Damals am 20. August

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Damals am 20. August

Von Journal21, 20.08.2020

Geburt von Peter Ochs - Ende des amerikanischen Bürgerkrieges - Schächtverbot in der Schweiz - Attentat auf Trotzki - Ende des Aktivdienstes - Ende des Prager Frühlings - Ende des ersten Golfkrieges - Merz in Libyen - Tod von Jerry Lewis

Herausgegriffen

20. August 1945: Der Aktivdienst der Schweizer Armee ist zu Ende. Er dauerte vom 2. September 1939 bis zum 20. August 1945. 450’000 Wehrmänner und 250’000 Hilfsdienstpflichtige waren aufgeboten. 53’000 Pferde und 16’000 Motorfahrzeuge wurden eingesetzt. Die Wehrmänner leisteten durchschnittlich 800 Diensttage. Am Tag zuvor, am 19. August 1945, verabschiedete sich General Henri Guisan mit einer Zeremonie auf dem Bundesplatz von der Truppe.
20. August 1945: Der Aktivdienst der Schweizer Armee ist zu Ende. Er dauerte vom 2. September 1939 bis zum 20. August 1945. 450’000 Wehrmänner und 250’000 Hilfsdienstpflichtige waren aufgeboten. 53’000 Pferde und 16’000 Motorfahrzeuge wurden eingesetzt. Die Wehrmänner leisteten durchschnittlich 800 Diensttage. Am Tag zuvor, am 19. August 1945, verabschiedete sich General Henri Guisan mit einer Zeremonie auf dem Bundesplatz von der Truppe.

Es geschah an einem 20. August

1153: Tod von Bernhard de Clairvaux, französischer Abt, Prediger. Er treibt die Ausbreitung des Zisterzienserordens voran. 

1752: Geburt von Peter Ochs, Politiker, Historiker, Schriftsteller. Ochs gilt als liberaler Denker. Frankreich beauftragt ihn, eine neue Verfassung für die Schweiz auszuarbeiten. Sie sieht vor, die Alte Eidgenossenschaft nach französischem Vorbild in einen modernen Zentralstaat umzuwandeln. Die Kantone werden zu Verwaltungseinheiten heruntergestuft. Nachdem französische Truppen im Frühjahr 1798 Eidgenössische Gebiete besetzt hatten, proklamiert Peter Ochs am 12. April 1798 vom Balkon des Aarauer Rathauses aus die Helvetische Republik. Sie ist als „Schwesterrepublik“ eng an die französische Republik gebunden. Von vielen wurde seine Verfassung als „Ochsenbüchlein“ abgelehnt.

1823: Tod von Friedrich Arnold Brockhaus, deutscher Verleger, Gründer des Verlagshauses „F. A. Brockhaus“ (1805), Begründer der „Brockhaus Enzyklopädie“ (zunächst „Conversations-Lexicon“). 


1827: Geburt von Charles Théodore Henri De Coster, belgischer Schriftsteller („Ulenspiegel“). Er gilt als Begründer der modernen französischsprachigen Literatur Belgiens.

1833: Geburt von Benjamin Harrison, 23. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika von 1889 bis 1893, Republikaner. Er stirbt mit 67 Jahren am 13. März 1901 in Indianapolis, Indiana.

1866: Der amerikanische Bürgerkrieg geht offiziell zu Ende.

1870: Im deutsch-französischen Krieg beginnt die deutsche Belagerung der Stadt Metz.

1893: In der Schweiz wird eine Volksinitiative gutgeheissen, die das Schächten verbietet.

1898: Oberhalb von Zermatt nimmt die Gornergratbahn den Betrieb auf.

1901: Geburt von Salvatore Quasimodo, italienischer Nobelpreisträger für Literatur, Preisverleihung 1959.

1914: Im ersten Weltkrieg beginnt die französische Offensive in Deutsch-Lothringen und im Saar-Ruhr-Gebiet. In den folgenden tagelangen Kämpfen fallen auf französischer Seite 40’000 Soldaten. Die Franzosen ziehen sich hinter die Meurthe und den Festungsring um Nancy zurück.

1914: Tod von Pius X. (Giuseppe Melchiorre Sarto), Papst  von 1903 bis 1914, 1954 heiliggesprochen.

1915: Italien erklärt dem Osmanischen Reich den Krieg.

1931: Geburt von Don (Donald) King, amerikanischer Box-Promoter, Organisator unter anderem des am 30. Oktober 1974 in Kinshasa (Zaire) stattgefundenden Boxkampfes „Rumble in the Jungle“ zwischen Muhammed Ali und George Foreman.

1936: Geburt von Alice und Ellen Kessler, deutsche Tänzerinnen, Schauspielerinnnen, die „Kessler-Zwillinge“. 

1940: In Mexico-City verübt der sowjetische Geheimdienst ein Attentat auf Leo Trotzki. Trotzki stirbt am Tag danach.

1941: Geburt von Slobodan Milošević, Präsident der Sozialistischen Republik Serbien (1989–1991), Präsident der Republik Serbien (1991–1997), Präsident der Bundesrepublik Jugoslawien (1997–2000). Er wird 2001 verhaftet und an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt. Er stirbt 2006 vor dem Abschluss des Verfahrens. 



1945: Der Aktivdienst der Schweizer Armee ist zu Ende. 

1948: Geburt von Bernhard Russi, Schweizer Skirennfahrer.

1952: Tod von Kurt Schumacher, Vorsitzender der SPD (1946–1952) und Oppositionsführer im ersten Deutschen Bundestag (1949–1952).

1968: Armeen des Warschauer Paktes besetzen die Tschechoslowakei. Der Prager Frühling ist zu Ende. (Siehe: Damals am 21. August)

1980: Der Uno-Sicherheitsrat verurteilt die Annexion Ost-Jerusalems durch Israel.

1980: Tod von Joe Dassin, französischer Sänger (u. a. „Et si tu n’existais pas“, „L'Amérique“, „L'Équipe à Jojo“, „L'Été indien“, „Les Champs-Élysées“). Er stirbt mit 41 Jahren an einem Herzinfarkt auf Tahiti. 

1980: Reinhold Messner bezwingt im Alleingang ohne Sauerstoffmaske den Mount Everest.

1988: Der erste Golfkrieg, der achtjährige Krieg zwischen Iran und dem Irak, geht offiziell zu Ende.

1989: Der Ausflugsdampfer „Marchioness“ stösst auf der Themse mit dem Baggerschiff „Bowbelle“ zusammen und sinkt. 51 Menschen sterben.

1990: Das Nachrichtenmagazin „10vor10“ des Schweizer Fernsehens geht erstmals auf Sendung.

2009: Der Schweizer Bundespräsident Hans-Rudolf Merz reist nach Libyen und entschuldigt sich für die Verhaftung von Muammar Ghadhafis Sohn Hannibal in Genf.

2011: In Libyen rücken Aufständische auf die Hauptstadt Tripolis vor.

2013: Der frühere pakistanische Militärherrscher Pervez Musharraf wird im Mordfall Benazir Bhutto angeklagt.

2013: Kanzlerin Angela Merkel besucht die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau.

2015. Tod von Egon Bahr, SPD-Politiker, enger Vertrauter von Willy Brandt, prägender Vertreter von Brandts Ostpolitik und Wegbereiter der deutschen Einheit. Er war Bundesminister für besondere Aufgaben, Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Bundesgeschäftsführer der SPD. Bahr stirbt im Alter von 93 Jahren.

2017: Tod von Jerry Lewis

Der amerikanische Komiker stirbt in Las Vegas im Alter von 91 Jahren. Lewis war nicht nur Komiker, er war Schauspieler, Sänger, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Bekannt wurde er zunächst durch seine Zusammenarbeit mit dem Sänger und Entertainer Dean Martin. Das Duo Martin & Lewis wurde zu einem der erfolgreichsten Comedy-Teams der Nachkriegszeit. Anschliessend setzte Lewis zu einer eigenen Karriere an und wurde zu einem der erfolgreichsten Komiker der USA. Das Bild wurde am 10. Februar 2005 am Internationalen Filmfestival von Berlin aufgenommen. (Foto: Keystone/EPA/Andreas Altwein)
Der amerikanische Komiker stirbt in Las Vegas im Alter von 91 Jahren. Lewis war nicht nur Komiker, er war Schauspieler, Sänger, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Bekannt wurde er zunächst durch seine Zusammenarbeit mit dem Sänger und Entertainer Dean Martin. Das Duo Martin & Lewis wurde zu einem der erfolgreichsten Comedy-Teams der Nachkriegszeit. Anschliessend setzte Lewis zu einer eigenen Karriere an und wurde zu einem der erfolgreichsten Komiker der USA. Das Bild wurde am 10. Februar 2005 am Internationalen Filmfestival von Berlin aufgenommen. (Foto: Keystone/EPA/Andreas Altwein)

2017: Tod von Margot Hielscher, deutsche Schlagersängerin, Schauspielerin und Kostümbildnerin.

2018: Tod von Uri Avnery, israelischer Friedensaktivist, Journalist und Schriftsteller. Avnery wurde in der westfälischen Stadt Beckum als Helmut Ostermann geboren. Nach der Machtergreifung Hitlers wanderte die gutbürgerliche, säkulare Familie nach Palästina aus. Avnery setzte sich ein Leben lang für Frieden zwischen Israel und den Palästinensern ein. Er starb im Alter von 94 Jahren. Im Bild: Avnery zusammen mit seiner Frau Rachel 2002 im deutschen Oldenburg. (Foto: Keystone/DPA/Ingo Wagner)

2019: Die italienische Regierung zerbricht

Die italienische Koalitionsregierung zwischen Cinque Stelle und Lega ist Vergangenheit. „Die Regierung endet hier“, sagt Ministerpräsident Giuseppe Conte (rechts). Er greift Lega-Chef Matteo Salvini heftig an, tritt zurück und wird später vom Staatspräsidenten erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. Damit ging das Kalkül Salvinis nicht auf. Der Lega-Chef geht als vorläufiger Verlierer aus dem Machtkampf hervor. Später bildet Conte zusammen mit den Cinque Stelle und den Sozialdemokraten eine neue Regierung. (Foto: Keystone/AP/Gregorio Borgia)
Die italienische Koalitionsregierung zwischen Cinque Stelle und Lega ist Vergangenheit. „Die Regierung endet hier“, sagt Ministerpräsident Giuseppe Conte (rechts). Er greift Lega-Chef Matteo Salvini heftig an, tritt zurück und wird später vom Staatspräsidenten erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. Damit ging das Kalkül Salvinis nicht auf. Der Lega-Chef geht als vorläufiger Verlierer aus dem Machtkampf hervor. Später bildet Conte zusammen mit den Cinque Stelle und den Sozialdemokraten eine neue Regierung. (Foto: Keystone/AP/Gregorio Borgia)
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