Sapir-Whorf-Hypothese

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Die Sapir-Whorf-Hypothese [ˈzaːpiɐ̯ ˈvɔʁf hypoˈteːzə] ist eine Annahme aus der Sprachwissenschaft (Linguistik), der zufolge die Sprache das Denken formt. Sie wurde postum abgeleitet aus Schriften von Benjamin Lee Whorf (1897–1941), der sich wiederum auf seinen Lehrer Edward Sapir (1884–1939) berief. Den Ausdruck „Sapir-Whorf-Hypothese“ führte 1954 der Sprachwissenschaftler und Anthropologe Harry Hoijer (1904–1976) ein.[1] Die Hypothese versucht eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und wie eine bestimmte Sprache mit ihren grammatikalischen und lexikalischen Strukturen die Welterfahrung der betreffenden Sprachgemeinschaft vorbestimmt.

Im 19. Jahrhundert entwickelte Wilhelm von Humboldt in einem Vorwort zu einer typologischen Untersuchung über die Kawi-Sprachen den Begriff Innere Sprachform,[2] der oft in Richtung Linguistische Relativität interpretiert wird.[3] Dieses Konzept eines sprachlichen Weltbildes wurde später wieder von Leo Weisgerber vertreten. Benjamin Whorfs Konzepte sind denen Humboldts ähnlich, es ist allerdings nicht klar, ob ihm Humboldts Werk bekannt war.[4][5][6][7] Auch in den Schriften von Gottlob Frege und Ludwig Wittgenstein finden sich bereits ähnliche Vorstellungen.

Inhalt der Hypothese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Linguistik besagt die Sapir-Whorf-Hypothese, dass die Art und Weise, wie ein Mensch denkt, stark durch die semantische Struktur und den Wortschatz[8] seiner Muttersprache beeinflusst oder bestimmt werde.[9] Daraus folge, dass es bestimmte Gedanken einer einzelnen Person in einer Sprache gebe, die von jemandem, der eine andere Sprache spricht, nicht verstanden werden könnten. Das Axiom wurde von Benjamin Whorf entwickelt, der sich auf den Sprachwissenschaftler Edward Sapir beruft. Die Hypothese wurde aus den in den 1950er Jahren veröffentlichten Schriften von Whorf zu dem Thema postum abgeleitet. Es steht zur Debatte, ob der Gedankengang Whorfs selbst bereits als eine Hypothese, sprich eine Annahme, die entweder bestätigt oder verworfen werden kann, zu verstehen ist, oder vielmehr als ein Axiom, sprich ein nicht in Frage zu stellender Zusammenhang. Die gängige Literatur beschäftigt sich überwiegend mit der abgeleiteten Hypothese statt mit dem ihr zugrundeliegenden axiomatischen Konzept von Whorf bzw. Sapir, die vielleicht nie dazu bestimmt war, verneint oder bejaht zu werden.

Das Derivat, die Sapir-Whorf-Hypothese, setzt sich aus zwei Thesen zusammen: aus dem von Heidrun Pelz formulierten Prinzip der sprachlichen Relativität sowie der Abhängigkeit der Begriffsbildung von der Sprache.[10] Von einem linguistischen Determinismus ausgehend, wurde daraus eine prinzipielle Unübersetzbarkeit fremdsprachlicher Texte behauptet.

Prinzip der sprachlichen Relativität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Prinzip der sprachlichen Relativität besagt, „dass die Sprachen die außersprachliche Wirklichkeit nicht alle in der gleichen Weise aufteilen“, gleichsam Netze [oder einfacher und genauer: Karten] sind, die mit unterschiedlichen Maschen über die Wirklichkeit geworfen werden.[11]

Das so definierte Prinzip der sprachlichen Relativität (in der Diktion von Pelz) ist zu unterscheiden vom linguistischen Relativismus, der die Abhängigkeit des Denkens von der Sprache betrifft (siehe unten).

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinsichtlich des Prinzips der sprachlichen Relativität muss zwischen dem Streit um einzelne angebliche Forschungsergebnisse, insbesondere die von Whorf, und dem letztlich unproblematischen Befund unterschieden werden.

Whorfs Forschungsergebnisse bei den Hopi-Indianern wurden durch empirische Nachuntersuchungen „z. T. in Frage gestellt“[12] bzw. klar widerlegt.[13]

Als Standard-Beispiele werden genannt:

  • Unterschiede in den Termini für Farben. Dieses Forschungsgebiet geht auf eine Studie von Brent Berlin und Paul Kay zurück (siehe Literatur):
    Deutsch: grün, blau, grau, braun
    Walisisch: gwyrdd (für grün), glas (grün, auch blau/grau), llwyd (Anteile von „grau“ und „braun“).
  • Kulturell relevante Konzepte spiegeln sich im Lexikon einer Sprache. Von Whorf selbst wurde dies durch die vermeintliche Existenz einer angeblich enorm großen Anzahl von Eskimo-Wörtern für Schnee illustriert, die aber als widerlegt gilt. Ein anderes angeführtes Beispiel sind Lexeme für den Reis im Japanischen.[11]

Fälle der so genannten lexikalischen Inkongruität (Nichtdeckungsgleichheit im Wortschatz)[11] werden auch unabhängig von der Sapir-Whorf-Hypothese angeführt:

Bekannt ist das „Holz-Wald-Baum-Beispiel“[14] von Louis Hjelmslev, der darauf hingewiesen hat, dass der Inhaltsbereich „Baum – Holz (landschaftlich und veraltend auch in der Bedeutung Wald) – Wald“ im Dänischen, Französischen und im Deutschen unterschiedlich gegliedert ist: „træ (Baum und Holz) – skov (Wald)“ im Dänischen und „arbre (Baum) – bois (Holz und Wald) – forêt (großer Wald)“ im Französischen.[15]

Dieser zwischensprachliche und innersprachliche – und ein entsprechender synchronischer und diachronischer – Befund führt in der lexikalischen Semantik zur Untersuchung von Wortfeldern.

Empirische Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während früher angenommen worden war, dass die etwa 6000 Sprachen der Welt sich in ihrem grammatischen Aufbau zwar unterscheiden, diese Unterschiede jedoch nicht sehr weitreichend sind, hat die Erforschung auch kleinerer Sprachen gezeigt, dass teilweise drastische Unterschiede im Sprachaufbau existieren.[16] Spätestens seit den 1990er Jahren setzte durch die vermehrte grammatische Erschließung auch außereuropäischer Sprachen ein regelrechter Forschungsboom zu der Frage ein, ob Sprache das Denken beeinflusse. Untersucht wurden dabei z. B. Unterschiede in der sprachlichen Konzeptualisierung von Zeit[17] oder die Auswirkungen unterschiedlicher Numeralklassifikatorsysteme.[18] Dabei wird in den letzten Jahren vermehrt Wert auf psycholinguistische Verfahren gelegt, die mit nichtsprachlichen Tests arbeiten, um einem Zirkelschluss zu entgehen: Wenn Sprache Einfluss auf das Denken hat, muss diesem Gedankengang zufolge ein Experiment das Denken messen und darf nicht auf sprachlichem Input basieren bzw. sprachlichen Output messen. Insgesamt weisen empirische Belege darauf hin, dass tatsächlich eine solche Beeinflussung der Sprache auf das Denken stattfindet, diese scheint sich jedoch beim Lernen einer Fremdsprache relativ schnell abzubauen.[19]

Ein Fallbeispiel: In einer Studie wurden monolinguale deutsche Muttersprachler, spanische Muttersprachler und mehrsprachige Personen befragt, die beide Sprachen als Erst- oder Fremdsprache gelernt haben, welche Adjektive sie mit dem deutschen oder spanischen Wort für Brücke verbinden. Einsprachige deutsche Muttersprachler assoziierten kulturell typisch ‚feminine‘ Eigenschaften, wie „schön, elegant, zierlich, friedlich, hübsch, schlank“, spanische Muttersprachler typisch männliche Adjektive wie „groß, gefährlich, lang, kräftig“. Bei den mehrsprachigen Personen fielen die Assoziationen hingegen bedeutend durchmischter aus. Es wird angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass das Wort „die Brücke“ im Deutschen ein grammatisches Femininum ist, „el puente“ im Spanischen aber grammatikalisch maskulin.[20]

Kontroverse zur Deutung der sprachlichen Relativität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kontrovers ist die Deutung dieser Struktur- und Sprachabhängigkeit der Wortbedeutungen:

Wenn die Grundunterscheidung zwischen Wort und Begriff entweder nicht beachtet oder auf Grund einer nominalistischen Position nicht vollzogen wird, scheint das linguistische Relativitätsprinzip notwendig auch zu einem begrifflichen Relativismus zu führen.

In realistischer Perspektive besagt das Prinzip der sprachlichen Relativität nur, dass die Bedeutung der Sprachzeichen auf Grund ihrer Beliebigkeit und Konventionalität zwar von der Struktur des jeweiligen Wortfeldes abhängt, sich dadurch aber nichts an der einen objektiven Wirklichkeit und an ihrer Erkennbarkeit ändert.

In Schwierigkeiten scheint allerdings eine rationalistische, kognitivistische Erkenntnistheorie zu geraten. Jedenfalls für Hjelmslev stand für sein Beispiel (oben) fest, dass das „Konzept“ Wald „eine sprachliche und keine generelle, sprachunabhängige kognitive Form des Denkens“ ist.[15]

Wird eine realistische Erkenntnisposition abgelehnt, steht dies einem Empirismus entgegen oder umgekehrt: Um eine empiristische Prämisse zu stützen, wird von einer grundsätzlichen Unübersetzbarkeit ausgegangen (siehe unten).

Abhängigkeit der Erkenntnis von der Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Phänomen der sprachlichen Relativität zu unterscheiden ist die Frage, inwieweit die menschliche Erkenntnis durch die Sprache bedingt ist.

Die Sapir-Whorf-Hypothese geht darüber hinaus davon aus, dass die semantische Struktur einer Sprache die Möglichkeiten der Begriffsbildung von der Welt entweder determiniert oder limitiert.[21] Sie ist die „Annahme, dass die erlernte (Mutter-) Sprache die Erfahrung, das Denken und Handeln der Menschen determiniere, jede Sprache eine spezifische Weltsicht vermittle“;[22] die These, dass die Sprache unser Weltbild prägt.[23]

Zu betonen ist, dass der spezifische Inhalt der Sapir-Whorf-Hypothese nicht der Einfluss der Sprache auf das Denken ist, sondern die Behauptung eines kausal zwingenden Einflusses der Sprache, dem sich die Sprechenden gar nicht entziehen können, auch wenn ihnen dieser Einfluss bewusst ist.[24] Die Sapir-Whorf-Hypothese wird auch linguistischer Relativismus (im engeren Sinn, engl. linguistic relativism) genannt, in einer extremen Form auch linguistischer Determinismus (engl. linguistic determinism).[21]

Einen sprachlichen Determinismus vertrat im Grunde schon zuvor Wilhelm von Humboldt, der im 19. Jahrhundert die Hypothese von der sprachlich vermittelten „Weltansicht“ vertrat.[25] Ein empirischer Beweis konnte bis heute nicht erbracht werden, obwohl dies oft versucht wurde.[24] Jedoch wurde im Rahmen der Eurokrise eine umstrittene[26] Studie des Volkswirts Keith Chen von der Yale School of Management veröffentlicht, in welcher er aufzeigt, wie stark letztlich das wirtschaftliche Verhalten inklusive Sparraten und Vermögensaufbau von der jeweiligen Landessprache bestimmt sein solle.[27]

Als Beispiel, wie die Sprache die Wahrnehmung beeinflusst, wird eine Begebenheit von Whorf angeführt:[28] Benjamin Lee Whorf arbeitete als Inspektor bei einer Versicherungsgesellschaft. Dort untersuchte er Schadensfälle. Ein Kessel, der vorher Flüssigbrennstoff enthielt, war mit einer Aufschrift gekennzeichnet: „leer“. Es kam zu einer Explosion, weil die Arbeiter nicht an die Möglichkeit glaubten, dass ein leerer Behälter gefährlich sein könne. Das Wort „leer“ hatte ihnen die Möglichkeit genommen, an eine Gefahr zu denken. Eine relevante Information wäre gewesen: „Vorsicht! Kessel kann explosive Gase enthalten.“

Unübersetzbarkeit fremdsprachiger Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sapir-Whorf-Hypothese führt zu der These von der grundsätzlichen Unübersetzbarkeit fremdsprachiger Texte. Dies ist dann ein Problem der Übersetzungstheorie.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Empirische Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hopi-Sprache: Die Sapir-Whorf-Hypothese geht ursprünglich zurück auf Forschungen über die Hopi-Sprache, die Benjamin Lee Whorf durchführte. Dabei entdeckte er, dass die Hopi-Sprache keine Wörter, grammatischen Formen, Konstruktionen oder Ausdrücke enthält, die sich direkt auf das, was wir Zeit nennen oder auf Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beziehen.[29]
Whorfs vermeintliche Feldforschungen basierten jedoch nur auf sekundären Quellen. So bezog er all seine Informationen über die Hopi-Sprache von einem einzigen Hopi-Bewanderten aus New York, eine empirische Überprüfung seiner Annahmen bei Muttersprachlern vor Ort erfolgte nicht.[30] 1983 konnte der Linguist Ekkehart Malotki nachweisen, dass die Hopi über komplexe Möglichkeiten verfügen, Zeitformen auszudrücken.[31] Damit war eine der zentralen Motivationen für den Aufbau der Sapir-Whorf-Hypothese hinfällig. Aber selbst der Whorf gegenüber sehr kritisch eingestellte Linguist Ekkehart Malotki zeigt, dass Whorf – auch wenn seine Analysen zum Hopi oft ungenau und simplifizierend sind – durch den Verweis auf die Unterschiedlichkeit grammatischer Systeme gezeigt hat, wie fruchtbar der Sprachvergleich und wie problematisch die Ableitung von Universalien allein aus der Erforschung germanischer und romanischer Sprachen ist (Thiering 2018:25).
  • Eskimo-Sprache: Whorf behauptete, dass das Eskimo viele Wörter für Schnee besitze. Dies relativiert sich aber stark, da das Eskimo im Grunde nur zwei Wurzeln für Schnee hat: aput für fallenden Schnee und quana für liegenden Schnee. Auf Grund der Grammatik des Eskimo – die Anzahl der möglichen Wortbildungen ist nahezu unermesslich – kann das Eskimo mit diesen beiden Wurzeln beliebig viele neue Wörter bilden, wie mit jeder anderen Wurzel auch. „Das berühmte Schnee-Beispiel sagt also eher etwas Interessantes über die Grammatik des Eskimo als über seine Lexik aus.“[32]
  • Farbwörter: Die These einer willkürlichen Einteilung des Farbspektrums erscheint durch die Untersuchung von Berlin/Kay (1969) widerlegt, wonach 11 Grundfarben („basic colour categories“) „sprachenübergreifend in übereinstimmender Weise durch eigene Wörter wiedergegeben werden, sofern solche Farbunterschiede benannt werden“.[33] Dabei wurden „Universalien in Form von Implikationshierarchien“[34] festgestellt.
Der linguistische Relativismus erscheint dadurch „widerlegt oder doch stark modifiziert“.[35]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Linguist Guy Deutscher urteilt über die Annahme, dass die Sprache, die wir zufällig sprechen, ein Gefängnis ist, welches unsere Vorstellungskraft beschränkt. […] Es ist kaum begreiflich, wie eine dermaßen groteske Ansicht derart weite Verbreitung finden konnte, da einem doch so viele Gegenbeweise in die Augen stechen, wo immer man hinblickt. Fällt ungebildeten Englischsprechern, die nie von dem deutschen Lehnwort „Schadenfreude“ gehört haben, die Vorstellung schwer, dass sich jemand am Unglück eines anderen Menschen weidet?[36] Er räumt jedoch ein, dass die Vorstellung einer global homogenen Gedankenwelt ebenfalls überzogen sei; unter anderem auch sprachliche Besonderheiten könnten sehr wohl das Denken beeinflussen:

“Die geistigen Angewohnheiten, die uns in unserer Kultur seit unserer Kindheit anerzogen wurden, formen unsere Orientierung in der Welt und unsere emotionale Reaktion auf Objekte, die unsere Wege kreuzen. Und die Konsequenzen jener (kulturellen Angewohnheiten) gehen vermutlich weit über das hinaus was bisher in Experimenten herausgefunden wurde; sie könnten auch deutlichen Einfluss auf unsere Überzeugungen, Werte und Ideologien haben.”

„The habits of mind that our culture has instilled in us from infancy shape our orientation to the world and our emotional responses to the objects we encounter, and their consequences probably go far beyond what has been experimentally demonstrated so far; they may also have a marked impact on our beliefs, values and ideologies.“

Auch der US-amerikanische Linguist John McWhorter widerspricht in seinem Buch The Language Hoax der Sapir-Whorf-Hypothese.[38]

Andere Einwände gehen auf den Umstand zurück, dass Gehörlose gleichermaßen in der Lage sind, ggf. mit etwas mehr Mühen, Konzepte zu verinnerlichen und vermeintlich verbale Intelligenzaufgaben zu lösen. Mit diesem und weiteren Beispielen gelangt der Wissenschaftsjournalist Dieter E. Zimmer zum Fazit: „Es besteht gewiß kein Grund, die in der Natur einzigartigen Leistungen der menschlichen Sprache herabzusetzen; aber verklärt werden sollte diese auch nicht. In unserem Denken spielt sie vermutlich eine geringere Rolle, als wir nach Jahrtausenden der Sprachverherrlichung anzunehmen geneigt sind.“[39]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sekundärliteratur:

  • Brent Berlin, Paul Kay: Basic Color Terms: Their Universality and Evolution. University of California Press, Berkeley 1969 (Entdeckung sprachunabhängiger Konstanten bei der begrifflichen Aufteilung des Farbenspektrums).
  • Caleb Everett: Linguistic Relativity. Evidence Across Languages and Cognitive Domains. de Gruyter, Berlin 2013.
  • Helmut Gipper: Bausteine zur Sprachinhaltsforschung. Neuere Sprachbetrachtung im Austausch mit Geistes- und Naturwissenschaft. Schwann, Düsseldorf 1963, Kap. 5, S. 297–366.
  • Helmut Gipper: Gibt es ein sprachliches Relativitätsprinzip? Untersuchungen zur Sapir-Whorf-Hypothese. Fischer, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-10-826301-3.
  • Harry Hoijer: The Sapir-Whorf-Hypothesis. In: Harry Hoyer (Hrsg.): Language in Culture. Conference on the Interrelations of Language and Other Aspects of Culture. Seventh Impression. Chicago University Press, Chicago 1971, ISBN 0-226-34888-1, S. 92–105 (und Abdruck zweier Diskussionen zur Sapir-Whorf-Hypothese im selben Band).
  • Heidrun Pelz: Linguistik. Eine Einführung. 10. Auflage. Verlag Hoffmann & Campe, Hamburg 2007, ISBN 978-3-455-10331-1.
  • Iwar Werlen: Sprachliche Relativität. Eine problemorientierte Einführung. Francke, Tübingen 2002.
  • Martin Thiering: Kognitive Semantik und Kognitive Anthropologie. Eine Einführung. De Gruyter Studium, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-044515-2.

Kurzeinträge in Nachschlagewerken:

  • Hadumod Bußmann (Hrsg.) unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7.
  • David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Campus, Frankfurt am Main / New York 1993, ISBN 3-593-34824-1.
  • Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache. 4. Auflage. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, ISBN 3-476-02335-4.
  • Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur Sprachwissenschaft. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-010471-8.
  • James W. Underhill: Humboldt, Worldview and Language. Edinburgh University Press, Edinburgh 2009.
  • James W. Underhill: Creating Worldviews. Edinburgh University Press, Edinburgh 2011.
  • James W. Underhill: Ethnolinguistics and Cultural Concepts: love, truth, hate & war. Cambridge University Press, Cambridge 2012.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Sapir-Whorf-Hypothese – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „The Sapir–Whorf hypothesis“, in Hoijer 1954:92–105
  2. Wilhelm von Humboldt: Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts, 1836
  3. Hermann Fischer-Harriehausen: Das Relativitätsprinzip Wilhelm von Humboldts aus heutiger Sicht. In: Anthropos. Internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde. 89 Jg. 1994, S. 224–233.
  4. Hadumod Bussmann: Sprachlicher Determinismus. In: Lexikon der Sprachwissenschaft. Mit 14 Tabellen. 4., durchges. und bibliogr. erg. Auflage. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7.
  5. Hadumod Bussmann: Sapir-Whorf-Hypothese. In: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliografisch ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7.
  6. Helmut Gipper: Gibt es ein sprachliches Relativitätsprinzip? Untersuchungen zur Sapir-Whorf-Hypothese. Fischer, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-10-826301-3.
  7. David Crystal, Stefan Röhrich: Die Cambridge-Enzyklopädie der Sprache. Campus, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-593-34824-1, S. 14–15.
  8. P. H. Matthews: Sapir-Whorf hypothesis. In: The Concise Oxford Dictionary of Linguistics. 3., überarbeitete Auflage. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-967512-8.
  9. Siehe Thiering 2018 für eine umfassende Darstellung
  10. Pelz: Linguistik. 1996, S. 37.
  11. a b c Pelz: Linguistik. 1996, S. 35.
  12. Pelz: Linguistik. 1996, S. 34.
  13. Ekkehart Malotki: Hopi Time. A Linguistic Analysis of the Temporal Concepts in the Hopi Language (Trends in Linguistics, Studies and Monographs 20). Mouton de Gruyter, 1983.
  14. Trabant: Semiotik. 1996, S. 51.
  15. a b Trabant: Semiotik. 1996, S. 49.
  16. Nicholas Evans, Stephen C. Levinson: The myth of language universals: Language diversity and ist importance for cognitive science. In: Behavioral and Brain Sciences 32, 2009, S. 429–492
  17. Daniel Casasanto, Lera Boroditsky: Time in the Mind: Using space to think about time. In: Cognition, 106, 2008, S. 579–593.
  18. J. Y. Kou, M. D. Sera: Classifier effect on human categorization: the role of shape classifiers in Mandarin Chinese. In: Journal of East Asian Linguistics, 18, 2009, S. 1–19.
  19. Fabian Bross, Philip Pfaller: The decreasing Whorf-effect: a study in the classifier systems of Mandarin and Thai. In: Journal of Unsolved Questions, 2(2), 2012, S. 19–24.
  20. Lera Boroditsky: Linguistic Relativity. (PDF) Abgerufen am 11. August 2017.
  21. a b P. H. Matthews: Sapir-Whorf hypothesis. In: Derselbe: The Concise Dictionary of Linguistics. 2005, S. ??.
  22. Sapir-Whorf-Hypothese. In: Ulrich: Linguistische Grundbegriffe. 5. Auflage. 2002.
  23. Linguistisches Relativitätsprinzip. In: Homberger: Sachwörterbuch zur Sprachwissenschaft. 2000.
  24. a b Stolze: Übersetzungstheorien. 4. Auflage. 2005, S. 30.
  25. Pelz: Linguistik. 1996, S. 36.
  26. Schuldengrammatik. In: Sprachlog. 26. März 2012, abgerufen am 7. Oktober 2019.
  27. Jürgen Büttner: Warum die Griechen mit Deutsch weniger Schulden hätten. In: FAZ.net. 16. März 2012, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  28. ausführlich in: B. L. Whorf: Sprache, Denken, Wirklichkeit. Beiträge zur Metalinguistik und Sprachphilosophie. 2008, S. 74.
  29. Benjamin Lee Whorf: Sprache, Denken, Wirklichkeit. Beiträge zur Metalinguistik und Sprachphilosophie Rowohlt, 1963, S. 102.
  30. Guy Deutscher: Im Spiegel der Sprache dtv 3. Auflage 2013, ISBN 978-3-423-34754-9
  31. Ekkehard Malotki: Hopi Time. Mouton, Berlin 1983.
  32. Volker Harm: Einführung in die Lexikologie (Einführung Germanistik). WBG, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-26384-4, S. 107 unter Verweis auf Martin 1986.
  33. Volker Harm: Einführung in die Lexikologie (Einführung Germanistik). WBG, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-26384-4, S. 108.
  34. Volker Harm: Einführung in die Lexikologie (Einführung Germanistik). WBG, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-26384-4, S. 109.
  35. Volker Harm: Einführung in die Lexikologie (Einführung Germanistik). WBG, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-26384-4, S. 109 m.w.N.
  36. Guy Deutscher: Im Spiegel der Sprache. 4. Auflage. dtv, 2014, ISBN 978-3-423-34754-9, S. 168.
  37. Guy Deutscher: Does Your Language Shape How You Think? In: New York Times. 26. August 2010, abgerufen am 19. Februar 2021 (englisch).
  38. John Mc Whorter: The Language Hoax: Why the World Looks the Same in Any Language. Oxford University Press, 2014.
  39. Dieter E. Zimmer: So kommt der Mensch zur Sprache: über Spracherwerb, Sprachentstehung und Sprache & Denken. Haffmans, Zürich 1986, S. 192.