Zwei Wochen nach unserem Treffen in Greifswald, finde ich in meinem Notizbuch folgende Sätze:
Wir kommen aus dem Gedicht.
Was ist auf der Ebene Whiskey eigentlich los?
Ich habe den Text mutiert.
Wir müssen die Gattungsbezeichnungen abschaffen.
Jeder Text ist ein Raum.
Wo ist das Zentrum?
Die Offenheit muss man aushalten.
Waren wir nicht letztes Jahr schon im Déjà-vu?
Erinnerung ist eine schwierige Übung.
Ich schreibe mich direkt in die Frühvergreisung.
48 Stunden in Greifswald, und danach überall lose Enden. Man hatte fast einen Streit vom Zaun gebrochen, man hatte sich fast verliebt, fast eine Bewegung gegründet, fast den neuen Roman im Kopf, fast den Verstand verloren, fast alles hingeschmissen.
Was man wirklich getan hat: Neue Texte gehört, sich neue Fragen gestellt, Antworten gefunden und noch viel mehr verworfen, Mut gemacht, Zweifel gesät, Freundschaften geschlossen, Inspirationen verballert und einige festhalten können.
Nur 48 Stunden, doch danach ist die Einsamkeit des Schreibens eine gemeinsame.
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