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16. Februar 2021

Damals am 18. Juni

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Damals am 18. Juni

Von Journal21, 18.06.2020

Waterloo - Geburt von Anastasia Romanowa - Tod von Maxim Gorki - Geburt von Paul McCartney - de Gaulle bildet in London Exilregierung - CIA-Putsch in Guatemala - Absolute Mehrheit für Macron - Moutier stimmt für den Kanton Jura

Herausgegriffen

18. Juni 2017: 137 Stimmen geben den Ausschlag: Die Stimmberechtigten von Moutier im Berner Jura sprechen sich mit 2067 Ja-Stimmen gegen 1930 Nein-Stimmen für den Kantonswechsel und den Anschluss an den nördlichen Nachbarkanton Jura aus. Als das „Ja“ feststand, brach auf dem Bahnhofplatz von Moutier Jubel aus. Das zu über 85 Prozent französischsprachige Moutier mit seinen 7’700 Einwohnern ist die grösste Gemeinde im Berner Jura. Die Bevölkerung des gesamten Berner Juras hatte im November 2013 einen Anschluss an den Kanton Jura mit 72 Prozent abgelehnt. Einzig in Moutier hatten sich damals 55 Prozent der Stimmenden für ein Zusammengehen mit dem 26. Kanton ausgesprochen. Anfang November 2018 erklärt die pro-bernische Regierungsstatthalterin Stéphanie Niederhauser die Abstimmung über einen Kantonswechsel Moutiers für ungültig. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)
18. Juni 2017: 137 Stimmen geben den Ausschlag: Die Stimmberechtigten von Moutier im Berner Jura sprechen sich mit 2067 Ja-Stimmen gegen 1930 Nein-Stimmen für den Kantonswechsel und den Anschluss an den nördlichen Nachbarkanton Jura aus. Als das „Ja“ feststand, brach auf dem Bahnhofplatz von Moutier Jubel aus. Das zu über 85 Prozent französischsprachige Moutier mit seinen 7’700 Einwohnern ist die grösste Gemeinde im Berner Jura. Die Bevölkerung des gesamten Berner Juras hatte im November 2013 einen Anschluss an den Kanton Jura mit 72 Prozent abgelehnt. Einzig in Moutier hatten sich damals 55 Prozent der Stimmenden für ein Zusammengehen mit dem 26. Kanton ausgesprochen. Anfang November 2018 erklärt die pro-bernische Regierungsstatthalterin Stéphanie Niederhauser die Abstimmung über einen Kantonswechsel Moutiers für ungültig. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)

Es geschah an einem 18. Juni

1155: Barbarossa (Friedrich I.) wird in Rom zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt.

1452: Papst Niklaus V. spricht sich für die Sklaverei aus.

1812: Die USA erklären Grossbritannien den Krieg.

1815: Schlacht bei Waterloo: Niederlage Napoleons

Die letzte Schlacht Napoleons. Die alliierten Truppen, geführt von General Wellington (Bild), besiegen - zusammen mit den preussischen Truppen von Feldmarschall Blücher - die Franzosen. Damit geht Napoleons 100-Tage-Herrschaft zu Ende. Am 22. Juni dankt er ab. (Bild: Robert Alexander Hillingford, englischer Historien-Maler, 1825-1904)
Die letzte Schlacht Napoleons. Die alliierten Truppen, geführt von General Wellington (Bild), besiegen - zusammen mit den preussischen Truppen von Feldmarschall Blücher - die Franzosen. Damit geht Napoleons 100-Tage-Herrschaft zu Ende. Am 22. Juni dankt er ab. (Bild: Robert Alexander Hillingford, englischer Historien-Maler, 1825-1904)

1817: In London wird die Waterloo Bridge vom Prinzregenten Georg offiziell eröffnet. Die von John Rennie senior konzipierte Brücke ist die längste in der Stadt.

1837: Geburt von Carl Christian Horvath, deutscher Buchhändler, Gründer des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler.

 


1857: Geburt von Arthur Hoffmann, Schweizer Bundesrat (FDP/SG) von 1911 bis 1917. Er steht dem Justiz- und Polizeidepartement, dann dem Militärdepartement und schliesslich dem Politischen Departement vor. Eigenmächtig versucht er mit dem Sozialdemokraten Robert Grimm während des 1. Weltkrieges, an der Ostfront einen Frieden zwischen Deutschland und Russland zu vermitteln. Die Grimm-Hoffmann-Affäre belastet die Glaubwürdigkeit der schweizerischen Neutralität. Hoffmann tritt zurück. Kommentar des historischen Lexikons der Schweiz: „Bei seinen Friedensbemühungen 1917 dürfte er mit lauteren Absichten gehandelt, die dt. Machtpolitik und die schweiz. Einflussmöglichkeiten aber falsch eingeschätzt haben.“
 

1880: Tod von Johann August Sutter, Schweizer Kaufmann, amerikanischer General, Gründer der Kolonie „Neu-Helvetien“ und der Stadt Sacramento. Er löst einen Goldrausch aus und legt den Grundstein für den heutigen Bundesstaat Kalifornien. 

1901: Geburt von Anastasia

Sie ist die jüngste Tochter des letzten russischen Zaren Nikolaus II. und seiner Frau Alexandra. Das Kaiserpaar hatte vier Töchter: Olga, Tatjana, Maria und Anastasia sowie den 1904 geborenen Alexei. Die 17-jährige Anastasia wird am 17. Juli 1918 zusammen mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in Jekaterinburg, wo die Familie unter Hausarrest steht, von Bolschewiki ermordet. Um den Tod Anastasias rankten sich zahlreiche Legenden, die behaupteten, die Zarentochter habe das Morden überlebt. Einige Frauen behaupteten, Anastasia zu sein. Mehrere Filme, unter anderem mit Ingrid Bergmann und Lili Palmer, griffen dieses Thema auf. Seit 2007 ist definitiv erwiesen, dass Anastasia zusammen mit ihrer Familie getötet wurde. (Bild: PD)
Sie ist die jüngste Tochter des letzten russischen Zaren Nikolaus II. und seiner Frau Alexandra. Das Kaiserpaar hatte vier Töchter: Olga, Tatjana, Maria und Anastasia sowie den 1904 geborenen Alexei. Die 17-jährige Anastasia wird am 17. Juli 1918 zusammen mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in Jekaterinburg, wo die Familie unter Hausarrest steht, von Bolschewiki ermordet. Um den Tod Anastasias rankten sich zahlreiche Legenden, die behaupteten, die Zarentochter habe das Morden überlebt. Einige Frauen behaupteten, Anastasia zu sein. Mehrere Filme, unter anderem mit Ingrid Bergmann und Lili Palmer, griffen dieses Thema auf. Seit 2007 ist definitiv erwiesen, dass Anastasia zusammen mit ihrer Familie getötet wurde. (Bild: PD)

1915: Geburt von Red Adair, amerikanischer Feuerwehrmann, der sich auf die Bekämpfung von Grossbränden spezialisiert.

1920: Geburt von Roman Brodmann, Schweizer Journalist. 

1928: Tod von Roald Amundsen, norwegischer Polarforscher. Vor seinem Konkurrenten Robert Scott war er der erste Mensch am geografischen Südpol.

1929: Geburt von Jürgen Habermas, deutscher Philosoph, Soziologe.

1936: Tod von Maxim Gorki, russischer Schriftsteller, politischer Aktivist (u. a. „Tschelkasch" 1894, „Skizzen und Erzählungen“, „Die Kleinbürger“ 1901, „Nachtasyl“ 1902, „Kinder der Sonne“ 1905).

1936: Geburt von Denis Hulme, neuseeländischer Rennfahrer, Weltmeister in der Formel 1 (1967).

1940: General Charles de Gaulle bildet in London eine Exilregierung und ruft zum Widerstand gegen die Deutschen auf.

1942: Geburt von Paul McCartney, Beatle.

1945: Das Massaker von Prerau (Přerov): 265 karpatendeutsche, slowakische und ungarische Zivilisten, die von Nordböhmen in ihre Heimat zurückkehren wollten, werden auf dem Přerover Rangierbahnhof von tschechoslowakischen Soldaten mit Genickschüssen massakriert. Karol Pazúr, der Kommandant der Aktion, wird zunächst zu sieben Jahren verurteilt, nach drei Jahren freigelassen und dann als Held des Widerstandes gefeiert. 

1947: Tod von Ernst Reinhard, Schweizer Politiker (SP/BE), Präsident der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz von 1919 bis 1936. Zusammen mit Robert Grimm prägt er die Partei in der Zwischenkriegszeit. Reinhard wendet sich vom klassenkämpferischen Flügel seiner Partei ab. An der Programmrevision von 1935 ist er massgeblich beteiligt. Von 1921 bis 1928 und von 1931 bis 1947 vertritt er die SP im Nationalrat. Kurz vor seinem Tod wird er 1947 noch als Berner Regierungsrat gewählt. 

1952: Geburt von Isabella Rossellini, italienische Schauspielerin (u. a. „Blue Velvet“ 1986), Tochter von Ingrid Bergmann und Roberto Rossellini.

1953: Ägypten wird Republik.

1954: Der CIA stürzt den gewählten guatemaltekischen Präsidenten Jacobo Árbenz Guzmán. Sein Vater, Jakob Arbenz, stammte aus dem Zürcherischen Andelfingen.

1964: Tod von Giorgio Morandi, italienischer Maler und Grafiker.

1973: Der sowjetische Parteichef Leonid Breschnew trifft erstmals zu einem Besuch in den USA ein. Mit Richard Nixon unterzeichnet er ein Abkommen zur Verhinderung atomarer Schläge.

1979: In Wien unterzeichnen Leonid Breschnew und Jimmy Carter die Salt II-Verträge.

1982: Tod von Curd Jürgens, deutsch-österreichischer Schauspieler.

1989: Burma nennt sich Myanmar. Rangun heisst Yangon.

2010: Tod von José Saramago, portugiesischer Literaturnobelpreisträger (verliehen 1998).

2011: Die russische Bürgerrechtlerin und frühere sowjetische Dissidentin Jelena Bonner stirbt im Alter von 88 Jahren in den USA.

2011: Überschwemmungen in Bulgarien

Starke Regenfälle gehen über Ostbulgarien nieder. Elf Menschen sterben, unter ihnen zwei Kinder. Das Bild stammt von der Schwarzmeer-Stadt Varna. (Bild: Keystone/EPA)
Starke Regenfälle gehen über Ostbulgarien nieder. Elf Menschen sterben, unter ihnen zwei Kinder. Das Bild stammt von der Schwarzmeer-Stadt Varna. (Bild: Keystone/EPA)

2012: Oberhalb der verschütteten Gotthard-Strecke bei Gurtnellen werden 2000 Kubikmeter Fels gesprengt.

2016: Tod von Hans Ulrich (H. U.) Steger, Schweizer Karikaturist, Kinderbuchautor, Kunstmaler, Objektkünstler.

2017: Moutier stimmt für einen Beitritt zum Kanton Jura. Anfang November 2018 erklärt die pro-bernische die Regierungsstatthalterin Stéphanie Niederhauser die Abstimmung über einen Kantonswechsel Moutiers für ungültig.

2017: „La République en marche!“, die neue Partei von Staatspräsident Emmanuel Macron, gewinnt bei den französischen Parlamentswahlen die absolute Mehrheit. Macrons Partei erobert 350 der 577 Sitze in der Assemblée Nationale. „Les Républicains“, die Partei von Nicolas Sarkozy und François Fillon, kommt auf 130 Sitze, die Sozialisten auf 34, die linke „La France Insoumise“ auf 27 und Marine Le Pens „Front National“ auf 8.

2019: Tod von Andrea Camilleri

Er verkaufte 25 Millionen Bücher. Kein Schriftsteller ist in Italien so beliebt wie er. „Commissario Montalbano“ ist die Hauptfigur in seinen süffigen Romanen. Alle kennen ihn, von Como im Norden bis hinunter nach Agrigento an der Südküste Siziliens. Dort spielen die meisten seiner Bücher. Auch Leute, die nie ein Buch gelesen haben, kennen Camilleri und schwärmen von ihm. Andrea Camilleri stirbt im Römer Spital Santo Spirito im Alter von 93 Jahren, nachdem er dort am 17. Juni nach einem Herzstillstand eingeliefert worden war. (Foto: PD)
Er verkaufte 25 Millionen Bücher. Kein Schriftsteller ist in Italien so beliebt wie er. „Commissario Montalbano“ ist die Hauptfigur in seinen süffigen Romanen. Alle kennen ihn, von Como im Norden bis hinunter nach Agrigento an der Südküste Siziliens. Dort spielen die meisten seiner Bücher. Auch Leute, die nie ein Buch gelesen haben, kennen Camilleri und schwärmen von ihm. Andrea Camilleri stirbt im Römer Spital Santo Spirito im Alter von 93 Jahren, nachdem er dort am 17. Juni nach einem Herzstillstand eingeliefert worden war. (Foto: PD)
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