In einer neuen Serie möchten wir Ihnen Menschen vorstellen, die Blogs über den Job, die Karriere und den Erfolg im Allgemeinen sowie dazu verwandten Themen schreiben. Den Auftakt bildet Gerald Petersen, der zusammen mit Jens Kummermehr das empfehlenswerte Blog My Skills betreibt.

  • Über welche Themen bloggen Sie?

    Wir sind ein Team von Autoren: Jens Kummermehr und ich schreiben über Aspekte der Kommunikation im Arbeitsleben. Die Skills, die schon in unserem Blog-Titel stecken, sind die Soft Skills, die wir alle benötigen, um uns im sozialen und wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich zu bewegen. Soft Skills sind wichtiger als Fachwissen und beeinflussen maßgeblich die Effizienz im gesamten Unternehmen und die individuelle Karriere.
  • Wie kamen Sie zum Bloggen?

    Ich habe schon 2005 auf einem Gemeinschaftsblog gebloggt. Das war thematisch sehr breit aufgestellt, da die Autoren aus völlig unterschiedlichen Bereichen kamen. Zum Anfangen und Ausprobieren war das eine gute Sache. Bei mir entwickelte sich der Wunsch, mich thematisch mehr zu fokussieren auf Themen, mit denen ich mich professionell beschäftige: Wirtschaft und Psychologie, Personalentwicklung, Einflussnahme mit Mitteln der Kommunikation. 2006 haben wir dann „My Skills“ gestartet.

  • Was ist Ihre Motivation dabei?

    Das was viele antreibt, spielt auch für mich eine Rolle: Ich möchte einen Teil meiner professionellen Kompetenz darstellen und den Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens gentineX steigern. Es ist aber ebenfalls ein Anreiz für mich, bestimmte Themen in Beitragsform aufzuarbeiten. Beim Schreiben mit dem Anspruch, anderen lesenswerte Beiträge zur Verfügung zu stellen, bekomme ich auch selbst mehr Klarheit über das Thema. Zum Beispiel macht es einen Unterschied, ob ich ein Buch nur lese oder gleichzeitig eine Rezension schreibe. Es kommt vor, dass mich ein Thema anspringt und ich bestimmte Informationen bekannter machen möchte, Meinungen zur Diskussion stellen oder Zusammenhänge aufzeigen möchte. Und schließlich ist es eine Form von Networking – wir machen Interviews mit Menschen, die etwas Interessantes machen, und wir kommen in Kontakt mit anderen Bloggern.

  • Was macht für Sie ein gutes Blog aus?

    Wenn ich mir die Blogs anschaue, die ich gerne lese, dann gilt für mich: Ein Profil und inhaltlicher Schwerpunkt des Blogs ist klar erkennbar. Es gibt eine ausgewogene Mischung aus Information und Meinung, aus aktuellen Beiträgen und evergreen content. Es werden kontinuierlich neue Beiträge veröffentlicht, und die Beiträge sind in der Regel weder sehr kurz noch sehr lang (nicht mehr als eine Seite, würde man den Beitrag ausdrucken). Der Schreibstil ist weder prätentiös noch umgangssprachlich. Und die Gestaltung ist klar und einfach.

  • Wie beeinflusst das Bloggen Ihren Alltag?

    Ich schaue bei bestimmten Themen, Nachrichten, Fundstücken, und eigenen Gedanken genauer hin, ob ich darüber einen Blogbeitrag schreiben möchte und überlege, wie der Beitrag aussehen könnte. Oft bleiben interessante Beiträge allerdings ungeschrieben, aus Zeitmangel.

  • Welche Blogs lesen Sie besonders gern?

    Meine Lieblingsblogs sind: Best-Practice-Business, Integral Blog, Karrierebibel, Management-Radio, Persönlichkeits-Blog und das ToolBlog.

  • Gibt es Bücher zum Thema Karriere, die Sie beeinflusst haben?

    „Re-imagine – Spitzenleistungen in chaotischen Zeiten“ von Tom Peters. „Das Harvard-Konzept – Der Klassiker der Verhandlungstechnik“ von Fisher, Ury und Patton. „Führen und führen lassen- Ansätze, Ergebnisse und Kritik der Führungsforschung“ von Oswald Neuberger. „Meta-Management – Der Weg zu einer effektiven Führung“ von Fred Kofman sowie „Positive Power and Influence“ (Trainingsprogramm).

  • Gibt es einen Eintrag in Ihrem Blog, an den Sie sich besonders gerne erinnern?

    Ich erinnere mich vor allem an unsere Serien. Zum Thema „Harvard-Konzept des Verhandelns“ waren es sieben Beiträge beginnend mit Verhandeln oder feilschen?. Gerne erinnere ich mich aber auch an eine Analyse der Berliner Obama-Rede: Der Obama-Crash-Kurs in Rhetorik. Der meistgelesene Artikel ist allerdings ein anderer: Die psychologischen Tricks der Werbung.