Freitag, 21. Dezember 2012

Wir machen eine kleine Pause …

... bis 4.1. und wünschen unseren Leserinnen und Lesern einen angenehmen Jahreswechsel.


(schellenursli chasing marilyn)

Unsere Titel sind natürlich zwischenzeitlich erhältlich. Z.B. in den Berner Buchhandlungen Münstergass, Zum Zytglogge, Haupt und Stauffacher ... Oder durch unsere deutsche Auslieferung bzw. im Kölner Kunstraum Dellbrück.

text #6156 (etk) ∈ etkbooks
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Donnerstag, 20. Dezember 2012

Blatt 22 (astralische Feuchte, laßt wieder einmal uns gießen)








astralische Feuchte, laßt wieder einmal uns gießen mit Dunkel und Nacht!
     So haben wir hin und herüber Kußhände gegeben, bis endlich die guten Geister die Albernen flohen, und oben in den Lüften eine laute Hohnlache erschallte.
     Da sind wir denn mit unsern Thaten niedergekommen, böse Dinger, Elben genannt, mit schwarzem Kopfe und spitzigem Schnabel, gleich Raupen gesteift, laßt uns sie suchen und still im Wasser der Vergessenheit sie ersäufen.

VIIII. GESPENSTER.

Petit.


     Erst kommen gegangen viel starke Männer, Reisige, Volk, edle Frauen, Heilthum, Segen, gut Gedeihen, , Leben, Lust und Freude, sprechen Alle fröhlich durcheinander, groß Frohlocken, ein sinnig und bedeutend Wesen.
     Wird's dann dünner, stiller, kämmt ein klein, schielend Männchen gezogen, wirft sich wie ein Salamander in's Feuer, spritzt Krötengift aus allen Buckeln, fährt alles erschrocken auseinander.
     Stehen sie bestürzt nun von weitem und verschämt, hebt sich das böse Wesen aus der Erde heraus, jedem in einer andern Gestalt, spricht mit jedem in einer anderen Zunge, verführt Alle; sonst ist nichts Unrechts zu bemerken.
     Das Wesen steigt aus und steigt nieder flattert grauslich in der Todtenstille, zieht überall nur ein kalter Zugwind um, sonst ist nichts Unrechts zu bemerken.
     Entsteht ein leises Geflüster, kleine läßliche Sünden schleichen umher, fressen sich untereinander, werden Todsünden daraus.
     Springen darauf einige vor, und schmeicheln dem Wesen, schmunzelt's gar. freundlich, und giebt Goldpfennige von sich.
     Fallen Viele darüber her, werden abgewiesen, müssen erst Probstück machen und Bürgschaft stellen.
     Schwänzeln und wedeln die Sünden unter den Zuschauern herum, huren da Viele mit ihnen, giebt's üble Nachkommenschaft.
     Treten einige heraus, wollen großsprechen von Tugend und Gerechtigkeit, werden zertreten, zerrissen, gefressen.
     Kommt dann ein Haufen Kielkröpfe, bringen einen Währwolf geschleppt, der setzt sich in die Mitte, fletscht die Zähne, die nicht wissen das Geheimniß, erblassen.
     Geht's doch jetzt etwas liederlich zu, wird aber immer gebetet dabey, und ein streng ernsthaft Gesicht gemacht.
     Von aussen man gar nichts sieht, denn das bös Wesen wie ein schwarzer Nebel darüber hängt, drum Alles ganz dezent erscheint.
     Schlagen Schwefelflämmchen in die Höhe, da und dort Kohlengluth, rund um von Hütern umringelt, streicheln sie die Drachen, zünden Weihrauch und Myrrhen an, tanzen um und drum, Alles um den Schatz drunter zu heben.
     Macht der Böse allerley Blendwerk vor, werden sie darüber uneins untereinander, schlagen sich todt, das ist angenehm Brandopfer dem Wesen.






Mittwoch, 19. Dezember 2012

035

und wär das nicht nett
die bleichen zu ernüchtern
chat baker und ich
und das herzschmerze kind

geben die neugierde jetzt
die songs im radio auf

und wär das nicht nett
bliebe dieses haus die zukunft

text #6154 (hab) ∈ disco (dis/co)
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Dienstag, 18. Dezember 2012

Stimmen / Rezensionen (2/2012)

zu ”sondern”:
- “Ein wunderbares Buch. Auf das sich eine einlassen muss. Mühelos.” In: Gleisbauarbeiten, 19.11.2012

zu ”Dranmor”:
- Abendschein schreibt zwar keine Autobiographie. Aber er sucht über die Form eine Nähe zur sich mehr in Auflösung befindlichen, in eine Zwischen­welt abdriftenden Persönlichkeit. in: Begleitschreiben, 25.8.2012
- Wo ist bloß dieser Text abgelegt? Kunstvoll erzählt Hartmut Abendscheins »Dranmor« vom Schriftstellerwahnsinn. in: junge Welt, 20.10.2012 sowie in den Kulturnotizen, 08.12.2012
- Peggy Neidel über Dranmor. in: Poetenladen, 02.11.2012
„Hätte man nur jemand anderen angefasst und ausgegraben“. in: literaturkritik.de, 07.11.2012
- Dranmor Passagen im SALON LITTÉRAIRE / (Part 02) in: in|ad|ae|qu|at, 25.11.2012
- “Zur Entstehung” in: taberna kritika
- “Verführerisch” in: Die Dschungel. Anderswelt.

zu ”Das Eigenartige Haus”:
- Vorstellung Buch und Blog (logbuch isla volante) in comix 8/12

zu ”taberna kritika - kleine formen”:
- Steglitz stellt Hartmut Abendschein mit „taberna kritika“ vor (12.12.2012)

zu ”litblogs.net”:
- Beat Suter über Netzliteratur und litblogs.net (PDF)

(...)
- Wir gratulieren unserer Autorin Elisabeth Wandeler-Deck zum Basler Lyrikpreis und freuen uns schon auf ihre Neuerscheinung bei etkbooks im Januar: ”Ein Fonduekoch geworden sein” (Prosa)

- “Ausufernd hingegen geben sich die Skizzen und Notate, die Hartmut Abendschein unter dem Titel „Heliosis, oder: Vom (Un)Trost einer Literaturgeschichte als Klimageschichte“ zusammengetragen hat.” (Fixpoetry über einen Beitrag in ausserdem nr. 19)

text #6153 (etk) ∈ etkbooks
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