D
LG
Ailis
Öhm, ja, fertig, genug Tippfehler unters Volk gebracht! :-/ :-D
Ich weiß, dass manche es so machen, weil sie der Meinung sind, nur so könnten sie „beweisen“, dass ihre Rezensionen auch wirklich unabhängig sind. Aber vllt lesen das ja auch andere hier und es wird ihnen somit klarer.
Ich persönlich mag es trotzdem einfach nicht, egal welche Intention dahintersteckt. Und am allerschlimmsten finde ich ehrlich gesagt auch dieses akribische Bloggen von sämtlichen Neuzugängen… Aber wenn ein Blog ansonsten gut rezensiert und schreibt, dann lese ich es trotzdem ;) Ich bin schon in der Lage auch zu differenzieren.
Allerdings siehst du ja, dass auf diese Weise eben auch ein Geschmäckle aufkommt: Für viele hat das Breittreten bzw permanente Erwähnen der Tatsache, dass man RE bekommen hat, etwas unangenehm Aufdringliches.
Wie mans macht, macht mans falsch ;)
Daher wollte ich das wie gesagt hier auch nicht erneut zur Diskussion stellen und es ist auch nur EINER von mehreren Aspekten, die für mich eins dieser typischen „neuen“ und irgendwie arg kommerziell und lieblos geführten Blogs kennzeichnet.
An dieser Stelle möchte ich übrigens einwerfen, dass die Verlage sich es etwas zu einfach machen, wenn sie erst pro Forma an alle Verteilen und dann auf einmal an keinen mehr. Wenn man sich ein bisschen mit der betreffenden Seite beschäftigt, kann man herausfinden ob sie viel gelesen wird (mal von diesen ich zähle jeden BLICK auf dieser Seite – Klickzählern abgesehen) und auch ob es regelmäßig fundierte Besprechungen gibt. Aber wie dem auch sei, wenn keine Exemplare mehr verteilt werden, wird das eine oder andere Blog sicher demnächst von der Bildfläche verschwinden… es sei denn es sind noch die Bücher offen die man bei 30 angeforderten Exemplaren im letzten Monat und bei 3 gelesenen einfach nicht geschafft hat -.-
Ja, aber das musst du verstehn… wenn man sogar abgebrochene Bücher mit viel Liebe rezensiert und sich noch die Mühe macht, denen herausragendes Potenzial zu bescheinigen (obwohl mans ja gar nicht gelesen hat)… dann kann es schon mal sein, dass man von 100 Rezensionsexemplaren pro Jahr nur 73 schafft.
Ach die 27 Bücher… die lesen sich doch in 10 Monaten weg ;)
Auch, wenn man sich immer sofort aufmacht, neue anzufordern??!!?
Ist ja schön, dass du das mit den RE von Anfang an wusstest. Bei mir war das nicht der Fall. Ich habe nur durch die Links zu den Verlagen auf libromanie überhaupt davon erfahren und bin im Nachhinein sehr froh über diese Möglichkeit und fordere auch ab und zu RE an. Ich wusste davon gar nichts und hab also erst sehr spät überhaupt mal angefragt, da hatte ich meinen Blog aber schon ein paar Jahre. Von daher finde ich es nicht schlimm, wenn mal erwähnt wird, dass man RE bekommt, auch wenn viele dann ja in keinster Weise bereit waren zu sagen, wie oder warum.
Allerdings finde ich es auch unschön, wenn man wegen jedem neuen Buch/RE einen Eintrag schreibt und dabei dann immer betont, dass es ein RE ist, weil es ja um das Buch gehen sollte. Eine Danksagung, zB bei der Rezension, finde ich aber voll okay.
Hmm, komisch, das sollte eigentlich unter den Kommentar von Lilly
Kurze Zwischenfrage an Stephie:
Nur zum Verständnis: Welchen Blog meinst du, wenn du von dem Blog sprichst „Ich wusste davon gar nichts und hab also erst sehr spät überhaupt mal angefragt, da hatte ich meinen Blog aber schon ein paar Jahre.“?
Auf Nobody-Knows ist der älteste Beitrag von August 2009.
Ich meine nobody knows und der älteste Beitrag ist vom 25.06.2007. Aber auch davor gab es den Blog schon, nur unter einem anderen Namen.
Also ich seh als ältesten Beitrag auch einen vom August 2009?
Die anderen sind schon im Archiv (Domain -> Archiv)
Und die erste Rezension ist von Januar 2008, falls es noch wen interessiert.
Maren, du sprichst mir wirklich aus der Seele, weniger in Bezug auf Rezensionsexemplare (das war mir einfach noch nicht so krass aufgefallen) als allgemein auf die recht einseitige Themen- bzw. Buchauswahl in vielen Blogs.
Ich denke, das liegt vor allem auch daran, dass Bücherblogs ein ziemlich homogenes Genre sind: Die allermeisten werden von Frauen geführt (warum auch immer das so ist – ich freue mich jedenfalls über jedes männergeführte Blog), und hier dominieren – jedenfalls nach meinem Empfinden – die Schülerinnen und (Germanistik-/Literaturwissenschafts-)Studentinnen. Da bleibt eine gewisse Dominanz von manchen Genres sicherlich nicht aus, aber dazu kommt dann noch, dass jede Bloggerin eine Anzahl anderer Bücherblogs verfolgt, dort immer die gleichen Bücher rezensiert findet (was natürlich auch eine Folge von Bücher-Hypes und Werbeaktionen ist), dann der Meinung ist, sie müsse genau diese Bücher ebenfalls lesen (das „Mitreden-Können“ wurde ja weiter oben schonmal angesprochen), tut dies und rezensiert ebenfalls. Usw. usf. Wer sich mal die Top 10 bei Lovelybooks anschaut, weiß, wohin die Reise dann geht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Letztlich hilft da nur, eine kleine, feine Auswahl an Blogs zu abonnieren, die dem eigenen Geschmack am ehesten entsprechen (ich beispielsweise lese keine Blogs mehr, in denen viel Fantasy besprochen wird, weil das überhaupt nicht meins ist) und die gut und originell gemacht sind. Diese Blogs sollte man dann auch gezielt empfehlen. Die Blogroll ist das das Mindeste. Ich überlege aktuell, wie ich das für meine Lieblingsblogs am besten machen könnte, aber da finden sich sicherlich Wege jenseits dieser seltsamen, inflationär verschickten Awards. Diese Vernetzung ist sicherlich nicht zu unterschätzen, wenn es darum geht, tolle Bücher abseits des Mainstreams, noch unbekannte Autoren oder kleinere Verlage bekannt zu machen.
Jedenfalls danke für die ehrlichen Worte und die Diskussion hier, die du damit ausgelöst hast. Wir sind ja auch offensichtlich nicht die einzigen. :)
Ja, das sieht jeder anders. Natürlich findet die Person, die erst durch Danksagungen von der Möglichkeit erfahren hat, das in Ordnung. Wäre auch merkwürdig, wenn es wirklich jemanden geben würde, der gern liest aber nicht kostenlos mit Büchern versorgt wird.
Aber dadurch ist es doch erst dazu gekommen, dass viele Einheitsblogs wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Eine andere Erklärung würde mir jedenfalls auch nicht einfallen. Denn Blogs in jeder Form sind schon so lange in, dass sie eigentlich schon fast wieder out sein müssten. Und Bücher gibt es auch nicht erst seit gestern.
Ich für mein Teil kann nur sagen, dass ich hin und wieder sogar angeschrieben wurde, ob ich nicht dieses oder jenes rezensieren möchte. Wenn man lange genug bloggt, dann passiert das über kurz oder lang, denke ich. Und spätestens da wäre dann jedem bewusst geworden, dass man für Verlage interessant ist.
Dass diese mittlerweile kaum noch differenzieren, ist schade, aber verständlich. Die haben dort Geld- und Personalmangel, da werden die sicher nicht noch x Communitymanager beschäftigen, die regelmäßig alle Blogs kontrollieren und betreuen. Angebracht wäre das nämlich allemal.
Wenn mir jemand sagt „Lilly, Dein Blog ist leider nicht mehr aktuell und in letzter Zeit wurde alles nur so dahingerotzt und mit Werbung zugemüllt, wir können Dir leider kein Rezensionsexemplar anbieten“, fände ich das super. Eine tolle Möglichkeit die Qualität der Bloglandschaft nicht zugrunde gehen zu lassen. Aber ein „Nur noch an Journalisten“ lässt darauf schließen, dass unsere Nische durch die Schwemme von neuen Einheitsbloggern so in Verruf geraten ist, dass ein paar Vorreiter schon damit beginnen, lieber andere, lukrativere Marketingzweige zu suchen.
Und das finde ich ziemlich traurig…
Ich denke ich weiß, welchen Verlag du meinst und das ist nach meiner Erfahrung bisher der einzige. Ich kenne in der Tat sogar Verlage, die sehr wohl differenzieren. Bei einigen musste ich sogar, obwohl ich schon etwas bekommen hatte, noch mal einen Fragebogen ausfüllen, nach dem sie in Zukunft entscheiden, ob und wie viel sie zur Verfügung stellen, was ich gar nicht schlecht finde.
Auch andere Verlage haben gewisse Kriterien, die sie einem auf eine Nachfrage auch nennen. Ich finde, das ist eine gute Möglichkeit um zu differenzieren, aber es nimmt natürlich etwas Zeit in Anspruch. Aber nur an Journalisten finde ich, wie du, sehr schade, da ich zB kaum gute Berichte von Journalisten finde, geschweige denn Rezensionen. Ich denke da nur an die Süddeutsche: Da wusste der Schreiberling nicht einmal, was ein Leseexemplar ist.
Also ich kann verstehen, was du schreibst.
Ich bin zwar auch erst ein paar Monate Blogger (gehöre also zu den Neulingen), aber ich versuche alle Bücher kritisch zu behandeln, auch wenn ich Rezensionsexemplare vor mir habe oder die Autoren kenne.
Ich habe schon immer viel gelesen und hatte auch schon ein paar andere Websiten, aber durch Schulstress etc. verging mir schnell die Lust daran. Dann im August 2010 habe ich einige Bücherblogs entdeckt (u.a. Verlorene Werke, deiner etc.) und habe gemerkt, wie viel Spaß es machen kann. Ich habe nicht viele Leser, aber regelmäßige. Ich gebe mir Mühe mit dem Aussehen meines Blogs, versuche auch meistens alles selber zu fotografieren, sitze Stunden vor den Designprogrammen… Bei den Rezensionen lasse ich mir Zeit. Manchmal kann es vorkommen, dass ich eine oder zwei an einem Tag schreibe – aber nur weil ich gerade dieses „schreib-Gen“ in mir aktiviert habe. Dagegen gibt es tagelang nichts von mir zu hören, einfach weil ich lieber schweige, als eine Rezension zu schreiben, obwohl ich keine Lust habe. Es gibt einige Rezensionsexemplare bei mir auf dem Blog, bei allen habe ich mich gründlich informiert, bevor ich angefordert habe. Die einen sind eine Wonne gewesen, die anderen eine herbe Enttäuschung – aber es ist durchwachsen und das sieht man auch.
Die Möglichkeit der Rezi-Anforderung habe ich schnell bemerkt ja und habe sie auch ausgetestet – wie ich ehrlich gestehen muss. Aber von vielen Verlagen bekam ich nie Antwort und irgendwann, Wochen später, segelte plötzlich ein Buch ein (leider dann mehrere auf einmal) – das artet in enormen Stress aus, welchen ich eigentlich nicht gebrauchen konnte. Deswegen habe ich mir vorgenommen, nur noch welche anzufordern, wenn ich auch wirklich Zeit dazu habe. Ich weiß auch, dass es nur einige mehr waren, die ich gekauft habe, aber in letzter Zeit kaufe ich nur noch und bekomme welche geschenkt. Das sind auch für mich Vorsätze fürs neue Jahr.
Und was das mit den 100 Rezi-Exemplaren angeht…auch wenn ich mir „beliebtere“ Blogs anschaue und Statistiken oder Neuzugänge sehe, wo 95% nur Rezi’s sind…da bin ich auch oft geschockt, wenn man im Vergleich dazu sieht: gekaufte Bücher 9! Okay…?
Außerdem habe ich auch schon bemerkt, dass einige einfach nur ständig den Titel, die Autorin bla bla wiederholen, um Zeilen zu füllen. Ja, mein Gott. Dann schreibe ich eben nicht soviel (muss ja nicht immer 2-3 Seiten sein oô) – dafür aber auf den Punkt gebracht…
Naja :) Das war jetzt einfach mal mein Geschreibsel…^^
Ich finde den Beitrag schon sehr emotional. Ob das gut oder schlecht ist, dass kann ich nocht nicht sagen.
Ich blogge seit ungefair 2 Jahren. Ein Jahr bei Blog.de und Jetzte ein gutes Jahr bei WordPress.
Da ich weniger Mainstream lese, sondern mehr Kinder-und Jugendbuch sowie Literatur die öffter mal unter den Tisch fällt, war meine Motivation anfangs einen Blog zu führen. Das ich über den Blog an die Verlage komme, damit habe ich mich anfangs gar nicht befasst. Das kam erst mit dem Blog bei WordPress.
Viele der Verlage kommen von selbst auf einem zu.
Ich finde daran auch nichts verwerfliches.
Ich meine auch du „greifst“ die Allgemeinheit an. Deswegen hatte das Emotionale wohl auch etwas gestört.
Die Meinung kann ich auch nicht ganz teilen, viele der Blogs die ich besuche haben eine Mischung aus allen Genres und informatives nebenher.
Nach neuen Blogs kann ich auch gar nciht ausschau halten, da neben meinem Volltagsjob kaum noch Zeit bleibt, wenn ich mehrmals die Woche etwas in den Blog schreibe.
Ich sehe das auch so, dass irgendwann die Spreu vom Weizen getrennt sein wird und wieder etwas mehr Ruhe eintritt. Bis dahin einfach gelassen durch die Blogs ziehen und nicht jeden beachten…
Liebe Grüße
Karin
Es ist mir völlig klar, dass du meine Meinung nicht teilen kannst, weil du überhaupt nicht verstanden hast, worum es mir geht.
Warum so akressiv?
Ich habe auch in keinem Satz geschrieben das ich deine Meinung nicht teile, auch nicht das ich sie teile.
Ich sagte nur umfassend, dass es weitaus schlimmeres gibt.
Doch, hast du: „Die Meinung kann ich auch nicht ganz teilen“
Bedeutet also:
Ich kann es nicht „ganz“ teilen. Also einerseits, andererseits.
Aaaaaha, verstehe.
Ich dachte zwar immer, eien Meinung teilt man entweder oder man teilt sie eben nicht. Aber wie auch immer, ich entnehme deinen Aussagen ganz klar, dass du nicht verstanden hast, was ich sagen wollte, was mich stört und worum es mir allgemein ging.
Macht aber auch nix :)
Mir ist genau das gleiche aufgefallen. Deiner war der erste Bücherblog, den ich gelesen habe und ist inzwischen auch der einzige.
Liebe Maren,
ich bin selbst noch nicht lange dabei, seit etwas über einem Jahr und hatte zunächst, als ich auf die Idee gekommen bin über Bücher zu bloggen keine Ahnung, dass es davon eine solche Masse gibt.
Auf die Idee bin ich daher gekommen, da ich zuvor einen Horror-Film-Blog ins Leben gerufen hatte, da ich eine Phase hatte, in welcher ich fast täglich ein Film aus jenem Genre geschaut habe.
Irgendwann wurde dieses Hobby jedoch vom Lesen abgelöst und ich habe begonnen auf meinem privaten Blog die ein oder andere Rezension zu schreiben.
Irgendwann waren es dann fast nur noch Rezensionen und nichts privates mehr, sodass ich komplett umgestiegen bin.
Irgenwann bin ich dann auf YouTube auf Kossi gestoßen und somit ist eine Lawine ins Rollen gebracht worden, denn über ihre Blogroll habe ich erstmals gesehen, dass es eine Unmenge an Buchblogs gibt, die ja noch nicht mal annähernd alle sind.
Ich begann teilweise dort auch zu kommentieren, was mir widerrum neue Besucher brachte und scheinbar auch Verlage auf mich aufmerksam machte, denn meine ersten Rezensionsexemplare habe ich angeboten bekommen nicht angefordert.
Long Story short: Ich verstehe was du meinst und lese mittlerweile selbst nur noch sehr wenige Blogs.
Allerdings habe ich aufgrund jener Diskussion, die mittlerweile überall aufbricht, nun schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn mir die Bücher nunmal gefallen.
Ich habe gewiss kein Problem damit schlecht zu bewerten, aber soll ich das machen nur weil mir sonst vorgehalten wird ich möchte den Verlagen in den Allerwertesten kriechen?
Ich denke die Medaille, hat wie jede, zwei Seiten…
Ach herrlich,
was für Diskussionen, Rechtfertigungen, Anregungen, JA-ABER´s du mit Deinen Beiträgen stets lostritts. Ich liebe das…
Ich schreibe hier übrigens nur, damit ich vielleicht ein paar Kllicks auf meine Seite kriege *frechgrins*…
Nein, ehrlich. Wenn man (in dem Fall Blogger) mal ganz scharf nachdenkt, nicht stets versucht Deine bereitgestellten Schuhe anzuziehen, und sich daraufhin zu rechtfertigen, weiß man, was Du meinst…
Gerne weiter so!
lg
keyko73
So scharf muss man da eigentlich noch gar nicht mal nachdenken. Deswegen hätte ich DAMIT nun wirklich nicht gerechnet (eher mit dem Gegenteil)!
Die, die wirklich wissen, was ich meine und von denen ich weiß, dass sie es wissen, die haben hier mit keinem Wort ihre Motivation zum Bloggen und zum Rezensionsexemplareanfordern dargelegt. Wollte ich auch von niemandem hören.
Da ich meine kleine Krise schon wieder eine Weile überwunden habe, wollte ich mich zu dem Beitrag eigentlich nicht äußern, aber eins muss ich einfach loswerden: Ich fühe mich schuldig. ;-)
Als ich vor Jahren nach meinen erstem Rezensionsexemplar fragte und das auch erhalten habe, hielt ich das für ein Qualitätsmerkmal meines Blogs. Deswegen – und als zusätzliches Dankeschön – habe ich die Verlage, die mich seitdem hin und wieder mit einem Rezensionsexemplar unterstützen, auch in meiner Sidebar verlinkt. Möglicherweise war das allerdings ein Fehler, denn ich kann die Anfragen von Leuten (von denen 90% zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal ein Blog haben), die wissen wollen, wie sie »umsonst an Bücher rankommen« gar nicht mehr zählen. Ich hatte sogar mal einen Beitrag dazu verfasst, dass man doch bitte davon absehen soll, mich immer zu fragen, weil es ja kein Geheimnis ist, DASS es Rezensionsexemplare gibt, aber ich hier der falsche Ansprechpartner wäre. Daraufhin wurde mir unterstellt, ich würde wichtige Infos zurückhalten, damit nur ich und ich alleine Bücher geschenkt bekomme. Sicher.
Irgendwie habe ich aber doch das Gefühl, dass meine öffentliche Bekenntnis zu Rezensionsexemplaren anderen Lesern/Bloggern erst den Mund wässrig gemacht hat. Verständlicherweise! Und ich gönne auch JEDEM seine Bücher, aber abgesehen davon, dass einige leider maßlos übertreiben (die Folgen wurden oben genannt), macht es die Bloggerlandschaft – wie Maren auch schreibt – sehr eintönig.
Ich kann das ja verstehen. Da bekommt man ein Verlagsprogramm und hat die freie Wahl… Klar, dass viele da nicht widerstehen können. Aber wenn eben 1oo Leute das gleiche Programmheft bekommen und dieselben Titel besprechen, dann wird das für mich eben langweilig. Nicht nur als Blogleser, sondern auch als Leser an sich, denn wenn man ÜBERALL auf ein Buch stößt, wird man ja doch irgendwann neugierig und will es auch lesen. Meist ist das Buch dann wirklich nicht mal schlecht, aber irgendwie habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass ganz viele tolle Bücher an mir vorbeigehen, weil ich mich einfach auf zu vielen Blogs rumtreibe, die eigentlich immer dasselbe lesen/empfehlen. Wie gesagt, das muss nicht schlecht sein, aber es bringt mich auch nicht weiter.
Im Übrigen gibt es leider auch sehr sehr viele Blogs, die ich noch nicht mal auseinanderhalten kann. Und irgendwie gehören die auch alle zusammen, kommentieren sich gegenseitig, folgen sich bei Twitter… Da kann man sich schon mal unter Druck gesetzt fühlen, wenn man sich mehr oder weniger raushält und befürchten muss, dass man – wenn man nicht dazugehört und sein eigenes Ding macht – nicht beachtet wird.
Allerdings glaube ich mittlerweile (wieder): Je individueller, desto besser.
In diesem Sinne – schön, dass du weitermachst, Maren!
Liebe Grüße,
Nina
@ Lilly
Von dir würde ich auch sehr gerne wieder mehr lesen!
„Ich hatte sogar mal einen Beitrag dazu verfasst, dass man doch bitte davon absehen soll, mich immer zu fragen, weil es ja kein Geheimnis ist, DASS es Rezensionsexemplare gibt…“
Für mich war zB genau das Gegenteil der Fall. Bevor ich es auf deinem Blog gelesen habe, wusste ich nicht, dass es soetwas wie Rezensionsexemplare überhaupt gibt! Und das ging sicher vielen so, deshalb die Anfragen.
Anfragen, für die ich eben nicht der richtige Ansprechpartner war/bin. Müsste doch nahe liegen, dass man den Verlag direkt anschreibt. Das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendetwas geheim halten möchte, aber wenn ich von Nutella gesponsort werden möchte, gehe ich ja auch nicht zu Mezut Özil, nur weil er im Fernsehen in ein Nutellabrot beißt. ;-)
Nicht? Also ich hätte das jetzt so gemacht…
Noch ergänzend: Ich bin wirklich die Letzte, die nicht hilft, wo sie kann. Ich habe vorgestern noch jemandem per eMail erklärt, wie man sich Bewertungsherzen bastelt, gebe Tipps, antworte auf Fragen… Aber in dem Fall, v.a. wenn jemand fragt, der noch nicht mal ein eigenes Blog betreibt und sonst noch nie bei mir kommentiert hat, kommt man sich doch etwas veräppelt/ausgenutzt vor.
Das ist mir auch schon mal passiert. Mich schrieb jemand an und fragte, ob ich Journalistin sei oder wie ich an Leseexemplare herankäme. Und ob sie das auch mal versuchen könnte. Auf meine Frage nach ihrem Blog: Sie hätte keins, aber sie würde sich dann eins einrichten.
Und genau SOLCHE Dinge zeigen mir, dass man so falsch gar nicht liegt, wenn man ganz bösartig und stutenbissig vermutet, dass nicht wenige Blogger nur wg der RE bloggen.
@ Nina: So war es ja auch gar nicht gemeint. Ich wollte nur sagen, dass ich zB nicht wusste, dass es Rezensionsexemplare gibt und das nicht nur eingetragene Journalisten/Presseleute so etwas bekommen können.
@ Stephie: Vielleicht bin ich ja Pressemensch? Oder eingetragener Journalist? ;-) Aber im ernst: Mir ist schon klar, wie du das meintest, aber was glaubst du denn, wie ich auf die Idee gekommen bin?
Und wirklich, ich meine das ehrlich, wenn ich sage, dass ich mich in dieser Hinsicht etwas schlecht fühle. Auch wenn ich nicht die Einzige war, die Verlagslogos abgebildet hat und ja auch eine ganz andere Intention dahinter steckte – ich befürchte, dass ich den einen oder anderen auf »dumme Gedanken« gebracht habe. Denn DASS es Leser gibt, die überwiegend für Gratisbücher bloggen, ist für mich Fakt. Aber dazu wurde mittlerweile eigentlich auch schon alles gesagt.
Nina, die wären da irgendwann so oder so drauf gekommen. Wie ich in meinem Beitrag auch gesgat habe: Derzeit geht eine ganz fürchterliche „Testblogs“-Welle um. Die Leute testen jeden Scheiß, vom Tee über Kosmetika bis hin zu Thermohandschuhen. Und dann gibts immer ne Verlosung, und man muss über edas Gewinnspiel bloggen, und so kann man in 143 Blogs denselben Hinweis auf dasselbe Gewinnspiel lesen. Der Gewinn wurd enatürlich netterweise von Firma XY kostenlos zur verfügung gestellt.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis das auch jemand mit Büchern versuchen würde. Möglicherweise waren es auch Aktionsseiten wie Vorablesen und Co, die dazu beigetragen haben, dass immer mehr Leute auch von sich aus bei den Verlagen angefragt haben. Für die Verlage natürlich einerseits eine tolle Sache, billiger kann man kaum Reklame für ein Buch bekommen. Andererseits scheinen jetzt einige doch langsam auf den Trichter zu kommen, dass der Schuss auch nach hinten losgehen kann, wenn man hunderte von RE verschenkt, die dann aber nur gehortet werden…
Übrigens: Meine Buchhändlerkollegen haben ganz schön gestaunt als
ich in einem Gespräch mal erzählt habe, dass auch private Blogger
Rezensionsexemplare erhalten. Mit Leseexemplaren sieht es da nämlich
anders aus. Was für mich ganz klar zeigt, wie stark sich Verlage
werbetechnisch ans Internet halten.
Vorablesen, Gewinnspiele… Das sind u.a. Gründe, weshalb es bei mir so
selten Verlosungen gibt. Es gibt mittlerweile einfach so viele Möglichkeiten,
Bücher zu gewinnen, dass ich das Gefühl habe, ich würde mit
regelmäßigen Verlosungen nur meine Besucherzahlen aufpolieren wollen.
Dabei kommt es mir auf die Besucher gar nicht so sehr an. Vielmehr
geht es mir um Leser.
An sich nichts Verkehrtes, das Internet als Werbeinstrument zu
nutzen und eben auch Blogger mit einzubeziehen. Ich denke aber
dass damit wohl auch keiner gerechnet hat, dass dann die Blogs
wie Pilze aus dem Boden schießen und nicht jeder sich darüber
klar ist, dass sowas auch Arbeit macht.
Zu den Gewinnspielen: Ich hab sowas einmal gemacht und werde es glaub ich nie wieder machen. Das war diese Regiokrimisache. Was ich da an
Arbeit reingesteckt habe… von 50% der Gewinner habe ich natürlich
nie wieder was gehört, obwohl ja eigentlich eine Gastrezension
geschrieben werden sollte. Bei dem Rest der eingeganngenen
Rezensionen hatte ich dann selber schon gar keine Lust mehr, die zu
veröffentlichen, sprich: da noch mehr Arbeit reinzustecken.
Wenn ich es recht bedenke, ich bin glaub ich auch durch dich erst drauf gekommen Allerdings durch die Banner in der Sidebar, an den erwähnten Beitrag erinnere ich mich nicht mehr.
Dir ist also schon klar, dass DU schuld dran bist, dass es mit Buchbloggerland ins Verderben zugeht? *g* Ich denke leider, es ist wirklich so, dass der Umstand, dass man ja durchs Bloggen Gratisprodukte bekommen kann, viele zum Bloggen verleitet. Und da viele nicht wirklich schreiben/rezensieren/beobachten können, wirkt sich das massiv negativ auf die Qualität der Blogs aus. Allein diese ganzen unsäglichen Testerblogs, die sich untereinander Gewinne von Kosmetika über Teeproben zuschustern – grauenhaft. Leider macht man das mit Büchern inzwischen ja genauso. Und leider wollen es viele nicht wahrhaben, dass die Bloggergemeinde dadurch nicht einfach nur gewachsen ist, sondern sich zum Nachteil entwickelt hat in Richtung Massenware und eben sehr eintönig wurde. Vllt bemerken es einige noch nichtmal, da sowieso alle nur untereinander kommentieren und, so scheint es mir manchmal, untereinander mehr oder weniger abschreiben.
Wirklich gute und hilfreiche Rezensionen lese ich nur noch sehr selten, das meiste ist nur noch Füllwörterblala, bei dem ich den Eindruck habe, dass man mit den gleichen Textbausteinen auch Teesorten oder Damenbinden besprechen könnte. Und wie man 90 Bücher pro Jahr lesen und selber dennoch keine 2 Sätze einigermaßen fehlerfrei hinbekommen kann – es ist mir ein Rätsel! Aber Hauptsache 100 Rezensionsexemplare pro Jahr bekommen und jedes einzelne zumindest 2x im Blog erwähnt.
Werde mein I-love-books-Shirt austauschen gegen ein Ich-bin-schuld-TShirt. ;-) Die Verlagslogos habe ich übrigens vor einer Weile rausgenommen und durch einfache Textlinks ersetzt.
Ich weiß, es ist kein Wettbewerb und ich kann mich über meine Besucher(zahlen) nicht beklagen, aber als ich gesehen habe, wie einfach man mittlerweile scheinbar an Rezensionsexemplare kommt (z.B. öffentlich über Twitter), war ich anfangs schon etwas enttäuscht, dass keine (bessere) Auswahl getroffen wird. Das heißt nach wie vor NICHT, dass ich Anderen ihre Rezensionsexemplare nicht gönnen würde, aber ich hielt es – wie gesagt – zunächst für einen Zuspruch an die Qualität meiner Beiträge. Da war ich wohl etwas naiv.
Mittlerweile denke ich mir aber: Mir egal, was andere machen. Solange ich Spaß an dem habe, was ich mache und sich Leser finden, denen mein Blog ebenfalls Spaß macht, ist mir alles andere egal.
Hallo Maren,
ich bin Katrin und ich blogge inzwischen seit…
Spaß beiseite…
@Nina: Kannst du dich bei nächster Gelegenheit bitte mal neben mich stellen, damit alle sehen, dass wir uns kennen?!
Hallo Maren,
ich kann dich sehr gut verstehen – denn auch ich habe letztes Jahr daran gedacht, meinen Blog aufzugeben. Aus ähnlichen Gründen, wenn auch nicht nur. Viele der neuen Blogs, die oft dieselben Bücher lesen und für mich nichtssagende Rezis bieten, sind allerdings ziemlich beliebt. Da bin ich dann ins Grübeln gekommen, ob sich der große Aufwand für mich überhaupt lohnt, wenn das sowieso kaum jemand lesen mag (denn in meinem Blog steckt viel Arbeit, Zeit, Ideen und Herzblut). Ich mag die individuelleren Blogs, aber letztes Jahr kam ich mir damit wie eine Ausnahme vor.
Und hier in dieser Diskussion „verteidigen“ sich ja sehr viele, obwohl keine Namen genannt wurden. Scheinbar ja auch oft dieselben. Und es wird wild über Dinge diskutiert, über die es hier eigentlich keine erneute Diskussion geben sollte. Schon merkwürdig…
Außerdem finde ich es sehr auffällig, dass vor allem die individuelleren Blogs ins Grübeln kommen und ans Aufhören denken – oder das hinter sich haben. Damit wäre die Bloggerwelt weniger individuell und es würde genau das eintreten, was uns nicht gefällt. Also bleibt so wie ihr seid und stecht aus der Masse heraus! :-)
@ Seychella
Da sagst du was! Interessanterweise hatten wirklich genau die Blogs, die ich regelmäßig lese, weil sie sich von der Masse abheben, in den letzten Monaten eine (kleinere) Krise. Das ist ja schon auffällig.
Ja, und gut möglich, dass einen das auch wiederum runterzieht. Du hattest eine Krise, Lilly hat immernoch eine. Da macht es irgendwie keinen Spaß mehr, wenn um einen herum fast nur noch Produktproben (also Bücher) verbloggt werden.
@Seychella „Viele der neuen Blogs, die oft dieselben Bücher lesen und für mich nichtssagende Rezis bieten, sind allerdings ziemlich beliebt.“ Ein wahres Wort. Ich bin ja noch relativ kurz dabei, aber mir ist auch schon aufgefallen, dass exakt diese Blogs einen ungeheuer großen Kreis von Stammlesern haben. Woran liegt das? Da zweifelt man dann schon irgendwie am eigenen Blog und fragt sich, ob man das Falsche liest… Aber wie heißt es so schön: Klasse statt Masse ;-)
Ich persönlich glaube, dass dieser Kreis gar nicht so groß ist, wie es scheint. Das sind irgendwie immer dieselben Leute, die dieselben Bücher lesen, sich bei Twitter alle gegenseitig folgen und vermutlich auch bei LovelyBooks. Und ganz ehrlich, diese Blogs sind alle so einförmig, dass man manchmal den Eindruck hat, es wären total viele – eben weil man sie kaum noch auseinanderhalten kann.
Gestern las ich dazu in einem Blog den sehr treffende Begriff „Zusammenrottunngszentren“ und das trifft es glaube ich ganz gut…
Hi Maren,
ich bin froh, dass du doch weiter bloggst; erst vor wenigen Wochen stieß ich auf deine Seite und schaue immer gerne vorbei. Dank dieser Diskussion hier hab ich jetzt auch einige neue, verheißungsvolle Blogs entdeckt – danke ;-)
Zur Problematik an sich: Ich kann deinen Frust nachvollziehen. All-Age-Bücher und Co. sind, was hier teilweise missverstanden wurde, ja nichts Schlechtes, aber es zieht sich wie ein roter Faden durch einige Blogs – gewisse Titel, eben hauptsächlich Reihen wie Twilight, Rubinrot usw., werden NIE schlecht bewertet. Sie sind immer wahnsinnig gut, egal, um welchen Teil der Serie es sich handelt. DAS ist das, worauf auch ich persönlich keine Lust mehr habe, weil ich nie weiß: Ist das Buch jetzt wirklich gut oder wird hier nur aus Gründen der Dankbarkeit für ein Rezensionsexemplar ein plumper Plot in den Himmel gelobt? Es soll ja eine BuchKRITIK sein, keine Inhaltsangabe oder prinzipielle Lobeshymne. Kritisches Auseinandersetzen beinhaltet auch leider eben, Negatives anzusprechen.
Mich selbst betrifft aus deinem Posting der Teil mit den Danksagungen an den Verlag ;-) Ich habe das, muss ich ehrlich gestehen, in meinen ersten Bloggertagen einfach von den wenigen Bücherblogs, die ich kannte, übernommen. Das ist vielleicht unnötig, weil ich mich natürlich auch in meinen Mails an den Verlag selbst bedanke, aber ich finde es nicht schlimm. Störender sind da in meinen Augen eher die permanenten Statusmeldungen via Twitter…ich muss doch wirklich nicht wissen, wann welcher Verlag irgendein Buch losgeschickt hat, wann es ankam, ob es auf der Poststation auf mich wartet, ob der Karton ne Delle hat…aber das ist alles Geschmackssache, ich weiß, ich sollte es überlesen ;-)
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Freude und neue Motivation zum Rezensieren!
Liebe Grüße, Marie
Wobei ich nichtmal was dagegen habe, wenn die Bücher unterm Strich positiv bewertet werden. Aber es fällt komischerweise niemandem mal was Negatives oder Fragürdiges überhaupt auf, was erwähnenswert wäre.
Und auch wenn alle das Gegenteil behaupten, sehr vielen nehme ich einfach nicht ab, dass sie das gleiche Buch auf die gleiche Weise lesen und bewerten würden, wenn sie dafür hätten bezahlen müssen! Besonders misstrauisch bin ich, seit ich mit dem Schneewittchen von Nele Neuhaus so auf die Nase gefallen bin. Das Buch wurde vom Verlag massiv an Blogger bzw Leser generell verteilt (ich habe es selbst auch als Rezensionsexemplar berkommen), u.a. auch über Vorablesen.de und Facebook. Bei Amazon hat das Buch zu 82% positive Bewertungen bekommen. Mir völlig unbegreiflich, denn selbst wenn man es mal wohlwollend liest und meinetwegen auch spannend findet, hat das Buch im Aufbau dermaßen viele Schlampigkeiten, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass das niemandem aufgefallen sein will. Aber einem geschenkten Gaul schaut man eben nicht ins Maul.
Ich erwähne schon mal zur Sicherheit, dass ich das sterbende Schneewittchen selbst gekauft habe. ;-)
Ich fand es nach den ersten knapp 250 Seiten auch gar nicht mal schlecht. Dass es so groß beworben wurde, hatte ich gar nicht mitbekommen.
Na vllt hätte ich doch weiter lesen sollen, ich habe ziemlich genau nach 250 aufgehört. Das war fast die Hälfte, und wenn ein Buch mich dann nicht gepackt hat, isses eh zu spät ;)
Das ist genau der Grund, warum ich mich nicht bei TWITTER angemeldet habe. Diese Seite lebt doch von „Statusmeldungen“.
Auf jeden Fall weiß ich jetzt endlich, warum ich nach all den Jahren nur so wenig Besucher im Blog habe…das liegt gar nicht an mir – ich lese die falschen Bücher *fg*.
LG,
JED
Ich weiß auch noch von zwei anderen tollen Bloggerinnen, dass sie eine Zeit lang unsicher waren. Aber weißt du was? Ich hab das irgendwann einfach als Motivation gesehen. Ich lass mir doch mein Blog nicht vermiesen. Dafür mögen wir uns schon zu lange. ;-)
Schade, dass jetzt nicht nur eine Diskussion entbrannte, sondern die Bloggerlandschaft nun vollends ungemütlich ist. Alle hacken auf jedem rum und feinden sich an, als ob es keine dringenderen Probleme gäbe. Warum muss man auch so hetzen und kann die Menschen nicht so machen lassen, wie es ihnen gefällt? Jeder/m das Seine. Alle handhaben es unterschiedlich, deswegen ist die Welt doch so schön bunt und alles verschieden.
Naja, nun hast du die Schuldigen gefunden, willst möglichst vorgeben/vorschreiben, wie ein „guter“ Blog zu führen ist, läßt dich von deinen Hofchargen beweihräuchern und dich unisono ( Soviel zum angeprangerten“Einheitsbrei“!!!) auf die Schultern klopfen.
Zu meinen „Hofchargen“ wollte ich noch anmerken, dass ich die meisten, die sich sich zustimmend und dennoch rechtfertigend zu Wort gemeldet haben, nicht mal kenne :)
Eine „Hetze“ war nicht beabsichtigt – der Eindruck ergibt sich vllt daraus, dass erstaunlich viele (warum auch immer) verunsichert sind und meinen, sich einen Schuh anziehen zu müssen, der gar nicht für sie gedacht war. Hier haben manche rechtfertigend reagiert, die gar nicht angesprochen waren. Leute, die mir bis dato völlig unbekannt waren, melden sich ausgerechnet hier plötzlich zu Wort und schieben Rechtfertigungen vor sich her. Das hat mich ehrlich überrascht, ist aber letztlich bezeichnend für genau die Situation, die ich kritisiert habe in meinem Beitrag.
Nur getroffene Hunde bellen, aber das erwähnte ich ja schon mal.
Und niemals würde ich irgendwem vorschreiben, wie ein Blog geführt werden soll! Auch nicht Leuten, die selber erst seit 12 Wochen bloggen, aber schon super bescheid wissen und sich auskennen in der Blogosphäre. Was ich gemacht habe, war eine Situation zu beschreiben, wie ich sie empfinde und mit der ich nicht zufrieden bin. Dass hier bald jeder 2. sich angesprochen, ja angeGRIFFEN fühlte, kann nicht mein Problem sein.
Ich lasse jeden in dieser schönen bunten Welt so machen, wie er will, liebe Charlouise. Aber meine Meinung und die freie Äußerung dieser halte ich mir eben auch so, wie ich will.
Ich verstehe das Drama überhaupt nicht. Wenn es dir egal ist – was du ja durch deinen Beitrag vermittelst – wie andere deinen Blog sehen und doch alles locker-bunt-fröhlich ist, warum regst du dich dann so auf und wirfst Maren Hetze, „Fame“-Gesuche und Abwertungen vor? Ihr Beitrag war höflich, sie hat niemanden direkt angesprochen oder gar Beispiele genannt, lediglich IHR Empfinden geschildert. Damit wird man doch wohl leben können, ohne dem anderen gleich niedere Beweggründe zu unterstellen, selbst wenn man ihre Meinung nicht teilt. Und von „Hacken“ kann überhaupt keine Rede sein. Es wäre schon ziemlich krass, wenn eine kritische Betrachtung wie Marens es schaffen würde, die komplette Literaturbloggerszene zu entzweien :-D Dafür sind wir ja wohl erwachsen genug und kennen den Unterschied zwischen Beleidigung und persönlicher Meinung…
*hüstel* Du hattest deinen „Fame“ und andere mussten jetzt dafür bluten.
Ja, schön, dass du dir mit deinem Artikel dampf ablässt, aber in den Kommentaren dann so abwertend zu werden. Wie auch immer. Ich finde diese ganze Angelegenheit eher traurig, als irgendetwas anderes…
Nochmal: Dass daraus ein derartiger Bohei gemacht wurde, war nicht mein Verdienst. Dazu haben unter anderem so manche getroffene Hunde beigetragen, die den Beitrag beispielsweise bei Twitter verlinkt und diskutiert haben (ich sehe das in meinen Stats).
Und auch nochmal: Bluten musste hier auch keiner, da gar keiner angegriffen/angesprochen war. In die Sünderecke haben sich die meisten derer, die sich zu Wort gemeldet haben, ganz alleine gestellt.
Grandios! Ich komm nach einem halbtägigen Ausflug nachhause und hab 75 neue Mails in meiner Inbox, weil ich die Kommentare von deinem Post abonniert habe. *grins*
Wurde ja eine interessante Diskussion draus! Und da fühlen sich wohl einige auf den virtuellen Schlips getreten. Diejenigen, die es wirklich betrifft, enthalten sich jedoch der Diskussion, oder haben es nicht mitgekriegt, weil sie nur in ihren eigenen „Kreisen“ lesen. Dass es verschiedene solcher „Blogger-Kreise“ gibt, ist mir schon nach kurzer Zeit in der Bücher-Blogger-Szene aufgefallen. Ich gehöre zu keinem dazu, verweigere mich auch Twitter, Facebook und LovelyBooks, ich bin ganz einfach kein Herdentier.
Weil ich aber trotzdem gerne den Überblick über die anderen Herden habe, hab ich ja (fast) alle deutschsprachigen Bücherblogs abonniert, und das, was du weiter oben angemerkt hast, ist mir auch sehr sauer aufgestossen. (Gerade jetzt, wo so gerne die Jahresstatistiken gebloggt werden. Was ich übrigens auch gemacht habe, oh Schande ;-)): Da gibt es Blogger, die lesen 40 Bücher im Jahr – für einen Nichtleser sicher viel, für einen Bücherfreak eher nicht – haben aber im selben Jahr 50 Rezensionsexemplare oder mehr gekriegt, und nicht mal die Hälfte davon gelesen. Das kanns jetzt aber nicht sein, oder?
Definitiv gibt es Buch-Blogger, die ihren Blog nur deshalb haben, um gratis an Bücher zu kommen. Dasselbe findet sich ja bei den Schminkemädchen und bei den ganzen anderen Produkttestern, deren Blogs mich allerdings einen Sch**** interessieren.
Und definitiv gibt es Buch-Blogger, die wahllos – und ich meine damit absolut wahllos! – Bücher anfragen und die dann auch noch kriegen. Dann sitzen sie auf ihrem Bücherberg und wissen nicht mehr, was sie damit tun sollen.
Und definitiv gibt es Verlage, die mit Rezi-Ex nur so um sich werfen, und gar nicht mal hingucken, ob der Blogbetreiber überhaupt in der Lage ist, eine qualitative Buchbesprechung zu machen. Und ich spreche hier nicht mal von denen, die keinen fehlerfreien Satz zusammenbringen.
Ich gebe es zu, ich bin eine derjenigen, die – einmal in der Woche! – ihre Neuzugänge postet. Meine Bücher sind aber gekauft oder ertauscht und ich mache es nicht, um den anderen zu zeigen, wie wichtig ich bin, sondern es ist auch eine Möglichkeit für mich selbst einen Überblick zu behalten. (Wenn ich ein bißchen „fame“ will und ein paar Blogbesucher, dann kommentiere ich einfach bei dir *fg*)
Deinem letzten Kommentar entnehme ich, dass es auf Twitter heiß herging? Zu schade, dass ich das noch immer verweigere. Aber ehrlich, ich krieg auch so schon genug mit.
Liebe Grüße, Evi (Hofcharge ;-))
Haha, Evi!! Da hattest du ja was zu tun. Möchtest du nicht meine 1. Hofdame werden? Bekommst auch nen Kilt und Krönchen! ;)
Der Fame sei dir gegönnt, wenns denn klappt! (Ich finds herzig, dass man mir immer Aufmerksamkeitsgeilheit vorwirft und dabei selber via Twitter und FB schööön dafür sorgt, dass auch ja jeder lesen kann, was ich hier Boshaftes geschrieben habe. 2000 Seitenaufrufe allein in den letzten beiden Tagen sprechen für sich, oder? Aber die Gelegenheit kann sich ja keiner entgehen lassen, anzumerken, warum man bloggt und und warum man RezEx hat usw. und sich einfach mal präventiv zu rechtfertigen.)
Ich finde es übrigens in Ordnung, Neuzugänge zu bloggen, ich hab das selber schon oft genug getan. All die vielen Bücher – ist doch auch was Schönes, nech. Problematisch wirds für mich ab dem Punkt, wo das Blog eigentlich nur noch aus Berichten über Neuzugängen sowie Danksagungen für Rezensionsexemplaren besteht und dazwischen eine mit Füllwörtern aufgeblähte und nichtssagende Rezension. Ja, es gibt sogar Blogs, die haben eine eigene Kategorie (!) nur für Rezensionsexemplare! Da frage ich mich dann schon gar nichts mehr.
Und ja, bei Twitter verpasst du wirklich was! FB und LB verweigere ich mich auch, ebenso sämtlichen Buchforen. Aber wozu auch, ich bekomme ja hier schon genug Fame und lasse mich von meinem Hotstaat beweihhräuchern!
Gehabt Euch wohl, Verehrteste! ;)
LOL!
Ja, da hatte ich einiges nachzulesen. Jetzt stell dir mal vor, ich wär bei Twitter auch noch. Und ehrlich, auf so ne Stutenbissigkeit hab ich echt keinen Bock.
2000 Seitenaufrufe? *erblasst vor Neid*
Aber da hattest du auch einiges zu tun, alleine mit Antworten schreiben. *grins*
Zu deinem dritten Absatz: ja, genau von diesen Blogs sprachen wir doch die ganze Zeit. Aber die wollen das irgendwie nicht kapieren, oder?
Naja, auf Twitter kann man ebenso wie bei Blogs eben einfach drauf verzichten, diejenigen zu lesen, die man nicht möchte. Aber ich sehe das in meiner WordPress Statistik und dann dann doch immer nicht weggucken ;)
Zum Glück habe ich diese Woche noch Urlaub, so dass ich mich voll und Ganz meinem Ruhm und dem Beantworten von Fanmail widmen kann sowie dem Erklären von Blogpostings. Ab morgen lege ich wahrscheinlich auch noch Autogrammkärtchen aus, man weiß ja nie.
Nein, will keiner kapieren. Aber ich finds wie gesagt auch schon bezeichnend, dass hier fast jeder meint, sich diesen Schuh anziehen und sich rechtfertigen zu müssen! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich so falsch nicht gelegen habe mit meiner Einschätzung der Situation und dass so mancher sich insgeheim ertappt gefühlt hat. Und wenn mir so viele Leute angeblich recht geben, wieso gibt es dann so viele von diesen „komischen“ Blogs?
Na, dann sonne dich noch ein bisschen in deinem Ruhm! :)
Da gab´s mal vor einiger Zeit auf einem anderen Blog eine Diskussion um das Bedanken für Rezi-Ex und damals gab´s auch so ein Gehacke, und viele haben sich zu Wort gemeldet, um sich zu rechtfertigen.
Nein, du hast sicher nicht so falsch gelegen mit deiner Einschätzung, denn auch ich, die ich mich als neutrale Beobachterin sehe (eben weil zu keiner Gruppe gehörig und auch nicht irgendwelchen Verlagen zur Dankbarkeit verpflichtet, und astrologisch könnte ich es dir auch noch erklären, aber das lass ich jetzt lieber), habe diese Entwicklung schon seit einiger Zeit mit Schaudern verfolgt. Und ICH hab schließlich sofort verstanden, worauf du mit deinem Posting hinauswolltest, bzw. welche Art Blogs du damit gemeint hast.
Aber man kann dir natürlich immer vorwerfen, du würdest alle in einen Topf werfen, die ganze Buch-Blogger-Szene verunglimpfen, zu emotional sein, zu bissig, zu aggressiv, zu aufmerksamkeitsgeil, zu was-weiß-ich…
Zurückschießen, wenn man getroffen wurde, ist halt immer einfach.
Übrigens gab´s kürzlich wieder diese Pisa-Studie. Dabei ist rausgekommen, dass bei uns in Österreich ganz viele (Schüler) zwar lesen können, aber den Inhalt des Gelesenen nicht kapieren. Vielleicht ist das ja bei euch auch so?
Okay, das war jetzt böse, aber ich hab wirklich manchmal schwer den Verdacht, dass sich Leute wo äußern, aber dabei nicht auf das ursprünglich Gesagte eingehen, oder dieses völlig missinterpretieren.
Was die „komischen“ Blogs betrifft, wird man ja sehen, wie lange sie Bestand haben. Ich hoffe bloß, dass sie die Buch-Blogger-Szene nicht völlig in Misskredit bringen, weil die Verlage ja mal irgendwann draufkommen müssen, dass es hier nur um Gratis-Buch-Beschaffung geht. Mir selbst kanns ja egal sein, aber für andere ernsthafte Blogger wäre es schade, wenn sie keine Rezi-Ex mehr kriegen, weil die Gratis-Buch-Hamsterer den Bogen überspannt haben.
In diesem Sinne wünsche ich eurer Majestät, gut zu ruhen, ich begebe mich zu Bette, und werd noch schnell eine Rezi bei mir im Blog posten, denn ich will ja zu denen gehören, die quality content anbieten. *grins*
Natütlich bin ich die Dumme, weil ich ja so böse Sachen überhaupt geschrieben habe ;) Aber dass sich viele hier SELBER in diesen Topf geworfen haben, hat glaub ich nicht jeder so wirklich geblickt.
Und natürlich verallgemeinere ich das stark. Dass ich nicht wirklich ALLE meine, sollte sich doch von selber ergeben, zumal ich doch auch geschrieben habe, dass es noch Blogger gibt, die es anders machen. Hätte ich nicht verallgemeinert, hätte ich ja mal Namen nennen und einige Blogger direkt ansprechen können. Möchte ja nicht wissen, was dann erst los gewesen wäre :)
Ich bin übrigens fest davon überzeugt, dass das Gelesene nicht verstanden wird, insofern wird die Pisastudie schon recht haben… Sonst hätte ich ja nicht zwölfmal erklären müssen, dass ich NICHT der Ansicht bin, YA oder Fantasy wär grundsätzlich schlecht und alle die das lesen, haben keinen Geschmack und raffen nur RezEx an sich, und weiß der Geier was da alles draus abgeleitet werde. Meine Güte, ich les den Krempel doch selber ab und an und hab selber auch schon RezEx bekommen! Aber ein paar Reizworte haben anscheinend noch gereicht, um in ein Wespennest zu stechen. Und das hatte ich gar nicht beabsichtigt! Sensationell.
Ich lasse es mir übrigens sehr gerne auch noch mal astrologisch erläuten, so als wissbegierige Jungfrau, hrhrhr…
auch wenn ich etwas spät dran bin *g* geb ich auch mal meinen Senf ab.
Ich verstehe durchaus, wenn man Blogmüde (vom Bloglesen) ist. Mir ist die Lust am Lesen von Blogs auch mehr und mehr abhanden gekommen und so geh ich auch nicht mehr auf die Suche nach neuen „guten“ Blogs. Gut in Anführungszeichen, weil es für jemand anderen ja ganz anders sein kann.
Die Buchauswahl, die Rezension, der Inhalt zusätzlich zu den Rezis, das alles ist sehr individuell.
Was das mit deinem eigenem Blog zu tun hat, bzw mit der Motiviation zum schreiben? Wo du früher, aus dem Spaß an der Sache und am Buch heraus geschrieben hast, ist dir nun die Lust vergangen, weil es viele schlechte Blogs gibt? Das verstehe ich wirklich nicht ganz.
Der Knackpunkt scheint mir hier „Irgendwie kommt das Gefühl auf, in diesem Einheitsbrei unterzugehen.“ zu sein,
DAS kann ich nachvollziehen, doch das liegt nicht nur allein der der Masse anderer Blogs oder deren Qualität, sondern auch der Mentalität der Blogger. Ich bin neu, naja neu, jetzt fast ein Jahr. Und obwohl ich über ein halbes Jahr wirklich konsequent, breitgestreut Kommentare hinterlassen habe, um Kontakt aufzunehmen, gab es kaum Resonanz, nicht einmal negative.
Aber mal was anderes.
Das du nicht wusstest, dass dein Beitrag eine Diskussion lostrittst, nehm ich dir nicht ab. Weiß jetzt nicht, ob dein Schlussabsatz schon von Anfang an da stand. Und es ist schade, dass du negativen Kommentaren gegenüber nicht unbedingt die contenance bewahren konntest.
Da hätte man vielleicht anders antworten können, nicht immer bedeutet Widerspruch auch gleich Verurteilung und du bist dort in die selbe Falle der Falschdeutung getreten, wie vielleicht einige deiner Leser heute.
sorry, ich bin dann wohl keiner, denn ich meine ich hätte es kapiert und mich stören „diese“ Blog wie gesagt auch, aber diese „komischen“ Blogs gibt es, weil es nunmal die Nachfrage danach gibt, bei Verlagen, bei „komischen“ Lesern. Wie Werbung oder Makeup-tutorials hat jeder nunmal sein Publikum, da hilft nur Toleranz.
Einen schönen Abend noch.
Der Schlusssatz stand da von Anfang an, ich habe den später nur nochmal fett markiert, weil es dann ja doch wieder losging mit Rechtfertigungen a la „es ist aber höflich, sich zu bedanken“ usw. Dass es eine Diskussion geben würde, war mir schon klar – aber nicht in dem Maße, dass es mir innerhalb von 2 Tagen über 2000 Seitenaufrufe und weit über 100 Kommentare nur zu diesem einen Beitrag bescheren würde. Und auch nicht in dem Maße, dass sich Leute zu Wort melden und sich rechtfertigen, die ich überhaupt nicht kenne und auch nicht gemeint hatte. Die Reaktionen die das (auch bei Twitter oder Facebook) ausgelöst hat, haben schon so was von „Wespennest“, und damit hatte ich wirklich nicht gerechnet bzw dazu wurde es ja erst gemacht durch die Verbreitung des Artikels. Und dass das ausgerechnet bei diesem Artikel passiert ist, hängt glaub ich auch nicht unbedingt nur damit zusammen, dass ich ja ach so boshaft geschrieben habe.
Dass ich einigen Kommentaren nicht unbedingt gelassen begegnet bin, gebe ich zu. Allerdings gibt es eine handvoll Blogger, die generell sich auf jede Diskussion einlassen und sich prinzipiell persönlich angegriffen fühlen wollen und sich dann mit den ewig gleichen Argumenten rechtfertigen, auch wenn sie gar nicht gemeint waren. Das habe ich inzwischen schon mehrfach erlebt, darauf habe ich keine Lust mehr, und ja ich gebe zu, dass mich diese Kommentare dann erst recht anstacheln, weil ich dann gebetsmühlenartig wiederholen muss, was gemeint war und was nicht gemeint war.
Und die Lust am Bloggen (wie gesagt für mich: Schreiben UND Lesen/Teilnehmen) ist mir in der Tat u.a. deswegen vergangen, weil die Bloglandschaft sich verändert hat. Das ist ja nicht nur meine Beobachtung. Der eine geht so damit um, der andere so. Auf mich hatte das eben die Auswirkung, dass ich mich gefragt habe, wozu blogge ich überhaupt noch? Wo gehöre ich hin? Die guten/“alten“ Blogger wurden immer weniger oder hatten weniger Lust zu Bloggen. Dann kam die Neubloggerschwemme, von denen viele noch keine 2 Monate dabei waren und schon den ersten Stapel Rezensionsexemplare hatten. Die Qualität der Rezensionen ist gleichbleibend oder zunehmend flach. Da blieb/bleibt einfach nicht mehr viel.
Besucherzahlen etc sind bei mir nicht anders als vor einem Jahr. Es ist das Drumrum, was mich stört, als dessen Teil ich mich nicht mehr wirklich sehen will. Das kann man verstehen oder auch nicht – besser erklären kann ich es nicht :)
Maren,
was du dort oben, ca. 3 Scrollstunden vom Kommentarfeld entfernt geschrieben hast ist ein Großteil dessen, was mir in letzter Zeit auch häufig durch den Kopf gegangen ist, wenn ich mal eine größere Blogrunde gemacht und mir viele (auch neue) Blogs angesehen habe.
Ohne nun alle Kommentare gelesen zu haben: Mich stört ja im Meisten, dass viele dieser RE-Blogger (Ich kann das Wort „Rezensionsexemplare“ schon gar nicht mehr sehen :D) sich viel zu sehr damit profilieren, dass sie mit RE zugeschmissen werden, die sie dann vielleicht auch lesen, oder eher „überfliegen“ und eine 5 Sterne Rezension schreiben, die eigentlich sagen will: „Das Buch war mal total scheiße, aber ich gebe 5 Sterne, sonst krieg ich nie wieder ein RE von denen“
Sehr schade finde ich einige Blogs, die früher mal sehr gut waren, die man gerne besucht und gelesen hat und jetzt nur noch ein RE Umschlagsplatz sind mit ständig den gleichen Büchern und Worten.
Ich denke daher kommt auch dieser ganze Vampir/Werwolf/Elfen/YA Trend. Alle Verlage haben gesehen, dass Twilight und Konsorten gut funktionieren, also haben sie alle Manuskripte nach diesen Viechern durchsucht, schnell veröffentlicht und alles an die Blogger geschickt, die sich dann damit abgequält und kostenlose Werbung gemacht haben, denn ich sehe fast nur dieses olle Fantasygenöle in Form von RE. Offenbar geht das bis heute so.
Ich hab ja die Beführchtung, dass es mit der Literaturblogszene so enden wird wie mit den unsäglichen Fashion- und Makeupblogs. Katastrophe.
Naja, im Grunde ist es doch schon auf dem besten Weg dorthin. Das ist ja das Traurige: Hauptsache jeden Tag einen Artikel eingestellt und möglichst viel über die tollen Gratisprodukte gequatscht…
Hui, Elfen sind ein Trend? Das muss völlig an mir vorüber gegangen sein…
Ich bin zwar nicht sicher, ob ich wirklich verstanden habe, worum es hier genau geht, will aber trotzdem meinen Senf dazu geben. Man möge mich berichtigen…
Also:
1. vor ca. drei Jahren waren z.B. in der Bloggerei an die 70 Literaturblogs gemeldet – heute sind es über 300. Ergo, die Behauptung, dass Blogs wie Pilze aus dem Boden sprießen stimmt. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass viele Literaturblogs genauso schnell wieder von der Bildfläche verschwinden.
2. Warum das bei dir, liebe Maren, so sein sollte, kann ich nicht nachvollziehen. Du hast doch wirklich immer viel Zuspruch hier bekommen und rege Anteilnahme. (Aber ich habe natürlich gleich geschaut, ob du mich auch aus deiner Blogroll geworfen hast – welche Freude, das nicht! ;-)
3. Einerseits wird hier behauptet, dass Verlage mit Rezi-Exemplaren nur so um sich schmeißen und andererseits keine rausrücken. Ich kann mich gut an den Ausspruch von Nina Reddemann (zu der Zeit zuständig für Onlinemarketing beim Hanser Verlag) beim Social Web Event im letzten Jahr in München erinnern. Sie sagte nämlich, dass der Hanser Verlag maximal 20 (!) Rezensionsexemplare für Blogs und Presse zur Verfügung stellt. Ich weiß, dass die meisten anderen Verlage sich ähnlich verhalten. Also, wer schmeißt denn da mit Büchern so um sich? LYX, PAN? Verlage, die ein deutliches All-Age-Programm forcieren?
4. Die Verlage verfolgen und entwickeln inzwischen vielfach eigene Marketingstrategien und sind längst nicht mehr so angewiesen auf Blogs. Sie twittern, facebooken und haben LovelyBooks, die für eine stattliche, meiner Meinung nach berechtigte Summe, professionell die Neuerscheinungen vermarkten.
5. Und jetzt mal unter uns, welcher Verlag liest gerne Verrisse. Ich denke da gerade an Lillys ausführlichen Verriss über Sibylle Bergs letztes Buch. Oder eben auch an deine Rezi über „Schneewittschen soll sterben“. Du liest das Buch nicht zu Ende und beschreibst es aber als „sagenhaft schlecht“!? Ailis und Ada Mitsou bedanken sich prompt und teilen mit, dass sie sich das Buch jetzt auf keinen Fall kaufen werden. Du siehst also, dein Einfluss ist nicht gerade gering. Ich will damit nur sagen, dass ich persönlich größte Hemmungen habe ein Buch zu zerpflücken und auch keine Notwendigkeit darin sehe. Ich finde Sachlichkeit bei Rezensionen wirklich sehr wichtig. Deshalb nerven mich natürlich Besprechungen, die ein Buch als „sooo schön“ bezeichnen auch!
6. Dass im Moment so viele „Fantasy-Blogs“, denn das sind es ja in der Regel, liegt in der Natur der Sache. Der Twilight-Hype hat wohl diese Welle auslöst. Viele, vor allem web-affine junge Frauen bloggen halt über ihre Lieblingsbücher. Wenn der Hype sich legt, und das wird er bestimmt in absehbarer Zeit, wird sich zeigen, wer weiterhin bloggt.
Also, keep cool und vor allem – bleib bei der Sache und sieh das nicht so negativ. Ich vermisse dich auf Facebook, weiß nicht mehr wann du Zahnschmerzen hast, Denis Scheck getroffen oder dir eine neue Tasche gekauft hast. :-(
Vom Blog zu Facebook, von Facebook zu Twitter und von Twitter zurück zum Blog – das ist doch ein guter Neuanfang.
LG
Zu Punkt 2: Ich habe nie gesagt, dass es mir an Zuspruch gemangelt hat oder dass das meine Motivation zum Bloggen gewesen wäre.
3. Fakt ist, dass einige Verlage inzwischen tatsächlich nach eigener Aussage keine RE mehr an Privatrezensenten vergeben. Fakt ist aber auch, dass es genügend Verlage gibt, die das dennoch tun, und zwar nicht zu knapp. Das ergibt sich schon daraus, dass vielee Blogger teils ganze Buchpakete posten, die sie von den Verlagen bekommen haben. Irgendwder muss also mit den Büchern um sich „werfen“ ;) So ganz geklärt ist dieser Punkt also irgendwie nicht *g*
Das ist nicht verwerflich, nicht schlimm, sondern schön. Ich bekomme auch ab und zu Verlagsexemplare. Es geht vor allem darum, dass sich recht viele Blogger damit profilieren, wie viele tolle RezEx sie bekommen. Das stachelt natürlich auch viele NichtBlogger an, die auch an so prima Gratisbücher kommen wollen und deswegen ebenfalls mit dem Bloggen anfangen. Und es geht darum, dass viele Rezensionen nicht so wirklich ehrlich zu sein scheinen – man will es sich ja nicht mit dem Verlag vergrätzen, der einem immer die tollen Gratisbücher schickt…
5. Natürlich liest kein Verlag gerne Verrisse, aber damit muss man eben rechnen. Das liegt in der Natur der Sache. Um mal beim Schneewittchen zu bleiben: Das Buch ist vom Verlag meines Wissens nach sehr aggressiv beworben und unters Volk gebracht worden, es gab eine Aktion bei Vorablesen, das Buch wurde auf Facebook verlost. Sowas ist immer ein „Risiko“. Wie naiv muss man sein, zu denken, das Buch müsse jedem gefallen (vllt auch deswegen, weil er es ja kostenlos bekommen hat?)?
Ich persönlich zerpflücke ein Buch sehr gerne, wenn ich es wirklich schlecht fand – ob das „notwendig“ ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Genauso wie ich mir keinen Zwang antue, ein Buch „soooo schön“ zu finden und das auch mitzuteilen. Warum soll ich mit meiner Meinung hinterm Berg halten? Warum soll ich beschönigen oder meiner Begeisterung keinen Ausdruck verleihen? Ich lese solche Rezensionen auch lieber als die, die eigentlich nur aus völlig austauschbaren und emotionslosen Textbausteinen bestehen und am besten zu 50% noch aus dem Klappentext.
Zum Schneewittchen: Ja, ich habe es abgebrochen – nach 250 Seiten. Und wenn ein Buch in der ersten Hälfte sagenhaft schlecht ist, dann ist das für mich eben kein Ansporn, die zweite Hälfte auch noch zu lesen. Ich hab doch begründet, was mir an diesen 250 Seiten nicht gefallen hat, wo ist also das Problem, wenn Ailis sagt, dass genau diese angesprochenen Punkte ihr auch nicht gefallen würden und das Buch dann nicht kauft? Steht ihr doch trotzdem frei, es selbst zu lesen und sich eine Meinung zu bilden.
Und zu Facebook: Ich habe dort ja nur einen „privaten“ Account und habe daher alle Kontakte gelöscht, die ich nicht wirklich kenne dh nur via Internetkontakt. Mir ist das alles zu privat geworden. Eine separate FB-Seite für das Blog plane ich nicht, weil ich da irgendwie keinen Sinn drin erkennen kann.
An der Gelassenheit und der Coolheit werde ich noch ein bisschen arbeiten :)
@Heike Bezüglich der um sich werfenden Verlage ;-) muss ich sagen, dass es insbesondere im All-Age-Bereich sehr viele Blogs gibt, die mit REs versorgt werden. Da stellt sich natürlich die Frage, ob die Aussage der Betreiber korrekt ist, schließlich klingt’s besser zu sagen „Ich habe ein RE bekommen“ (weil der Verlag meinen Blog / meine Arbeit / meine Kritiken so gut findet) als zuzugeben, dass man eben leer ausging, während XYZ vom Verlag ausgewählt wurde. Keine Ahnung, ob es sowas gibt, aber angesichts der recht unterschiedlichen Fakten (einmal die Aussage der Hanser-Mitarbeiterin, dann die Schwemme von REs bei einigen Büchern) könnte man sich das schon vorstellen.
Zu 5. Wenn ein Buch meiner Ansicht nach richtig schlecht ist, ist doch keinem geholfen, wenn ich das beschönigend darstelle. Es ist ja auch klar, dass andere Leser sich dann daran orientieren. Ich will doch schließlich auch wissen, ob mir ein bestimmtes Buch eventuell gefallen könnte. Wenn mich die vom Rezensenten besprochenen Punkte nicht betreffen oder stören, kaufe ich es mir trotzdem. Aber wenn ich genau merke, dass mich das Gleiche am Buch aufregen würde – wozu dann 10 Euro oder mehr ausgeben, nur um das bestätigt zu bekommen? Genau darum sind ja detaillierte Begründungen, was einem nicht gefallen hat, so wichtig.
Marie, ich bin inzwischen auch ins Grübeln gekommen und überlege, mal einen Rundumschlag zu machen und bei Verlagen anzufragen, wie das generell so gehandhavt wird mir RE für Blogger/Social Media. Einfach mal aus Interesse. Mein Eindruck ist der, dass viele Verlage erkannt haben, dass engagierte Blogger tatsächlich eine gute Möglichkeit sein können, ein Buch zu bewerben. Dann finde ich es gut und richtig, wenn diese Möglichkeit genutzt wird – haben ja beide Seiten was davon!
Anderreseits haben ja nun shcon mehrere von uns die Aussage von Verlagen bekommen „Wir vergeben keine RE mehr an Privatrezensenten“. Was ich angesichts der Blogschwemme (böses Wort!) und der Tatsache, dass mancherorts die Bücher mehr oder weniger gehortet statt gelesen werden, auch wieder verstehen könnte.
Grad deswegen stelle ich mir die Frage – wie ist das denn nun eigentlich…? *grübel*
Marie und Maren: Ich glaube einfach, dass manche Verlage gerade in diesem Bereich mehr als 20 Titel ausgeben. Und ich glaube auch, dass der Hauptteil an Exemplaren bei manchen Titeln an Blogger geht und weniger an die Presse, weil da einfach auch die Interessen unterschiedlich gelagert sind. Für diesen ganzen All-Age-Kram wurde im Netz einfach eine Lobby gefunden und diese Nische wird nun gefüllt – von Verlagsseite für mich absolut verständlich.
Aber gut, das sind natürlich alles nur Spekulationen… :) Und Hanser ist nun einer der Verlage, der von Bloggerseite vielleicht auch gar nicht sooo übermäßig in Anspruch genommen wird, allein schon des Programms wegen.
Das war auch mein erster Gedanke: Hanser ist nicht wirklich einer der Zielgruppenverlage derer, um die es mir geht ;)
Aber ich gebe dir ja recht: Wenn diese All Age/YA Blogger als Marketinginstrument erkannt und genutzt werden, ist das überhaupt nicht falsch. Falsch ist nur der Umgang der Blogger mit diesem Umstand und das, wie hier so nett gesagt wurde, „öffentliche Zelebrieren“ von RE und das Verkommenlassen wieder Blogs zu Reklamebuden.
Aber naja, im Grunde bin ich mittlerweile selber gespannt, welche Blogs sich halten und welchen die ganzen RE dann irgendwann doch über den Kopf wachsen.
Okay, das kann sein, Hanser ist vielleicht ein etwas ungünstiges Beispiel. Aber: Wenn mir ein Verlag sagt, dass er GENERELL keine REs an private Blogs herausgibt oder prinzipiell nichts von einer bestimmten Reihe (einige Serientitel brauchen schlicht keine Publicity, die werden auch ohne sowieso ein Bestseller…) an verteilt, dann komme ich mir ein bissche vera… vor, wenn ich dann in 10 Blogs lese „Danke an xyz für mein RE!“ Da taucht halt schon die Frage auf, ob der Verlag bei Absagen die einfachste Methode wählt, um sich nicht unbeliebt zu machen, oder ob einige Blogger es da mit der Wahrheit nicht allzu genau nehmen. Wie gesagt, das kann ich nicht beurteilen, aber es fiel mir in letzter Zeit gehäuft auf. Und egal, welche Variante davon stimmt: Ich find’s doof :-D
@Heike: Ich möchte nur mal schnell festhalten: ich habe nie gesagt, dass ich dieses Buch nun auf keinen Fall kaufen werde. Ich war unsicher und bin es heute noch, das ändert allerdings nichts an meinem Lob der Besprechung. So, das mal am Rande. :-D
Was die RE angeht: wenn Hanser sagt, 20 Exemplare für Presse und Social Media, dann meinen sie 20 von jedem Titel, ja? Da kann man aber noch gut was unters Volk bringen, meiner Meinung nach. Zumal man auch das Gefühl hat, dass manche Titel nur in den Blogs besprochen werden, in der Presse findet man sie kaum.
Und zu den Verrissen: sicher lesen Verlage nicht gerne Verrisse, aber ich habe noch nie eine negative Reaktion auf fundierte Kritik bekommen, von daher wünsche ich allen Bloggern mit RE einfach mal ganz viel Mut – niemand bringt euch um, wenn euch mal was nicht gefällt!
So, ich glaube, in den letzten beiden Tagen habe ich meine Kommentarlesezeit für die nächsten Wochen bereits erfüllt! :-D
„…aber ich habe noch nie eine negative Reaktion auf fundierte Kritik bekommen“
Richtig, Ailis! Ich nämlich auch nicht. Mir hat sogar mal eine Verlagsmitarbeiterin gesagt, dass sie meine Rezension sehr gut fand – obwohl ich das Buch eher kritisch bewertet hatte und neben den guten auch viele negative Punkte angesprochen hatte. Und die hat mir auch weitere RE bereitgestellt. Von einem anderen Verlag habe ich mal was richtig schlecht besprochen, ich mochte das Buch einfach gar nicht. Die schicken mir dennoch regelmäßig ihre Kataloge und zum Teil auch einfach mal so stichprobenartig Bücher aus ihren Programm. Da das ein eher kleiner Verlag ist, finde ich das sehr nett, denn gerade bei denen ist das Budget für Werbung (und das sind RE ja irgendwie, oder?) sehr begrenzt.
Das also zur negativen Kritik (was ja nicht gleich ein Verriss sein muss – ich bezweifle, dass man sich über meinen Schneewittchenverriss beim Verlag gefreut hat. Allerdings sieht man ja, dass das der Beliebtheit des Buches keinen Abbruch getan hat. Ailis, magst es nicht doch lesen?? Würde mich mal interessieren ;)).
Wenn eine Kritik gut begründet ist, kann das unter Umständen ja sogar dazu führen, dass der Leser der Rezension nun gerade aufmerksam wird. Meinem Mann geht das oft so: jemand meckert an bestimmten Sachen rum, die er nun wieder ganz toll findet. Und schwupp: Käufer gefunden. :-D Auch ein Verriss ist Aufmerksamkeit, das wissen die Profis und können damit sicher umgehen.
Ja, das ist mir auch schon passiert: Lilly Berry hatte mal ein Buch Verrissen und als schlechtestes Buch, das sie je gelesen hat, beschrieben :D Ich wusste sofort, dass ich das Buch lesen musste, denn genau das, was ihr nicht gefiel, hörte sich für mich spannend ab. Und siehe da – mir hats total gefallen!
Richtig, auch schlechte Publicity ist nach wie vor Publicity :-D
Übrigens, damit hier keine Unklarheit aufkommt: Ich habe vorhin vergessen, mich bei WordPress einzuloggen, deswegen tauchen jetzt einige Beiträge unter dem Namen „Marie“ auf – das bin auch ich ;-) Nicht, dass jemand verwirrt ist oder glaubt, ich wolle hier jemanden verkohlen :-D
MICH verkohlst du nicht, hab dich gleich erkannt! :-D
Habs auch erkannt an der Web Adresse. Hatte mich nur gewundert, wieso ich das nochmal freischalten musste, denn eigentlich muss ich jeden Benutzer nur einmalig freischalten, damit er kommentieren kann.
Leider kann ich mich jetzt nicht durch alle 124 Kommentare durchforsten. Also kurz: freue mich sehr, dass Du uns erhalten bleibst. Ich blogge über Bücher schon seit über 4 Jahren (auf PL) und keine Ahnung wie lange auf DE. Der dt. Blog hat sehr unter Zeitmangel gelitten, soll aber neu auferstehen:) Deine Bemerkungen teile ich voll und ganz, bin gerade dabei den Blogroll durchzugehen. Liebe Grüße und alles Gute im Neuen Jahr!
Huhu, dich gibt es ja auch noch! :)
Dich hatte ich irgendwann auch aus dem Reader genommen, weil da auch nix mehr kam. Also machen wir jetzt am besten ein gemeinsames Revival ;)
Ja, mich gibt es wirklich noch und ich habe mir wirklich fest vorgenommen, dieses Jahr regelmäßig zu schreiben! Auf ein gemeinsames Neues!
Ich kann dich auch gut verstehen. Zwar bin ich in der Bloglandschaft ein kleines Licht und setze mich mit der ganzen Bloggerszene nicht so auseinander, aber ich merke auch, dass ich auf viele Blogs stoße, die auf den ersten Blick toll sind, aber nach häufigerem Lesen, auch immer nur das gleiche schreiben (und dann häufig auch nur in der von dir angesprochenen All-Age Fantasy Richtung, und das ist i.d. Regel absolut nicht meins).
Wo ich in diesem Jahr als vollwertige Buchhändlerin arbeite, hatte ich mir für meinen Blog vorgenommen, mehr zu rezensieren und mehr über Bücher zu berichten. Mal sehen, vielleicht ein kleiner Funke in der öden Bloglandschaft ;-)
LG,
Mondscheinblume
Mach doch mal ein Buchhändlerblog! Sowas wird immer gern gelesen. Es gab mal ein ganz bekanntes („Aci“), was leider eingestellt wurde, da die Bloggerin dann ins Verlagslager wechselte. Nina von Libromanie postet ja auch ab und an Buchhändleranekdoten.
Ich persönlich finde sowas und auch generell Einblicke in den Buchhändleralltag den Beruf an sich sehr sehr interessant!
Hin und wieder berichte ich auch über Anekdoten aus dem Laden. Zur Zeit allerdings nicht mehr so häufig, das stimmt. Dabei gäbe es genug zu berichten *lach*
Na ja ich habe auch schon einige Krisen hinter mir, wo ich mir sagte, dass ich aufhören will. Es ist ja oft so, dass die Masse der Leser Krimis mag, die ich weit von mir schiebe. Aber vielleicht bloggt man auch, um seiner Meinung einen Ausdruck zu geben. Um für sich eine in sich stimmige Meinung zu produzieren, ich halte es nach wie vor nicht für so einfach, eine Rezension zu schreiben. Und sie kostet auch einige Zeit. Am Ende ist man doch froh, etwas geschafft zu haben, was man einigermaßen vertreten kann.
Ich bekomme mehr Rezensionsexemplare, als ich schaffen kann zu rezensieren. Es tut mir immer leid für die Verlage. Noch mehr Probleme habe ich mit den AutorInnen, die mir ihre Bücher zusenden. Ich drücke mich oft davor, etwas Negatives zu schreiben. Manchmal mache ich lange Pause, weil ich einfach nichts sagen will.
Ich denke, wer Interesse und Liebe zu den Büchern hat, liest sie und wer kein Problem mit Öffentlichkeit hat, sollte auch seine differenziert Meinung kundtun. Die AutorInnen wissen ja auch oft nicht, was sie besser machen sollten. Manche AutorInnen bedanken sich, von manchen höre ich nach einer Rezension nie wieder was. Damit muss man umgehen können.
Wenn es keine ReziExemplare mehr für Blogger geben würde, fände ich es nicht so schlimm. Ich kaufe mir auch oft Bücher, damit ich in keinen Zugzwang gerate. Man kann sie ja wieder verkaufen. Das gleicht sich irgendwie aus.
Kleine Verlage, die gute Krimis verlegen, liegen mir am Herzen. Da unterscheide ich schon. Große können viel besser werben, deshalb muss man kleinen Verlagen jede Chance bieten.
LG
Henny
* Und bleib uns erhalten!
Henny, danke für deine Meinung!
Was du mit deinem Blog machst, ist wirklich wichtig. Und deinen Blog will auch auch mal wieder stärker unter Beobachtung nehmen, denn ich muss gestehen, dass ich in all dem Wust irgendwann den Überblick verloren hatte…
Gerade weil du Krimis so fern ab vom „Üblichen“ liest, kann da so mancher was von lernen.
Ich würds auch nicht schlimm finden, wenn es keine RE mehr für Blogger gäbe. Schlimm fände ich nur, wenn das dadurch zustande käme, dass diese Möglichkeit von den Bloggern, die ich hier kritisiere als Selbstbedienungsladen ausgeschlachtet wurde und die Verlage deswegen den Riegel vorschieben. Davon werden dann auch die Blogger „getroffen“, die zugesandte RE auch wirklich LESEN, sich damit auseinandersetzen und eine wirkliche Meinung in ansprechender Form dazu schreiben (können) und die somit einen gewissen Beitrag leisten. Das ist leider immer weniger der Fall, so meine Beobachtung.
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Ich habe heute zum ersten Mal mit deinem Blog Bekanntschaft gemacht, über die Seite von Leseträume über Elenas TwitterAccount zu deinem Account und dann zu deinem Blog. Normalerweise halte ich mich von Twitter fern, weil ich den Sinn hinter den Rumgezwitschere nicht verstehe, aber heute bin ich ganz froh, mich doch kurz dort umgeschaut zu haben.
Als erstes wollte ich dir nur sagen, dass du gerade ein sehr schönes Buch liest, ich habe die meisten der Highlander-Romane von Karen Marie Moning sehr gerne gelesen, besonders den Band den du gerade zu lesen scheinst.
Aber zu dem eigentlichen Thema. Mein Bücherblog selbst ist auch sehr jung (ich hatte es vor 1 1/2 Jahren schon einmal probiert, aber da fehlte mir einfach die Motivation) und wahrscheinlich würdest du mich auf die Schublade der schlechten Blogs stecken, da ich teilweise sehr viel Mainstream lese. ;-) Ich lese viele Jugendbücher, am liebsten mit einer Prise Fantasy, weil mir das Genre gefällt (in letzter Zeit nicht unbedingt die Bücher, die sich dort tummeln, aber ich versuche wenigstens die einigermaßen guten rauszufischen, was sich aber auf Grund der Vielzahl von Fan-Girls als etwas schwierig erweißt…)
Allerdings habe ich mich dann am Ende doch nicht angesprochen gefühlt, da ich ein ähnliches Problem mit Rezensionsexemplaren habe wie du. Ich würde selber keines annehmen und auch keines beantragen, da ich mich dann zu einer guten Rezension gezwungen fühlen würde und ich mir auch von niemanden sagen lassen will, welches Buch ist zu lesen habe. Wegen letzterem Verzichte ich auch auf die Vielzahl an Challenges die angeboten wird. Bei Rezensionsexempleren stellt sich für mich immer die Frage, ob ich der Rezension wirklich trauen kann (werde ich ja bei der Lektüre von „Ascheherz“ sehen, was quasi jeder schon kostenlos zu Verfügung gestellt bekommen hat und es auch nur gute Rezensionen gab), außerdem gibt es einige Seiten, besonders die mit vielen Rezensionsexemplaren, wo mir auch die Rezensionen zu kurz ausfallen. Okay, ich gäbe zu ich schweife gerne ab, schreibe viel zu viel, bin vielleicht auch zu kritisch, weshalb ich eigentlich immer ein Haar in der Suppe finde und deswegen sind meine Rezensionen auch nicht so gut und kaum einer liest sie (ich werde gerade mein Kommentar ist auch viel zu ausschweifend -.- Das wollte ich eigentlich gar nicht, will dich ja nicht langweilen).
In letzter Zeit habe ich schon einiger solcher Beiträge gelesen (bei Zwillingsleiden und Verlorene Werke) und frage mich, ob ich als kleiner Blog, der auch viel Mainstream rezensiert überhaupt eine Chance habe Ernst genommen zu werden, auch wenn mein Blog so wirkt bin ich ja kein kreischender und in Hysterie verfallender Teenager mehr… Ich will keine hundert Leser oder tausende Seitenaufrufe pro Tag, schließlich schreibe ich immer noch für mich, aber trotzdem wäre es positiv zu sehen, wenn man sich etwas etablieren könnte. Wobei sich dann wieder die Frage stellt, wo ich mich etablieren will, es gibt ja viel zu viele Blogs, von denen ich viele auch nicht kenne (wie bis vor kurzem deinen).
So genug rumgelabbert, ich schaue mich jetzt erst einmal in deinem Blog um :)
Liebe Grüße, Lucina
Das finde ich jetzt schon etwas lustig, wie es so gehen kann ;o) Dein Blog hat aus meiner Sicht alles, was es braucht. Ansonsten habe ich zum Glück viele buchbegeisterte alte Bekannte, sonst wäre es manchmal bei mir auch etwas trostlos. Aber da dies hier Marens Blog ist, soll es das auch zum Thema gewesen sein.
Also erstmal: Schön, dass du hierher gefunden hast!
Zu der Sache mit dem Mainstream: Man hat ganz bestimmt eine Chance, auch ernst genommen zu werden, das kommt immer darauf an, wie mans macht ;) Wenn ich in einem Blog erstmal fast nur Danksagungen und „Hach, schon wieder ein neues RezEx!“ lese, klicke ich schon meistens automatisch weiter. Aber wenn die Rezis selber dann gut geschrieben sind und auch mal was anderes beinhalten als nur Satzbausteine, die überall einsetzbar wären – dann hat man ganz bestimmt auch Chancen, Ernst genommen zu werden :-)
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Vielleicht steuere ich die falschen Blogs an, aber mir ist dieser Trend entgangen. Ich habe zwar bewußt seit einigen Tagen Blogs abonniert, die nicht meinem Lesegeschmack entsprechen, aber nur in einem einzigen wird sich zu Rezi-Exemplaren bekannt.
Hallo Maren!
Über den Eintrag von Zwillingsleiden bin ich hier gelandet und habe deinen Beitrag mit Interesse gelesen.
Mehr noch: Ich fühlte mich plötzlich selbst inspiriert, etwas über den Sinn und Unsinn meines Blogs und meiner Rezensionen zu schreiben.
Ich bin ja selbst noch relativ neu unter den Bloggern, aber du hast mir hier dennoch mit vielem aus der Seele gesprochen. Oft hatte ich schon Phasen, da fühlte ich mich seltsam abseits, weil ich nicht nur YA-Bücher lese (wenn auch manchmal gern und ich will hier auch nichts gegen irgendein Genre sagen!) bzw. grundsätzlich nicht nur aktuelle Literatur und bisher auch noch nie irgendwo Rezensionsexemplare angefordert habe.
Ich hatte auch schon das Gefühl, dass mein Blog recht wenig beachtet wird, nur weil ich nicht die „richtigen“ Bücher rezensiere (vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass er langweilig ist, keine Ahnung).
Na, wie auch immer. Die oftmals extrem einseitige Orientierung und Besprechung immer wieder derselben Bücher auf vielen Blogs hat mich schon oft frustriert und ich finde es beruhigend, dass es nicht nur mir so geht. Vielen Dank also für deinen tollen Beitrag, den ich jetzt – shame on me! – auch noch verlinkt habe. Natürlich nur, um zu deinem Ruhm beizutragen und mir vielleicht sogar ein Scheibchen davon abschneiden zu können. ;-)
LG Neyasha
*Applaus* Nun hast du es geschafft, dass sich die anderen Blogger auch unwohl fühlen bzw. die Ursache dafür gefunden haben, bist nun endlich nicht mehr alleine und kannst eine Leidensgemeinschaft gründen.
Das allermieseste: andere Blogger durch Art und Weise wie sie ihren Blog führen herabzusetzen und als Qualitativ minderwertig zu bezeichnen und sich dadurch selbst in die (angeblich) höherwertige Kategorie zu katapultieren. Diese Art der Selbstbeweihräucherung ist doch einfach nur… ekelhaft!
Und wer Paroli bietet hat angeblich das Anliegen nicht verstanden?, bzw. sei „der bellende Hund“ der sich den Schuh überstülpe!. Das meiste deiner Reaktionen ist hohle Polemik, „qualitativ“ wenig fundiert.
Liebe Charlouise,
Ich schlage dir Folgendes vor: Hinsetzen, dreimal tief durchatmen. Und dann mal ganz scharf nachdenken – auch wenn man das eigentlich machen sollte, bevor man die Klappe so weit aufreißt.
Was ich in meinem Blogeintrag getan habe, war meine Meinung und mein persönliches Empfinden zu äußern – und das steht mir doch wohl zu. Ich habe niemanden angegriffen, ich habe niemanden herabgesetzt, und ich schreibe auch niemandem vor, wie er sein Blog zu führen hat.
Und schon gar nicht gehe ich hin und werde in den Blogs anderer persönlich beleidigend, indem ich Vokabeln wie „ekelhaft“ verwende. Die einzige nämlich, die hier polemisch wird und seit fast einer Woche wiederholt Streit sucht, bist du. Mit „Paroli bieten“ hat das nichts zu tun, das ist schlichtes Rumgepöbel der untersten Schublade.
Wenn du glaubst, das nötig zu haben, ok. Aber ich werde dir mein Blog hierfür nicht weiter zur Verfügung stellen.
Ich mache die Kommentare hier jetzt mal zu, denn nach fast einer Woche und 157 Wortmeldungen sollte eigentlich sowieso alles gesagt worden sein.
Solltest du dennoch was anzumerken haben, erreichst du mich gerne unter der im Blog angegebenen eMail Adresse.