(xià – beenden)
Und jetzt. Der Platz liegt ruhig da. Eigentlich sollte die große graue Fläche in der Mitte mit Wasser gefüllt sein. Wenn der Typhoon kommt, ist sie das; nachts spiegeln sich dann die Lichter im Mirror Lake. Die Sporthalle, in der bis spät abends Badminton gespielt wird, sie erscheint dann doppelt. Von oben muss der Platz wie ein großer Halbmond aussehen. Jetzt bedeckt kein Wasser die graue Fläche. Vereinzelt nur trauen sich Unbefugte sie zu betreten, um den Weg abzukürzen, vor allem nach Sonnenuntergang, wenn die Gesichter nicht mehr zu erkennen sind. Tagsüber sitzen alte Arbeiter mit Strohhüten in Grüppchen am See; wie um die Fugen zwischen den hunderten grauen Fliesen zu schließen. Die Studenten spazieren in weitem Abstand um den abgegrenzten Bereich herum. Zwei Terrassen mit ausreichend Sitzgelegenheiten, sie ragen vom Seeufer in die Spiegelfläche. Die Auslandstudenten vermuten: So wird romantisches, mediterranes Flair geschaffen. Sogar kleine Laternen gibt es alle zwei Meter, sie säumen den See. Sein Ufer bildet den zentralen sozialen Treffpunkt um die Wohnblöcke. Die riesigen Plattenbauten, die die Studenten beherbergen, ragen in den klaren Nachthimmel. Die erste leere Bierflasche wird auf einem der Holztische um den See abgestellt, dann eine zweite. Bald ist der Platz in waberndes Gelächter gehüllt, das die schwüle Abendluft durchdringt.
Die Auslandsstudenten machen den meisten Lärm, keine Frage; manchmal aber ist auch ein kollektiver Freudenruf von den kleinen Grüppchen dort drüben zu vernehmen.
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Hundertvierzehn | Bericht
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