Anatol Stefanowitsch
Anatol Stefanowitsch (* 1970 in Berlin) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler.
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[Bearbeiten] Biografie
Stefanowitsch studierte an der Universität Hamburg Anglistik, Linguistik und Sprachlehrforschung und wurde 2001 an der Rice University mit einer konstruktionsgrammatischen Untersuchung analytischer Kausativkonstruktionen des Englischen[1] promoviert. Danach war er Gastdozent an der Süddänischen Universität, bevor er 2002 einen Ruf auf eine Juniorprofessur und 2008 einen Ruf auf eine ordentliche Professur für Anglistik und Linguistik am Institut für allgemeine und angewandte Sprachwissenschaft der Universität Bremen erhielt. Ab August 2010 war er Professor für englische Sprachwissenschaft an der Universität Hamburg.[2] Auf den 1. April 2012 wechselte er auf eine W3-Professur für „Struktur des heutigen Englisch“ an die Freie Universität Berlin.[3]
[Bearbeiten] Wirken
In seiner Forschung beschäftigt sich Stefanowitsch mit grammatischen Konstruktionen und konzeptuellen Metaphern. Sein Schwerpunkt ist dabei die Korpuslinguistik.[4]
- Sprachblogs
Außerhalb des Fachpublikums wurde Stefanowitsch als Betreiber des ursprünglich als Beitrag zum Jahr der Geisteswissenschaften 2007 gestarteten „Bremer Sprachblogs“ bekannt, in dem er sprachwissenschaftliche Themen allgemeinverständlich aufbereitet und sich insbesondere kritisch mit Sprachkritik (wie etwa mit der inzwischen eingestellten „Aktion Lebendiges Deutsch“) auseinandersetzt.[5] Seit Januar 2010 setzt er die im „Bremer Sprachblog“ begonnene Arbeit im von Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft betriebenen Scilogs-Portal unter dem Titel Sprachlog fort.[6]
[Bearbeiten] Kritik
Der Schriftsteller und Sprachwissenschaftler Daniel Scholten kritisiert in seinem Blog Belles Lettres die Arbeitsweise von Anatol Stefanowitsch und wirft ihm mehrfach unwissenschaftliches Arbeiten vor und belegt dies ausführlich in drei Video-Tutorials.[7][8][9]
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Kerstin Fischer, Anatol Stefanowitsch (Hrsg.): Konstruktionsgrammatik: Von der Anwendung zur Theorie. Stauffenberg, Tübingen 2006, ISBN 3-860-57788-3
- Anatol Stefanowitsch, Stefan Th. Gries (Hrsg): Corpus-based Approaches to Metaphor and Metonymy. Mouton deGruyter, Berlin-New York 2007, ISBN 3-110-19827-4
- Anatol Stefanowitsch, Stefan Th. Gries (Hrsg): Corpora in Cognitive Linguistics: Corpus-Based Approaches to Syntax and Lexis . Mouton deGruyter, Berlin-New York 2007, ISBN 3-110-19826-6
- Anatol Stefanowitsch, Kerstin Fischer (Hrsg.): Konstruktionsgrammatik II: Von der Konstruktion zur Grammatik. Stauffenberg, Tübingen 2008, ISBN 3-860-57175-3
[Bearbeiten] Weblinks
- Seite der Universität Hamburg (auf englisch)
- Bremer Sprachblog (eingestellt)
- Sprachlog
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ http://www.stefanowitsch.de/anatol/files/ms-stefanowitsch2003.pdf
- ↑ CV auf Stefanowitschs Hamburger Uni-Seite
- ↑ Prof. Dr. Anatol Stefanowitsch hat den Ruf an das Institut für Englische Philologie angenommen, Chronik/Personalia, Website der FU Berlin, 11. Oktober 2011, abgerufen am 30. Mai 2012.
- ↑ http://www.fb10.uni-bremen.de/lehrpersonal/stefanowitsch.aspx
- ↑ Benno Schirrmeister, 24. Dezember 2008 Der Rechthaber-Berichtiger, taz.de
- ↑ http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2010/01/23/das-bremer-sprachblog-fast-ein-nachruf/
- ↑ Belles Lettres, 1. April 2012 Video-Tutorial: Sorgen für richtig verwenden
- ↑ Belles Lettres, 8. April 2012 Video-Tutorial: Busen & Brüste – Etymologie und Bedeutung
- ↑ Belles Lettres, 25. März 2012 Video-Tutorial:Sympathie – Etymologie und Bedeutung
Personendaten | |
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NAME | Stefanowitsch, Anatol |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sprachwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Berlin |