ist, fünf Fotos von einem Blog zu klauen, ein paar erfundene Behauptungen hinzuzufügen, das alles in einem Zeitungsartikel zu veröffentlichen und dann zu behaupten, das sei Werbung. Smilla Dankert ärgert sich in ihrem offenen Brief an die RHEINPFALZ zu Recht.
May 25, 2012
May 24, 2012
Warum nuttig aussehen ungeil ist
Mein Outfit zum Slutwalk 2011 |
"Stelle fest: Im Sommer fallen Prostituierte im Straßenbild kaum noch auf."
Diesen Status habe ich heute Nachmittag auf Facebook veröffentlicht.
Nicht mehr als die Feststellung, dass die aktuelle Mode auf
dem Straßenstrich nicht allzu weit von dem entfernt ist, was viele junge
Frauen in der Freizeit tragen: knappe, eng anliegende, durchsichtige
Kleidung und High Heels. Es scheint, als würden
Prostituierte und Nicht-Prostituierte in dieser Saison in
denselben Läden shoppen. Optimistisch betrachtet könnte das für
Prostituierte bedeuten, dass das Ansehen ihres Jobs in der Gesellschaft - womöglich gar dank
YouPorn - gestiegen ist. Ihre Dienstklamotte finden sie inzwischen nicht mehr nur in überteuerten Sexshops in dreckigen Gegenden, sondern
in den Casual Dress-Sparten von Forever 21 und H&M.
Pessimistisch betrachtet ist derzeit eine Art Weiblichkeit hip, die
immobilisiert: wegrennen, anpacken, oft auch
nur ein paar Meter gehen - ist in solchen Hacken nicht.
Dabei habe ich nichts gegen hohe Schuhe. Ich besitze selbst diverse Paare und trage sie zu besonderen Anlässen (!) in Innenräumen (!) gerne. Kombiniert zu Kleidungsstücken, von denen ich mir einbilde, sie seien stilvoll. Stilvoll à la Carolyn Bessette, nicht Katie Price. Kurzes Unterteil oder schulterfrei. Eng oben- oder untenrum. "Ordentlich" halt und ein bisschen so wie beim Schminken: Wenn es neben der Drei-Farben-Regel, an die ich mich praktisch nie halte, überhaupt etwas gibt, das ich aus Modezeitschriften gelernt habe, dann, dass frau den Mund oder die Augen schminkt. Geiz ist geil - außer an Fasching.
Es geht mir dabei überhaupt nicht darum, uns den Spaß an modischer Selbstverwirklichung zu verderben. Es geht mir darum, ein Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und Beweggründe zu schaffen. Was genau finde ich an meinem Outfit gut? Fühle ich mich in meiner Kleidung sicher und frei? Lange vorbei sind die Zeiten, in denen ich Paris Hiltons unterhosenloses Aussteigen aus einem Taxi als feministischen Akt fehlgedeutet habe. In denen ich mir Pole Dancing als Trendsportart hätte verkaufen lassen.
Grundsätzlich muss klar sein, dass keine Klamotte Anmachen oder dumme Sprüche legitimiert. Auch nicht, wenn es sich bei der Frau um eine Prostituierte handelt. Egal wie "nackt", "billig" oder sexy eine Frau auf der Straße aussehen mag, verbale oder körperliche Übergriffe sind niemals gewollt, erwünscht oder auch nur okay. Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, dass selbst eine halbstündige ÖPNV-Fahrt in einem Spaghettiträger Top und einer langen Hose viele Männer dazu animiert, mir ihre Meinung über mein Aussehen mitzuteilen. Will ich nicht hören. Hat mit Komplimenten nichts zu tun, nur mit mangelnder Impulskontrolle und Grenzüberschreitung. Wir alle müssen tragen dürfen, was wir wollen, ohne deswegen bedrängt zu werden. Deshalb unterstütze ich Initiativen wie den Slutwalk und Hollaback.
Ein freizügiges Outfit aus Spaß zu tragen unterscheidet sich nämlich grundlegend davon, es für den Lebensunterhalt zu benötigen. Nur die wenigsten Prostituierten haben sich ihren Berufsweg gewünscht. Ich möchte also, dass die jungen Frauen, die sich nicht prostituieren müssen, ihre Wünsche überdenken. Damit sie schnell genug wegrennen können, wenn es drauf an kommt.
Dabei habe ich nichts gegen hohe Schuhe. Ich besitze selbst diverse Paare und trage sie zu besonderen Anlässen (!) in Innenräumen (!) gerne. Kombiniert zu Kleidungsstücken, von denen ich mir einbilde, sie seien stilvoll. Stilvoll à la Carolyn Bessette, nicht Katie Price. Kurzes Unterteil oder schulterfrei. Eng oben- oder untenrum. "Ordentlich" halt und ein bisschen so wie beim Schminken: Wenn es neben der Drei-Farben-Regel, an die ich mich praktisch nie halte, überhaupt etwas gibt, das ich aus Modezeitschriften gelernt habe, dann, dass frau den Mund oder die Augen schminkt. Geiz ist geil - außer an Fasching.
Es geht mir dabei überhaupt nicht darum, uns den Spaß an modischer Selbstverwirklichung zu verderben. Es geht mir darum, ein Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und Beweggründe zu schaffen. Was genau finde ich an meinem Outfit gut? Fühle ich mich in meiner Kleidung sicher und frei? Lange vorbei sind die Zeiten, in denen ich Paris Hiltons unterhosenloses Aussteigen aus einem Taxi als feministischen Akt fehlgedeutet habe. In denen ich mir Pole Dancing als Trendsportart hätte verkaufen lassen.
Grundsätzlich muss klar sein, dass keine Klamotte Anmachen oder dumme Sprüche legitimiert. Auch nicht, wenn es sich bei der Frau um eine Prostituierte handelt. Egal wie "nackt", "billig" oder sexy eine Frau auf der Straße aussehen mag, verbale oder körperliche Übergriffe sind niemals gewollt, erwünscht oder auch nur okay. Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, dass selbst eine halbstündige ÖPNV-Fahrt in einem Spaghettiträger Top und einer langen Hose viele Männer dazu animiert, mir ihre Meinung über mein Aussehen mitzuteilen. Will ich nicht hören. Hat mit Komplimenten nichts zu tun, nur mit mangelnder Impulskontrolle und Grenzüberschreitung. Wir alle müssen tragen dürfen, was wir wollen, ohne deswegen bedrängt zu werden. Deshalb unterstütze ich Initiativen wie den Slutwalk und Hollaback.
Ein freizügiges Outfit aus Spaß zu tragen unterscheidet sich nämlich grundlegend davon, es für den Lebensunterhalt zu benötigen. Nur die wenigsten Prostituierten haben sich ihren Berufsweg gewünscht. Ich möchte also, dass die jungen Frauen, die sich nicht prostituieren müssen, ihre Wünsche überdenken. Damit sie schnell genug wegrennen können, wenn es drauf an kommt.
May 13, 2012
Radical Self Love Sunday
"The thing with being miserable and being depressed - which I clearly was - is: when you're not eating, it's even more difficult to feel any better. (...) Depression is bad enough. Depression and starvation is absolutely catastrophic."
Stop dieting, people. Get active and eat fewer meat and more fruit and veggies instead. You're already perfect the way you are!
May 6, 2012
Female Beatboxing
Steff la Cheffe is a Swiss beatbox artist who rose to fame in Switzerland as one of the few local women in hip hop. Check out the above clip of 2008 to find out more about her motivation and the beatbox scene or the one below to see what has become of her: a pro musician with feminist views. In "Annabelle" she rants against the ideas promoted by typical women's magazines. ("Annabelle" is also the name of one of Switzerland's most famous publications in that department.)
Second clip via Franziska Schmid.
In case the clips don't load properly, here are their direct links: Clip 1, Clip 2.
Second clip via Franziska Schmid.
In case the clips don't load properly, here are their direct links: Clip 1, Clip 2.
May 5, 2012
Errpeehzwölf - die Re:publica mit @girlscanblog
Wer noch nie auf der Re:publica war, muss wissen, dass sie im Grunde
eine Twittererkonferenz ist. Ein Ort, an dem sich Leute, die unter
Nicknames Kurznachrichten schreiben, mal im RL ("Real Life") sehen
möchten. Sehen wie: von weitem Betrachten. Re:publicaner sind
Leute, die es schaffen, alle gleichzeitig an einem nicht-virtuellen Ort
zu sein, und es trotzdem fertig bringen, nur neben Leuten zu stehen, die
sie auch sonst jeden Tag treffen. In der Kalkscheune, dem
ursprünglichen Veranstaltungsort, hatte mensch für derlei Verhalten noch
brauchbare Ausreden: zu voll, zu verwinkelt, zu weit weg vom total
nahen Friedrichstadtpalast, wo die andere Hälfte des Programms
stattfand. In der neuen Location, der STATION Berlin, ziehen diese Ausreden nicht mehr.
Die STATION ist ein alter Bahnhof turned
Event-Areal. Ihre Hallen und Räume sind über einen Hof miteinander
verbunden, der zum einzigen Ein- und Ausgang führt. Durch den Mangel an
nahgelegenen Restaurants ist man gezwungen, drei Tage lang in
Sichtweite aller zu essen. Ob man will oder nicht, man erkennt an jeder
Ecke Leute. Die man dann irgendwie nicht grüßt. Obwohl sie sich für fast
dieselben Themen interessieren wie man selber und zum Glück auch
weniger gut aussehen als auf ihren coolen Profilbildern. Alleine
herumstehen ist allerdings immer noch besser, als wieder zu gehen. Zu Hause wäre nämlich
nur wieder das Internet, in dem alle, aber auch wirklich absolut alle,
über die Re:publica reden.
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Auch dabei: die Bloggerinnen @einaugenschmaus und @ninialagrande |
Wer
aufgrund beruflicher Verpflichtungen das Pecht hatte, nicht alle drei
Tage anwesend sein zu können, dem soll für's nächste Mal gesagt sein: Für die Teilnahme an der Re:publica kann Bildungsurlaub eingereicht
werden. Oder natürlich normaler Urlaub, was aufgrund des privaten
Interesses der meisten Teilnehmer an den besprochenen Themen und dem
vielen Freibier gar keine so abwegige Idee ist.
Wo liegt überhaupt dieses Äthiopien? Markos Lemma klärt auf. |
Experten wie Leander Wattig (@wasmitbuechern) oder Markos Lemma (@eweket) erzählen einem auf der Re:publica nämlich Dinge, die man wirklich
noch nicht wusste: Dass die Top 10 der deutschsprachigen Autoren 41% aller
ausbezahlten Schriftstellerhonorare kassieren. Dass die Leute in
Äthiopien nicht Internetzugänge fordern, sondern Zugang zu Facebook. Nur
etwa ein Prozent der äthiopischen Bevölkerung verfügt über einen
Internetanschluss - dasselbe eine Prozent, welches Englisch spricht. Da
die Kommunikation vor Ort in erster Linie mündlich auf der Straße
funktioniert, drucken manche äthiopischen Blogger ihre Artikel aus und
verteilen sie als Flugblätter. Überhaupt muss sich ändern, dass die
meisten Informationen, die über Äthiopien im Netz erhältlich sind, von
Nicht-Äthiopiern bereitgestellt werden. Blogger wie Daniel Berhane und Billene Seyoum arbeiten daran.
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Nette Helfer hinter Speakerin |
Der Titel meines eigenen Workshops lautete dieses Jahr "Delete!". Die Idee war, auf
unterhaltsame Art laut darüber nachzudenken, welche der eigenen Social
Network-Profile, die sich über die Jahre angesammelt haben, eigentlich
noch nötig sind. Der Höhepunkt der Session sollte sein, dass ich nach
Diskussion mit dem Publikum ein paar davon öffentlich lösche. Nach
zweitägigem Last Minute-Orga-Chaos und ein paar bemerkenswerten Aussagen
("Wie, du brauchst für deine Präsentation eine Leinwand und einen
Beamer? Das hatten wir nicht vermutet. In dem Fall würde ich dich
bitten, dir im Programm selbst einen freien Slot auf einer Bühne zu
suchen, die über diese Ausstattung verfügt." - WTF?!?), hat ein fähiger
Bühnenmanager gut mit dem Zufall gearbeitet und mir den perfekten Raum
organisiert. Anstatt im akustisch höchst problematischen Open Space,
dessen Sessions auf dem offiziell verteilten, ausgedruckten Programm
übrigens gar nicht aufgeführt waren, durfte ich Stage 8 besetzen.
Abgesehen von dem auf allen Re:publicas chronisch fehlenden WLAN war
dort die benötigte Technik vorhanden. Zusätzlich war der
Raum etwas abgelegen, dadurch relativ ruhig, und bot genug Platz für die
knapp vierzig Leute, die dann doch noch kamen. Besonders gefreut hat
mich die lebhafte Diskussion im Anschluss an meinen Vortrag, die über
eine Stunde dauerte und mit einem Bier im Hof endete. Zufriedene Tweets
aus dem Publikum, zum Beispiel dieser, gehen immer noch runter wie Öl und machen mich froh und glücklich. Danke an alle, die da waren!
![]() |
Teil des besten Workshop-Publikums der Welt: @keasone und @zwo_null |
Insgesamt ist die
Re:publica inzwischen weit mehr als das Nerd-Klassentreffen, als
das sie gerne bezeichnet wird. Mit SpeakerInnen wie Neelie Kroes (@neeliekroeseu) und Steffen Seibert (@regsprecher)
und gesellschaftlich relevanten Themen wie Barrierefreiheit,
Menschenrechte, Gleichstellung und Demokratieförderung mausert sie sich
zu einem wegweisenden, partizipativen, internationalen ThinkTank. Dank
der Vernetzung seiner Besucher untereinander und mit der Allgemeinheit
ist dieser Think Tank in den Möglichkeiten seiner Einflussnahme
einzigartig. Die Re:publica ist außerdem eine der wenigen
Konferenzen, auf deren zweiten und dritten Tag man sich ebenso freut wie auf den
ersten. Die angenehme Atmosphäre dieses Jahr lag dabei sicherlich nicht zuletzt am hohen Frauenanteil unter den Speakern und im Publikum.
Auch wenn die Konferenz immer größer und somit die
Konkurrenz jedes Jahr härter wird, hoffe ich sehr, dass ich nächstes
Jahr wieder als Speakerin dabei sein darf. Mich persönlich hat die #rp12
nämlich daran erinnert, warum ich vor sieben Jahren mit dem Bloggen
begonnen habe, und mir so Lust darauf gemacht, damit endlich wieder weiterzumachen. Vielleicht seltener auf Englisch, aber meinungsfreudig und
thematisch ein bißchen breiter gefächert. Hauptsache, ich kann 2013
wieder im Hof der STATION in der Sonne stehen und Menschen wie das happyschnitzel von weitem erkennen.
Apr 17, 2012
Mar 18, 2012
For German Readers: Basketball mal anders
Bei Jule habe ich heute diesen Clip entdeckt, der in etwas über zwei Minuten von drei Hamburgerinnen erzählt. Ihr Ziel ist es, im Sommer bei den Paralympics in London dabei zu sein. Cool!
Mar 17, 2012
For German Readers: Lesen ohne Atomstrom und #rp12
Nach ein paar schweigsamen Wochen hier mal wieder eine Neuigkeit: Gemeinsam mit ein paar anderen Bloggerinnen und Bloggern und flankiert von einem eindrücklichen Who is Who der deutschen Literatur- und Musikszene, habe ich einen Beitrag für das Projekt Lesen ohne Atomstrom erstellt. Was das für eine Aktion ist, hat Ninia schon sehr schön erklärt. Und was es von mir gibt, zeige ich Euch, wenn es online ist.
Außerdem werde ich mich auch dieses Jahr wieder auf der Re:publica produzieren können. Ich habe nämlich einen Workshop in der Kategorie "Unterhaltung" eingereicht. Ausgerechnet. Und der wurde auch noch genehmigt. Verdammt.* Jetzt muss ich mir erstmal überlegen, wie lustig sein auf Kommando funktionieren könnte, und hoffen, dass der Plan dann aufgeht wie ein hausgemachter Ökokuchenteig.
* Ich freue mich natürlich voll. Danke, Leute!
* Ich freue mich natürlich voll. Danke, Leute!
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annina
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Feb 20, 2012
Feb 19, 2012
At Sseko, Every Sandal Has a Story
Sseko Designs is a Not-Just-For-Profit business that employs Ugandan girls so they can earn money for higher education:
"Because every employee of Sseko Designs earns above a fair wage, they are able to put over 50% of their salary in a fund that goes directly towards their university education. At the end of the program, each girl also has the opportunity to receive a scholarship from Sseko that matches 100% of their savings."
At around $50 USD per pair of sandals, aiding Ugandan economy comes at a fair price, me thinks. Check out their blog to find out more about Sseko's mission.
Feb 18, 2012
Jan 27, 2012
Lust auf Moldawien?
![]() |
Quelle |
MitOst e.V. sucht TeilnehmerInnen zwischen 18 und 28, die Lust (und Zeit) haben, auf einer Reise Moldawien näher kennenzulernen. Weitere Infos zu Projekt und Bewerbung findet Ihr hier.
Jan 20, 2012
Jan 16, 2012
Jan 7, 2012
Why Do We Do This to Ourselves?
I appreciate heels as pieces of art, yet hardly ever wear mine. Looking at this, I remember why they certainly shouldn't be part of a daily outfit: risk of injury is too high, plus you can't run fast nor far in case of emergency. To the right is a healthy foot in its natural state.
Jan 4, 2012
Dec 28, 2011
Digitale Mordlust
"Und, was gibt's Neues?" frage ich meinen Freund nach einem langen Arbeitstag. "Maria* hat uns bei Facebook entfreundet", antwortet er. Ich schaue ihn ungläubig an. Die Maria, die letztes Jahr nach einer gemeinsam organisierten Veranstaltung noch neben uns am Tisch saß? Die meine Mutter noch in ihrer Freundesliste führt?
"Warum?", frage ich."Sie organisiert sich neu."
"Hä?"
"Ich weiß auch nicht."
So oder ähnlich verliefen in den letzten vierundzwanzig Monaten eine Handvoll Gespräche, deren Ursache mir immer noch Rätsel aufgibt. Entfreunden! Wer, bitte, kommt denn auf so eine bescheuerte Idee? Außer der eifersüchtigen Ehefrau eines alten Studienkollegen, .... [weiter geht's nach dem Sprung]
Dec 20, 2011
Shame On You!
Shame on those who beat up, traumatize and murder unarmed protesters around the globe. These pictures are from Egypt, taken this December.
Dec 12, 2011
Dec 9, 2011
For German Readers: "Echtzeitehe"
![]() |
Illustration: Mel Kadel. Source: Flannel Apparel |
Teresa Bücker von flannel apparel hat einen schönen Text über die Echtzeitehe als neues Partnerschaftsmodell verfasst. Sie kommt darin zu dem Schluss, dass die
"zahlreichen neuen Bekenntnismöglichkeiten zu einer anderen Person als neue Steigerungsphasen der Zuneigung betrachtet werden können. (...) Vielleicht erklären sie sogar den Bedeutungsverlust der traditionellen Ehe."
Was meint Ihr? Zerstören Social Media traditionelle Werte?
Dec 2, 2011
For German Readers: Bloggerin des Jahres 2011
![]() |
Image: Mädchenmannschaft |
Here we go again: Die Mädchenmannschaft sucht die Bloggerin des Jahres. Neben den üblichen Verdächtigen finden sich bisher auch ein paar neue Namen in der Vorschlagsgsliste (= die Comments unter dem Post). Weitere Namen sind immer willkommen - welche schreibfreudige Dame hat es Euch in 2011 besonders angetan? Stöbern im GCB-Archiv ist erlaubt. ;)
Dec 1, 2011
World Aids Day 2011
Today is World Aids Day 2011 and I just wanted to remind you that...
![]() |
Logo and information via HIVaware |
HIV is not spread through day-to-day contact like touching or kissing. You can only get HIV if you have sex without a condom or by sharing a needle with someone who is HIV positive. In addition, being on HIV treatment makes people with HIV far less likely to pass it on.
You cannot get HIV from someone spitting and you. Even if they bit you, the infection risk is negligible: With over 60 million people infected with HIV worldwide over 25 years, there have only ever been four possible reports of HIV being transmitted through biting, all of which occurred in extremely specific and unusual circumstances.
Not only gay men get HIV. HIV can affect anyone: The majority of new HIV diagnoses in 2010 were acquired heterosexually, while approximately a third of people with HIV in the UK are women. Anyone who has sex without a condom or shares needles when injecting drugs is at risk of HIV
Find more common myths about HIV here.
Nov 28, 2011
The World's Most Powerful Women: Married American Mothers with Graduate Degrees
Check out this infographic about the world's most powerful women according to Forbes Magazine. Most interesting fact: Besides Swaziland and Papua New Guinea, the U.S. is the only country in the world that doesn't guarantee paid maternity leave. (Via OnlineSchools)


Nov 22, 2011
Creative Browsing with Farfromhomepage.net
A couple of days ago, Trotzendorff introduced farfromhomepage, a new tool for 'creative browsing' that is currently in beta-testing. How it works is explained in the brief clip below - from what I understand it's most interesting for media artists? Check out Florian's video interview (in German) with one of farfromhomepage's developers for more information on the project.
Nov 16, 2011
Nov 2, 2011
GCB Shares: What Happened in the Meantime
![]() |
Via. |
I found this photo and thought it illustrated well the absurdity of modern beauty standards. I moved house. This messed up my Yoga schedule big time, and I have yet to figure out how to get back at my normal routine. A fucked-up Yoga schedule feels like described here. The same blogger also published another interesting post on what would happen if everyone in the US would go vegetarian for just one day. I've been listening to this song a lot on the go and have been playing this album incessantly when at home. I've had lots of headaches. I'm actually having one now. One of my poems was translated into Spanish by Rery Maldonado and published in this little anthology. I shared plenty of #catcontent on instagram. In short: You haven't missed much. ;)
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annina
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Oct 29, 2011
Technically...
![]() |
Via |
Oct 17, 2011
Oct 16, 2011
Same Here! Same Here!
![]() |
Image: PostSecret |
I always find it very comforting when people halfway around the globe think alike. Laugh lines are the greatest facial features ever! Four years ago, they even made it into one of my poems.
Oct 15, 2011
For German Readers: "Wie im Westen, so auf Erden."
![]() |
Photo: Quelle |
Vor ein paar Wochen habe ich auf 3sat eine Sendung zum Thema Überbevölkerung gesehen. Eine der geladenen Diskutanten war die Ethnologie-Professorin Shalini Randeria, die wirklich erhellende Dinge gesagt hat. Daher habe ich für Euch nach einem online verfügbaren Text gesucht, der die Essenz ihrer Thesen zum Nachlesen bereitstellt. Fündig geworden bin ich beim ORF, der im Juni 2011 ein Gespräch mit der Wissenschaftlerin über westliche Werte und die Gender-Thematik führen konnte: Wie im Westen, so auf Erden.
Oct 14, 2011
Make-Up Makes You Appear More Competent
![]() |
Screenshot: New York Times. |
According to this study that the New York Times presents, women who wear make-up are respected more and liked better by their co-workers.
Passend zum Thema und auch interessant: Hülle und Container als medizinische Bilder des weiblichen Körpers im Internet.
Oct 9, 2011
"Hyphenate, bitch!"
Another book I took on holiday with me was blogger Jessica Valenti's 'young woman's guide to why feminism matters' Full Frontal Feminism. Reading it, it became quite clear that - thanks to the many supporters of conservative and religious movements in the country - sexism seems to be on a whole different level in the US from what it is here in Germany (and it's bad enough here, trust me). Especially when it comes to the craziness that surrounds the issue of marriage. Apparantely, a 2006 study showed that the average amount spent on U.S. weddings is almost $28,000!
One of the passages that stuck with me the most (besides the one where Jessica explains how the Bush administration ordered the spending of $100 million dollars per year on religious-based programs that tell women with lower incomes that getting married is the best way out of poverty - all this money could have gone into education, child care and job training!) was this one:
For the life of me, I will never understand why a woman today would change her last name. It makes no sense whatsoever. You want future kids to have the same last name as you and your hubby? Hyphenate, bitch! To Jessica, changing your surname represents an exchange of ownership, presumably from your dad's last name to your new husband's. I certainly wouldn't feel comfortable changing my name (and not just because of all the bureaucratic hassle it implies), and Jessica's take on things made me wonder what my educated married girlfriends were thinking giving away their identities; it could hardly have been that all of them had unpretty surnames before, and I doubt that the decision to alter your name should be vanity-driven. Romance... Hardly! Any better ideas?
Oct 5, 2011
The Racist Vagina
Unbelievable that even ad campaigns for genital shower gel - or whatever you might call that stuff in English - are racist!
Via.
Oct 2, 2011
Sep 28, 2011
Social Media-Guidelines: Leitplanken für die digitale Kommunikation
![]() |
Quelle: AUSSCHNITT Medienbeobachtung |
Eines der Projekte, an denen ich in den letzten Wochen mitgearbeitet habe, war eine Inhaltsanalyse von derzeit öffentlich erhältlichen Social Media-Guidelines. Neben einem Booklet mit dem Titel Social Media-Guidelines: Leitplanken für die digitale Kommunikation haben wir im Rahmen dieser Analyse auch eine Infografik erstellt, die unsere wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Zum Beispiel nutzen 53% der Unternehmen ihre Social Media-Guidelines nicht nur, um Rahmenbedingungen für die Kommunikation im Netz festzulegen, sondern auch, um ihren Angestellten Inhaltsempfehlungen zu geben. Und über die Hälfte aller Arbeitgeber möchte, dass sich MitarbeiterInnen auch im Social Web als solche zu erkennen geben.
Mehr spannende Erkenntnisse dieser Art gibt es hier zu lesen. Wer sich darüber hinaus für Social Media interessiert und Lust hat, als studentische/r Mitarbeiter/in künftig an ähnlichen Projekten mitzuarbeiten, kann sich übrigens gerne bei mir melden - wir sind immer auf der Suche nach motivierter Unterstützung. ;)
Sep 25, 2011
For German Readers: "Mein Blog und ich"
Melanie bringt das Problem auf den Punkt. Da hilft wohl nur: Weitermachen, Neues machen, sich selbst treu bleiben.
Sep 23, 2011
GCB Shares: Men with Lipstick
![]() |
Photo: Armin Morbach. Via. |
Die hoch geschätzte Teresa Bücker von flannel apparel hat für die FAZ einen Artikel mit dem vielversprechenden Titel Mädchen mit Blogs kommen überall hin verfasst. Coole Sache an sich, leider geht es aber einmal mehr hauptsächlich um die Karrieresprünge bereits bekannter Modebloggerinnen.
Viruletta vom Mädchenblog erklärt, warum postgender im Falle der Piratenpartei trotzdem antifeministisch ist - ein Artikel, der an die Diskussionen zur Frauenquote erinnert. Einfach zu behaupten, Geschlechter spielten keine Rolle, verhindert nämlich auch in der Politik die Demokratisierung von Arbeit.
Katharina hat Markus Beckedahl, dem Macher von Netzpolitik.org, ein paar Fragen zu den Themen Geschäftsmodelle für Blogs und Urheberrecht gestellt. Hier geht's lang zum Interview!
CathrinKa stellt zwei neue Bloggerinnen vor, die über ihre Erfahrungen in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, bloggen: Hanoigirl und Laura in Vietnam.
Claudi verlost noch bis zum 3. Oktober ein Gerät, mit dem man kostengünstig Nuss- und Sojamilch selbst herstellen kann.
Boy's Corner
Markus Beckedahl (ja, der aus Katharinas Interview) berichtet von Al Jazeeras neuer Serie Activate, die Aktivisten aus aller Welt portraitieren möchte und in ihrer ersten Ausgabe die Chinesin Debby Chan vorstellt.
Thilo hat einen der besten Artikel zu Social Media geschrieben, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Ganz der Profi hat er ihm auch einen passenden, sehr reißerischen Titel gegeben: Tschüss Social Media, es ist vorbei!
Öfter mal was Neues! Hakantee hat alle seine Feed-Abonnements gelöscht, damit er sie sich neu zusammensuchen kann: You have no subscriptions!
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annina
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Sep 21, 2011
Sep 18, 2011
For German Readers: Verboten, Verfemt, Vertrieben
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Von links oben nach rechts unten: Mascha Kaléko, Anna Seghers, Else Lasker-Schüler, Marieluise Fleißer. Bild: dtv. |
Eines der Bücher, die ich mit in Urlaub nahm, war Edda Zieglers "Verboten, Verfemt, Vertrieben" - ein Sachbuch, das Schriftstellerinnen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus vorstellt. Seine Kapitel befassen sich mit Themen wie der "Asphaltliteratur", der Bücherverbrennung, dem Leben im Exil oder der "Inneren Emigration" und werden jeweils durch Autorinnen-Portraits ergänzt. Obwohl ich mich bereits zuvor - und phasenweise sehr ausführlich - mit dem Dritten Reich und einigen der genannten Autorinnen befasst hatte, hat dieses Buch fast durchweg Neues zu bieten. Besonders interessant ist es wohl für Frauen, die selbst gerne schreiben, da es nicht nur Einzelheiten des literarischen Lebens zwischen 1920 und 1945 darstellt, sondern auch wie nebenbei einen Abriss der deutschen Verlagsgeschichte liefert. Obwohl ich erst auf Seite 150 von 336 bin: absolute Kaufempfehlung!
Sep 8, 2011
Late Summer Break
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Image: Source |
I'll be taking a short break from blogging come tomorrow. Should you miss my writing in the meantime, I recommend you check out a couple of older poems on my other blog Words On A Watch or my German novella Andosina.
If I'm not mistaken, you may also still register for free for the 21-Day Meditiation Challenge. It's over already, but the podcasts should still be available for a few more days. I've participated (as stated here), really liked it, and will continue my daily morning meditations.
If that's not for you, how about decluttering your closet once again? Erin has a list of questions to ask when uncluttering to help ease the pain. ;)
Falls Ihr in Berlin lebt, vergesst nicht, am 18. September zur Wahl zu gehen: Es geht um die Bezirksverordnetenversammlung der Stadt und das Abgeordnetenhaus des Landes. Entscheidungshilfe bietet einmal mehr der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung.
Außerdem möchte ich immer noch alle Frauen dazu anhalten, sich (noch) mehr ins Internet reinzumischen! Helga Hansen hat das Problem anlässlich der Produktion der ersten deutschen Wired-Ausgabe nochmal zusammengefasst: Frauen unerwünscht? Auch ein taz-Artikel zum Thema lässt trotz eines gefälligen letzten Absatzes durchscheinen, dass während der zehnwöchigen Produktionsphase eigentlich niemand an interessierte Frauen gedacht hat.
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annina
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Sep 3, 2011
Boy - Little Numbers
Via Ninia LaGrande, who just now alerted me to the fact that BOY's first album 'Mutual Friends' is out. It sounds nice enough, but I can't believe they didn't put up the acoustic version of Drive Darling! Might have saved it for the single later?
I Am So Over Blogging (Momentarily)
...that I'm thinking of just taking a two-week long, late blogging summer break. I think I'm overworked. There's tons of stuff I'd like to share with you, but I just can't find joy in posting these days. Besides more blogger portraits, the story behind this yummy plate of vegetarian Korean food has been lying on my pile of things to blog about; I traded it in for a melon-banana-cucumber smoothie mixed with my KitchenAid Artisan Blender. (Photos after the jump!) Most of my blog action in the past two weeks has been happening on yogannina, where I only reblog tons of Yoga images I find on other people's blogs. I guess I'll just stick with that until I'll feel like writing more again? Quite a few bloggers were going through similar phases recently, it seems: Anne Feldkamp and Luciana Schmidt are just two that come to mind spontaneously. But they're back on track from the look of things, as will I be once rested and re-energized.
Aug 30, 2011
Aug 28, 2011
For German Readers: Leute treffen
GCB Bag "Magda" nach ein paar heißen Waschgängen zu viel...! ^^ |
Blica hat Julia Knolle, ehemals lesmads, heute weit oben bei vogue.de ein paar Fragen zum professionellen Bloggen gestellt, und Smilla Dankert hat Eva vom Hurra-Blog auf der Straße getroffen und gleich ein paar Fotos geschossen. Ich finde es ja immer nett, wenn Bloggerinnen andere Bloggerinnen usw. Speaking of which: Kennt Ihr schon die Girls On Web Society?
Aug 26, 2011
Aug 23, 2011
Establishing lasting peace is the work of education; all politics can do is keep us out of war. (Maria Montessori)
![]() |
Balloon Tank by Hans Hemmert. (Via.) |
For more on humanist Maria Montessori's philosophy, check out her Wikipedia page.
Aug 22, 2011
GCB Shares: Better Late Than Never!
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Urban knitting in Berlin. Photo: Zaziemo |
Apparently, most people didn't know Kurt Cobain was a feminist. Looking at his relationship with Courtney Love, I am not exactly sure why. Kat Broderick put together a couple of quotes of his on the matter. (Via)
In her Try it out Tuesdays-series, Tara Stiles suggests to just be kind to people one whole day long. Probably more difficult than it sounds?
Naturally, not only left-handed females are underpaid: According to a study by Georgetown University, women need a PhD to earn as much as men with Bachelor degrees. According to the study, on average women earn 25% percent less than men. Source and more info. (Via.)
Have you got globetrotter genes? Milk put together a list of things to know for people who are thinking about moving to L.A.
Wetterfühligkeit ist kein Hirngespinst. Solveig Wehking erklärt, was es damit auf sich hat: Tschüss, Wetterfrosch!
Maren von der Berlin Strickeria hat ein Radio-Interview zum Thema Strickgraffiti gegeben. Cool!
Elke Brüns vom Gespenst der Armut durfte sich ebenfalls im Radio äußern, und zwar über Die Berliner Mauer in der Literatur.
Weibliche Gamer gibt es nicht? Aber, hallo! Das Missy Magazin hat ein Interview mit Kirsten Forbes, der Gründerin einer kanadischen Firma, die Videospiele für Frauen entwickelt: Wir müssen experimentieren!
Maike Bütter räsoniert, warum hierzulande kaum noch jemand Kinder kriegen möchte: Ich krieg nie mehr ein Kind!
Die Pille für den Mann wird es bis auf Weiteres nicht geben - wegen der zu erwartenden Nebenwirkungen, die mit denen der Antibabypille für die Frau nahezu identisch sind. WTF?! (Via.)
Nantik erinnert sich an die schwarz-gelben Diogenes Krimis von früher. Die kenn' ich auch noch!
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Photo: StadtkindFFM |
Ari of Advanced Style has asked a 99-year-old lady for her life advice. Tips include classics like "Never loan, never borrow" and fancier Upper East Side-y stuff like "Don't frequent a restaurant where they don't crumb the table".
Auch das StadtkindFFM hat Strickgraffiti erspäht: In Frankfurt am Main.
Aug 21, 2011
Veggie Love Still Celebrates!
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GCB tote bag "Franziska" |
Veggie Love, a German blog edited by vegan Franziska Schmid, is still celebrating its first birthday with a wonderful blog parade: Everyday, different bloggers are portrayed who share their opinion on Veggie Love. Amongst the congratulants are also Susanne and myself (in English, just scroll down a tad bit). Remember, we developed the GCB tote bags together - and named one after Franziska! If you're interested in a sustainable lifestyle at all and can read some German, check out Franziska's posse.
Eingestellt von
annina
um
17:41
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Blogs + Blogging,
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GCB,
Lifestyle
Aug 20, 2011
Slutwalk Berlin 2011
"I have nothing to wear (that protects me from violence)." |
One week ago today, 3000 people took to the streets in Berlin to protest against sexist discrimination. (Think Christopher Street Day for women's rights.) I was there - as were plenty of other Girls On Web Society members. If you like, please follow the jump for a collection of some of their posts.
Aug 19, 2011
For German Readers: Wahlrecht für alle!
Unter dem Motto "Wahlrecht für alle!" startete vor wenigen Tagen die Aktion Jede Stimme zählt 2011. Die Kampagne fordert die Einführung des Wahlrechts für EU-BürgerInnen und Drittstaatsangehörige auch auf Landesebene. Anders als EU-BürgerInnen sind Letztere derzeit aber nicht einmal auf Bezirksebene wahlberechtigt.
Das Abhalten einer symbolischen Wahl für BerlinerInnen ohne deutschen Pass soll eine öffentliche Debatte über die Ausweitung politischer Partizipationsrechte anregen. Eine wichtige Initiative, wie ich finde, deren Ziel mir aus persönlicher Erfahrung sehr am Herzen liegt: Ich selbst darf erst seit 2009 an Bundestagswahlen teilnehmen. Zuvor hatte sich Deutschland jahrelang geweigert, Mehrfachstaatsbürgerschaften zuzulassen - als eines von wenigen Ländern weltweit. Mir war es also bis dahin zum Beispiel nicht möglich, mitzubestimmen, welche Partei die Steuern, die ich dem Staat zahle, ausgibt. Einbürgern lassen hätte ich mich nur können, wenn ich meinen Schweizer Pass - und somit meine Herkunft - aufgegeben hätte. Und das, obwohl ich in Deutschland Kindergarten, Grundschule, Gymnasium, Universität und Fachhochschule besucht habe, und mir ein einfaches Wahlrecht ohne deutsche Staatsbürgerschaft auch genügt hätte. Ein Einbürgerungstest blieb mir dank meines deutschen Abiturs übrigens erspart. Wenn ich diese Geschichte im Ausland erzähle, ernte ich oft nur verständnisloses Kopfschütteln. Jede Stimme 2011 schreibt entsprechend: Viele europäische Metropolen wie Kopenhagen, London, Amsterdam oder Budapest haben bereits das Wahlrecht für ausländische Bürger eingeführt und positive Ergebnisse bei der Integration erzielt. Berlin darf als Metropole mitten in Europa hier nicht zurückfallen. Weitere Infos zum Projekt - auch für Förderer und freiwillige Mitarbeiter - findet Ihr hier.
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