Chuck Palahniuk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Chuck Palahniuk (2007)

Chuck Palahniuk [ˈpɔːlənɪk], bürgerlich Charles Michael Palahniuk (* 21. Februar 1962 in Pasco, Washington), ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist. Er lebt derzeit in Vancouver (Washington) und ist vor allem durch sein Erstlingswerk Fight Club (1996) bekannt geworden, das von David Fincher mit Brad Pitt und Edward Norton verfilmt wurde (siehe auch Fight Club). Sein Roman Choke (2008) wurde von Clark Gregg mit Anjelica Huston und Sam Rockwell ebenfalls verfilmt.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor seiner Karriere als Schriftsteller besuchte Palahniuk die School of Journalism an der University of Oregon, arbeitete als freier Journalist sowie Nutzfahrzeugmechaniker und war ehrenamtlich in Obdachlosenheimen und Jugendherbergen tätig.

Seine Kindheit war von Gewalt geprägt. Sein Großvater ermordete seine Großmutter bevor er sich selbst das Leben nahm. Palahniuks Vater, Fred Palahniuk, wurde vom ehemaligen Freund seiner Lebensgefährtin ermordet.

Auf seiner Internetpräsenz bietet Palahniuk „Premiumnutzern“ unter anderem Schreibseminare an und beantwortet einen großen Teil der Leseranfragen persönlich. Seine Internetpräsenz gilt als eine der größten zentralen Anlaufstellen für einen einzelnen Autor.

Palahniuk ist Mitglied der Cacophony Society, einer anarchistischen Gesellschaft, die dem Suicide Club of San Francisco entsprungen ist. Das sogenannte Project Mayhem aus seinem Roman Fight Club basiert auf den Grundgedanken der Cacophony Society.

Die Verfilmung seines Buches Fight Club von David Fincher stellte Palahniuk sehr zufrieden, dass er sagte, „er sehe den Film als Vervollständigung seines Romans“.

Andere Autoren wie Bret Easton Ellis vergleichen Palahniuk sogar mit bekannten Autoren wie Don DeLillo und Kurt Vonnegut.

Palahniuks Idee zu Fight Club entstand, als er eines Morgens von einer Rauferei gezeichnet zur Arbeit erschien und keiner seiner Kollegen ihn darauf ansprach. Er überlegte, ob es möglich sei, solch ein Doppelleben zu führen, ohne dass von der Gesellschaft unangenehme Fragen gestellt werden. Obwohl Fight Club Palahniuks erste Veröffentlichung ist, hat er zuvor bereits Invisible Monsters und Insomnia: If You Lived Here, You'd Be Home Already geschrieben. Invisible Monsters fand zunächst aufgrund seines „verstörenden Inhalts“ keinen Verleger, und mit Insomnia: If You Lived Here, You'd Be Home Already war Palahniuk nicht zufrieden genug, um es veröffentlichen zu lassen; es bildete jedoch die Grundlage für Fight Club.

Die Kolonie ist ein aus 24 Kurzgeschichten in einer Rahmenhandlung zusammengesetzter Roman. Die Kurzgeschichte Guts (deutscher Titel: Vorfall) sorgte auf Palahniuks Lesungen für Aufregung, da bei diesen insgesamt 73 Leute ohnmächtig wurden.[1] Die Geschichte ist als Sonderbeilage zum Time Magazine erschienen.

Die 2003 produzierte Dokumentation Postcards from the Future befasst sich mit Palahniuk und seinem Status als Kultautor in den USA.

Laut eigenen Angaben sah sich Palahniuk von Ira Levin, Irvine Welsh sowie William T. Vollmann beeinflusst.

Sein Roman „Snuff“ sollte verfilmt werden, jedoch wurde das Projekt verworfen. „Lullaby“ wurde in Amerika zu einer TV-Serie gemacht, und „Flug 2039“ soll von Jim Uhls, dem Drehbuchautor von Fight Club zu einer Serie gemacht werden. Gerüchte besagen, dass noch ein anderes seiner Werke durch Regisseur David Fincher verfilmt werden soll.

In einem Interview im Jahre 2008 outete sich Palahniuk als homosexuell.

Ab 2014 erschienen alle Palahniuk-Werke in Deutschland (außer dem Fight Club 2-Comic) im Festa-Verlag.

2018 erschien sein voluminösester Roman - Adjustment Day (dt.: Adjustment Day-Tag der Abrechnung) - ebenfalls bei Festa.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • If you lived here, you'd be home already[2][3] (unveröffentlicht)
  • 1996 Fight Club
  • 1999 Invisible Monsters (Roman)
  • 1999 Survivor (Roman)
  • 2001 Choke (Roman)
  • 2002 Lullaby (Roman)
  • 2003 Fugitives and Refugees. A Walk in Portland, Oregon (Reisebericht).
  • 2003 Diary (Roman); Schutzumschlag gestaltet von Leanne Shapton. Doubleday, New York City 2003, ISBN 0-385-50947-2
  • 2004 Stranger Than Fiction: True Stories (Essays, Erzählungen und Interviews).
    • Stranger than fiction: wahre Geschichten, dt. von Werner Schmitz; Goldmann, München 2008. ISBN 978-3-442-54216-1
  • 2005 Haunted (Roman).
  • 2007 Rant: An Oral Biography of Buster Casey (Roman)
  • 2008 Snuff (Roman)
  • 2009 Pygmy (Roman)
  • 2010 Tell-All (Roman)
  • 2011 Damned (Roman)
  • 2012 Invisible Monsters Remix (Roman – stark geänderte Neuausgabe von Invisible Monsters)
  • 2013 Doomed (Roman)
  • 2014 Make something up: Stories that can´t unread (Kurzgeschichtensammlung)
    • Jetzt bist du dran!, dt. von Manfred Kinzel; Festa Verlag, Leipzig 2014 ISBN 9783865525024
  • 2014 Beautiful You (Roman)
    • Beautiful You − Besser als Sex!, dt. von Manfred Sanders; Festa Verlag, Leipzig 2017. ISBN 978-3-865-52512-3
  • 2015 Fight Club 2 (Comicreihe; mit Cameron Stewart)
  • 2018 Adjustment Day (Roman)
    • Adjustment Day - Tag der Abrechnung, dt. von Manfred Sanders; Festa Verlag, Leipzig 2018. ISBN 978-3-865-52687-8

Hörbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachwort von Chuck Palahniuk in Haunted, ISBN 0-09-945837-3
  2. Chuck’s first attempt at a novel, If You Lived Here, You’d be Home Already, was also written while attending the workshop.
  3. Chuck Palahniuk, Kurzbiografie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chuck Palahniuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien