Damals am 10. August

Journal21's picture

Damals am 10. August

Von Journal21, 10.08.2020

Ende des Ancien Régime - Geburt von Henri Nestlé - Erstbesteigung des Finsteraarhorns - Erfindung des Aspirins - Erdoğan wird Staatspräsident - IS-Massaker in Syrien - Fake News

Hertausgegriffen

10. August 1792: Sturm auf die Tuilerien. Die von der Schweizergarde verteidigte königliche Residenz in Paris, der Tuilerien-Palast, wird von Revolutionären und Teilen der Bevölkerung gestürmt. König Ludwig XVI. flieht in die Nationalversammlung. Dort muss er erleben, dass die Monarchie abgeschafft wird. Damit geht das Ancien Régime zu Ende. Am 13. August werden der König und seine Familie verhaftet und eingekerkert. Am 17. Januar 1793 wird er auf Antrag Robespierres zum Tode verurteilt und am 21. Januar 1793 auf der Pariser Place de la Concorde enthauptet.
10. August 1792: Sturm auf die Tuilerien. Die von der Schweizergarde verteidigte königliche Residenz in Paris, der Tuilerien-Palast, wird von Revolutionären und Teilen der Bevölkerung gestürmt. König Ludwig XVI. flieht in die Nationalversammlung. Dort muss er erleben, dass die Monarchie abgeschafft wird. Damit geht das Ancien Régime zu Ende. Am 13. August werden der König und seine Familie verhaftet und eingekerkert. Am 17. Januar 1793 wird er auf Antrag Robespierres zum Tode verurteilt und am 21. Januar 1793 auf der Pariser Place de la Concorde enthauptet.

Es geschah an einem 10. August

258: Der in Rom lebende Priester Laurentius wird auf einem Feuerrost zu Tode gefoltert, weil er Kirchengelder an die Armen verteilte. Seither regnet es an diesem Tag – so sagt es die Legende – feurige Tränen. Rund um „La Notte di San Lorenzo“, am 10. August, wird der Meteoritengürtel der Perseiden von der Erde durchquert, deshalb entstehen zahlreiche Sternschnuppen.

654: Eugen I. wird Papst, obwohl sein Vorgänger Martin I. noch lebt. Martin war zum Tode verurteilt, ausgepeitscht und auf die Krim verbannt worden.

1792: Ende des Ancien Régime in Frankreich: Sturm auf die Tuilerien in Paris. 

1793: Der Louvre, einst Königsschloss, wird als Museum eingeweiht.

1810: Geburt von Camillo Benso Graf von Cavour, erster Ministerpräsident des vereinten Italiens.

1814: Geburt von Henri Nestlé, deutscher Unternehmer, Gründer des Unternehmens Nestlé.

1829: Das 4’274 Meter hohe Finsteraarhorn, der höchste Berg in den Berner Alpen, wird erstmals bestiegen.

1860: Geburt von Karl Moser, Schweizer Architekt.

1874: Geburt von Herbert Hoover, 31. US-Präsident von 1929 bis 1933. Er gilt als einer der unbeliebtesten Präsidenten der USA.

1878: Geburt von Alfred Döblin, deutscher Schriftsteller (u. a. „Berlin Alexanderplatz“ 1929).

1896: Geburt von Milena Jesenká (Milena Pollak), Geliebte von Franz Kafka („Briefe an Milena“).

1896: Tod von Otto Lilienthal, Flugpionier.

1897: Der deutsche Chemiker Felix Hofmann stellt zum ersten Mal Aspirin her. Das Medikament wird zwei Jahre später zugelassen. Hofmann stirbt 1946 in der Schweiz.

1903: Katastrophe in der Pariser Métro

In der Pariser Métro, beim Bahnhof Couronnes, bricht nach einem Kurzschluss Feuer aus. 84 Menschen sterben in den Flammen oder in den dichten Rauchschwaden. Die Katastrophe ereignet sich auf der knapp drei Jahre zuvor eröffneten Métro-Linie 2 Nord. In der Station Ménilmontant ersticken sieben Menschen. In der Station Couronnes bricht Panik aus. Viele Reisende versuchen zu flüchten und verirren sich im schwarzen Rauch. Am Ausgang werden 50 übereinanderliegende Leichen gefunden. Auch in der Schalterhalle ersticken Menschen. Es ist der erste grosse Unfall in der Pariser Métro, deren erste Linie während der Weltausstellung am 19. Juli 1900 eröffnet worden war. Die Rekonstruktionszeichnung von Osvaldo Tofani in der Zeitung L’Actualité vom 16. August 1903 zeigt das Bergen der Toten. (Foto: PD)
In der Pariser Métro, beim Bahnhof Couronnes, bricht nach einem Kurzschluss Feuer aus. 84 Menschen sterben in den Flammen oder in den dichten Rauchschwaden. Die Katastrophe ereignet sich auf der knapp drei Jahre zuvor eröffneten Métro-Linie 2 Nord. In der Station Ménilmontant ersticken sieben Menschen. In der Station Couronnes bricht Panik aus. Viele Reisende versuchen zu flüchten und verirren sich im schwarzen Rauch. Am Ausgang werden 50 übereinanderliegende Leichen gefunden. Auch in der Schalterhalle ersticken Menschen. Es ist der erste grosse Unfall in der Pariser Métro, deren erste Linie während der Weltausstellung am 19. Juli 1900 eröffnet worden war. Die Rekonstruktionszeichnung von Osvaldo Tofani in der Zeitung L’Actualité vom 16. August 1903 zeigt das Bergen der Toten. (Foto: PD)

1912: Geburt von Jorge Amado de Faria, brasilianischer Schriftsteller. Seine sozialkritischen Werke wurden in 50 Sprachen übersetzt. (u. a. „Dona Flor und ihre zwei Ehemänner” 1966). 

1914: Geburt von Witold Małcużyński, polnischer Pianist, Chopin-Spezialist.

1940: Geburt von Les Humphries, englischer Popmusiker, (u. a. „Promised Land“ 1971, „Mexico“ 1972, „Mama Loo“ 1973, „Kansas City“ 1974).

1962: Geburt von Suzanne Collins, amerikanische Schriftstellerin („Die Tribute von Panem“).

1963: Tod von Ernst Wetter, Schweizer Bundesrat (FDP/ZH) von 1939 bis 1943. Er stand dem Finanz- und Zolldepartement vor. Während des Krieges versuchte er, die finanzielle Belastung der Eidgenossenschaft zu reduzieren. Er führt die Kriegsgewinnsteuer ein (1940 beschlossen), ferner die Wehrsteuer, die Warenumsatzsteuer (1940, 1942 erhöht) und die Verrechnungssteuer (1943). 

1987: Die BBC Brown Boveri AG fusioniert mit der schwedischen Asea.

2011: Ein Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland regelt vorerst den Streit über deutsche Schwarzgelder auf Schweizer Bankkonten.

2012: Der Finanzminister des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen bestätigt den Ankauf von Bankdaten-CDs. Die CDs sollen Informationen über Steuerflüchtlinge enthalten, die ihr Geld in der Schweiz angelegt haben.

2014: Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird mit 52 Prozent der Stimmen zum Staatspräsidenten gewählt. 

2014: Jihadisten des „Islamischen Staats“ metzeln 700 Mitglieder des syrischen Sheitat-Stammes im Nordosten Syriens nieder. Die Sheitat sind arabische Sunniten und weigerten sich, dem „Islamischen Staat“ Gefolgschaft zu leisten.

2017: „Fake-News“ steht jetzt auch im Duden

Die 27. Ausgabe der deutschen Sprachbibel ist um 5’000 Wörter erweitert worden und umfasst nun 145’000 Stichwörter. Die Urfassung des Dudens von 1880 zählte 28’000 Wörter. Neben „Fake-News“ (mit Bindestrich) und „Fakenews“ und „Fake news“ wurden jetzt unter anderem auch „Selfie“, „postfaktisch“, „Instagram“ und „Merkel, Angela“ aufgenommen. (Foto: Keystone/DPA/Jens Kalaene)
Die 27. Ausgabe der deutschen Sprachbibel ist um 5’000 Wörter erweitert worden und umfasst nun 145’000 Stichwörter. Die Urfassung des Dudens von 1880 zählte 28’000 Wörter. Neben „Fake-News“ (mit Bindestrich) und „Fakenews“ und „Fake news“ wurden jetzt unter anderem auch „Selfie“, „postfaktisch“, „Instagram“ und „Merkel, Angela“ aufgenommen. (Foto: Keystone/DPA/Jens Kalaene)
SRF Archiv

Newsletter kostenlos abonnieren